Einschätzung von Hunden in natürlichen Rudelstellungen

    ratz und rübe: auch günther bloch hat festgestellt, dass gewisse führungsqualitäten schon im welpenalter erkennbar sind. er unterteilt hunde grob in kopfhunde (statusbewusste, souveräne, ernsthafte hunde, die wenig spielen), gesellige hunde (teamfähige, verspielte an interaktionen hoch interessierte hunde) und seelchen (die sensiblen, unsicheren, manchmal aussenseiter).

    Zitat

    woher will man in diesem experiment wissen, ob die rudelstellung, die von den trainerin interpretiert wird angeboren, erlernt, durch sozialisation enstanden oder von menschen gemacht ist? das ist und bleibt nur vermutbar, aber nicht beweisbar, es sei denn, es würden gentests durchgeführt werden.


    ...es werden ja wohl bestehende Gemeinschaften neu gemischt. Ein Schelm wer
    dahinter durchaus eine missbrauchte Hundeerfahrung vermutet. Jeder Dorftrainer
    macht sich dieses Wissen zunutze.


    Zitat

    Ich will mir aber meine Hunde nicht danach aussuchen, ob sie die hinteren 3 oder 4 Glieder in der Kette bilden. Ich will mir meine Hunde danach aussuchen, ob sie zu MIR passen. Und dabei ist mir egal ob NHV oder was auch immer dabei rumkommt. Und ich will mit jedem meiner Hunde agieren können!



    Eben... du willst das jeder deiner Hunde zuerst mAL mit DIR kommuniziert und
    nachfragt...und nicht erst die stille Post durchs "Rudel" läuft ;)


    Susanne

    Zitat

    ratz und rübe: auch günther bloch hat festgestellt, dass gewisse führungsqualitäten schon im welpenalter erkennbar sind. er unterteilt hunde grob in kopfhunde (statusbewusste, souveräne, ernsthafte hunde, die wenig spielen), gesellige hunde (teamfähige, verspielte an interaktionen hoch interessierte hunde) und seelchen (die sensiblen, unsicheren, manchmal aussenseiter).


    Ja sicher!!!


    Aber vererbt oder Charakter :ua_nada: und dann dementsprechend gefördert ?!

    Hunde nehmen in Gruppen unterschiedliche Stellungen ein. Jeder Hundeführer, der mit Gruppen zu tun hat weiß das. Und ich finde es auch durchaus gut und richtig da mal genauer hinzuschauen...
    Aber diese Theorie /dieses Konzept...das ist mir einfach etwas zu pauschal und festgefahren...
    Aber vielleicht muss das so sein, wenn man es vermarkten will...
    Ist doch wie bei anderen Konzepten (z.B. Natural Dogmanship)...man KANN da ganz viel für sich rausziehen, man sollte aber nie unreflektiert alles übernehmen und ich finde es sehr, sehr schade, dass die, die solche Konzepte entwickeln immer den Anspruch erheben als wäre das revolutionär und allgemeingültig auf jeden Hund anwendbar. Und das ist es nicht!

    Susanne, GENAU das ist es! Was bringt mir z.B. ein Hund, mit dem ich charakterlich, vom Wesen her, so gar nicht klar komme, der aber gut fürs "Rudel" ist? Ich mein, raus muss ja doch ICH mit ihm bzw. ihn arbeiten (macht ja schließlich kein anderer Hund).


    Und das finde ich eben an dieser Theorie äußerst unsinnig.


    Ich antworte jetzt mal dadrauf, weil ich dazu wirklich was sagen kann. Ob das Konzept sinnig ist oder nicht, kann ich nicht beantworten, das kann nur Barbara bzw. die, die es mittlerweile von ihr übernommen haben, denn ich bin nur ein Seminarteilnehmer, der sich dafür interessiert hat.
    Lucky ist ein nachrangiger 2. Bindehund, dessen Beschreibung, wenn man weiß, welche Aufgabe der mittlere Bindehund übernimmt, 1 zu 1 passt.
    Allerdings ist mein Hund ein Schauspieler, er versucht nämlich den mittleren Bindehund zu ersetzen, wozu er aber nicht fähig ist, das haben die anderen Hunden ihm klar gemacht gestern.
    Was ich daraus lerne? Nun, ich muss momentan versuchen, den mittleren Bindehund zu ersetzen. Das ist als Mensch eine schwere Aufgabe und ich bin mir nicht sicher, ob ich das dauerhaft kann. Deshalb bestärkt mich das einfach nochmal, mir einen Hund dazuzuholen. Und er sollte so hätte ich es eben sonst genannt, souveräner sein.
    Sprich, ich würde jetzt konkret nach einem mittleren Bindehund schauen bzw. nach einem, den man dafür hält.
    Ansonsten muss ich nach vorne hin begrenzen, muss Lucky daran erinnern, dass dieses oder jenes (z.b andere Hunde zurückholen in die Gruppe) nicht seiner Aufgabe entspricht.
    Wenn ich das kann, sollte er sich von alleine hinter mir einsortieren. Also viel über Körpersprache arbeiten.
    Erziehung lasse ich da außen vor, es ändert sich da für mich nicht viel, außer dass ich auf ein paar verbale Signale verzichten möchte.
    Lt. Barbara hat man mit solch einem zusammengestellten Verband (am Wort Rudel hängt man sich ja auf) keine nennenswerten Probleme.
    Und ich denke, dass man viele Baustellen aufgrund der idealen Konstellation nicht unbedingt hat.
    Und die Einschätzung eines Einzelhundes kann in sofern wichtig sein, dass man evtl. sehen kann, ob ein passender Hund den Hund evtl. stabilisieren könnte oder auch, ob ein Zweithund etwas völlig falsches wäre.
    Hat man einen hinteren Verschlusshund, kann man den gut alleine halten, der hat damit kein Thema. Hat man aber den dritten nachrangigen Bindehund, braucht der seinen Verschlusshund und entweder ersetzt der Mensch (mehr schlecht als recht) diese Position oder man holt doch einen Hund dazu.

    Achja: Natürlich muss der Hund auch so zu einem passen, aber manchmal macht man das intiutiv richtig-
    Und manchmal leben die Hunde dann nur nebeneinander her.
    Du Mäusezahn könntest ja mal deine Hunde einschätzen lassen, vermutlich hast du ja alles richtig gemacht und weißt es nicht. Ich hätte auch keinen Hund weggegeben, aber ich habe noch keinen Zweithund und möchte den richtigen finden. Trotzdem werde ich da weiterhin meine Rassevorstellungen bewahren.

    Und wie hilft Dir die Beurteilung jez in der Auswahl Deines Zweithundes?
    Nimmst Du da wen mit der die Welpen nach dem Schema beurteilt oder denkst Du, dass Du das alleine hinkriegst?
    Der sollte ja dann auch im heranwachsendem Stadium schon die Führung über Lucky übernehmen wenn ich das jez richtig gepeilt hab, oder?
    Das Du nur noch den einen anleiten musst und der Deinen Ersthund richtig einordnet? *nachdenk*

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