Stinkbomben und nächtliche Bellattacken - was tun?

  • Wir haben zwei Hundesenioren. Anka ist 16 Jahre alt, kastrierte Hündin und seit ein paar Jahren schon etwas inkontinent, Medikamente haben nur zu ständigem Erbrechen geführt, deshalb haben wir sie weggelassen, vom Arbeitsaufwand war es gleich, ob ich nun K...tze oder Pipi wegwischen muss.


    Allerdings haben wir nun das Problem, dass sie nicht nur Urin-Inkontinent ist, sondern sie setzt uns auch ständig die Haufen ins Haus. Man muss dazu sagen, dass wir sie nicht mehr ständig in der Wohnung haben, sondern die meiste Zeit im Keller, da wir zur Zeit ein Krabbelkind haben, das kann ich auch nach 16 gemeinsamen Jahren mit der Hündin nicht, dass meine Tochter in Pipi und Kacka rumkrabbelt. Sobald sich die beiden melden, gehen wir raus in den Garten.


    Mein größtes Problem ist, dass unser Rüde (Sohn der Hündin) und jetzt 13 Jahre alt, nun scheinbar meint, dass es normal ist, das große Geschäft im Keller zu verrichten. Wir gehen 6-8 mal mit den beiden raus in den Garten, entweder ist ihm draußen zu kalt oder es hat einen anderen Grund, dass er jedes Mal, wenn wir wieder drin sind, in den Keller macht!


    Was tun?


    Dazu kommt noch, dass unsere Hündin nächtliche Bellattacken bekommt, wo sie - wenn ich sie nicht direkt anspreche- antippe - stundenlang einfach so die Wand ankläfft. Gut sie hört schlecht und das Augenlicht ist auch nicht mehr so gut, außerdem beobachte ich, dass sie seit ein paar Wochen immer mehr Schwierigkeiten mit der Hüfte hat. Kann es sein, dass sie nachts Schmerzen hat oder ist das dementbedingt?


    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir raten? :hilfe:

  • Hallo,


    wenn deine Hündin Kot und Urin nicht halten kann und keine Medikamente anschlagen, solltest du vielleicht einmal über eine Hundewindel nachdenken?


    Was heisst genau "im Keller". Sind sie dort Tag und Nacht? Haben sie generell noch Familienanschluss? :)

  • Kläffen auf Grund von Schmerzen kann ich mir jetzt eher weniger vorstellen.
    Demenz, ja gibt es auch bei Hunden...könnte ein Auslöser sein.
    Der Versuch der Kontaktaufnahme, da im Keller untergebracht...könnte genauso sein.


    Zitat

    Mein größtes Problem ist, dass unser Rüde (Sohn der Hündin) und jetzt 13 Jahre alt, nun scheinbar meint, dass es normal ist, das große Geschäft im Keller zu verrichten.


    Das ist tatsächlich ein Problem und wirst du nur in den Griff bekommen, wenn du den Hund im Auge behälst...das geht nicht, weil du ja nicht ständig im Keller bist...verfahrene Situation...

  • Ich habe lange überlegt überhaupt zu antworten. Du hast 2 Senioren. Du gehst seit 13/16 Jahren mit beiden durch dick und dünn. Nun kommt ein Kind hinzu und da werden beide Hunde in den Keller gesperrt weil du nicht über die Konsequenzen eines älter werdenden Hund bedacht hast und du nicht in der Lage bist alles unter einen Hut zu bringen. Also mit beiden Hunden gescheit Gassi gehen anstatt in den Garten. Falls sämtliche Anzeichen wirklich Altersbedingt sein sollten ne Windel anziehen, wie schon erwähnt, aber nein Du sperrst beide Hunde in den Keller. Sperrst sie aus dem Rudel aus. Die beiden hocken nun im Keller und oben darf das Baby fröhlich rumkrabbeln. Evtl. ist vieles auch ne Trotzreaktion weil du es nicht geschafft hast alles unter einen Hut zu bekommen. Was ist das denn für ein Gassi gehen 6-8x in den Garten. Evtl. wollen deine Hunde auch mal wieder was anderes lesen. Selbst Kot lösen ist eine Form von markieren. Leider weiß ich nicht wo du wohnst denn ich glaube ich würde reagieren. Hunde im Keller ist ein No Go. Ich hoffe du hast mit deinem Mann und deinem hoffentlich unfallfreien Krabbelkind, welches mal nicht die Windel überlaufen läßt, ein erholsames Weihnachtsfest. Naja und den Hunden im Keller wünsche ich wirklich einen besseren Lebensabend in supertolle Hände aber nicht bei dir.

  • Hallo,
    also, die nächtlichen Bellattacken Deiner Hündin sind ja wohl, sehr wahrscheinlich, auf die Trennung von ihrem gewohnten Umfeld zurück zu führen.
    Gibt es denn keine Möglichkeit, beide Hunde in Eurem Umfeld, abgetrennt vom Kind, zu halten? Auch könntet Ihr dann schneller reagieren, wenn es ums Lösen geht.
    Finde die Sache mit dem Keller schon extrem. Man müsste aber mehr über Eure Wohn-Umstände erfahren.
    Natürlich soll das Kind nicht in die Hinterlassenschaften der Hunde krabbeln- aber die Hunde haben sicherlich Stress und reagieren deshalb so!
    Vielleicht schreibst Du ein bißchen mehr darüber, wie die räumliche Situation bei Euch aussieht- so jedenfalls wird es nicht weitergehen können- auch der Hunde wegen. Die tun mir schon leid.Gibt es keine Möglichkeit zu Spaziergängen, eventuell mit jemand anderem, damit die Hunde raus kommen?


    @santis- nun komm mal runter. Die TS fragt ja wenigstens, was sie tun kann- und Du meckerst sie sofort an, find ich auch nicht gut.


    lg
    Kathrin

  • Ich versuche mal sachlich zu antworten :/


    Die alte Hündin würde ich unbedingt einem TA vorstellen, denn sie scheint ja massive gesundheitliche Probleme zu haben.
    Könnte bei dem Rüden auch sein, er ist ja auch schon 13 Jahre, oder aber er hat nicht genug Lösungsmöglichkeiten.

  • Hallo,
    ich könnte mir vorstellen, dass bei Euch eine "wilde Mischung" aus mehreren Ursachen besteht.


    Die meisten älteren Hunde bekommen im Alter ähnliche Probleme wie wir Menschen auch.
    Die Sinnesleistungen lassen nach, die Organe funktionieren langsamer/schlechter, die allgemeine Durchblutungssituation läßt nach. "Unmotiviertes Bellen" ist häufig eine Folge von cerebraler Mangeldurchblutung oder aber der Versuch, eines schlecht hörenden Hundes, noch irgendwie akustischen Input zu bekommen.


    Ich gehe mal davon aus, dass beide Hunde regelmäßig dem TA vorgestellt werden? Vielleicht sprichst Du beim nächsten TA-Besuch mal einen Behandlungsversuch mit Karsivan an. Das ist ein Medi, um die Durchblutung zu verbessern, viele Hunde reagieren darauf recht gut.
    Auch die Hüfte - inwieweit ist abgeklärt, was genau da los ist? - kann natürlich zur nächtlichen Unruhe beitragen, nachts ist das Schmerzempfinden deutlich ausgeprägter als tagsüber und auch da kann man bei einem Senior-Hund durchaus mal das Pferd von hinten aufzäumen und zunächst ein Schmerzmittel geben, um herauszufinden, ob Schmerzen die Ursache für das ein oder andere Problem sind.


    Was mich stutzig macht - wie viele Haufen macht denn die Hündin so am Tag? Könnte es sein, dass sie mit der bisherigen Fütterung nicht mehr zurecht kommt? Auch da ähneln Hunde den Menschen sehr - nicht umsonst gibt es in den meisten Restaurants "Seniorenteller", deren Portionen deutlich übersichtlicher sind. Oft hilft da eine Umstellung auf leichtverdaulicheres Futter in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt, um die Verdauung wieder in normale Bahnen zu lenken.


    Wir haben selbst einen inkontinenten Hund daheim - durch ganz regelmäßige Fütterungs- und "Gassi"Zeiten fällt das aber kaum auf - Darm und Blase können in einem gewissen Rahmen durchaus noch "trainiert" werden.


    Dass der Rüde Probleme bekommt, in Sachen Gassi drinnen und draussen zu unterscheiden, ist fast ein wenig verständlich - wenn da immer wieder ein Haufen oder eine Pfütze auf dem Boden ist, verwischt ihm das natürlich die Sache mit der Stubenreinheit.


    Aber auch da kann ich mir ein Problem aus mehreren Ursachen vorstellen - Blase und Darm sind nun mal Stress-Organ NR. 1 beim Hund. Und die Trennung von der restlichen Familie ist nun mal Stress für einen Hund. Da muss man sich nichts vormachen oder schön reden. Ohne Eure räumliche Situation zu kennen, fallen natürlich auch Lösungsvorschläge weg - aber, wenn Ihr für Euch in aller Ruhe noch einmal drüber nachdenkt, findet sich vielleicht ja doch eine Möglichkeit, die beiden Oldies wieder mehr in Eure Familie zu integrieren. Ich gehe mal davon aus, dass es sich um einen Wohnkeller handelt, der den grundsätzlichen Komfort einer normalen Wohnung bietet - aber dennoch, auch und besonders alte Hunde möchten bei ihren Menschen sein.


    Einfach nur ein paar mögliche Ansätze - öfter putzen musst Du ja eh und Krabbelkinder krabbeln auch nicht den ganzen Tag durch die Gegend. Vielleicht gibt es ja doch die Möglichkeit im Wohnbereich per Kindergitter einen leicht sauber zu haltenden Raum einzurichten, so dass Eure Hunde mehr und öfter bei Euch sein können. Dann bekommt man auch besser mit, wenn einer der Hunde sich lösen muss. Bei einem eh schon inkontinenten Hund darauf zu warten, dass er sich meldet und dann mit ihm nach draussen zu gehen, ist nicht die ideale Lösung. Gleiches gilt auch für einen Hund, der in Sachen Stubenreinheit durcheinandergeraten ist.


    So alte Hunde sind etwas ganz besonderes. Es ist nicht immer leicht mit ihnen, das weiss ich auch nur zu gut.
    Aber mit ein wenig Einsatz und Kreativität findet sich fast immer eine gute Lösung.


    LG, CHris

  • Ist es nicht möglich die Hunde im Haus getrennt durch Gitter zu halten?? Die beiden Senioren sind auf euch angewiesen. Geht ihr auch noch spazieren oder nur in den Garten? Vielleicht haben sie Langeweile?

  • Hallo,


    wieviele Kothaufen setzen die Hunde jeweils täglich ab?
    "Ständige" Haufen sind nicht normal.
    Wenn man einen Hund, der sich eng seinem Menschen angeschlossen hat, von der Familie trennt und in einem Keller unterbringt, hat er Stress, was sich auf den Darm auswirkt.
    6-8 Gänge in den Garten sind auch einem Senior zu wenig.
    Stellt das gleichzeitig den einzigen Kontakt dar, den die Hunde zu euch haben?
    Wird sonst nichts mit ihnen außerhalb des Gartens unternommen?
    So eine Haltungsbedingung kann auch junge Hunde seelisch belasten.
    Leidet die Psyche, überträgt sich das auf den gesamten Körper.


    *Tierarztvorstellung
    *richtige Gassigänge mehrmals täglich außerhalb des Gartens
    *evt. Futterumstellung
    *Hunde nicht isolieren (Vorschläge dazu hat Chris geschrieben)


    Gruß
    Leo

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