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Kommt es nur mir so vor oder ist dieser verschwurbelte Duktus tatsächlich ein Markenzeichen für die Anhänger der "Vererbten Rudelstellungs-Theorie"?
cazcarra
"Verschwurbelte Duktus" ist schön politisch ausgedrückt -> "Anhänger" nicht.
Stilvoller wäre gewesen "... ein Charakteristikum für die Verfechter der ..."Antwort: kann die Frage nicht objektiv beantworten
Lösung: steht oben - kein "Geschwurbel" mehr. -
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Das geht für mich nicht auf.
Wenn ein Hund "herkömmlich" aufwächst und erzogen wird, in seiner angenommenen Stellung stark menschlich beeinflusst wird, verliert er laut Theorie die souveränität seiner Stellung. Wie soll er dann also plötzlich im Freilauf souverän seine Stellung wahren - die er ja nicht korrekt ausfüllen kann weil menschlich stark beeinflusst... das beisst sich irgendwie in den Schwanz - oder ich habe es komplett falsch verstanden. -
Verallgemeinert verliert ein durchkonditionierter Hund nicht seine grundsätzliche Stellung, sondern darf diese lediglich nicht ausüben Aus diesen gängigen Umständen gibt es heutzutage nur noch die wenigsten Hunde, die stellungsstark agieren können, weil sie es eben schlicht und ergreifend das in ihrem Leben nicht zeigen durften.
So wie ich es sehe zur Verständnis: Konditionieren darf man, muss man, aber in Hinblick dann auf die sog. vererbte Rudelstellung. Ich finde diesen Grundgedanken gar nicht mal so schlecht, denn so hat man auch einfache Begrifflichkeiten. Aber auch ohne solche Begriffe, kann ein geübter HH so etwas erkennen und aus dem Bauch heraus ohne HuSchu o.ä. artgerecht den Hund führen und konditionieren. So habe ich es immer schon gemacht, ohne Wissen und Probleme.
Und ich hatte in meiner "Karriere" als Hundehalter und Ausführer durchaus keine leichten Hunde an der Leine. Der letzte war rückwirkend betracht die Idealbesetzung für meine beiden jetztigen Hunde, ein MBH. Jetzt muss ich diese Stelle ersetzen.PS: Sorry für den langen Text.
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Der letzte war rückwirkend betracht die Idealbesetzung für meine beiden jetztigen Hunde, ein MBH. Jetzt muss ich diese Stelle ersetzen.Welche Probleme würde es denn mit deinen Hunden geben, wenn du nicht
die Stelle des „MBH“ mimen würdest?OT:
Ist es das Gundelsheim am Neckar?
Da war ich vor 40 Jahren mal Mitglied im Tennisclub,
darum meine Neugierde. -
Mein 3VBH würde unkontrolliert nach vorne gehen und die Stellung eines V2- und dümmstenweise VVH/Leithundes einnehmen, was bei Hundebegnungen zwangsläufig zu unschönen Zusammenstössen führen würde.
Mein 2NBH würde sich in andere Stellung vorzugsweise nach vorne "beamen", was sie gänzlich überfordern würde.Diese Erklärung beruht jetzt aber ausschließlich auf der Theorie.
PS zurück: Es ist das Gundelsheim in Oberfranken, aber ich war auch schon mal in Gundelsheim im LK HN, ist aber schon 10 Jahre her, und da wohnte ich noch gar nicht in Gundelsheim.
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Da gebe ich dir völlig recht, wenn man 2 Wörter noch dazumischt - positiven und negativen Stress. Damit mein Satz besser zu verstehen ist, folgendes:
Ermüdend ist es nicht körperlich, sondern geistig. Stressfrei daher, weil sich der einzelne Hund nur auf seine Rolle im Rudel zu konzentrieren hat.
Ändert aber nichts an der Fragestellung - auch Kopfarbeit ist anstrengend und verbraucht Energie. Und offenbar ist das Durchhalten der Rudelrolle alles andere als einfach, wenn es den Hund geistig so enorm ermüdet. Und was, wenn er nach 20 Minuten Kopfarbeit nimmer kann, und aus der Rolle fällt und wieder das tut, wozu er mehr motiviert wäre? Dann immer wieder von einem andern Hund korrigiert werden ist auch nicht das, was ich stressfrei nennen würde. Ihr müsst euch da entscheiden: es kann nicht gleichzeitig stressfreier sein als normales Laufen, aber so anstrengend von der erforderlichen Konzentration her, dass der Hund bald ermüdet.Evolutionär gesehen macht diese starre (Lauf)Stellungsgeschichte immer noch keinen Sinn für Wildcaniden, und erst recht nicht für die meisten Hunderassen, die ja eher auf die Fähigkeit selektiert wurden, stressarm mit dem Menschen zusammenleben und -arbeiten zu können. Eine so starre Laufordnung (falls sie denn überhaupt existiert, wovon ich bisher nichts Überzeugendes gelesen habe) würde ich eher als Antwort und Lösung einer stressigen Situation sehen - ähnlich wie die Gehegewölfe, die eine rigorosere Hackordnung ausbilden müssen, weil sie dem Stress nicht durch Abwanderung entgehen können. Der Mensch wollte eine Gruppe von Hunden für eine bestimmte Aufgabe mit klar verteilten Rollen. Sich vom Acker machen war keine Option für die Hunde. Entsprechend haben sie sich die Hunde ausgesucht nach verschiedenen Veranlagungen, die dann aber durch Erziehung/Ausbildung kanalisiert wurden. Gerne unter Mithilfe einiger Kontrolletti-Hunde, die ermutigt wurden, die Mitläufer bei der Stange zu halten und zu disziplinieren. Die Mitläufer lernen, dass sie Ärger nur vermeiden können, wenn sie brav die zugewiesene Stellung halten - Stressminimierung in einer Situation ohne bessere Optionen. Alles gelenkt und gefördert vom Menschen.
Sowas könnte ich es mir für ganz spezielle Verwendungszwecke vorstellen, in einer Kombination von Selektion der Anlagen und erlentem Verhalten. Wobei ich bezüglich Verwendungszweck passen muss, kenne keinen, der diese starre Laufordnung erfordert.
Aber irgendwie scheint das jetzt alles reduziert zu werden auf die Erlaubnis, den Hund "stellungsstark" agieren zu lassen, dann ist alles in Butter. Nur, was heisst das? Wer bestimmt, was er darf und was er nicht darf? Wie genau agiert ein stellungsstarker Hund? Darf er andern Hunden vorschreiben, wie und wo sie zu laufen haben? Hat er dieses Bedürfnis auch bei fremden Hunden? Und wie vergleicht sich das zu Kompetenz in hündischer Knigge und Kommunikation?
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Mein 3VBH würde unkontrolliert nach vorne gehen und die Stellung eines V2- und dümmstenweise VVH/Leithundes einnehmen, was bei Hundebegnungen zwangsläufig zu unschönen Zusammenstössen führen würde.
Mein 2NBH würde sich in andere Stellung vorzugsweise nach vorne "beamen", was sie gänzlich überfordern würde.Diese Erklärung beruht jetzt aber ausschließlich auf der Theorie.
Das klingt für mich nach zwei völlig unerzogenen Hunden.
Was tust oder wie verhältst du dich denn, wenn du mit den Hunden unterwegs bist? -
Ein wirklich wunderschöner Beitrag naijra.
Ich versuche aus meinen Erfahrung darauf zu antworten, auch unter Berücksichtigung, dass ich zumindest bei einem meiner Hunde genau weiß, wann dierser am Rand einer Ermüdung durch geistige Aus-/Überlastung steht (ich betreibe mir ihr die sog. "Hundegeschütze Intervention", Besuchsdienste in Einrichtungen - Altenheim, Schulen).Stellungsläufe sind m.E.n. immer stressfrei, wenn das Rudel gut miteinander zusammenspielt. Stimmt ein Part nicht, wird es für einen der Eckhunde ggf. etwas ermüdender, da er dauerhaft Korrekturen vornehmen muss. In einem perfekt aufgestellten zusammenagierenden Rudel ist Stellungslaufen generell unproblematisch und kann über Stunden problemlos ablaufen.
Meine Hunde tun dies natürlich nicht täglich, daher ist es vergleichbar geistig anstrengend für Hund, wenn man mit ihm dort spazieren geht, wo er noch nie zuvor gewesen ist und dieser Ort allemöglichen neuen Gerüche für ihn wiedergibt. Vis versa kann ich das auch immer wieder dann erleben, wenn ich mit meinen Hunden dort spazieren gehe, wo sie ihre "Kind- und Jugendzeit" verbracht haben.
Man spricht hier immer von Zeitung lesen - ich vergleiche das mit einer Zeitung, die eben nicht täglich ins Haus kommt, sondern nur alle paar Monate.Stellungsstark bedeutet, dass Hund seine Stellung im Rudel kennt und akzeptiert.
Nach der Theorie sind die Eckhunde die Ansprechpartner der jeweilige vor- oder nachrrangigen Bindehunde. Genauer erklärt wurde das im PC.
Stellungsstarke Hunde gehen m.E.n. generell mit gewissen Erwartungen Dinge an. Man erkennt sie an eindeutiger Kommunikation mit dem jeweiligen Part im Rudel. Ich habe ja geschrieben, ich bin kein Theoretiker, daher kann ich nur das beschreiben, was ich schon alles sehen konnte in der Interaktion. Bei einem unausgewogenen Rudel kommuniziert auch mal ein stellungsstaker Bindehund von sich aus mit einem (stellungstarken) Eckhund, um den auf seine Aufgabe zu verweisen, den stellungsschwachen zu korregieren.
Von sich aus wird er es nicht tun, es sei denn es besteht ein Doppelbesatz.Bitte lese dich dazu noch mal in die - ich möchte sie mal - "Interaktions-Richtlinien" ein. Da wird eigentlich alles hinlänglich erklärt, wer mit wem kommuniziert.
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[intern="http://www.polar-chat.de/topic_78524_8.html"]Geschlossen - Seite 8[/intern]
Siehe Marks Beitrag und lasse ihn auf der Zunge zergehen....
So löst sich alles in "Wohlgefallen" auf......
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