Hundesitter - Erfahrungsaustausch

  • Zitat

    Benötigt ihr einen Hundesitter? Wenn ja, was erwartet ihr von ihm?
    Soll er die Hunde nur bespaßen oder ggfs. erzieherisch tätig werden?


    Ja, benötige ich bzw. gönne ich meinen Hunden


    sie soll mit den Hunden Gassi gehen und sich an meine Anweisungen bzw. Leinenpflicht etc. halten
    sie braucht nicht an meinen Hunden rum erziehen, das ist und bleibt meine Sache


    sollte sie Probleme haben, kann man sie gerne gemeinsam besprechen und klären

  • also Hundesitter bin ich nicht, aber ich geb mal meinen Senf ab, weil ich grad auch mal wieder auf der Suche nach einem bin :roll:


    ich muss sagen ich find es echt schwierig, weil eben die meisten wirlich superviele Hunde aufnehmen obwohl sie sie leider nicht unter Kontrolle haben :ugly:


    ich erwarte von meinem Hundesitter weder, dass er meinen Hund erzieht, noch dass er ihn auslastet . . . mal Gassi gehen ja aber mehr muss nicht sein . . mir reicht es wenn Hundine in der Ecke oder aufm Sofa liegen kann und nicht alleine bleiben muss


    allerdings fände ich es absolut in Ordnung, wenn der Sitter erzieherisch eingreift, wenn irgendwas bei ihm total schief läuft . . ich brauch niemanden, dem meine Madame auf der Nase rumtanzt
    da finde ich aber wichtig, dass das abgesprochen ist


    was ich definitiv erwarte ist, dass mein Hund dann nicht alleine gelassen wird - mal von kurz in den Supermarkt düsen, weil man was vergessen hat und Hund im Auto warten lassen abgesehen


    am liebsten ist mir jemand, wo der Hund in der Familie mitlaufen kann, ne rundum-Bespaßung für meine Hündin brauche ich nicht


    superwichtig ist mir, dass mir erzählt wird, wenn irgendwas nicht optimal gelaufen ist und das damit offen und ehrlich umgegangen wird und man gemeinsam eine Lösung finden kann

  • Aktuelles Beispiel:
    Ich hab eine halbjährige Briadhündin in der Betreuung. Eigentlich ein netter, leichtführiger Hund...aber die zerrt an der Leine, sowas hab ich noch nie erlebt. Das wird jedes Mal schlimmer...und die wächst noch... ;)
    Bisher hab ich mir auch immer gedacht "Nee, Björn...ist nicht deine Aufgabe...soll sich mal die Besitzerin drum kümmern..."
    Macht sie aber nicht.
    Lass ich mich jetzt ständig von dem Hund durch die Gegend zerren oder wirke ich auf den Hund so ein, dass sie zumindest bei mir einigermaßen an der Leine geht? Übertrete ich damit meine Kompetenzen oder darf man als Gassigänger einen zumindest einigermaßen leinenführigen Hund erwarten?

  • Wenn mich sowas nerven täte, würde ich diesen Hund ablehnen, es sei denn der Besitzer will das ich mithelfe ihm Leinenführigkeit beizubringen.


    (habe schon etliche hunde abgelehnt, weils einfach nicht ging. wünsche und realität waren einfach zu verschieden)

  • Wenn ich z.B. mit den Sittermalis raus gehe, dann bekommen die ein Geschirr drauf und duerfen ziehen.
    Hab ich den Vizsla hier bei mir oder den Nervzwerg (Mali-Junghuendin) ist es das gleiche. Leine ins Geschirr und ziehen lassen..
    1. ist es mMn nicht meine Aufgabe einen Hund leinenfuehrig zu bekommen (abgesehen vom Vizsla sind das alle)
    2. koennte ich eine perfekte Leinenfuehrigkeit nicht ununterbrochen einfordern/durchsetzen und wuerde den HH somit ggf. etwas kaputt machen (abgesehen davon sehe ich keinen Grund Hunde, die nicht mir gehoeren, da zu korrigieren).

  • Ich bin was sowas angeht recht eigen und es gibt nur sehr sehr wenige Leuten, denen ich meinen Hund geben wird. Der Hund ist dabei allerdings nicht das Problem ;). Sie gehorcht sehr gut, ist von allem abrufbar, kann aus jedem Tempo ins Stopp gerufen werden, spuckt auf Kommando sofort alles aus und ist generell sehr führerweich. Allerdings bin ich auch sehr sehr konsequent und genau was Kommandos und Co. angeht. Und ich habe schlichtweg keine Lust, dass mir das jemand anderes versaut. Mag arrogant klingen, ist aber nunmal so.
    Genauso würde ich auf garkeinen Fall wollen, dass mein Hund in irgendeiner Form "bespaßt" wird. Stumpfes Bällchen spielen oder ähnliches gibt es bei uns sowieso nicht. Und was Hundesport oder Tricks angeht möchte ich auch nicht, dass mir da jemand reinpfuscht.


    Wenn ich meinen Hund also jemand anderem gebe, dann nur, damit sie Bewegung bekommt und sich lösen kann, wenn ich sie mal länger allein lassen muss.


    Am liebsten gebe ich sie an Privatpersonen, die mit ihr allein gehen. Sie hat kein Problem mit anderen Hunden und ist mit allem und jedem verträglich. Aber Hundesitter nehmen oft sehr viele Hunde mit und es entwickelt sich schnell eine Gruppendynamik. Da hätte ich keine Lust, dass meine Kleine dann untergebuttert und gemobbt wird. Wenn ich bedenke was da von vielen noch als lustiges Spiel angesehen wird - nein danke ;).


    Ich bin also der Albtraum eines Hundesitters :D Denn ich würde vorher sogar abklären welche genauen Wortkommandos gegeben werden dürfen und wie die aufzulösen sind.

  • Zitat


    Ich bin also der Albtraum eines Hundesitters :D Denn ich würde vorher sogar abklären welche genauen Wortkommandos gegeben werden dürfen und wie die aufzulösen sind.


    Das finde ich z.B. gar nicht schlimm, im Gegenteil!


    Noch etwas zum bespassen: Ich bespasse einige Hunde und das bedeutet, wir clickern Bloedsinn. Also irgendwelche Tricks, die sie nicht brauchen. Es geht darum sie vom Kopf her etwas tun zu lassen.. Spaeter kam dann auch Suchen von Schluesseln und Geld dazu.

  • Moin,


    erstmal: ich bin zum Glück nicht auf einen Sitter angewiesen. Aber bei meiner Hündin wärs auch kein Problem... Hinweis darauf, dass sie nicht von der Leine soll bei Fremden (nach gewisser Zeit könnte man da über eine Änderung nachdenken) und gut ist.
    Bei meinem Rüden sieht das anders aus... mit dem ist jeder Spaziergang irgendwie ein "Erziehungssgang" und jedes Mal wo ein Dritter mit ihm geht, und ihn einfach machen lässt, würde mich wieder nach hinten werfen. Andererseits: wenn er in einer grossen Gruppe geht, leidet dann die ganze Gruppe drunter... also... Sitter suchen, der allein mit dem Hund geht und dafür entsprechend blechen - dann erwarte ich aber auch, dass der Hund genauso geführt wird, wie ich ihn führen würde, bzw. Änderungen gemeinsam besprochen und umgesetzt werden.

  • Zitat


    Lass ich mich jetzt ständig von dem Hund durch die Gegend zerren oder wirke ich auf den Hund so ein, dass sie zumindest bei mir einigermaßen an der Leine geht? Übertrete ich damit meine Kompetenzen oder darf man als Gassigänger einen zumindest einigermaßen leinenführigen Hund erwarten?


    Ist zwar jetzt nicht wirklich Thema, aber es interessiert mich trotzdem: Musst du denn jeden Hund aufnehmen, bzw. nimmst du jeden Hund auf?
    Wenn ich mir vorstelle, ich wäre Hundesitter, und wirklich nur für das "Sitten" engagiert...also Spazierengehen...dann wär es mir zu dämlich, mit dem Hund auch noch unentgeldlich zu arbeiten, wenn ich eh weiß, der HuHa tuts nicht. Finanzielle Aspekte mal aussen vor. Aber wahrscheinlich denke ich zu naiv und du hättest dann eh keine Kundschaft mehr...

  • Zitat

    ...Benötigt ihr einen Hundesitter? Wenn ja, was erwartet ihr von ihm?
    Soll er die Hunde nur bespaßen oder ggfs. erzieherisch tätig werden?
    Ich bin gewerblicher Gassigeher und diese Frage ist mein "täglich Brot"...der grundsätzliche Deal zwischen mir und den Haltern ist ja eigentlich:
    Ich verschaffe den Hunden Bewegung und bekomme dafür Geld.
    Gibt einige Hunde da klappt das gut.
    ...



    Vorab:
    Ich benötige keinen Gassi-Gänger, ich kann meine Zeit einteilen, weil ich selbstständig bin und vor der Anschaffung der Hunde sichergestellt habe , dass ich jemanden die für die Urlaubsbetreuung habe.


    Aus meiner privilegierten Sicht kann ich sagen, dass ich keinen professionellen Gassi Service in Anspruch nehmen würde.


    Bei ganzen "Meuten" fehlt mir das Vertrauen. dass 1. - egal wer das ist - jemand, der mehr als 3 fremde Hunde führt - meine Hunde wirklich zuverlässig und in meinem Sinne händeln würde
    und 2. sehe ich das so, dass jeder Hund - egal wie gut erzogen - in Situationen kommen kann, wo er out of control ist, wenn dann noch Gruppendynamik hinzukommt, wird es unübersichtlich, deshalb halte ich "MeuteGassigänger"für verantwortungslos. Das ist meine private, persönliche Meinung.


    Ich kann verstehen, dass es Menschen gibt, die froh sind dass es "ProfiGassiGänger" gibt; müsste ich einen in Anspruch nehmen, würde ich erwarten,
    dass dieser mit nicht mehr als maximal 3 Hunden geht,
    würde an einen Gassigang ohne meine Hunde teilnehmen wollen und erwarten,
    dass der Profi mal mindestens eine Stunde mit mir und meinen Hunden "einfach so" verbringt, damit ich sehe, ob ers "bringt".


    Außerdem dürfte mir niemand, und das meine ich so, in meine Erziehung reinpfuschen.
    Wenn einer straft und massregelt, dann ich. Loben geht immer :D


    VG
    Arnie

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