Ich weiß nicht was mit ihm los ist.
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Hallo,
ich habe einen 2 jährigen Labrador der mich im moment total kirre macht im moment und ich einfach nicht genau weiß warum.
Es hat angefangen das er bei der Tierärtzin eine läufige Hündin gerochen hat, zu der Zeit waren auch hier im Park viele läufige Hündinnen unterwegs. Dementsprechend ist er draußen total nervös, unruhig, einfach gaga gewesen. Das hielt 3 Wochen an, dann hatte ich das Gefühl es wurde wieder besser. Aber nur für 2 Wochen, seitdem ist er wieder so und es hält an und hört nicht mehr auf. Aber es sind eigentlich keine läufige Hündinnen mehr unterwegs, die Nachbarsrüden sind wie immer.
Die Spaziergänge sind einfach total stressig, er hechelt auch nach 10min schon und das ja dann aus Stress.
Auch hier drinnen fiept er seitdem viel, kommen wir vom Spaziergang wieder und er liegt auf seinem Kissen dann fiept er, bis ich das "Ruhe" Kommando gebe. Auch wenn Besuch kommt fiept er und ist relativ unruhig, was er sonst nie gemacht hat. Er liegt sonst immer ruhig auf seinem Kissen und pennt. Und er ist teils sehr unruhig, legt sich hin, steht wieder auf, legt sich wieder hin usw. Ich schick ihn dann auf sein Kissen, weil irgendwann nervt es mich dann doch.
was er auch sehr gerne macht ist, aber das hat jetzt mit dem anderem nicht viel zu tun, das er sich irgendwo hinlegt und mich anstarrt, zumindestens guckt er dann die ganze Zeit in meine Richtung. Ich weiß einfach nicht warum, auch da schick ich ihn irgendwann auf sein Kissen, weil ich dieses anstarren nicht mag.Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Hab schon überlegt ob ich, wenn er 3 Jahre alt ist, diesen Kastrationschip mal ausprobiere und mal gucke ob er dann wengier Stress hat und er nicht mehr ganz so, ich nenns mal, "triebgesteuert" ist.
Lg, Corinna
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Moin,
ich würde ehrlich gesagt mal zum Tierarzt gehen.
Denn es könnte sein, dass es die Sexualhormone sind, es könnte aber auch sein, dass er Schmerzen hat.
Beides könnt ihr abklären lassen (Blutuntersuchung) und euch dann mit dem TA beraten.
Ist sein Testosteronspiegel wirklich so massiv erhöht (und es hört sich schon danach an), könnte man auch überlegen, ob man nicht schon früher in den Hormonhaushalt eingreift.Das einzige, was mir unabhängig davon noch einfallen würde:
Habt ihr das Futter umgestellt oder irgendwelche neuen Kausachen ausprobiert?
Meiner hat sich wegen des Zuckers in diesen blöden Riesenknochen von Pedigree eine Zeit lang ähnlich verhalten.Liebe Grüße
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Ja wir haben das Futter umgestellt, aber nichts wo groß Zucker drin ist. Also er bekommt die reinen Fleischdosen von Lunderland + Flocken, und abends 200g Trockenfutter. Das Trockenfutter kennt er aber schon länger. Also das schließ ich aus.
Werd dann mal ein Termin beim TA machen. Mal gucken was der dazu sagt.
Nur früher diesen Chip geben bin ich unsicher, ich wollte eigentlich warten bis er komplett erwachsen ist, also auch geistig. -
Kann ich absolut nachvollziehen, dass du das nicht gerne machen würdest. Habe auch lange mit mir gerungen, mein Hund ist jetzt seit einer Woche ge"stick"t :/
Abwarten würde ich auch definitiv, deswegen auch eine Bestimmung des Testosteronwertes, aber für den Hund ist es ja auch kein Dauerzustand, er steht anscheinend gewaltig unter Stress.
Zum Futter:
Manche Hunde reagieren auch so schwierig auf Getreide. Vielleicht könntest du ausprobieren, die Flocken ein paar Wochen gegen Kartoffeln zu tauschen und getreidefreies Trofu zu geben?
Ist zwar mehr Aufwand, aber dann kannst du dir zumindest sicher sein. -
Ne ein Dauerzustand ist es difinitiv nicht, sonst sterben wir beide noch an einem Herzinfarkt.
Also beim Futter hatte ich bei ihm eher immer das Gefühl das er hibbeliger ist umso mehr Fleisch er bekommt und umso ruhiger umso mehr Getreide bzw. Gemüse er bekommt. Aber dann geb ich ihm eine Zeitlang nur die Gemüseflocken. Dann sollte ich es ja sehen. -
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Ob das auch von einem "zu viel" an Proteinen kommen kann, da bin ich wirklich überfragt.
Vielleicht meldet sich dazu ja noch jemand zu Wort.Ansonsten kann ich nur noch viel Glück (und ein bisschen Ruhe) wünschen!
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Zitat
Ob das auch von einem "zu viel" an Proteinen kommen kann, da bin ich wirklich überfragt.
Vielleicht meldet sich dazu ja noch jemand zu Wort.Bei "uns" sind es die "falschen" Proteine, die zu Verhaltensänderungen führen, sprich, es steckt eine Art Stoffwechselstörung/Allergie dahinter, aber auch "zuviel" vom eigentlich verträglichen Protein führt zu Problemen.
Selbiges gilt für bestimmte Kohlenhydrat-Arten - Gerste z. B. geht gar nicht, Hirse und - da probieren wir grad - Haferflocken werden in nicht zu riesigen Mengen gut vertragen.Das muss nun bei Deinem Hund nicht so sein - aber einfach mal als Spickzettel, was es alles für Ursachen geben kann.
Ich zitier mich mal selbst aus dem Thread hier: https://www.dogforum.de/verhal…chen-moglich-t132850.html
ZitatHallo,
unser Doggen-Bub reagiert auf die Fütterung bestimmter Fleischsorten ähnlich und auch, wenn eine Tagesration an eigentlich verträglichem Fleisch/Fleischprodukten ein bestimmtes Pensum überschreitet. Ganz besonders die Katzen-Sache kommt mir bekannt vor - ist der Hund "normal" ist alles gut, sind die Katzen seine Kumpels - reagiert er, geht er auf unsere Katzen los. Als hätte man einen Schalter umgedrückt.Dazu kommt noch eine wilde Mischung aus traumatischen Mitbringseln aus der Vergangenheit, eine ausgeprägte Umweltunsicherheit und einer "Lernbehinderung" in der Form, dass der Kerl sich nicht lang konzentrieren kann (beim Abruf z. B. kommt er ein paar Meter angesaust, vergißt aber unterwegs, dass er zu mir kommen wollte und steht dann recht verwirrt da...), eine wohl nie gelernte Impulskontrolle und eine trotz ausgiebiger neurologischer Untersuchung in einer Fachklinik ungeklärt gebliebene neurologische Grunderkrankung, die sich hauptsächlich in einem unbeeinflussbarem Tremor der Gliedmaßen äußert.
Wir haben als Verdachts- und Arbeitsdiagnose "Cerebral-Allergie" - extra in Gänsefüßchen, der Begriff wurde mehr als Beschreibung gewählt, denn als medizinischer Terminus. Auch "Hyperaktivität" hilft sicher, die grundlegende Problematik verständlich zu beschreiben:
- mangelnde Impulskontrolle
- überschießende Reaktionen auf äußere Reize (besonders visuell)
- plötzlich auftretende Verhaltensextreme
- Zwangsbewegungen/Manegebewegungen/Dauerwinseln
- auf der einen Seite hektische Reaktion auf mehrere Reize gleichzeitig, auf der anderen Seite die extreme Focussierung auf einen ganz bestimmten Reiz
- eine Streß-Toleranz, die unendlich gegen Null geht (Schmerz, Begegnungen der 3. Art, Aufregung, Abweichungen von der Routine)Der Allergie-Verdacht kam auf, als sich durch mehrere Blutentnahmen eine ausgeprägte Erhöhung der Eosinophilen abzeichnete - Endo-Parasiten waren durch mehrere Kotproben ausgeschlossen, eine gestartete Ausschluss-Diät brachte innerhalb weniger Tage deutliche Verbesserungen.
Ausschließen konnten wir (Neurologische Fachklinik mit gründlichster Untersuchung, MRT vom Kopf, Liquorpunktion, zahlreiche Blutentnahmen): Staupe-Folgen, Infektionen des ZNS , Tumor/strukturelle cerebrale Veränderungen, SD-Erkrankungen (in 3-monatigem Abstand komplette SD-Profile), Schmerzen (durch versuchsweise mehrwöchige Schmerzmittelgabe), diverse laborchemisch fassbare sonstige Stoffwechselerkrankungen und was weiss ich noch alles...
Mit der Ausschluss-Diät hat sich einiges gebessert - aber ganz "normal" ist der Bub nicht.
Wir machen in der Ausbildung nur klitzekleine Fortschritte.
Arbeiten sehr intensiv an der Impulskontrolle.
Machen sehr viel Körperarbeit, Entspannungsarbeit, arbeiten mit ankonditioniertem Entspannungssignal, Markerwörtern und Markersignalen, haben für diesen Hund mit dem Clickern angefangen, weil dieses Geräusch absolut gleichbleibend ist, haben mit Nasenarbeit angefangen, weil ihm das Spaß macht und er sich so mal auf einen Reiz zur Zeit konzentrieren kann (für einen über-reizten Hund eine Wohltat), haben seine Dosis an Bewegung herausgefunden, haben ganz viel Routine in den Abläufen und und und...IN solch einem Moment (anfangs war es tageweise, dann haben wir das Umschalten rascher erkannt und konnten zügig drauf eingehen, mittlerweile bekommen wir ihn recht rasch wieder "runtergefahren") kann man ausser den Hund zu sichern - nichts tun. Der Hund nimmt in dem Moment nichts wahr - ausser dem Reiz auf den er sich eingeschossen hat. Also Hund festhalten und von dem Auslöser entfernen.
Wir haben uns Hilfe von aussen dazu geholt - eine TÄ für Verhaltenskunde und einen Hundetrainer, die uns betreuen.
Was ebenfalls sehr hilfreich war (völlig unabhängig von der Ursache), ist das Buch "Der hyperaktive Hund" von Maria Hense. Da werden zig verschiedene, individuell für den jeweiligen Hund zusammenstellbare Übungen/Maßnahmen beschrieben, wie man den Hund handeln kann, was man für Entspannungsübungen einsetzen kann, wie man die Impulskontrolle übt, viele Erklärungen, um seinen Hund besser zu verstehen (ganz wichtig, damit man selbst die Ruhe bewahrt!) und viele hilfreiche Kleinigkeiten - nichts davon ist überwältigend neu, aber die gesammelte Zusammenstellung macht das Buch zu einem kleinen Schatz.
Eine Ursache zu finden und sie nach Möglichkeit zu behandeln ist das Eine - aber bis dahin und leider manchmal auch bei nicht vollständig behandelbaren Ursachen, muss man ja als Halter irgendwie mit dem Geschehen zurechtkommen, sowohl für sich selbst, aber vor allem für den Hund.Ich hab das jetzt noch mal überflogen - das liest sich schlimmer, als es sich anfühlt. Der Kerle ist trotz allem ein wunderbarer, lieber und fröhlicher Kerl, den wir nicht mehr missen möchten. Man gewöhnt sich im Lauf der Zeit dran, dass man etwas mehr Aufwand betreibt, als mit den anderen Hunden.
Wir machen ja auch Fortschritte und in unserem Alltag kommt das bereits ganz gut hin.Allergische Reaktionen (ob auf Proteine oder z. B. Gluten/Getreide oder oder oder) sind also durchaus eine mögliche Ursache.
Unabhängig von der Ursache - vielleicht ist ein TA für Verhaltenskunde auch ein guter Ansprechpartner für Dich (unsere hat uns auch in Sachen Diagnostik gute Tipps gegeben und auch das SD-Profil mitbefundet).
Hier ist mal ein Link - im Menü gibt es eine Überweisungsliste:
http://www.gtvt.de/index.phpIch drück Euch die Daumen, dass Ihr eine gut behandelbare Ursache findet.
LG, Chris
LG, chris
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