Vererbte Rudelstellung II

  • Zitat


    Wir haben also jetzt festgestellt, dass man die ganze Sache nicht ganz so einfach verstehen kann, richtig? Darüber sind wir uns einig, ja?
    Warum, frag ich mich, wird es dann der Öffentlichkeit (und zwar einer Öffentlichkeit mit allen Facetten von Intelligenz und Bildungsniveau) präsentiert, das Risiko in Kauf nehmend, dass es 99 % derjenigen, die davon lesen es eh nicht verstehen, geschweige den anwenden können?
    Warum nicht erstmal daran arbeiten, dass es verständlich wird? Oder es einem Publikum vorstellen, dass dem ganzen intellektuell gewachsen ist? Anderen Kynologen beispielsweise?


    Ich vermute, dass sie sich einfach nicht vorstellen konnte, dass jemand davon erfährt und das sieht und nicht für gut befindet. Bei vielen klappt es ja auch so, siehe die glühenden Anhänger. Die Erkenntnisse kynologischer Forschung sind wohl (meine ich gelesen zu haben) ziemlich an ihr vorbeigegangen, und es interessiert sie auch nicht. Wozu auch, sie ist ja bereits im Besitz der unumstösslichen Wahrheit, des unfehlbaren Rezepts zur einzig richtigen Hundehaltung. Nicht stellungskonforme Haltung ist verantwortlich für sämtliche Übel der Hundewelt und unglückliche, leidende Hunde - das zieht sich ja wie ein roter Faden durch sämtliche ihrer Aussagen.


    Zitat

    Es ist ganz einfach, wenn man nur Hunde in ihrer Stellung leben läßt und es so macht wie ich, sich ausschließlich darum kümmern.


    Finde es selber sowas von unsinnig, was sich aus dieser ganzen Nichtberücksichtigung für Verhaltensauffälligkeiten entwickelt.


    Zitat

    Aber wer einmal Hunde unter meinem Wissen beginnt zu halten, der findet es als absolute Zeitvergeudung sich mit anderen noch auseinanderzusetzen.


    Quelle: http://www.polar-chat.de/topic_75271_450.html


    Dies nur symptomatisch für das völlige Desinteresse, die Ablehnung jeder fruchtbaren Auseinandersetzung mit anderen Sichtweisen. Macht es wie ich, mehr braucht ihr nicht zu wissen.


    Das sind nicht grad gute Voraussetzung zur angekündigten "Zusammenarbeit" mit namhaften Kynologen, die sich vermutlich nicht nur als Huldigungschor einbringen wollen, und eventuell erwarten, dass mal ein bisschen über den Tellerrand geschaut wird.

  • Zitat


    Fragt Euch doch mal selbst, wie oft ihr evtl. gesagt habt "Warum reagiert er anders, als ich es gelesen, gelernt, der letzte Hund etc. getan hat".....Ok: kann man dies natürlich auch damit abtun " jeder Hund ist individuell" - ....in Anbetracht der "Kategorisierung" gibt es angebl. Übereinstimmungen, zumindest "annähernd" u. der Ursprünglichkeit des Hundes, mich interessiert ganz ehrlich, ob da etwas dran ist und wenn ja, wie kann ich es nutzen, wie kann ich meinem Hund damit einen Gefallen tun - was ist daran verkehrt, nur weil es keiner eforscht hat?
    Vielleich aus Absicht, weil dann beinahe alle Huschus schließen können ..... und damit kein Profit mehr zu machen ist? Wer weiß???? Ist alles möglich. Ist alles offen. [/b]


    Sorry, aber mit Verschwörungstheorien..... :hust: Das wäre sowas von typisch für esoterische Pseudolehren.....


    Was ich nicht verstehe, ist die "Ursprünglichkeit" des Hundes. Was meinst du damit? Der Hund ist ein domestiziertes Tier, vom Menschen geformt, er hat viele Eigenschaften seines wilden Urahns verloren, dafür neue gewonnen. Was ist also ein ursprünglicher Hund? Er hat ererbte Bedürfnisse und Anlagen, die unabhängig sind von seiner sozialen Stellung, je nach Rasse verschieden ausgeprägt. Gerade die hierarchischen Sozialstrukturen wurden durch die Domestikation nachhaltig verändert, das wurde ausgiebig erforscht, warum will man gerade da ansetzen, um dem Hund einen Gefallen zu tun? Warum nicht bei den ererbten rassetypischen Anlagen, auf die zum Teil über Jahrhunderte selektiert wurde? Das, finde ich, könnte dem Hund viel eher dienen, und das Verständnis für sein Verhalten erweitern.

  • Leute, es ist echt schwierig....die meisten Bauchschmerzen, die ich bei diesem Thema habe.....warum hat das noch NIEMAND festgestellt / feststellen können ?


    Es gibt doch Forschungen von Verhaltensbiologen diesbezüglich..... :???:

  • Zitat


    Sorry, aber mit Verschwörungstheorien..... :hust: Das wäre sowas von typisch für esoterische Pseudolehren.....


    Was ich nicht verstehe, ist die "Ursprünglichkeit" des Hundes. Was meinst du damit? Der Hund ist ein domestiziertes Tier, vom Menschen geformt, er hat viele Eigenschaften seines wilden Urahns verloren, dafür neue gewonnen. Was ist also ein ursprünglicher Hund? Er hat ererbte Bedürfnisse und Anlagen, die unabhängig sind von seiner sozialen Stellung, je nach Rasse verschieden ausgeprägt. Gerade die hierarchischen Sozialstrukturen wurden durch die Domestikation nachhaltig verändert, das wurde ausgiebig erforscht, warum will man gerade da ansetzen, um dem Hund einen Gefallen zu tun? Warum nicht bei den ererbten rassetypischen Anlagen, auf die zum Teil über Jahrhunderte selektiert wurde? Das, finde ich, könnte dem Hund viel eher dienen, und das Verständnis für sein Verhalten erweitern.



    Die Antwort hast du dir doch schon selbst gegeben.... ;)


    Was hat mein Post mit Verschwörungstheorie zu tun?

  • Es sind meine persönliche Meinungen, mein Hinterfragen, mein Feststellen, mein Unwissen, mein Wissen, meine Neugier, meine Akzeptanz, mein Unverständnis, meine Naivität, meine Besserwisserei - meine Persönlichkeit - eben ICH.... ;)



    Mit "Ursprünglichkeit" habe ich mich auf Frau E.'s Beiträge bezogen.

  • Die Verschwörung der Hundeschulen, aus Absicht, um mehr Kundschaft zu haben - DAS ist doch Verschwörungstheorie....


    Was Frau B mit Ursprünglichkeit meint, habe ich auch nicht verstanden, eben wegen der starken Veränderung im Haushund, die ja durchaus erwünscht ist. Sie lässt aber alle anderen Bereiche aussen vor, redet nur über diese hierarchischen Strukturen.


    Eine mögliche Antwort auf deine andere Frage habe ich dir schon früher gegeben, war aber wohl undenkbar oder mindestens unannehmbar: Es könnte sein, dass man diese Rudelstrukturen nicht gefunden hat, weil es sie schlicht nicht gibt in dieser Form.

  • Jetzt wirds für mich persönlich aber dann schon richtig spaßig...


    Wir reden über vererbte Rudelstellungen, so dachte ich zumindest


    Ich dachte diese ganze Klassifikationsgeschichte soll dazu dienen meinen Hund besser zu verstehen, mehr nicht.
    Es wurde mehrfach angesprochen, dass der Mensch, der agiert, eigentlich der Störenfried in einem ohne ihn tadellos funktionierenden System sei.
    Jetzt kommt aber die Einschätzung eines Fremdhundes dazu. Wer macht das? Der Mensch. Ich dachte es geht ohne ihn......


    So langsam wird diese Theorie wirklich brandgefährlich:


    - der Einzelhund-MBH darf sich alles erlauben - er ist dominant, oder wie sollte man dieses Verhalten sonst nennen?
    Der will die Weltherrschaft an sich reiißen und darf auch so agieren.


    - Beim Fremdkontakt soll der Mensch einordnen: Man hat und sucht einen Grund dafür, dass entweder der eigene Hund gemaßregelt wird oder einen anderen maßregeln darf.


    Wo landen wir dann?


    Kann ich genau sagen: "lass die Tutnixe das unter sich ausmachen - wenn einer auf die Mütze bekommt, hat er es "verdient".... lag an seiner vererbten Rudelstellung.


    Das ist wirklich ganz großes Kino.....


    Ich weiß ich lehn mich jetzt weit aus dem Fenster, aber für mich ist diese Theorie absoluter Schwachsinn. Mit ihr kann man jedes Fehlverhalten seines Hundes rechtfertigen. Mit dem Ergebnis "das hat der noch nie gemacht" wird zu einem achselzuckenden "Ja mei, ist halt ein "Dreilettercode"- Hund...


    Bis man aus dem Alptraum aufwacht, hat man sich wahrscheinlich schon die Eintrittskarte für Trainerstunden fest gebucht ohne es zu wissen....

  • Ich fände es mal sehr spannend, wenn die ganzen Leute, die ihre Hunde wie wild einordnen in irgendwelche Stellungen alle die gleichen Hunde präsentiert bekommen. Sie dürfen aber nicht miteinander sprechen. Man läßt also Hunde zusammen, z.B. Kage ordnet sie ein und begründet ihre Einordnung. Am nächsten Tag tut Katja dasselbe bei den gleichen Hunden. 1 Woche später der nächste usw. Die Menschen, die einordnen dürfen aber in der Zeit keinerlei Kontakt zueinander aufnehmen.


    Um das ganze etwas spannender zu machen, kann man 2 Hundegruppen nehmen. Eine, die jedesmal wieder auf´s neue zusammenkommt und eine die zusammenbleibt und von Menschen unbeeinflußt lebt.


    Das gleiche mit Welpenbildern: in einem unberührten Wurf werden Fotos gemacht. jeden Tag. und jeden Tag beurteilt ein anderer. Mit entsprechender Begründung.


    Wäre doch mal spannend, inwieweit die Zuordnungen und deren Begründungen sich überdecken.....

  • Yane,
    es ist ein uralter Hut, dass wenn die Argumente ausgehen oder man in die Ecke gedrängt wird, derjenige dann anfängt, auf meinem Nick herumzureiten.
    Für mich ein sicheres Zeichen, dass du dir nicht mehr anders zu helfen weißt. Aber das ist in Ordnung. Ich lass dich jetzt in Ruhe, damit du dich aus der Ecke wieder befreien kannst.

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