Vererbte Rudelstellung II

  • Es geht nicht um richtig oder falsch.
    Es gibt andere Lebenseinstellungen, andere Wertesysteme, eine andere Sichtweise und einen anderen Glauben - als den eigenen.
    Das gilt es zu akzeptieren.
    (man muss es nicht gut finden)


    Nicht immer ist ausschliesslich die eigene Sichtweise "richtig".
    Und andere müssen nicht bekehrt, überzeugt und niedergeredet werden. Wozu?


    "Man kann nicht mehr wissen als man weiß."
    Find ich gut den Spruch! Gilt für alle Seiten.

  • Zitat

    auch wenn ich mich wiederhole: WAS hat ein Einzelhund ohne Aufgabe von einer Einteilung für Hunde in einem Arbeitsrudel?



    Was könnte er denn davon haben? :ka:


    Mehr Verständnis vom Besitzer für seine "natürlichen Reaktionen" (die man natürlich deswegen NICHT alle ungebremst zulassen muss)


    Mehr Einfallsreichtum beim "Erziehungsmodell" um dem eigenen speziellen Hund gerecht zu werden? (Kein Pressen in Schema F)


    Ein Anreiz für Hundebesitzer sich mit Hundekommunikation auseinanderzusetzen?


    Weiß nicht..., was fällt dir ein?



  • Sorry aber dafür brauche ich keine was auch immer Hundekennzeichnungen, die sich aus der Schlafposition eines Hundes ergeben und schon gar nicht dieses fragwürdigen Handlungen, wie sie in dem Video zusehen waren.
    Weil das wird schon in deutlich angenehmeren Modellen für den Hund verwendet und zwar auch so, das man ihn für eine Einstellung nicht extra einer komischen Situation aussetzen muss, in der ein Hund völlig überfordert und damit gestresst ist.


    Ich sehe im übrigen keine Sinn darin einen Hund der allein in einem Haushalt wohnt und eine Aufgabe hat, in eine Position zu quetschen, die er in einem Arbeitsrudel vielleicht inne hätte. Dieser Hund ist einfach nur ein Hund, der nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen gefördert und gefordert werden sollte und zwar im Rahmen der wirkliche Kommunikation und nicht in der von Menschen gewünschten Kommunikation.

  • Zitat

    Sorry aber dafür brauche ich keine was auch immer Hundekennzeichnungen, die sich aus der Schlafposition eines Hundes ergeben und schon gar nicht dieses fragwürdigen Handlungen, wie sie in dem Video zusehen waren.



    War mir total klar, deine Antwort. :muede:
    Aber es gibt noch m ehr HH auf dieser Welt als dich.

  • Zitat

    War mir total klar, deine Antwort. :muede:
    Aber es gibt noch m ehr HH auf dieser Welt als dich.


    Das ist ja nun mal eine Erkenntnis :gut:


    Bist Du da allein drauf gekommen oder gab´s dafür ein Seminar?


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Das ist ja nun mal eine Erkenntnis :gut:


    Bist Du da allein drauf gekommen oder gab´s dafür ein Seminar?


    Gaby und ihre schweren Jungs



    :D


    Aber mal auf das Fuss zu kommen


    Ja es gibt Sportarten da himmelt der Hund den HuHa im Fuss an, ich schätze das so auf höchstens 10 Minuten pro Trainingseinheit
    Et isn Kunststückchen ganz real gesehen, nicht mehr nicht weniger
    Es ändert keine Verhaltensabläufe, bzw nur in so weit wie das das Pfötchen geben auch tut, kein Hund würde so im Alltag laufen :lol: ich hoffe die die dieses hier anführen haben ihrem Hund bloss nix "Spezielles" beigebracht gegen Belohnung ^^


    Pfötchen geben > Fuss laufen > Sitzen> Dummy apportieren > Alles erlernte Kunststückchen


    Hund bringt Handlung > Handlung wird belohnt ums noch unkomplizierter zu machen
    Wobei wir wieder beim Pawlow wären, klassische Konditionierung

  • Dafür braucht auch kein anderer Hundehalter irgendwelche Einteilungen auf irgendwelche fragwürdige Positionen. Diese werden komischerweise auch nur durch Foren gezogen und nirgends gibt es keinen Hinweis, der auch nur im geringsten erkennen lässt, wie man diese Einteilungen erkennen kann und was welcher Hund mitbringen muss und wie auch immer. Es sind immer ganz willkürlich getroffene Aussagen, die noch nicht einmal wirklich begründbar sind.


    Zum andere steht doch immer die Frage im Raum, wie ein Einzelhund eine Rudelposition einnehmen soll. Er ist Hund und ich bin Mensch. Wir können kein Rudel bilden und sind genau genommen eine "Bedarfsgemeinschaft". Der Hund braucht mich zum Überleben und nicht mehr.


    Selbst in einem gewachsenen "Rudel" gibt es immer wieder Änderungen, die zwar nicht den Grundcharakter ändern, aber doch das zusammenleben. Wenn ich da meine Hunde in eine Position packe und auf diese bestehen würde, würde ich hier mehr Konflikte schaffen.
    Agiere ich aber im Vorfeld und lasse meine Hunde je nach Tagesform selbst entscheiden, dann ändert sich auch täglich diese Position.


    Wie kann also eine Aussage zu eine Rudelposition getroffen werden, wenn die Hunde willkürlich zusammengestopft werden und sich a gar nicht kennen und b die Umgebung gar nicht kennen? Da kann kein Hund seinen Grundcharakter zeigen.


    Und was hat das Kennen dieser Position mit der Kommunikation zu tun? Oder mit seinen Bedürfnissen? Wie kann diese Position bei einem Erziehungsmodell helfen, wenn es vielleicht dem Menschen nicht liegt?


    Wenn man nun mal schaut: Hund bietet etwas an, was ihn weiterbringt, weil für sich Erfolg hat und die Handlung für ihn eine positive Konsequenz hat. Ist die Konsequenz die vom Hund erwünschte, wird er sie öfter zeigen und wird sie ausbauen. Bleibt die Konsequenz aus oder ist eine negative, dann wird der Hund das Verhalten weniger zeigen. Aber das ist Wissenschaft und es ist fundiert und zigfach dokumentiert.
    Das hat alles nichts mit seinem Grundcharakter zu tun, egal in welche Richtung ein Verhalten geht, es ist immer ein erlerntes Verhalten.


    Jemand sagte mal der Hund ist 30% Genetik und 70% Lernerfahrung.
    Welches Wissen sollte da mehr wirken? Das aus einer fragwürdigen Theorie über vererbte Stellungen, die noch nicht mal diese 30% ausmachen können oder das was der Hund lernt und damit die Lerntheorien und daraus entstehenden Konsequenzen?

  • Zitat

    :???: Hm, verstehe ich nicht?


    Wie kann es hilfreich sein, so kompliziert zu denken?


    PS : Indem man es nicht annimmt...., nicht darüber nachdenkt oder so, wie die Meisten hier - eben abhakt....abwertet, abtut, nicht darauf achtet, weiter macht, wie bisher....oder auch mal ernsthaft hinterfragt!



    Zugegeben, die Grammatik und Rechtschreibung sind unterirdisch (also meine, oben), daher neuer Versuch auf Deutsch.



    Wenn ich eine Theorie und/oder mein Handeln auf Voraussetzungen aufbaue, die nach derzeitigem Wissensstand falsch sind - wie kann das dann hilfreich sein? Was soll vernünftiges dabei herauskommen? zugegebenermaßen, wenn das immer alle geglaubt hätten, glaubten wir alle noch an die "Erde ist Scheibe" Vorstellung. Deshalb MUSS man Sachen in Frage stellen, ABER: ich will Beweise sehen und nicht nur das.


    Wenn ich auf eine neue Theorie, oder neue Trainingsmethode oder was auch immer stoße, dann klopfe ich das darauf hin ab, ist es mit meinem derzeitigen Wissen vereinbar, widerspricht es wesentlichen Punkten? Was sagen andere darüber und wie - ja, mein Wissen inst begrenzt, andere haben ein anderes Spektrum, und die beziehe ich durchaus in meiner Urteilsbildung mit ein.


    Und ausserdem, speziell mal auf dieses Thema bezogen: Ich habe bestimmte Vorstellungen davon, wie ich mit anderen Lebewesen und speziell mit den Hunden mit denen ich zusammenlebe/in Kontakt komme, umgehen möchte. Also werden solche "Praktiken" (haben wir ja gelernt, ist keine Theorie, ist eine Praktik) eben auch dahingehend untersucht, wie sie sich auf mein Zusammenleben mit meinen Vierbeinern auswirken würden.
    Und leider muß ich eben zu dieser Theorie/Praktik sagen - durchgefallen in bisher allen untersuchten Punkten.
    Was kann ich noch mehr tun mit den spärlichen HANDFESTEN Informationen, die mir zu diesem Thema zur Verfügung stehen??
    Nichts, bis mir jemand neue INFORMATIONEN liefert.


    Und bevor sich jemand aufmacht, diese Sache näher zu untersuchen: bitte vorher informieren, wie man wissenschaftlich anerkannt arbeitet! Die ersten Infos dazu kann man sich in dem Link zu der Video-Reihe von Dr. Sapolsky ganz und gar kostenlos abholen, den ich weiter oben gepostet hab. Nebenher erfährt man dann auch gleich noch, in wie vielen Punkten Vererbte Rudelstellungen derzeitigem Wissenstand widerspricht.

  • Hi,


    ich hab die einzelnen Themen zur Rudelstellung sowohl hier als auch auf dem anderen Board verfolgt.
    Zuerst mit großem Interesse und viel Spannung (denn in unseren Hunden steckt mehr drin, als die Wissenschaft bis heute herausgefunden hat), aber auch mit viel Skepsis (ist die Frau E. mir doch vorher schon auf dem anderen Board suspekt gewesen); dieses Gefühl wurde dann im Fortschreiten des Themas auf P.C. zu "oh Gott, aber kann keinen großen Schaden anrichten, ist auch nicht schlimmer als vieles andere" (Einstellungen wie: Welpen töten und nicht betütteln, kenne ich und kann ich auch mit umgehen); das Gefühl ging weiter zu "wie kann man nur so blind folgen ohne es begreifen zu können; nur ansehen reicht mir nicht aus, ich muss es verstehen"; aber das letzte Gefühl kam beim Video, wie es vielen hier ging, saß ich völlig perplex und fassungslos am Rechner und war verstört: wie kann man die Not der Tiere nicht sehen, wenn ich sie quasi körperlich gefühlt habe (nein ich bin kein Wattebäuscher aber das gezeigte Verhalten von Frau E. war in meinen Augen völlig indiskutabel)? Wie kann man da von natürlich reden, wenn die Umgebung schon alles andere als natürlich war (zuviele Leute auf zu engem Raum, dazwischen Hunde, die beobachtet (eventuell sogar fixiert) wurden etc)?


    In den ganzen gelesenen Diskussionen erschreckt es mich, neben dem oben geschriebenen, dass die begeisterten HH Erfahrungen und Erlebnisse als neu und super bezeichnen, die für mich Alltag sind (selbst als Einzelhund-Halterin). Ich weiß, dass Satoo über Fähigkeiten verfügt, ich weiß, dass er im Kopf erwachsen werden muss und auch Entscheidungen (in einem gewissen Rahmen) treffen muss. Satoo fühlt sich vor mir sicherer, weil ich seinen Ar*** frei halte und hinter mir unsicher - habe ich in den ersten Tagen gemerkt, dafür brauche ich kein teures Seminar. Ich weiß das, aber wieso die anderen von ihren Hunden nicht? Haben sie so wenig Sinn für den Hund? Kein Bauchgefühl mehr für den Teampartner Hund? Keine Achtung vor dem Hund und seinen Fähigkeiten? Keinen Respekt vor dem Hund und seinen Fertigkeiten? Machen sie sich überhaupt keine Mühe mehr, ihren Hund kennenzulernen sondern gehen nach Schema F oder rot-gelb-grün vor? Das Phänomen ist in meinen Augen das Ergebnis von "ich nehm dem Hund alles ab, der Hund darf gar nix." Wer mal vergleicht, wer vor Frau E. dieser Fraktion anhing und jetzt verwundert über die Entwicklung der Hund ist, wird feststellen, dass es häufig die selben User sind. Und da ist man dann schnell bei dem Thema, was hat der einzelne HH davon und wieso einige blind begeistert sind: er lernt seinen Hund neu kennen. Schade, dass es dafür so was Halbgares, wie die Infos von Frau E., braucht. Halbgar ist es für mich, weil irgendwas dran ist aber es ist wei bei vielem was Frau E. von sich gibt nur ein Punkt von vielen der stimmt, der Rest ist schlicht weg falsch, aber das wurde hier ja schon häufiger geschrieben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!