Aufgewühlt - mit dem Umbringen bedroht...

  • Unabhängig davon, dass der Jogger mit einer Morddrohung natürlich unangemessen reagierte, ist aber rechtlich gesehen, der Hundehalter immer schuld, wenn sein Hund einen Menschen belästigt, ob dieser Mensch nun beleuchtet oder unbeleuchtet durch die Gegend läuft oder spazieren geht (es hätte auch ein Spaziergänger sein können).
    Die Moral, "hätte, sollte, könnte" hilft leider nicht weiter.


    Wenn der Themenstarter tatsächlich ernsthaft befürchtet, dass der Jogger ihm nach dem Leben trachtet, muss er Anzeige erstatten, aber besser zuvor das Gespräch suchen (wenn möglich).

  • Also...Ich lese im Beitrag des TS eindeutig Reue...die Aktion ist scheiße gelaufen, klar. Aber die Reaktion des Joggers?!


    Ich jogge selber und das auch im Dunklen und habe immer eine Taschenlampe oder Stirnlampe dabei, hätte ich das nicht, hätte ich mal immerhin noch Reflektoren an den Klamotten, die beim kleinsten Lichteinfall (Stirnlampe des TS z.b.) aufblitzen. Hätte ich garnichts, was irgendwie auf mich aufmerksam macht und ich würde sehen, dass da irgendwas Leuchtendes kommt (und die "tiefergelegten" Leuchties würde ich dann mal als Hund "deuten"), würde ich rufen und so auf mich aufmerksam machen. Das nächste Mal ists kein Hund, sondern ein Auto, was mich nicht sieht. Ich versteh das nicht, das ist absolut fahrlässig.


    Sicher, ich hätte mich auch erschreckt, wenn da zwei große Hunde auf mich zugestürmt kämen. Garkeine Frage! Und ich würde sicherlich auch schimpfen - aber jmd mit dem Tod bedrohen? Vor den Augen meines Kindes? Nein. Niemals! Maximal hätte ich irgendwas von wegen "Schei*tölen" oder so gebrüllt und den Halter vllt noch als Vollidioten beschimpft - was in so einer Situation ja auch legitim ist.


    Der TS hat zu spät reagiert, es ist blöd gelaufen. Meiner Ansicht nach waren aber er und Hunde ausreichend "beleuchtet" und somit im Stockfinsteren auch weithin sichtbar. Wenn der TS diese Strecke seit Jahren läuft und ihm dort noch nie jmd begegnet ist, reicht dies meiner Meinung nach als Sicherheitsmaßnahme aus und wäre ich der TS, würde ich nach so langer Zeit nicht mehr damit rechnen, dass evtl doch irgendwann mal jmd dort langläuft und meine Hunde auch laufen lassen (und sie natürlich, wenn ich doch jmd sehe, ranrufen, aber wie, wenn sich das Gegenüber nicht beleuchtet? Mich würds gruseln, würde ich einen solchen stockfinsteren Weg völlig ohne eine Lampe oder so laufen würde).


    Liebe Grüße,


    Nicole

  • Zitat

    ....... Ich verstehe eh nicht (liegt aber vielleicht an meinen Hunden), warum man in der Dunkelheit die Hunde frei laufen lassen muss. Eine Stirnlampe beim Hundehalter und Reflektoren bei den freilaufenden Hunden helfen ja auch nichts, wenn die Hunde nicht hören ;-)


    Ich verstehe nicht, warum man sie NICHT frei laufen lassen sollte, wenn sie schon beleuchtet unterwegs ist und die Hunde Reflektoren haben.


    Eine Warnweste/Reflektoren an der Kleidung der Jogger hätte sicherlich geholfen, den Rückruf so rechtzeitig zu starten, daß die Hunde umgekehrt wären....


    Wenn ich im Finstern unbeleuchtet rumlaufe, muß ich damit rechnen, daß ich entgegenkommende Personen und Hunde erschrecken könnte und mit dem Echo leben (oder daß ich vielleicht sogar angefahren werde auf ner Landstraße!). Ich krieg immer nen halben Herzinfarkt, wenn ich mit den Hunden im Dunklen unterwegs bin und plötzlich wer ums Eck gerannt kommt, grad auf Dich zu, und Du weißt net, was der grad vorhat.....


    Allerdings könnte die HF demnächst ein bißchen auf die Hunde gucken - ich bin sicher, wenn man damit rechnet, zeigen die Hunde rechtzeitig, daß da was kommt - Jogger schnaufen a weng lauter als Fraule, und die Schritte nehmen die sicherlich lange vor uns wahr, und zeigen das durch ihre Körperspannung.


    Aber die Drohung ist schon ein Hammer.... Wüßte auch nicht, was ich da machen würde.....


    LG,
    BieBoss

  • Klar ist die Drohung ein Hammer und überzogen, aber wie ich schon sagte, das meine ich nun allgemein (!), rein rechtlich käme niemand damit durch, wenn ein Hund z.B. einen unbeleuchteten Jogger oder Spaziergänger beißen, verbellen oder anspringen würde, wenn das zur Anzeige käme.
    Und letztendlich sollte ich als HH gut überlegen, ob ich ggf. vor Gericht damit argumentiere, dass schließlich der Fußgänger, Jogger oder Walker unbeleuchtet durch die Feldmark ging, wenn es zu Schwierigkeiten mit Hund gekommen ist.


    Das war jetzt wirklich nur allgemein, der TS sieht ja seinen Fehler ein und der Jogger reagierte cholerisch.
    Darin sind wir uns ja einig.

  • PS: zum Thema Anleinen: wenn ich meine Hunde an der Leine hab, und mir kommt im Dunklen jemand entgegengerannt, der sich vorher durch nichts bemerkbar macht: selbst dann würde meine Kleine den entsprechend zu "stellen" versuchen - frontal auf Fraule zurennen - das geht ja gar net..... Ist nunmal ein Wachhund, und da ändert auch die Größe (Zwergpudel ) nix dran! Erschrocken wär der Typ also auf alle Fälle bei mir, da hätte eine Leine nichts dran geändert, vor allem, wenn ich nicht mit Leuten rechne auf diesem Weg/zu dieser Tageszeit, und die Maus daher nicht rechtzeitig ausbremse.


    Aber die Idee mit der Beleuchtung beim Hund find ich auch gut... (allerdings hab ich noch keine gefunden, die bei meinem "Großen" länger als 2-3 Gassigänge gehalten hat, bevor sie verschütt oder kaputt ging..... *gg Aber der ignoriert solche Leut auch.)


    LG,
    BieBoss

  • Zitat

    Nochmal entschuldigen würde ich mich auch nicht. Hat der TS ja ausgiebig und dann ist es doch auch gut. Es ist ja nichts passiert. Und indem er aus seinem Fehler lernt und mit den Hunden besser Abruf trainert, ist doch allen geholfen und es wird bestimmt nicht nochmal passieren. :)
    Haken hinter ;)


    Lernt der TS wirklich daraus? Ich erkenne nicht aus dem 1. Beitrag, dass er/ sie in Zukunft die Hunde an der Leine hält. Mein Beispiel mit dem Auto ist ernst zu nehmen und kann im Ernstfall zu einer Zivilklage führen. Ob die Hunde nun leuchten oder nicht. Die brauchen dem Autofahrer nur im richtigen Moment vor das Auto laufen. Wie man eben in der Fahrschule gelernt hat heißt das konsequent: Geschwindigkeit reduzieren und auf keinen Fall ausweichen. Dann ist der Hund so schlimm es klingt: tot. Wenn der TS das gerne in Kauf nimmt, dann lässt er seine Hunde weiter freirumlaufen. Ob nun auf Abruf trainiert oder nicht. Es braucht nur ein Wild irgendwo auftauchen und dann ist der Hund weg, trainiert hin oder her.


    Mich stört am ersten Beitrag: "obwohl sie Lämmer sind".


    Ein Hund ist in erster Linie ein Tier und das hat seine Phasen und Reaktionen. Warum meint der Ts seine Hunde so gut zu kennen?


    Zitat

    Wenn der Themenstarter tatsächlich ernsthaft befürchtet, dass der Jogger ihm nach dem Leben trachtet, muss er Anzeige erstatten, aber besser zuvor das Gespräch suchen (wenn möglich).


    Wäre schon interessant was dabei rauskommt. Die logische Konsequenz wäre, dass der Jogger den Ts wegen der Leinengeschichte anzeigt. Schließlich wurde er von dem Hund angegriffen und das unkontrolliert vom Besitzer. Könnte da nicht noch mehr folgen, als nur eine Geldstrafe?


    Zitat

    Aber die Idee mit der Beleuchtung beim Hund find ich auch gut... (allerdings hab ich noch keine gefunden, die bei meinem "Großen" länger als 2-3 Gassigänge gehalten hat, bevor sie verschütt oder kaputt ging..... *gg Aber der ignoriert solche Leut auch.)


    Das k9 hat eine Taschenlampenhalterung. Aber ist halt auch nicht das beste einem Hund so ein Geschirr anzulegen.

  • Zitat

    Lernt der TS wirklich daraus? Ich erkenne nicht aus dem 1. Beitrag, dass er/ sie in Zukunft die Hunde an der Leine hält.


    Siehe meine Beiträge im weiteren Diskussionsverlauf...


    Zitat

    Mich stört am ersten Beitrag: "obwohl sie Lämmer sind".
    Ein Hund ist in erster Linie ein Tier und das hat seine Phasen und Reaktionen. Warum meint der Ts seine Hunde so gut zu kennen?


    Ich möchte nichts verharmlosen, auch beim Gutmütigsten Hund kann man nie 100% sicher sein...dessen bin ich mir durchaus bewusst und handle auch dementsprechend...

  • Zitat

    Siehe meine Beiträge im weiteren Diskussionsverlauf...


    Hab es nachgeholt und nehme meine Aussage zurück. Du (Ts) bemühst dich um Besserung. Viele dieser Missverständnisse kommen wohl auch dadurch, dass man nicht alle x Seiten liest sondern stichpunktartig die Beiträge überfliegt. Es wäre echt gut den Eingangspost bearbeiten zu können. Dann wäre es schon von Anfang an klar gewesen, dass deine Hunde die beiden nicht berührt haben. Das ändert aus meiner Sicht einiges ;-) Finde es gut, dass du darüber geschrieben hast. Das ist sicherlich ein Fall, der kommt öfters vor.


    Schleppleine halte ich für die richtige Idee. :-)


    Zitat

    Ich möchte nichts verharmlosen, auch beim Gutmütigsten Hund kann man nie 100% sicher sein...dessen bin ich mir durchaus bewusst und handle auch dementsprechend...

    [/quote]


    darauf wollte ich hinaus :-)

  • Zitat

    ....Das k9 hat eine Taschenlampenhalterung. Aber ist halt auch nicht das beste einem Hund so ein Geschirr anzulegen.


    Danke für den Tip, das sieht doch gar nicht schlecht aus. Warum nicht - wenns hilft! Obwohl ich die Befüchtung habe, daß bei meinem Irren die Lampe auch recht schnell aus der Halterung rausrutscht, weil der nur am Rennen ist, wenn der frei läuft - oder er springt damit ins Wasser..... :headbash: (is so n irrer Terrier, bei dem sie bei der Produktion den Langsam-Gang vergessen haben einzubauen.... :lol: )


    LG,
    BieBoss

  • Zitat

    Wäre schon interessant was dabei rauskommt. Die logische Konsequenz wäre, dass der Jogger den Ts wegen der Leinengeschichte anzeigt. Schließlich wurde er von dem Hund angegriffen und das unkontrolliert vom Besitzer. Könnte da nicht noch mehr folgen, als nur eine Geldstrafe?




    Das k9 hat eine Taschenlampenhalterung. Aber ist halt auch nicht das beste einem Hund so ein Geschirr anzulegen.



    es könnte sein, dass der jogger die TS anzeigt. soweit richtig.


    wegen eines angriffes? was ist ein angriff? ein verbellen? ein stellen? ein anspringen? ein anknurren? ein abschnappen? ein verbeissen? welcher schaden ist wem entstanden? wie hoch ist er zu bemessen?


    oh, sicher - die gefährdungshaftung - die steht immer im raum. hier bin ich als hundehalter immer zunächst mal in der pflicht und in der haftung. richtig.


    zu haften, wenn denn mein hund jemandem einen schaden zufügt. (i.d.r. hab ich genau dafür dann auch eine haftpflichtversicherung).


    die haftpflicht springt also ein und reguliert den entstandenen schaden, der durch meine hunde verusacht wurde - hab ich keine, zahl ichs selber. ausser, ich kann beweisen (und ja, ICH als hh muss das beweisen!) dass der schaden auch durch selbstverschulden entstanden ist - was gar nicht so einfach ist, wie man meint - eben weil ein hund schlicht durch sein "dasein" schon eine gefährdung darstellt, die es nicht gäbe, gäbe es den hund nicht - blöd, aber ist hier in DE so. soweit zum "zivilen".


    nun zum "strafrecht" - sprich "bussgeld" und weiteres: was genau wird da verfolgt - also welche verfehlung? war dort generell leinenzwang? dann wäre u.u. ein bussgeld fällig, richtig. hat die TE mit absicht so gehandelt? ("fass brutus") ? kann ich nicht rauslesen. hat sie grob fahrlässig gehandelt? hm - ich kenn die hunde nicht, kenne die örtlichkeiten nicht - aber geh davon aus, die TE hat nach bestem wissen und gewissen gehandelt und abgewogen.


    also: ein schaden, der durch meinen hund entsteht - für den muss ich haften. ob daraus zwingend eine irgendwie geartete strafrechtliche konsequenz folgt - ist eine ganz andere frage.


    und nochmal eine ganz andere frage ist, inwiefern eine verbale drohung wie "ich bring dich um" eine strafrechtliche konsequenz nach sich zieht.


    und schliesslich, was denn nun mehr ins "gewicht" fällt - oder fallen würde, brächte man beides zur anzeige.


    ich persönlich bin der meinung, dass der jogger sehr erschrocken ist - vielleicht kann er mit sowas eh nicht umgehen (hat sozusagen das "gesicht" verloren) - und da hat er sich hinreissen lassen. für mich persönlich wär das kein grund, jemanden anzuzeigen - aber "nett" wär die folgende unterhaltung mit mir denn auch nicht mehr.


    ausserdem bin ich auch der meinung, dass man grundsätzlich mit einem unerwartetem verhalten seiner mitmenschen rechnen sollte, wenn man hunde hat - ob das nun plötzlich auftauchende jogger sind oder kinder, die auf den hund zutappsen oder oder oder: alles mögliche kann einem begegnen.


    solange nicht mehr passiert, als dass der eigene hund jemanden erschreckt - kann ich zunächst mal froh sein - dann entschuldige ich mich dafür und pass auf, dass mir sowas nicht nochmal passiert. mir als hh fällt da dann kein zacken aus der krone.


    und ich denke, dass die TE aus der situation gelernt hat und in zukunft besser aufpasst.



    edit:


    seh grade simbafreund hat einen teil seines postings revidiert.


    brauch ich also nicht mehr zu rätseln, was unter "angriff" verstanden wird. hat mich nämlich sehr verwundert, wo man hier einen unkontrollierten angriff rauslesen wollte. :smile: (dass sich der jogger eventuell angegriffen fühlte, ist ne andere nummer).

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