Unsere allerliebsten toten Hunde
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Mit dem Tot von Tasia ist eigentlich so vieles im Alltag leichter geworden. Aber ich vermisse das Schwierige und würde viel viel lieber mit ihr gemeinsam kämpfen als gar nicht.
So geht es mir bzgl. dem Prinzesschen auch...
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So geht es mir bzgl. dem Prinzesschen auch...
Na da kann ich mich nur anschließen... Mein Prinzlein (des Satans Sohn) fehlt mir mit seinen nervigen kleinen und Großen Dummheiten...
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In Gedanken an unseren Jacky, der Januar 2009 in Frieden von uns gegangen ist.....zum Andenken an den wundervollsten, aussergewöhnlichsten vierbeinigen Freund und Gefährten den ich je kennenlernen durfte, der uns stolze 19Jahre begleitet hat, möchte ich Jacky heute diesen Eintrag widmen!
Auch wenn Jacky nicht meine erste Fellnase war, so ist er sicherlich mit einer der wenigen ganz besonderen Weggefährten für mich gewesen!Das kleine Häufchen Elend wurde mir von einem Bekannten damals in die Hände gedrückt....das Fellknäul war zu der Zeit geschätze 3Mon. jung und ausser Angst, Panik und nochmal Angst hatte dieses kleine,unschuldige Lebewesen bis dato keinerlei positive Gefühlsregungen, geschweige denn Erfahrungen ausserhalb eines Schuppens sammeln dürfen.
Jacky kannte NICHTS...rein garnichts...er wusste nicht wie sich eine Wiese anfühlt, geschweige denn das man sich draussen bewegen kann, ....er hatte unzählige Ängste, die es galt zu besiegen....seine "Schattenängst" plagten Jacky bis zum 3Lebensjahr extrem ! Den Horror vor bestimmten Typus Männern konnte er zum grössten Teil erst im Alter von ca. 5 Jahren ablegen...
Wir sind die ersten 4Jahre wohl mehr oder weniger durch die Hölle gegangen.....und wir haben es geschafft - GEMEINSAM-....Jacky wurde zusehends ein lebensfroher, suveräner , vorallem aber sowas von vorbildlicher Racker, der nach seinen überwundenen "Startschwierigkeiten" absolute Freiheit geniessen durfte, weil er einfach PERFEKT war...Jacky war immer vorrausschauend, aufmerksam, freundlich und unaufdringlich, Jacky war ein unglaublich liebenswerter Charmeur - die DamenWelt war ihm ganz besonders zugetan...er war nicht kastriert und hatte Zeit seines Lebens keine Aussetzter bezüglich Liebeskummer od. Anstalten aufdringlich zu werden...NEVER!
Jacky wurde zum U+S-BahnFahrFreak, er liebte es in Kaufhäusern die Rolltreppen zu erwischen und fuhr mir nicht nur einmal davon.....ganz stolz oben wartend, mit seinem unvergessenem Grinsen im Gesicht!
Jacky hat mit absolut allen Vierbeinern egal ob Hase, Katze , Maus, Ziege,Schaf,Chinchilla, Frettchen,Hund od.Pferd...alles was Fell u.auch Federn hatte in Sekundenschnelle Freundschaft geschlossen ....seine positive Aura war unbeschreiblich und einzigartig!Jacky hat mich ausnahmslos überall mit hinbegleitet - ob abends gemeinsam auf ein Bierchen in die Stammkneipe(dort gab`s ne extra HundeCouch für den Herrn) , in die Arbeit sowieso....uuuund.... dort wo das sympatische Fellmonster nicht gerne gesehen wurde, da hat man mich natürlich auch nicht mehr gesehen...so einige Jobs hab ich dafür an den Nagel gehängt um diese gegen hundefreundliche "auszutauschen"....das waren noch Zeiten...damals alles noch kein Thema
Jacky war das Beste, was mir jemals hätte passieren können und ich bin heute unglaublich dankbar dafür, das wir einander begenet sind und wir diese Zeit miteinander verbringen durften !
dann...ja...dann war es soweit...Abschied nehmen...von einem geliebten Lebensabschnittsgefährten...
Man kann sich meiner Meinung nach niemals wirklich darauf vorbereiten...denn es zieht einem trotz allem Wissen die Füsse unter dem Boden weg und all die so gut durchsortierten Gedanken verlieren sich für einige Zeit im Gefühlschaos...Am 23.1. musste ich Jacky über die Regenbogenbrücke vorraus schicken ....seit August 08 blickten wir immer wieder auf die Seite des Abschied nehmens. Mehr als einmal haben wir versucht gemeinsam auf die andere Seite zu blicken - ihm das gute Gefühl mit auf den Weg zu geben, das er wann immer er es möchte/muss...auch wirklich loslassen kann wenn es soweit ist!
Jacky hingegen dachte garnicht daran, hat sich nach jedem Schlaganfall....insgesamt drei an der Zahl innerhalb kürzester Zeit stark gemacht, bestens regeneriert und grinste weiterhin alles selbsterledigend durch den Tag...wollte nicht los lassen was uns so viele Jahre verbunden hat. Es ging ihm bis zum letzten Tag wirklich bestens.
Bis uns Tag X. dann eingeholt hat.... er mir unmissverständlich mitteilte, das sein Körper ihn nicht mehr tragen kann und seine Seele zum Loslassen bereit war...ich hatte ihm versprochen, ihn niemals alleine zu lassen,...somit bereitete ich schweren Herzens , dennoch mit tiefsten u.reinstem Gefühl den letzten Gang für Jacky vor, denn...wir waren Eins und unsere Freundschaft war weit tiefer gehend, als das der Tod uns jemals trennen könnte!
Die TA kam zu uns nach Hause und Jacky`s Herz hörte bereits nach der Gabe des Narkosemittels auf zu schlagen...er schlief auf seinem Lieblingsplatz zufrieden und vorallem in Frieden ein...
Wir lagen noch lange so da....sanft schlummernd und seelig träumend.....mein Grosser...mit nem dezenten Grinsen um die Nase.... weit über das Spühren der Herzschläge hinaus!
Es verging sicherlich eine ganze Weile....zeitlos und endlos ...als ich soweit war um die Mädels und meinen damaligen LangzeitPflegi dazuzuholen, um auch ihnen das Absiednehmen zu ermöglichen....Jacky wurde von seinem so geliebten Rudel herzzerreissend verabschiedet.....mit welcher Hingabe und welchem Feingefühl die Mädels ihrem Senior die "letzte Ehre" erwiesen haben....es war unbeschreiblich !So haben die Racker tatsächlich einen grossen Teil meiner Trauer aufgenommen und mir unendlich dabei geholfen die kommende Zeit gut zu überstehen...das schlimme daran...man meint, man kann es in etwa erahnen...wenn es dann jedoch soweit ist....dann läuft man eine Zeit lang wie ferngesteuert rum...man funktioniert nur oberflächlich...bis man wirklich realisiert hat, das sich ab diesem Zeitpunkt etwas in seinem Leben verändert...
Hatte mich längst mit dem Thema auseinander gesetzt und eine Einäscherung ins Auge gefasst..diesbezügl.störte mich allerdings sehr, das die Tiere noch eine ganze Weile in der Tiefkühlung liegen müssen, bevor sie eingeäschert werden. Die Woche, in der Jacky dort in einem Karton in der Kühlung lag, war für mich extrem belastend und bereitete mir mehr als nur richtig Bauchschmerzen!
So habe ich diese Woche, mehr schlecht als recht rumgebracht...vor der Einzeleinäscherng habe ich um ein Gespräch mit dem Chef des Krematoriums gebeten. Der unpersönliche und chaotische Ablauf an dem Samstag, als ich Jacky dort hingebracht hatte, war für mich ein wahnsinns Schock! Abfertigung wie am Fliessband....an diesem Samstag wurden extrem viel Tiere gebracht!!! Dort war die "Hölle" los...
Der Chef nahm sich nicht nur die Zeit, sondern hatte auch grosses Verständnis für die Belange meinerseits und ich durfte am Freitag den 30.1. meinen Senior dann auf seinem letzten Weg direkt ins Feuer begleiten....ich musste nicht in dem Vorraum per Kamera zusehen, ...es ist hier sicherlich fraglich, ob man dies als positiv empfindet, wenn man hautnah dabei ist, wie sein Tier in die Flammen gehoben wird.....für mich war es wichtig und ich bin sehr froh, das man meiner sicherlich nicht alltäglichen Bitte nachgekommen ist und man mit den Leuten im Krematorium auch über Ausnahmeregelungen sprechen konnte!!!!
Wir haben Jacky 3Std. später in einer Urne wieder mit nach Hause genommen...dennoch...man kann es drehen und wenden wie man will....
19Jahre druch Dick und Dünn mit einem Lebewesen, kann man nicht einfach so in eine Urne packen...somit....wird noch sehr viel Zeit ins Land ziehen... Jacky ist nach wie vor allgegenwärtig, er hinterlässt eine riesengrosse Lücke....begleitet im Herzen ein Leben lang...
...welchen Weg man auch immer wählen wird/ muss um sein Tier zum letzten Gang zu begleiten...was uns zu Lebzeit tief im Herzen verbindet und begleitet, kann der Tod uns niemals nehmen...Jacky im 18ten Lebensjahr
mit Pflegestrolche
September 2008 - 4Mon.später hat Jacky uns verlassen...
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So geht es mir bzgl. dem Prinzesschen auch...
Ja, so geht's mir ebenso....
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Ich glaube ich hatte die grosse Ehre zwei Seelenhunde in meinem Leben zu haben.....
Senta,eine Deutsche Schäferhündin kam mit 8 Wochen zu mir.Sie war ein Traum von Hund,ich hab bisher nie wieder einen Hund kennengelernt der so schnell umsetzte was man von ihr wollte wie die Süße.Mit 3 Monaten lahmte sie plötzlich und der Doc meinte sie hätte sich nur vertreten,nur wurde es nicht besser und man stellte sie komplett auf den Kopf.Als die endgültige Diagnose feststand war sie keine 4 Monate alt,Knochenkrebs
Die Überlegung ihr das betroffene Bein zu amputieren wurden dann zerschlagen weil sie keine 3 Tage nach der gestellten Diagnose auch noch mit einem Hinterlauf das lahmen anfing,der Krebs war weiter fortgeschritten als die Ärzte dachten.Also hab ich sie schweren Herzens gehen lassen.
Danach wollte ich eigentlich nichts mehr von Hunden wissen,immer wieder die Frage nach dem wieso und warum.
Sie war ca. 6 Monate nicht mehr bei mir,als ein Onkel mir von Schäferhund Welpen erzählte die unweit von uns auf einem Bauernhof lebten. Ich hab bis heute keine Ahnung was mich dazu gebracht hat dahin zu fahren,ich wollte doch gar keinen Hund mehr. Als ich auf dem Bauernhof ankam wuselten die ganzen Welpen um mich rum,aber einer von ihnen sprang mir sofort ins Auge und ich entschloss kurzerhand ihn zu mir zu nehmen. So kam ich dann zu meinem ersten Rüden namens Rex.
Heute im nachhinein würd es mich nicht wundern wenn Senta ihn zu mir geschickt hat,dieser Hund war sturer als ein Esel. Das krasse Gegenteil zu Senta und mich würds nich wundern wenn Senta einigemale gegrinst hat wenn Rex mich mal wieder an den Rand der Verzweifelung gebracht hat.
Rex sorgte dafür das mir nicht einen Tag langweilig wurde,jeden Tag andere Dummheiten im Kopf. Er war 16 Jahre als er innerhalb von 3 Stunden rapide abgebaut hat,morgens hatte er noch gespielt und 3 Stunden später konnte er noch nichtmal mehr den Kopf heben.Unser langjähriger Doc schüttelte nach der Erstuntersuchung nur noch den Kopf und meinte die Zeit sei gekommen sich zu verabschieden.Er bekam die Narkose,legte seinen Kopf in meine Arme und schaute mich mit einem Blick an den ich bis heute nicht vergessen kann.Erklärt mich ruhig für bescheuert,aber dieser Blick war völlig anders als alle anderen Blicke die ich von Hunden kenne. Irgendwie als wenn er sich dafür bedanken wollte für all die Jahre,oder dafür das ich ihn gehen lasse.Ich hab diesen Blick noch so klar vor Augen als wäre es erst letzte Woche gewesen,dabei ist es nun knapp 17 Jahre her...... -
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Meine Tinka, mein Seelenhund. Wir verstanden uns ohne Worte. Jeden Tag denke ich an sie. Sie starb am 08.März.2011. Sie stellte einfach essen und trinken ein, wollte nicht mehr leben. Ich habe sie verstanden und ließ sie gehen. Zufrieden flog ihre Seele in`s Regenbogenland.
Wir sehen uns wieder kleine Maus, versprochen
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Ich habe gestern eine Doku über den Tod angeschaut. Wann ist man tot, was passiert mit dem Gehirn usw. Und ich mußte zwangsläufig an Pepper denken (stärker als sonst).
Aber mittlerweile sind es schöne und ruhige Gedanken. Es war richtig diesen Hund zu nehmen, es war wichtig das alles mit ihr zusammen durchzustehen und es war richtig (und der richtige Zeitpunkt) sie gehen zu lassen.
Und ich habe es endlich geschafft, die HP zu ändern. Noch gefällt mir der Text nicht, aber der Anfang ist getan.. -
@ damito, das hast du so schön geschrieben ... und auf den Bildern sieht der Jacky richtig gut aus! Ich kann auf den Fotos zwar nicht sehen wie er sich bewegt u.a., aber so rein optisch würde ich nicht denken dass er so alt ist. Und er war ja relativ groß, oder?
Ein sehr stolzes Alter ...! -
Es ist schon schön eigentlich, sagen zu können :"Wir haben bis zum Schluss gekämpft, und hätten noch Jahre weitergekämpft".
Ich habe durch das ganze sehr sehr viel über Hunde gelernt.
Auch wenn Woody draussen sehr komisch war, konnte ich ihm zu Hause alles geben, was er braucht, so dass er trotz all den Operationen stets sehr zufrieden und durchaus Happy wirkte.
Das ist aber auch das was am meisten schmerzt. Er war so ein toller Kerl, nur leider nicht überlebensfähig...
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Elathaia: freut mich sehr, das dich die Geschichte von Jacky (in "Kurzform"*
) berührt ...
hier stehen so viel herzberührende Gedanken an verstorbene Zeitgenossen....die Idee zu diesem Thread finde ich sehr gut!Jacky war extrem verfressen - mein Grosser war nur 55cm klein, wog um die 20kg...hab ihn auf Grund seiner Zimperlein immer versucht schlank zu halten...
um deine Frage nach dem Erscheinungsbild zu beanworten: Jacky war von Kopf her bis zum letzten Tag absolut fit...er nahm auch im hohen Alter regen Anteil an allem....sein Körper war natürlich altersbedingt angeschlagen...das Alter hat man ihm in der Bewegung natürlich anmerken können! Auf so ein hohes Alter hatten jedoch die meisten nicht getippt...er machte auf Grund seines Verhaltens einen wesentl. jüngeren Eindruck!
Jacky war mit so einigen Alterserscheinungen unterwegs: Arthritis, Arthrose, schwerhörig - zum Schluss fast taub...gesehen hat er aber bis zu letzt relativ gut und seine Schnüffelkunst war ungebrochen...mein kleines Trüffelschweinchen konnte irgendwann nicht mehr mit on Tour gehen...so hat er sehr schnell begriffen, das er sich darauf freuen kann, wenn wir losdüsen, weil er dann in aller Ruhe seine ausgehöhlten Stofftierchen bearbeiten konnte...Futtersuchen wurde seine grosse Leidenschaft , als es mit dem Stromern weniger wurde!
Er hatte einen "unrunden" Gang und humpelte am Ende mehr durch die Gegend weil er "schubabhängig" Schonhaltung einnahm...Wir haben es geschafft ohne gross Chemie einsetzten zu müssen,(ausser in ganz akuten Schüben), so konnte er schmerzfrei noch viele Jahre geniessen...und das bis zu seinem letzten Atemzug...
für ihn traf die Aussage ausnahmslos zu-> man/hund ist immer so alt wie man sich fühlt...und Jacky fühlte sich wohl niemals so alt wie er tatsächlich war...
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