Vererbte Rudelstellung II

  • hab nicht mehr alles gelesen, eigentlich wurde ja schon alles gesagt, aber ich muss gerade an meine Mathevorlesung denken:


    aus was wahrem kann man nur wahres folgern.


    aus was falschem kann man alles folgern.....

  • Hui…


    wo fang ich an…* lufthol*



    ICH habe die theoretische Möglichkeit bedacht...
    ICH bin sicherlich einer der letzten die die Absurdität dieser Theorie
    bis ins letzte wiederlegen könnte. Ich hatte 3 Jahre Bio-Leistungskurs und dann ist
    auch gut, aaaber…


    Pawlow, Mendel, Stockard und u.a. James haben diese Gedankengänge bereits
    Vor 100-50 Jahren angedacht und entsprechende Experimente unter wissen-
    schaftlich anerkannten Bedingungen durchgeführt.


    Sicher ist, dass eine genetische Veranlagung wieder rückgezüchtet werden
    KANN . Für eine Förderung dieser genetischen Veränderung bedarf es aber
    Der UMWELT. Freilebende Caniden vererben andere Gene oder genetische
    Grundmuster als Haushunde.
    Bereits vor langer Zeit hat man Hundecharaktere in ein Muster gepresst
    das bis heute eine gewisse Gültigkeit hat. Nix neues also.


    Der Hund, der Wolf, der Mensch versuchen immer ein möglichst aggressionsfreies
    und sicheres Miteinander zu schaffen…das sichert Überleben.


    Hunde in ihre ureigensten Ängste und Verhaltensweisen zu pressen um daraus
    Rückschlüsse auf heutige Hundhaltung zu ziehen ist, gelinde gesagt, gemein…
    Diese Verhaltensmuster sind nach Rasse, Aufzucht und Herkunft nicht gleichermaßen
    abrufbar… denkbar ungerecht also ( soviel zum Einfluss der rassetypischen Eigenschaften ).


    Ämmm, weils auch iwi passt und mir gerade einfällt …Dschungel-Camp oder Mad Max?
    Sicherlich ist auch der Mensch " gezwungener Maßen" in der Lage seine Ur-Instikte zu
    aktivieren! Aber aus welcher Motivation heraus...



    Ich bitte um nichts anderes, als das man sich mit der Wissenschaft auseinandersetzt…


    Keine Versuche an lebenden Tieren die nicht schon vor 80-60 Jahren durchgeführt wurden :|
    (und zwar von kompetenten Forschern unter dem Aspekt des Zeitpunkts und dem Zeitgeist).


    Schlagt mich... aber, ICH bin gerne bereit meine Hausaufgaben zu machen! Ich meine es
    nicht überheblich, ich will keinem an den Karren...



    habe erstmal ferig…


    Grüße
    Susanne

  • Zitat

    Die Pferde werden hierbei zwar nicht in "Herdenpositionen" gegeliedert - sondern in Charaktere.


    Wer lesen kann ist klar im Vorteil.


    Oder besser gesagt - wer lesen kann und auch in der Lage ist, das Gelesene zu VERSTEHEN.

  • Zitat

    Aber das gibt es doch schon längst, da kannst du dich bedienen - es gibt schüchterne und draufgängerische, selbstsichere und unsichere, extrovertierte und introvertierte Hunde, mit allen Zwischenformen. Natürlich sind solche Typisierungen hilfreich, solange man sie nicht verabsolutiert. Und das ist der entscheidende Unterschied zur Katalogisierung von Barbara Ertel: sie verabsolutiert. Die Etiketten werden bei der Geburt verteilt und erlauben keine Zwischenformen und keine spätere Änderung. Die Kategorien werden auch nicht als vom Menschen erfundenes Hilfskonstrukt gesehen, sondern als unumstössliche Tatsache, als feststehendes Dogma. Drum ist auch sachliche Kritik unerwünscht, und sie hat einen grossen Strauss Ausreden bereit, warum sich Hunde in der Realität trotzdem anders verhalten: so funktionieren ihre Rudelstellungen nicht mehr, wenn Stellungen doppelt besetzt sind oder fehlen, wenn Welpen einmal zuviel in die Hand genommen wurden, wenn sie mal am falschen Platz geschlafen haben, wenn der Mensch zu sehr erzieherisch auf den Hund eingewirkt hat, wenn der Hund die falsche Rasse hat, undundund....


    Nicht die Tatsache, dass sie Hunde in verschiedene Typen einteilt, stösst auf soviel berechtigte Kritik, sondern die Bedeutung, die sie der Einteilung zumisst, die Starrheit der Einteilung und Abschottung gegen Kritik, und die jeder Seriosität spottende Art und Weise, wie die Einteilung vorgenommen wird. Und mit diesem so fehlerhaften Rüstzeug manipulieren ihre Jünger nachher an ihren Hunden rum.


    naijra :applaus: fühl Dich grün bebömmelt


    Offenbar scheinen das aber Leute wie sSpikybub nicht lesen zu wollen. Das wurde, ihn ähnlicher Form im anderen Thread schon von zig Leuten geschrieben.


    Aber scheinbar überliest man gern, was man nicht gelesen haben möchte.

  • Einteilungen in verschiedene Hundetypen ist beileibe nichts Neues. Da gibt es Einteilungen nach charakterlichen Eigenschaften, nach grundlegenden Verhaltensweisen bsp. auf Stressreaktionen und und und.


    Was aber den Unterschied zu diesem "Rudelstellunggedöns" ausmacht ist, dass alle diese Einteilungen auf das aktuelle Verhalten beruhen. Und sich ganz sicher nicht von der Schlafstellung im Welpenalter ableiten.
    Vom aktuellen, beobachtbaren und v.a. beobachteten Verhalten - und zwar Beobachtung ohne vorherige Bewertung. Die erfolgt erst nachdem in ausreichendem Maße beobachtet wurde.


    Wenn ich aber sehe, dass da Hunde in besagtem Video ganz extremes Angst- und Meideverhalten zeigen. Und die betreffende Person das nicht mal als solches ERKENNT!!!! dann stellt sich mir die Frage - WIE will so jemand dann anhand einer Schlafposition erkennen können, wie Hund so drauf ist. Am besten noch, wie im anderen Thread erwähnt, sogar nur anhand von Fotos. So jemanden kann ich persönlich nicht ernst nehmen.


    Und ganz ehrlich - wer eine Gebrauchsanleitung der Marke "Hund ist Typ A, also muss man Knöpfchen B drücken, ..... " braucht, sollte sich vielleicht in der Spielwarenabteilung umsehen. Aber sich nicht mit Lebewesen beschäftigen.


    Sicher gibt es genügend Anfänger, die erst mal Fragen haben, die vielleicht Hilfe brauchen - aber doch nicht auf diese Weise. Man presst Hund in eine Schablone und das war's dann?
    Zwischentöne gibt es nicht - neee, die kommunizieren ja nicht mal untereinander - nur "in Reihe". Wie sollen die Hunde dann auch zeigen, dass es Graustufen, Zwischentöne, Abstufungen gibt? Geht ja nicht, derartiges wird nicht zugelassen. Sprich, der arme Hund wird klassifiziert - und dann hat er sich seiner Klassifizierung entsprechend zu verhalten. Andernfalls wird er zurechtgebogen oder besser noch gleich eingeschläfert weil er ja nicht den edlen Theorien entspricht. Welpen, die sich nicht gemäss der Theorie verhalten oder einfach nur an einer "falschen" Stelle liegen - einschläfern?
    Hallo - was für ein gestörtes Verhältnis zu Hunden muss man haben, um überhaupt nur mal auf die Idee zu kommen, so was auch nur anzudenken?



    Jo - und wie hier im Forum schon öfter erwähnt wurde - das Ganze bringt nur zwei Gruppen was.
    - Den "Erfindern" und "Machern" um B. Geld.
    - Hundehaltern, die ihre unerzogenen Hunde nicht im Griff haben, nette Ausreden um das Fehlverhalten ihrer Hunde schönzureden.



    Alle anderen Hundehalter und v.a. die HUNDE sind die Gelackmeierten. Denn die müssen mit den Folgen leben, ob sie wollen oder nicht.

  • Zitat

    Alle anderen Hundehalter und v.a. die HUNDE sind die Gelackmeierten. Denn die müssen mit den Folgen leben, ob sie wollen oder nicht.


    Meine Reden. :gut:

  • So, nachdem sich meine Euphorie über "die neue Erkenntnis" nun doch etwas gelegt hat, möchte ich gerne noch etwas loswerden.


    Zunächst finde ich Susanne's Beitrag höchst interessant und kann dem teilweise beipflichten.


    Aber Pawlow hat sich doch wohl kaum mit "Rudelharmonie" beschäftigt, sondern ihn ging es eher um die klassische Konditionierung - oder habe ich da was verpasst?
    Desweiteren wurden wissenschaftliche Experimente doch vorangig unter Laborbedingungen getätigt / untersucht - was ich z. B. von G. Bloch nicht behaupten kann.


    Die zurückgezüchteten genetischen Veranlagungen berufen sich in erster Linie auf verschiedene, jagdliche Veranlagungen - nicht auf eine Rudelstellung oder wie man es auch immer bezeichnen möchte.


    Was die Förderung der genetischen Veränderung betrifft, hat sich doch Frau B. Ertel umfangreich dazu geäußert und nun denkt mal selbst nach : ein Hund soll Begleithundetauglich gemacht werden....findet Ihr das wirklich normal?
    Mir war schon immer klar, dass das nicht zu den "natürlichen" Anlagen eines Hundes passt.
    Er wird geformt und gepresst - schlimmer, als das, was Frau B. Ertel "anpriest" - meine Meinung.


    Zitat

    Für eine Förderung dieser genetischen Veränderung bedarf es aber
    Der UMWELT.


    Ja, genau. Und wenn die Umwelt (die ja wohl in erster Linie der Mensch für einen Hund ist) nicht ständig dies, jenes, das tun würde, kann es doch gut möglich sein, dass sich ein Welpe anders entwickelt..., als wir es bisher wahrgenommen haben.


    Ich denke dabei an die vielen Mischlingswürfe aus frühster Kinder - u. Jugendzeit. Da wurde kein Welpe zum Wiegen rausgezerrt oder die Mutterhündin, obwohl sie "säugen müßte", zum "Arbeiten auf's Feld genommen" etc.
    Diese Welpen waren nie problematisch, gediehen super und haben den Mensch auch ohne jeglichen "Keks" verstanden....sie sind uralt geworden, im Gegensatz zu den meisten Hunden aus heutiger Zeit.
    Und die wurden weder gebarft, noch haben sie irgendwelches vernünftige Futter bekommen oder Impfungen gekannt.
    Hingegen habe ich einen HH gekannt, der seine Schäferhunde für die Grenze (DDR) ausgebildet hat - diese Hunde waren eine Katastrophe... selbst dort, wo sie eingesetzt wurden - die sind durchgedreht und mußten erschossen werden - zumindest sehr viele von den Hunden.


    Zitat

    Hunde in ihre ureigensten Ängste und Verhaltensweisen zu pressen um daraus
    Rückschlüsse auf heutige Hundhaltung zu ziehen ist, gelinde gesagt, gemein…
    Diese Verhaltensmuster sind nach Rasse, Aufzucht und Herkunft nicht gleichermaßen
    abrufbar… denkbar ungerecht also ( soviel zum Einfluss der rassetypischen Eigenschaften ).


    Sehe ich auch so. Vorallem kann ich mir nicht vorstellen, dass man sie auf Grund ihrer genetischen Veranlagung, also wofür sie ewig selektiert und spezialisiert wurden, so extern systematiesieren kann.


    Zitat

    Sicherlich ist auch der Mensch " gezwungener Maßen" in der Lage seine Ur-Instikte zu
    aktivieren! Aber aus welcher Motivation heraus...


    Totesangst??? Ansonsten hinkt der Vergleich zum Hund - selbst wenn er satt ist, kann er das "Jagdspiel" lieben..., dass weiß aber doch jeder hier....



    Zitat

    Ich bitte um nichts anderes, als das man sich mit der Wissenschaft auseinandersetzt…


    Deshalb frage ich "drüben im anderen Forum" sehr kritisch nach.


    Ich bin absolut verwirrt, weil ich einerseits denke "hm, das könnte Einiges erklären", andererseits selbst beobachte, die Wissenschaft zwar nicht immer überzeugend finde und dennoch mehr darüber wissen will, wennsgleich auch mich privat noch nicht 100 % überzeugt hat und schon garnicht in Anbetracht meiner eigenen Hunde.


    Aber Prallelen scheint es meiner Meinung nach schon zu geben, wenn man sich intensiver mit diversen Zusammenhängen von "zusammengewürfelten Hundehaltungen" befasst.

  • Zitat

    und wie kann etwas hilfreich sein, dass auf falshen Voraussetzungen beruht, ausser dazu zu falschen Folgerungen zu gelangen?



    :???: Hm, verstehe ich nicht?


    Wie kann es hilfreich sein, so kompliziert zu denken?


    PS : Indem man es nicht annimmt...., nicht darüber nachdenkt oder so, wie die Meisten hier - eben abhakt....abwertet, abtut, nicht darauf achtet, weiter macht, wie bisher....oder auch mal ernsthaft hinterfragt!

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