Hundesitter - Erfahrungsaustausch

  • Ja, so ein Angebot hat natürlich auch seine Berechtigung und gerade die von mir genannte Einrichtung wird auch gut geführt...es kommt halt drauf an welche Bedürfnisse der Kunde hat. Kunden, die bei mir landen ist es wichtig, dass ihre Hunde Bewegung bekommen und spazierengeführt werden, ebenso habe ich einige Kunden für deren Hunde das Zusammensein in großen, relativ häufig wechselnden Gruppen ziemlicher Stress war.

  • Ich hab zur Zeit keinen Hundesitter, weil wir einfach keinen brauchen. Wenn es wirklich mal eng wird nimmt die Nachbarin Sunny mit, wenn sie mit ihrem Hund geht.
    Ich hab nun lange drüber nachgedacht, was ich von einem Hundesitter erwarten würde. Und ich muss ganz klar sagen, dass ich erwarten würde, das er sich an Absprachen hält. Evtl. dürfte er erzieherisch einwirken, aber auch das bitte erst nach Absprache und nachdem er mir erklärt hat, wie er das macht und warum er das für nötig hält.


    Letztendlich muss ich aber auch sagen, das ich Sunny weder in eine HuTa mit einer großen Gruppe geben würde, weil das für sie nur Stress wäre, noch würde ich sie einem Gassigänger mitgeben, der mit mehr als 3-4 Hunden gleichzeitig geht, weil ich einfach glaube, das er dem nicht mehr gerecht werden kann, denn kein Mensch kann seine Augen überall haben.
    Wenn ich wirklich einen Gassigänger brauchen würde, dann würde ich mir wohl eher einen anderen Hundehalter, einen Rentner o.ä. suchen und der wäre dann wie das Wort schon sagt, wirklich nur zum Gassi gehen und Spaß haben da.


    LG


    Yvonne

  • Ich habe einen Junghund der als Welpe in so eine große HuTa gekommen ist. Diese wurde allerdings nicht so gut geführt. Die Hunde waren den ganzen Tag draußen und ein Betreuer war selten zu sehen. Dieser Junghund hat ganz schnell gelernt was Mobbing heißt. Er kam in unsere HuTa und hat sich nach und nach jeden unserer Hunde geschnappt wenn man nicht aufgepasst hat. Nur unseren Alpha hat er von Anfang an in Ruhe gelassen. Die Besitzer und ich haben fast ein halbes Jahr gebraucht um dieses Verhalten wieder zu korrigieren.


    Für mein Wölfchen würde ich eine große HuTa in Anspruch nehmen weil er sich nicht auf fremde Menschen einlässt.
    Unseren Senior würde ich niemals dort hin geben.

  • Meine Ansprüche an einen Sitter wären:


    - tun, was ich sage und bereit bin zu zahlen


    No Go:


    - alles andere



    Ich würde erwarten, daß meine Jungs entweder ohne andere Hunde oder mit höchstens 1-2 netten Hündinnen ausgeführt würden. MEINE Jungs haben keine Probleme mit anderen Rüden, aber aufgrund von einigen vielen blöden Erfahrungen würde das Streß für sie bedeuten, weil sie ständig bemüht wären dem anderen aus dem Weg zu gehen. Kontakt zu fremden Hunden wäre verboten. Jabba müßte an der Leine bleiben, ob der beim Sitter mit Geschirr an der Leine zieht oder nicht wäre mir egal, aber es wird AUF KEINEN FALL UND UNTER KEINEN UMSTÄNDEN IRGENDETWAS AN MEINEN HUNDEN HERUM ERZOGEN. Sie dürften nicht bespaßt werden, nicht gefüttert werden. Der Spaziergang dürfte nicht länger als 45 Minuten dauern, der Spaziergang dürfte nicht zu flott sein, lieber ruhige Schnüffelgänge, bissel grasen und wälzen...
    Je nach Sitter und Absprache könnte Bluey freilaufen, wenn da jemand auf die Idee käme seinen Radius einzuschränken (vorallem wie? ständig rufen? oder wie?), dann wäre das auch ein No Go.
    Ich hätte den Anspruch, daß der Sitter/Gassigänger auf dem neuesten Stand der "Hundeforschung" ist und eine sehr ähnliche Sicht der Dinge hat wie ich. Daß er Calming Signals nicht nur vom Hörensagen kennt, sondern auch lebt. Daß er sich an meine Hunde anpaßt und das nicht umgekehrt von meinen Stinkis erwartet oder verlangt. Wenn ich einen Gassi-Gänger/Sitter engagieren würde, dann als Bereicherung, Entspannung für meine Hunde, zur Freude und zum Lösen. Würde da dran rumerzogen werden, Druck drauf getan werden, die in ein Konzept gepreßt werden, nur damit sie Bewegung hatten, danach aber mental total im Arsch sind... nein danke... aber ich weiß: das ist ja praktisch, dann haben die Leutchen zu Hause nachher schön ihre Ruhe, Hund liegt platt in der Ecke und der Besitzer denkt noch: ach, was hat er einen tollen Spaziergang hinter sich.


    Geld verdienen hin oder her. Ich persönlich habe andere Vorstellungen von Hundehaltung und würde nie und nimmer einen solchen Fließbandservice unterstützen. Hätte ich persönlich die Idee mit sowas Geld verdienen zu wollen, so würde ich das unter meinen Gesichtspunkten anbieten und entweder gäbe es Leute, die das auch so sehen und verstehen und das Beste für ihre Hunde wollen, oder ich würde es lassen.


    Nur MEINE persönliche Meinung.


    Ich habe noch NIE eine Hundegruppe von mehr als 2-3 Hunden gesehen, die wirklich entspannt spazieren laufen kann und wo die Hunde tatsächlich noch mehr profitieren würden als es sie an Streß und Nerven kostet. Das mag auch mal zu Übungszwecken oder wenn genug Besitzer dabei sind im vertretbaren Rahmen sein, aber täglich oder mehrmals die Woche? mit nur 1 Menschen? never....



  • Ich persönlich glaube das dies kaum machbar ist!

  • Meine Ansprüche:


    Keine Hundegruppe! Gern ein (älterer) souveräner Hund dabei.
    Kein Freilauf.
    Keine Fremdhundkontakte.
    Darauf achten, dass der Hund nix frisst und Straßen erst nach Aufforderung betritt.
    Wir einigen uns vorher, ob der Hund ziehen darf, oder nicht. Wenn nicht, erwarte ich, dass der Sitter auch konsequent an der Leinenführigkeit mitarbeitet, wenn es ihm egal ist, bekommt sie ihr "Inkonsequenz-Geschirr" an und ich wünsche ihm viel Spaß :pfeif:
    Keinerlei Hilfsmittel am Hund (außer Leine und Geschirr).


    Absolutes No-Go wären für mich Sitter mit (in meinen Augen) unkontrollierbaren abgeleinten Meuten. Genauso wie ständiges "Toben" in einer großen Gruppe. :fear:


    "Rumerziehen" finde ich sehr schwammig. Wenn Namora einen Rüffel kassieren würde, weil sie versucht, Essen zu klauen o.ä., absolut gerechtfertigt! Ein Rüffel fürs "nicht auf Signal hinsetzen" wiederum nicht.

  • Hmm ich würde von meinem Hundesitter verlangen, das ich mindestens 3 Mal mitlaufen darf, um zu sehen, wie er ist, wie er mit meinem Hund umgeht etc.
    Und danach würde ich entscheiden.

  • So ein bisschen habe ich hier ja das Gefühl, man will mit Absicht alles falsch verstehen. Ich bin auch kritisch, was die Betreuung meiner Hunde angeht, sehr sogar, im Moment würde ich z.B. Jules niemandem anvertrauen, nur mein Freund darf mit ihr gehen und das ist schon für mich nicht immer ganz einfach. Lilly könnte theoretisch mit jedem mitlaufen, da weiß ich, dass es klappt. Ich möchte es nur nicht.


    Wenn ich Hunde bei mir aufnehmen würde, mit ihnen Gassi gehen würde, ja dann müssen die sich auch an meine Regeln halten. Die sind nicht schlimm, tun keinem weh, sind aber notwendig. Dazu gehören u.a. es wird hier keine Katze gejagt, wir klauen kein Futter, wir laufen ordentlich an der Leine usw. Genau das verlangt Björn auch und sagt es den Besitzern auch. Ist ja nicht so, dass er nicht mitteilt, welche Voraussetzungen ein Hund mitbringen muss, um dauerhaft in der Gruppe mitlaufen zu können. Ich kann verstehen, dass viele hier nicht möchten, dass jemand ihre Hunde erzieht, aber mal ehrlich, die meisten Leute hier im Forum sind wesentlich engagierter als der Otto-Normal-HH. Dieser ist wahrscheinlich oft froh, wenn er Unterstützung bekommt, so wie Björn sie anbietet.


    Auch wenn Björn für den Dienst bezahlt wird, es gibt Grenzen. Machen muss er nämlich erst mal nur das, was der Kunde bezahlt und was bei Abgabe vereinbart war. Auch ein Dienstleister hat nämlich Rechte. Im übrigen würde ich auch nicht freiwillig um 5 aufstehen, um Gassi zu gehen, es sei denn natürlich, es liegt ein medizinisches Problem vor.

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