Hund beisst
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Hallo ihr Lieben!
Ich habe selber leider keinen Hund, weil ich mit Studium etc. zu sehr beschäftigt bin, passe aber öfters auf den Hund von meiner Freundin auf.
Zur Vorgeschichte von Golfo: Golfo kommt aus Barcelona, ist im Zwinger und auf der Straße aufgewachsen und hatte dementsprechend viel mit Schlägen zu tun gehabt. Seit er 2 ist lebte er zuerst im Tierheim bis ihn meine Freundin zu sich holte.
Zunächst ließ sich Golfo von niemanden anfassen, das hat sich aber erheblich gebessert.
Nachwie vor hat er aber Probleme mit Männern. Manchmal lässt er sich von ihnen garnicht anfassen (wenn ihn wer streicheln will schnappt er) aber manchmal geht er auch zu einem fremden Mann hin, lässt sich streicheln und nach einer Minute oder mehr kriegt er es plötzlich im Kopf und schnappt. Bisher hat er bei einem Menschen noch nie richtig zugebissen, aber ich hab natürlich Angst und weiß ihn da nicht einzuschätzen ob er denn nicht doch mal zubeisst. Zusätzlich verunsichert mich, dass er ja zuerst von alleine auf jemanden zu kommt und die Männer ihn ja garnicht bedrängen.Im letzten Monat hat Golfo auch 2 Hunde gebissen, bei beiden hat er richtig zugepackt. Wie reagiere ich in solchen Situationen? Meine Befürchtung ist, dass wie beim Menschen auch bei Golfo die Hemmschwelle sinkt.
Zur Zeit mache ich ganz große Bögen um Hunde und sage allen dass sie den Hund nicht anfassen sollen.
Aber auf Dauer ist das echt belastend.
Ich würde mich über Tipps sehr freuen.lG Magda :help:
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Aloha und Willkommen
wie alt ist er denn jetzt und wie lange bei Deiner Freundin?
Was für eine Rasse?
Was hat Deine Freundin bisher mit ihm gemacht um an dem "Problem" zu arbeiten und wie lange schon?
Liebe Grüsse
Bianca -
danke für die willkommensgrüße!
golfo ist fünf und meine freundin hat ihn seit ca. 2,5 jahren.
zu ihr war er von anfang an sehr zutraulich. zu dem zeitpunkt wohnte sie aber noch zusammen mit ihrem freund. mit ihm kam golfo zu anfang garnicht klar. gelöst wurde das problem indem golfo nur vom freund sein essen bekam. nach einiger zeit hat sich die lage bei denen entspannt und golfo würde ihn zum jetzigen zeitpunkt nie beißen.
ansonsten ist sie sehr streng zu dem hund und befolgt regeln wie als erster reingehen, essen erst nachdem sie gegessen hat etc.
golfo ist sehr lernfähig und kann super an der leine gehen, sitz,platz machen, er kommt wenn man ihn ruft, er kann echt alle möglichen sachen. im allgemeinen ist er sehr liebenswürdig und auch ruhig.
nur in situationen wie oben beschrieben reagiert er unangemessen und schnappt.
auch wenn ihn ein fremder plötzlich von hinten anfassen würde, könnte es sein dass er beisst.
solche sachen sind ja noch gut zu managen, aber wenn er freiwillig zu wem hingeht, sich streicheln lässt und plötzlich aus dem nichts schnappt er nach jemanden?
wie soll man denn da reagieren?bisher haben wirs ignoriert.
und was macht man wenn er einen hund beisst? golfo ist wie viele andere hunde aggressiver wenn er an der leine ist, aber beim letzten mal ist ihm das halsband vom kopf gerutscht (weil er so gezogen hat) ist zum hund hin und hat zugebissen ohne für einen menschen ersichtlichen anlass. -
golfo ist ein mischling- riesenschnauzer, irischer wolfshund und labrador, also ziemlich groß.
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da man ja golfos Vorgeschichte nicht kennt, kann man nur Vermutungen aufstellen. Meine währen, da er da ja auf der Straße lebte, sich wahrscheinlich sein Essen suchen, verteidigen und wahrscheinlich auch klauen musste. Das wird natürlich nicht immer gut gegangen sein. Er wird wahrscheinlich (vorzugsweise von Männern) beim klauen von Lebensmitteln oder wühlen in Mülltonnen erwischt worden sein und hat eine drauf bekommen. Da er ja mit dem Fressen beschäftigt war, wird er manchmal auch nicht mitbekommen haben wenn sich ihm ein Mann (Person) genährt hat, würde dann überrascht und hat nen Tritt oder sonst was bekommen. Oder aber die Leute haben ihn locken wollen um den "Dieb" zu fangen und ihm wehgetan wenn sie ihn hatten. :nein:
Aber das sind nur Vermutungen. Ich würde versuchen wieder eine positive Beziehung zu Männern auf zu bauen! Loben (Leckerlis) wenn er sich einem Mann nährt, loben wenn er sich von einem Mann streicheln lässt etc. Golfo muss lernen, dass ihm Männer nichts tun!!!!!!!
Und die erste Zeit würde ich ihn vorsichtshalber nicht mehr von der Leine lassen.Nicht dass doch mal was ernstes passiert.
Außerdem empfehle ich dir ein Geschirr Damit kann sich Golfo nicht mehr befreien, es ist Hals und Hundefreundlicher und du kannst ihn nicht abwürden bzw wehtun.
Denn da Hunde anders lernen darfst du nicht vergessen, dass Golfo wenn er zieht, da er zu einem anderen Hund will, Schmerzen durch das Halsband erfährt. Diese Schmerzen verknüpft er jedoch nicht mit dem ziehen an der Leine, sondern er denkr, dass ihm ein andere Hund weh tut!!!! Das ist zwar komplizietes Denken, ist aber so!Ich finde es toll, dass su dir so ernsthaft Gedanken um Golfo machst, da er ja eigentlich gar nicht dein Hund ist
Liebe Grüße Vicky :zustimm: :ja:
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Hallo,
ich kann nur zustimmen, auch ich finde es schön das du dir da solche Gedanken machst.
Ich kann dir dazu das Buch Calming Signals ( Workbook ) empfehlen. Darin wird unter anderem ein Fall berichtet indem ein Hund versucht wurde über dominanz zu korrigieren. Du schreibst das deine Freundin das auch so gemacht hat, zuerst sie dann der Hund... . Ich kann da natürlich nur spekulieren, aber unter Umständen hat man dem Hund dabei beigebracht das er Männer nicht anknurren darf. Das bedeutet für den Hund, er hat zwar Angst vor ihnen, darf aber nicht sagen " bleib mir vom leib". Dabei wäre man dann wenigstens gewarnt und könnte anderes mit dem Hund arbeiten, aber das wird genauer in dem Buch erklärt. Jedenfalls wenn der Leidensdruck, in diesem Fall die Angst, für den Hund zu groß wird, weis er sich nicht mehr anders zu helfen, knurren darf er nicht und sein individualabstand wurde extrem unterschritten, also was macht er - er beisst. -
Hallo zoey ,
ich würde Deiner Freundin raten, in eine gute Hundeschule zu gehen.
Der Vorteil einer solchen Schule ist u.a., dass man dort gezielt die Begegnungen mit Hunden und Menschen üben kann. Und zwar mit Menschen, die wissen was sie tun bzw. von dem Trainer die entsprechenden Anweisungen erhalten.
Draußen auf Spaziergängen oder mit Bekannten, die selbst nicht wissen, wie man sich bei einer solchen Übung verhält, ist das viel schwieriger. Und Deine Freundin soll sich ja auf die Übung und ihren Hund konzentrieren können, anstatt auch noch die Helfer koordinieren zu müssen.Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass das nur ein (allerdings sehr hilfreicher) Anfang sein kann. Denn irgendwann hat der Hund kapiert, dass die Hunde und Menschen auf dem Hundeplatz harmlos sind, kann diese Erfahrung aber nicht ohne weiteres auch auf die fremden Menschen 'da draußen' anwenden. Wir haben das draußen dann (mit wöchentlichen Schulbesuchen im Rücken) alleine geübt. Da es bei Deiner Freundin aber anscheinend etwas schwieriger ist und der Hund dieses Verhalten schon längere Zeit zeigt, könnte sie auch einen Trainer in Anspruch nehmen, der sie in Alltagssituationen begleitet.
LG,
Toki :sport:
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