Einschätzung von Hunden in natürlichen Rudelstellungen

  • Zitat

    Gruslig gruslig, wie leicht sich Menschen manipulieren lassen.
    Ist ja nicht anders, als in Rhue's Wave... :/ oder Scientology, oder oder oder.


    schön, dass hier noch andere meine Meinung teilen


    hab ich mir gestern abend auch schon gedacht


  • diesen beitrag von bordy find ich ebenso hoch-interessant und wichtig! :smile:

  • Jo, Schwachsinn, mit dem sich viel Geld machen lässt. Man kann nur hoffen, dass sich nicht zu viele Leute darauf einschießen und irgendwelche Hunde dazukaufen oder weggeben, damit alles in das esoterische System passt.

  • Zitat

    Es ist grundsätzlich doch auch nichts schlimmes daran, sich eine zweite Meinung einzuholen - aber ehrlich, da gibt es andere Anlaufstellen.


    Meine erste Anlaufstelle wäre der Züchter, der die Welpen tagtäglich sieht - oder eben jemand aus dem Bekanntenkreis, der nicht erst seinen ersten Welpen aussucht.


    Ja, auch hier meine (fast) volle Zustimmung. Nur das ich noch eine Quelle des Ratschlags zusätzlich dazunehme. Zum Schluss muss ich dann eine Beurteilung aller Empfehlungen vornehmen und ganz alleine eine Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen treffen. Dieses Stück Weg wird mir keiner abnehmen. Ganz gleich ob Züchter, Bekannter oder Rudelstellungs-Anhänger.


    Zitat

    Der Punkt ist doch auch, dass wenn ich das nun richtig interpretiere, man dann auch den jungen Hund nach diesem System behandeln sollte. Hier sehe ich echt die größte Gefahr.


    Das ist für mich der Witz an der Geschichte. Ich kann eigentlich nichts behandeln. Es ist kein Erziehungsansatz. Es wird einfach nur gesagt, dass der Hund seinen "Job" von Geburt an beherrscht und es bei richtiger Zusammenstellung kaum Probleme gibt. Wir Menschen bauen uns durch falsche Zusammenstellung der Hunde und Biegeversuche durch Erziehung unsere Probleme selbst. So mein Verständnis bisher.


    Viele Grüße
    Frank

  • Und damit wäre dann alles gut?


    Zitat

    Es geht auch darum, in Zukunft Fehler zu vermeiden, die dann eben zu solchen Threads wie "Dominanter Rüde" oder "..und plötzlich ist ein Zweithund da..." führen.
    Der Mensch versucht immer zu kompensieren und manchmal klappt es, manchmal auch nicht.
    Mit diesem Wissen ist es möglicherweise einfacher.


    Ich wage es zu Bezweifeln, dass sich durch diese Methodik sämtliche Probleme im Keim ersticken lassen. Dazu ist der Hund einfach zu individuell und entwickelt sich ein Leben lang.


    Wenn ich nun versuche, diese Theorie auf TS-Hunde zu münzen, habe ich - in meinen Augen - ein großes Problem. Die wenigstens Hunde zeigen sich im Tierheim, Auffangstation etc. exakt ihrem eigentlichen Naturell entsprechend. Wenn ich nun nach diesen Regeln einen Hund dort aussuche, der sich dort zeigt, als wäre er ein was-auch-immer und ist es aber atatsächlich gar nicht. Tja, dann habe ich den Salat.


    By the way: Was hat "und plötzlich ist ein Zweithund da" mit dem Thema Probleme und Dominant zu tun? In diesem Thread hat die TS zu ihrem netten, unproblematischen Jungrüden dessen Bruder in einer Notsituation vor wenigen Wochen aufgenommen, nicht als Partner für den ersten oder zum Kompensieren, sondern weil der Jungrüde in Not war. Und nu? Jetzt hat sie zwei unkastrierte Jungs im gleichen Alter, es gibt ein paar Rangeleien, weil die Jungs sich zurrecht sortieren, beide sind mit einer unterschiedlichen Sozialisierung aufgewachsen und wo ist daran nun der ach so große Fehler? Dass die Junghunde testen? Dass es Rangeleien gibt? Dass die TS einen Jungrüden in Not aufgenommen hat?

  • Finde ich jetzt super interessant, weil es eigentlich die Frage auf meine Antwort sein könnte.


    Unsere Hündin lebte, bevor wir sie bekamen, quasi in einer Meute. Ich hoff, das ist der richtige Ausdruck, weil für mich ein Rudel ein Familienverband ist. Sie zeigte am Anfang bei uns ein für mich merkwürdiges Fressverhalten. Nur nachts, wenn alle schliefen.


    Als wir sie bekamen, musste ich am Anfang bei Hundebegegnungen die Straße wechseln, sie hatte echt Panik.


    Neulich konnte ich etwas beobachten, was ich so noch nie gesehen hab. In einer Wirtschaft hier wurde ein Hundenapf hingestellt. Lecker, war das Innenleben von geplatzen Würsten, die hatten an dem Tag Würste gemacht.
    Da stand sie nun, meine Maus und fraß, aber wie, den Schwanz eingezogen, in "Hab-acht-Stellung", gerade so, als ob sie wüßte, dass das jetzt nicht richtig ist und drauf wartete, dass ein anderer Hund ihr eine auf die Mütze gibt.


    Zurück zur Theorie:
    Wenn da was dran ist, dann ist die Angst und Unsicherheit alleine daraus entstanden, dass man sie aus ihrem sicheren Umfeld, wo sie ihren genauen Platz hatte, herausgerissen hat.


    Wenn wir heute auf mehrere Hunde treffen, orientiert sie sich an einem, den sie kennt, sonst hält sie sich extrem zurück. Das, was ich allgemein sehe, würde ich bei den Menschen als "Macher", "Mitläufer" und meine als Hund, der eine "Aufwärmphase" braucht, bezeichnen.


    So abwegig, darüber nachzudenken, dass diese Phase von ihr aus eigentlich dazu dient herauszufinden, wie und wo sie sich am besten einordnet, bzw. ob dieser Platz "frei" ist, find ich es gar nicht..


    Spannendes Thema, lohnt sich drüber weiter zu recherchieren....

  • Zitat

    Das ist für mich der Witz an der Geschichte. Ich kann eigentlich nichts behandeln. Es ist kein Erziehungsansatz. Es wird einfach nur gesagt, dass der Hund seinen "Job" von Geburt an beherrscht und es bei richtiger Zusammenstellung kaum Probleme gibt. Wir Menschen bauen uns durch falsche Zusammenstellung der Hunde und Biegeversuche durch Erzeihung unsere Probleme selbst.


    Viele Grüße
    Frank



    Du meinst also, der Ansatz, mit einem entsprechend nach Bildchen eingestuften jungen Welpen nach einem bestimmten Muster umzugehen (wenn du das netter als behandeln findest), verändert nichts?
    Du meinst also auch, Wenn ich von mir aus nun gesagt kriege, mein Welpe wäre ein äh Mittlerer Bindehund oder der gleichen, dann erwarte ich von diesem nichts anderes, als wenn mir willkürlich eine andere Position mitgeteilt wird - wenn ich denn an dieses System glaube?
    Du hast dann also keine Erwartungen an den Hund? Sorry, wenn das wirklich so ist, was ich nicht glaube, dann erschließt sich mir der Sinn des ganzen erst recht nicht mehr.

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