Einschätzung von Hunden in natürlichen Rudelstellungen

  • Hab's ;D Bei den Erfahrungsberichten, der letzte Eintrag zu den Welpen. Unter dem Welpenfoto steht die Einteilung der Positionen und darunter dann das zum Thema 'Spiel'..

  • Was mir die ganze Zeit im Kopf rumspukt: der Zughundesport??


    Zitat

    Höchste Ansprüche werden an die Leader gestellt, denn sie geben das Tempo vor und müssen mit dem Musher kommunizieren und dessen Anforderungen umsetzen. Sie sind auch für die Motivation des ganzen Teams, besonders unter hohen körperlichen Belastungen, mitverantwortlich. Daneben müssen sie weitgehend selbstständig den richtigen Weg, den Trail, finden, so dass der Musher nur in für die Leader zweifelhaften Situationen mit Kommandos eingreifen muss. Rein körperlich leisten sie insbesondere im Tiefschnee die härteste Arbeit. Erstaunlich ist das Orientierungs- und örtliche Erinnerungsvermögen guter Leithunde. Nicht selten erkennen sie auch nach Jahren einen früher einmal gelaufenen Weg.


    Als Wheeler werden oft die körperlich stärksten Hunde eingesetzt, damit deren Zugkraft nicht über die bei großen Gespannen bis zu 20 m lange Zugleine übertragen werden muss, was insbesondere bei engen, kurvigen Passagen dazu führen könnte, dass die Hunde im mittleren Bereich des Gespanns gegen Kurvenhindernisse gezogen werden. Wheeler müssen, abgesehen vom Laufwillen, keine besondere mentale Leistung erbringen. Oft werden als Wheeler auch Hunde in der Ausbildung oder solche eingespannt, die gern eigene Wege gehen. Daran werden sie durch die Zugkraft der vorweg laufenden Teammitglieder gehindert.


    Die Hunde eines Teams kennen im Allgemeinen ihre Position im Gespann und sind in diesem Punkt, wie auch in vielen anderen Bereichen, ausgesprochene Gewohnheitstiere. Bei sehr intensivem Einsatz der Hunde kann es sinnvoll sein, die beiden nebeneinander laufenden Hunde gelegentlich in der Position auszutauschen, obwohl dies von den Hunden nicht geschätzt wird. Der Austausch führt zu einer gleichmäßigeren körperlichen Belastung, da die Hunde in der beschriebenen Tandemformation notgedrungen immer etwas schräg zur Laufrichtung ziehen müssen. Äußerlich kann sich dies im ungleichmäßigen Fellverschleiß bis zum Wundlaufen der Haut unter dem Zuggeschirr zeigen.


    Quelle: Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlittenhund


    Es kann irgendwo auch nicht richtig sein, ein Schlittenhundegespann genau nach den Kriterien zusammenzustellen und andererseits zu bezweifeln, dass es sie gibt.


    Nur die Rosinen aus dem Kuchen können wir Menschen uns irgendwie auch nicht raussuchen.


    Ich glaube eben nicht, dass der Mensch hergeht und zum Hund sagt: "So, und Du bist ab jetzt der Leader und fertig", sondern das dort genau beobachtet wird wer welche soziale Position einnimmt und man die dann nutzt.
    So funktioniert es.


  • Ich muss da auch dauernd dran denken.
    Her gehört auch viel Wissen dazu eine soclhe Gruppe "Stressfrei" zusammenzustellen.

  • Tja aber genau da greift für mich was anderes.. Die Hunde werden vom Menschen sehr wohl angeleitet, sie erhalten Kommandos. Dieses 'bekannte Komandos geben' hat bei den Test-Rudeln aber zu großer Unruhe (oder wie auch immer man es nennen will) geführt. Da war es nur klar, wenn die Hunde keinerlei Einwirkung von Seiten der Menschen bekommen haben..


    Und da ich keine Gruppen für den ZHS zusammenstelle, ist mir (!) das eh wumpe..

  • Zitat

    Ich sage nur, dass das nach der Rudelstellungstheorie so halt nicht hinkommt. Sondern jeder in seiner angeborenen Position läuft. Und wenn der VVH ein älterer Hund ist, läuft der halt trotzdem vorne abgetrennt an der Spitze. Welche Sicht die richtige ist oder ob es nicht sogar eine dritte noch richtigere (an der Manu wahrscheinlich gerade strickt) gibt, kann ich nicht beurteilen.


    Viele Grüße
    Frank



    Hallo, ich wollte nur schnell mal einwerfen, dass sich diese Positonen verändern. Ich meine, dass ich ein Foto in einem "Blochbuch" gesehen habe, in dem die Leitwölfin und der Leitwolf im Tiefschnee hinter zwei Jungwölfen liefen. Aber in der Erklärung war zu lesen, (als Gegenargument zu:" Leitwölfe laufen immer an erster Stelle, also darf dein Hund das nicht (zuerst durch die Tür gehen etc)") dass die Positionen eben wechseln. Dass z.B. in Bekanntem Gebiet oft Jungtiere vorlaufen, aber sie sich, sobald Entscheidungen getroffen werden müssen nach hinten orientieren und auch wieder hinter den Leittieren einreihen.


    Kann natürlich sein, dass das die zukünftigen "vorderen" Wölfe sein werden, die solange sie noch jung sind, noch lernen. Kann aber genauso anders sein.


    Ich finde die These erst mal spannend. Aber ich muss auch sagen, dass in dem Wurf aus dem meine beiden sind, oft die Welpen mit dem dicken Huskypelz abgesondert vom Rest lagen. Ich habe das immer auf das unterschiedliche Wärmebedüfnis geschoben. :???:


    Hätte aber große Lust mir die ganze Sache in echt anzuschauen. Um dann eine Meinung bilden zu können. Im Moment ist mir das ganze auch zu unwissenschaftlich.


    Liebe Grüße
    Nele

  • es gibt halt unterschiedliche Hunde, auch beim Schlittenhundesport
    einige Sind Powerhunde, sie wollen nur Rennen und durchpowern, schalten dabei aber die Ohren auf Durchzug
    dann gibts die, die sehr aufmerksam sind und Kommandos zuverlässig ausführen ...


    hier wird weniger drauf geachtet, wie der Hund sich im Rudel verhält, sondern vor allem darauf, wie er arbeitet und danach wird er eingesetzt


    find ich persönlich also wenig vergleichbar :???:

  • Finde das auch schwer vergleichbar vor allem vor dem Hintergrund des "Führens" und der Hund weiss in welcher Position er steht ( Tierheim etc man suche es sich selber raus) und lässt sich die nicht nehmen
    Der würd mir doch die Feder im Arsch zeigen wenn ich ihm vorgaben mache

  • also an sich klingt das thema recht interessant.


    wie es aber für jeden einzelnen hund und halter umsetzbar sein soll habe ich noch nicht so ganz begriffen.


    ich kann in meinem rudel charakterliche unterschiede feststellen und merke auch, dass meine hunde unterschiedlich miteinander umgehen.


    wenn die jüngste wegen herbstgrasmilbenproblematik für wochen und monate nicht spielen darf, dann merke ich das auch den beiden anderen an, sie spielen viel weniger miteinander. sobald die jüngste wieder los gelassen wird, entstehen viele spielversionen. sie scheint also eine eine art spielbindeglied zu sein.


    ich kann mir vorstellen, dass mit dieser theorie ein rudel bei hundehaltern, die zusammenleben müssen durch beobachtung eingestuft werden können, welchen namen man den stufen dann gibt kann jeder für sich neu erfinden, sogar neue wortschöpfungen.


    aber man muss doch auch an gewisse veränderung durch umwelt, wachstum, hormonelle mit ein beziehen.


    gehe ich z. b. wieder von meinen drei shibas aus.


    leila ist 8,5 jahre und die älteste und eigentlich auch die hündin die eine gewisse chefrolle bei uns hat. sie splittet unsere hunde wenn es um begegnungen mit anderen hunden geht. sie ist auch als einzigste massiv revierverteidigend. aber ansonsten zeigt sie keinerlei zeichen, dass sie etwas als chef einfordern will. sie akzeptiert auch, dass alle drei aus einem napf fressen würden was wir nicht machen weil sie unterschiedlich schnelle fressgeschwindigkeiten haben.


    sie reitet z.b. bei takeru auf, was dieser ab und an zu lässt aber auch mal wegknurrt aber recht zahm. bei sakura reitet sie nie auf. sie hat takeru als welpen öfter mal die grenzen gezeigt und ihn gemaßregelt, sakura dagegen hat es nie auf so was ankommen lassen. sie wurde von leila nie gemaßregelt.


    takeru ist6 jahre alt also 2,5 jahre jünger als leila und ein clown aber auch sehr selbstbewusst und recht hormongesteuert und gegen intakte rüden eher unverträglich. leila hat ihn schon aus misslichen lagen mit fremden hunden gerettet. er ist der prellbock für beide hündinnen. er fordert gerne mal einen der beiden zum spielen auf oder auch beide.


    sakura ist 5 jahre alt und die jüngste. sie ist eigentlich die sanfte in der gruppe. sie lässt takeru auch mal aufreiten aber knottert ihn dann auch wieder weg. sie reitet aber auch bei takeru auf aber nie bei leila. aber wehe wenn sie läufig wird, dann mutiert sie zum größenwahnsinnigen terrortöle. da darf takeru nicht mal mehr in ihre nähe besonders an den zwei stegtagen, also da greift die ihn massiv an, dass mir schon angst und bange wurde. aber alles ohne verletzungen da kein gebrauch von zähnen. in diesen läufigkeitsphasen am es bisher auch jedesmal zu einer auseinandersetzung mit leila eagl was es für ein auslöser war (einmal war sie zu nah am liegeplatz, einmal war die tür nur ein spaltweit offen usw.) da attackiert sie leila und stellt sich ihr mit den vorderbeinen in den nacken. wir können leila danken, dass es dann nicht zum äußersten kommt weil leila dann steif stehen bleibt und knurrt und seitlich nach oben schaut aber alles im zeitlupentempo, so dass sakura die möglichkeit hat sich das nochmal zu überdenken und dann geht sie auch im zeitlupentempo runter. beide hündinnen sind in diesem moment bis aufs äußerste angespannt und knurren undgeifern, dass man echt angst bekommen könnte wenn es nicht meine hunde wären. takeru steht abseits und weiß, dass er da besser nicht hingeht.



    also schon daran sieht man, dass es doch in einem rudel mehr gibt als einfaches einordnen nach schema F. weil wer meine hunde in dieser situation sieht würde die charaktere doch anders einschätzen als wenn keine läufigkeit mit im spiel ist und genauso ist es doch mit noch anderen dingen.


    wenn ich dann höre, dass hunde miteinander als rudelmitglieder verglichen werden, die eigentlich gar kein rudel sind, dann ist das doch auch eher situationbedingt ein zu schätzen.


    natürlich kann ich über charaktere sprechen und dann versuchen ein rudel danach zu ordnen aber dann kommt es doch auch wieder auf jeden einzelnen charakter an. es kann doch nicht nur 7 charaktere geben, das erinnert mich ja fast schon an die horoskope.


    also nicht falsch verstehen, ich steh dem ganzen nicht negativ gegenüber weil ich kann es nicht beurteilen, da ich weit davon entfernt bin mich einen hundeverstehe nenne zu können. aber ich bin halt nur der meinung, dass man aufpassen sollte mit dieser verallgemeinerung und schubladendenken und in stufen einordenen. weil dazu sind auch unsere hunde viel zu unterschiedlich.



    auch in wolfsrudeln denke ich gibt es sehr unterschiedliche handhabungen, wer von uns weiß ganz genau, ob sich wirklich nur alphatierchen miteinander verpaaren und nicht auch die beta oder omegas. warum kann z.b. ein wolf oder hündin resorbieren. vielleicht eben aus dem grund, weil sich alle verpaaren aber es nur welpen vom alphapäarchen geben darf.


    ich weiß es natürlich nicht aber auch das zeigt doch, dass man nicht alles weiß oder einordnen kann.



    ich kenne züchter von shibas, da leif ein rudel mit 5 shibas jahrelang gut und dann wurde ein rüde davon kastriert, die hündinnen im rudel wollten den rüden kalt machen obwohl sie bisher zusammen sehr gut und harmonisch gelebt hatten. sie mussten den rüden aus der gruppe nehmen obwohl sich sein charakter nicht verändert hatte aber eben seine potenz. zu welchen der 7 einstufungen hätte er vor der kastration und danach gehört, hat sich an der einstufung was verändert oder an den einflüssen und dementsprechend an der akzeptanz der anderen hunde im rudel?



    also wie gesagt ich möchte nichts schlecht reden sondern einfach das besser verstehen können weil bisher kreisen nur fragezeichen um einen herum.


    ein intaktes rudel beobachten zu können oder auch bei hundebegegnungen die zeichen was was bedeutet ein zu ordnen das finde ich auf jeden fall interessant und denke da kann man noch viel lernen und beigebracht bekommen, damit man auch seinen eigenen hund mal verstehen lernt was welche haltung von ihm aussagt.


    ich für meinen teil würde gerne mal so ein seminar sehen um einfach praktisch das sehen und vielleicht auch verstehen zu können was damit gemeint ist und auf was man es anwenden kann.

  • Wißt ihr, was mich bei dieser "natürlichen Rudelstellung", diese Wortschöpfung an sich ist schon so was von verquast, verblüfft, ist die Empfehlung bei Problemen mit dem Erst- zum Zweithund zu raten.


    Immer wieder liest man in Foren, wenn die Frage nach dem Zweithund kommt, laß den Ersthund älter und gefestigter werden, sonst lernt der Welpe nur den Blödsinn mit.


    Das wird jetzt alles auf den Kopf gestellt, in dem die unbewiesene Theorie der "ererbten natürlichen Rudelstellung" in den Raum geworfen wird. Beispiel mit meinen Worten, haste einen Schisser, such dir einen Welpen mit Führungsqualitäten und dein Schisser wird sich orientieren.


    Da kann ich nur den Kopf schütteln.


    Heute Morgen im Wald. Die ersten Spinner lassen schon die Silvesterkracher los. Es rumst, Klein-Otto zuckt zusammen, Ohren nach hinten, Rute eingekniffen, ist auf Flucht aus. Sein Blick sucht Arthos, der steht da und schnüffelt unbeeindruckt weiter, was macht Klein-Otto, Ohren nach vorn, Rute raus, alles ok. Wäre Arthos in Panik gerannt, wäre Klein-Otto das auch. So hat er gelernt, der Große sorgt sich nicht, muß ich Welpe also auch nicht.


    Ich habe immer mindestens zwei Hunde gehabt, meistens drei und jetzt fast durchgehend vier. Nie habe ich erlebt, daß ein Welpe irgend einen Einfluß auf das Grundverhalten des erwachsenen Hundes hatte.


    Aber vielleicht lag es daran, daß ich nichts von ererbter natürlicher Rudelstellung wußte und meine Welpen nie nach den Schlafpositionen ausgesucht habe. Mir waren andere Kriterien wichtig.


    Übrigens, wenn ich mit meinen Hunden interwegs bin laufen sie mal vorne, mal der eine mal der andere mal alle, sie laufen hinten, mal der eine, mal der andere, sie verteilen sich um mich herum, links, rechts, sie sind einfach überall :D


    Gaby und ihre Jungs

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