Einschätzung von Hunden in natürlichen Rudelstellungen

  • Entschuldigung, aber das es selbstbewusste und weniger selbstbewusste gibt, ist doch echt kein Geheimnis. Ich möchte ja keinem zu nahe treten - aber erwähne hier mal das Wort dominant, oder Alpha und Omega und du wirst gesteinigt. Da zieht irgendwer irgendwelche hochtrabende Begriffe aus der Versenkung und dann ist das ganze beeindruckend und neu.



    Das ein Hund sich in einem fremden Umfeld, mit fremden Hunden nicht entspannt verhält und man in der Ausbildung auf den Charakter des Hundes eingehen muss... naja, große Erkenntnis.



    Ja, ich bin ein Spielverderber - aber auch diese Begrifflichkeiten gehn vorbei :hust:

  • Ich behaupte mal, das alle Hunde in allen Gruppen die ich kenne, ihre Plaetze kennen. Und da findet das meiste Spiel statt, also innerhalb der Gruppe...


    Und das gewisse Sachen angeboren sind, ist wohl auch vielen HH klar. Ein richtiger Alphahund (ich nehme die Bezeichnung, weil ich die kenne), wird mMn nicht gemacht, sondern geboren.



    Darf ich mal fragen, was der Sinn dieses Seminares war? Also war es reine Info oder soll dadurch irgendwas im Umgang mit dem eigenen Hund geaendert werden?

  • jo, brody, ich geb dir selten recht - aber hier haste recht.


    eigentlich nix neues. nur ein bisschen anders vormuliert.


    und natürlich kommt ein hund mit nem gewissen "charakter" auf die welt. auch nix neues irgendwie.


    wie man das nun klassifiziert oder nennt - ändert sich immer mal wieder.

  • *Lesezeichen* ;)


    Mich befremden die "Abers" die Alten, die Einzelgänger und schlecht oder
    mangelhaft sozialisierten etc...sehr viele lassen sich nicht einordnen :???:


    Nach der Methode würde ich vielleicht Rudelhaltung im TH sehen...eben
    die sichere, konfliktfreie Variante in der Zusammenstellung der Hunde...
    an sich nichts aufregendes wenn man ein wenig Ahnung hat.


    Mal ne Frage... wieviele Hunde in den Workshops kommen aus der HTS-Szene?


    Susanne



  • Weil keiner kappiert um was es geht...Sorry aber ich auch nach 300 Seiten nicht.


    Und kaum einer hält "Rudel" irgendwo in der Pampa. Wir halten ggf. Einzelhunde
    die mit fremden Hunden eben keinen sozialen Verband bilden. Und diese Hunde
    müssen in den Alltag sozialisiert werden... ist nun mal so. Ergo liegt es an MIR
    dem Hund sein Leben zu erklären.


    Interessant finde ich den Umschwung von AB :pfeif:

  • also ich verstehe hier auch nur bahnhof.....dass es gewisse "Rangfolgen" in nem Rudel gibt, sollte hier jedem klar sein...aber was ist da jetzt so neu dran? Sicherlich muss ich mit nem dominanten Hund anders umgehen, als mit ner Weichflöte....aber auch das ist nix Neues.....


    Worauf will diese Theorie hinaus? Versteh hier jetzt irgendwie denn Sinn nicht.....

  • Gaby, wir hatten dort ein fast komplettes Rudel einer Teilnehmerin und es lief dort wirklich gut ab - aber nur, weil sie die richtigen Hunde - unbewusst - ausgesucht hat.
    Und dort hat man klar gesehen, wie wichtig ein solcher Hund wie z.B ein Mittlerer Bindehund für das Rudel ist.
    Und natürlich bringt das einem Hund nichts, wenn er jetzt nen Haufen Fremdhunde trifft. Man kann aber anhand anderer Hunde eben sehen, welche Stellung ein Hund hat. Da ich keine zwei eigenen Hunde habe muss man Fremdhunde nehmen und da alle Begegnungen dermaßen harmonisch abliefen hat Barbara wohl die richtigen Hunde zusammengelassen.


    Tja, wie soll man das wirklich genau beschreiben?
    http://www.polar-chat.de/topic.php?id=75254&page=1#1627247
    Hier sind Zusammenfassungen der ersten Beobachtungen von den Veranstaltern.
    Es ist ein Experiment, es wird versucht ein Rudel so aufzubauen nach diesen Gesichtspunkten und die Welpen von Pia werden momentan so aufgezogen.
    Und in dem Haus waren ca. 10 - 15 Hunde. Alles war leise, friedlich und extrem gesittet. Und ja, auch diese Hunde balgen mal oder kabbeln, aber das fällt dann eher unter soziale Gesten.

  • Ich war gestern auch auf dem Seminar und versuche mich mal in einer groben Einführung, damit etwas klarer wird, worum es geht. Für mich ist das ganze auch neu und vieles weiß ich nicht und muss eigene Begriffe verwenden oder habe eventuell auch Dinge falsch verstanden. Darum würde ich diejenigen, die mehr dazu wissen, korrigierend einzugreifen, wenn ich Quatsch erzähle.


    Die Annahme ist, dass Hunde mit einer natürlichen Stellung zur Welt kommen. Es gibt sieben dieser Stellungen, die sich in den Aufgaben, die jeder dieser Hunde hat unterscheiden.


    Die Stellungen von der hintersten Position (die Position hat nichts mit Alpha/Omega, Ansehen oder so zu tun) sind:
    - Nachrangiger Verschlusshund (NVH)
    - 3. Nachrangiger Bindehund (N3)
    - 2. Nachrangiger Bindehund (N2)
    - Mittlerer Bindehund (MBH)
    - 3. Vorrangiger Bindehund (V3)
    - 2. Vorrangiger Bindehund (V2)
    - Vorrangiger Verschlusshund (VVH)


    Es gibt feste Abläufe, wer wie mit wem kommuniziert. Das kriege ich aber nicht auf de Reihe. Da müsste sich mal jemand anderes versuchen.


    Die Annahme ist nun: Baue ich ein Rudel beginnend vom letzten Hund auf, fülle immer die nächste Position auf, beachte die natürlichen Stellungen und ich als Mensch verschließe nach vorne und kommuniziere mit dem ersten Hund der Reihe, habe ich ein Rudel, dass sehr geschlossen agiert und mit dem ich als Mensch eigentlich keine Baustellen habe. Probleme mit Hunden kommen häufig durch "falsche" Zusammensetzungen, Einzelhunde ohne passenden Verschluss und insbesondere doppelt besetzte Stellungen zum Vorschein.


    Die wichtigsten Hund sind die sogenannten Eckhunde (NVH, MBH und VVH). So wie ich es verstanden habe sind diese extrem wichtig für die Struktur. Dem MBH kommt dabei die wichtigste Aufgabe zu. Er trennt Vorrang und Nachrang und "koordiniert" alles.


    Da diese Stellungen ab dem ersten Tag des Hundelebens sichtbar sind (VVH und noch irgendeiner aus dem Buchstabensalat sind wohl anfangs schwer zu identifizieren) kann ich sehr gezielt meine Hunde auswählen, so dass ich für ein Maximum an Ruhe in dem Verband sorge, den ich zusammenstelle.


    Es gibt noch viel mehr zu dem Thema zu erzählen, aber vielleicht versuchen sich andere Seminarbesucher mal in der Weiterführung.


    Ich persönlich stehe dem ganzen erst mal offen gegenüber und finde die Idee einfach interessant, dass es so etwas geben kann. Aus diesem Grund habe ich mir das ganze auch angeschaut. Ich wollte wissen, was deckt sich mit dem Bild, das ich von einzelnen Hunden habe, wie zeigen sich die Hunde und welchen praktischen Nutzen könnte ich eventuell für mich daraus ziehen. Die Zeit wird nun zeigen, ob es mir ein System bieten kann Hunde einzuschätzen und was sich für mich und meine kleine Krawallschachtel daraus machen lässt.


    Viele Grüße
    Frank

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