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Ich kann vielleicht noch ein Anekdötchen zum Clickertraining zum besten geben.
Die Hündin meiner Mitbewohnerin hat Paula und mich mal beim Targettraining beobachtet und war so motiviert, ebenfalls das Target zu berühren (obwohl sie nie vorher Clicker- geschweige denn Targettraining gemacht hat), dass ich ihrem Frauchen Target und Clciker geliehen habe und die zwei mitlerweile selber Clickern.
Auch nimmt die Hündin jetzt nur noch selten Leckerchen an, ohne dass sie vorher etwas dafür getan hat.
Ganz charmant hat sie sich so etwas Köpfchenarbeit erschlichen -
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Ich mit meinem Hibbel hab für mich entschieden, dass man den Clicker nicht als Religion sehen sollte - wie übrigens alles, bin im Moment etwas genervt von zuviel Religion im Sinne von Fanatismus (auch in Bezug auf Futter, ERziehung etc.). Wir arbeiten beim ZOS mit Clicker, ansonsten aber mit Leckerli oder auch nur mit Lob - was genauso funktioniert, wenn nicht gar besser. Will aber nicht ausschliessen, dass ich kein Profi-Clicker-er bin. Mich würde es nerven, immer und überall rumzuclicken.
Wenn ich ihr etwas schwieriges beibringe, ist es sicherlich eine Hilfe, aber dauernd? Fänd ich doof...
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Ich wollte früher clickern auch nie clickern, weil ich nicht noch mehr Kram mitschleppen wollte, wenn ich mit dem Hund rausgehe. Und inzwischen finden wir es beide toll! Mein timing beim verbalen Loben ist einfach nicht so super - beim Clickern kann ich viel punktgenauer loben und mein Hund bekommt viel eher raus, was Verhalten sind, für die es Belohnungen gibt. Wir ersparen uns so Sackgassen, in die er gerät, weil ich zu spät lobe während er schon etwas anderes macht. Ich vergesse den Clicker auch mal, dann nehme ich ein Markerwort, aber mit Clicker ist es für uns beide leichter.
Vielleicht noch ein paar Tips von jemandem, der sich auch als totaler Anfänger mit Internetseiten und Buch eingearbeitet hat: schraube deine Erwartungen runter und belohne wirklich auch Ansätze von Verhalten, die später mal in die richtige Richtung gehen. Ich war am Anfang etwas ungeduldig und habe zuviel erwartet. Inzwischen mache ich mir einen Plan, in dem ich das Zielverhalten aufschreibe und dieses in einzelne Verhaltensweisen aufdrösele. Also beim "herum" wird am Anfang das Angucken des Gegenstands geclickert, danach das Draufzulaufen usw. So weiss ich für mich, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und gebe meinem Hund den Raum, Dinge auszuprobieren.
Als Religion sollte man das Ganze wirklich nicht sehen, aber es ist einfach eine tolle Möglichkeit! Ich übe mit Zwerg Nase übrigens für die BH und baue das fast komplett auf Clickertraining auf, also ist es nicht nur was für "traditionelle Tricks".
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Geld als Zahlungsmittel für manche Sachen ist toll, aber für alles? Fänd ich doof, Für Einkaufen beim Bäcker ganz großartig, aber wenn ich ein Haus kaufe, würde ich lieber mit selbstangebauten Tomaten bezahlen. So in etwa?? ;D Ja, ich weiß, der Vergleich hinkt ein bißchen - aber wirklich nich wirklich so doll, wie man zunächst annehmen könnte, denn Geld IST nur ein sekundärer Bestärker, denn für sich genommen kann man nichts damit anfangen, AUSSER man tauscht es gegen das ein, was man haben möchte - ganz genau wie das Markersignal: da kann ein Hund alleine auch nichts mit anfangen, ausser er kann es gegen etwas eintauschen was er in der Situation haben möchte - und das sind auch nicht immer "Leckerchen"
Markersignale (man muß nicht immer den Clicker nehmen, ich habe den auch nicht immer dabei, geschweige denn Clickbereit...) sind "Übersetzungshelfer", die die Kommunikation mit dem Hund vereindeutigen: "es ist genau DAS Verhalten - und nicht das davor oder das danach...
Und wegen des Hibbelns - man kann auch RUHIGES Verhalten markieren und Bestärken, man muß eben darauf achten und mit dem geeigneten Bestärker verknüpfen...
Aber das will eben auch erst alles gelernt sein. -
Also ich habe die Hunde-Clicker-Box von GU (ich fand die Spiele-Bix schon sooo prima), "Hunde - Clickertraining" auch von GU und "Clickertraining für Hunde: für unterwegs" von Kosmos.
Heute kommen die Sachen an, bin ja sooooooo gespannt *hibbel*
Edit: es gibt für mich sowieso nicht DIE Master-Methode. Ich habe zwei Grundverschiedene Hunde, belohne auch dementsprechend. Aber da Elly auch mal (irgendwann) Hundesport machen soll, finde ich inzwischen clickern eine der besseren Belohnungen. Leckerchen und Stimme gibt es dann aber nach wie vor.
Naja und wenn ich mit Liza nur über Leckerchen belohne, wird die noch moppeliger
Edit 2: ich belohne auch jetzt schon Ansätze. Beispiel "auf Bein" bei Liza: es sollen beide Pfoten auf meinen ausgestreckten Schienbein sein und sie soll sich abstützen. Anfangs ging's gerade mal mit einer Pfote ohne abstützen - egal. Streicheln Leckerchen und weiter. Inzwischen macht sie "auf Bein" und wir machen "schau mal". Erst "auf Bein" und dann den Hund zwischen seinen Beinen durchgucken lassen :)
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Zitat
Und wegen des Hibbelns - man kann auch RUHIGES Verhalten markieren und Bestärken, man muß eben darauf achten und mit dem geeigneten Bestärker verknüpfen...
Aber das will eben auch erst alles gelernt sein.Ich kann das bei meiner durch meine eigene Stimmung steuern - dazu brauch ich persönlich keinen Clicker. Sie ist echt gut geworden in Impulskontrolle. Sie wird trotzdem ihr Lebtag keine Bulldogge werden - hihi
Aber jeder wie er mag...
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Zitat
Ich persönlich "lade" den Clicker nicht mehr auf - ich wende ihn einfach gleich für eine Lernaufgabe an.
Dazu gehen Target-Trainings-Übungen gut, weil der Hund sich dabei bewegen muß, und man als Mensch ein Target wählen kann, dass groß ist, sodass man wirklich gut sehen kann, wenn der Hund macht, was man bestärken will.
Ich nehme da entweder den Fingertouch oder ein "geh auf Deine Decke" oder ein anderes Bodentarget (Stuhlkissen o.ä.) auf dass sie drauf gehen sollen.guckstu hier: http://www.youtube.com/watch?v=EP7Soem31qg
Das ist jetzt interessant. Aufladen ... du machst das wie in dem Video - bissel c&bc&bc&b... und dann gleich mit der Übung los sodass der Hund "mit der Übung" lernt was der Clicker bedeutet nachdem du vorher eine wage Vorstellung vermittelt hast oder verstehe ich das gerade falsch?
Olli -
Hallo,
ich "lade" den Clicker (bei mir ist es ja eher ein Markerwort) auch nicht vorher auf.
Ich setze diesen sofort in meinem Alltag, bzw. beim Targettraining ein.
Das hat bisher ganz gut geklappt.Zum Hibbelhund:
Ich habe bei meiner Ersthündin gemerkt, daß es sehr viel bringt, wenn man selbst sehr, sehr ruhig wird, und "hektische" Bewegungen vermeidet.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Den Clicker "aufladen"? Hätte ich vielleicht mal vorher fragen können, aber was ist das?
Ich achte schon sehr auf mich und eine ruhige Körpersprache. Naja und SO hibbelig ist sie ja auch nicht, liegt gerade ganz ruhig und brav neben mir im Büro. Es ist glaub ich auch eher so eine Futter-Gier. Ein weiterer Grund warum ich das reine Leckerchen-geben (+Stimme) nicht möchte. Das Leckerchen steht zu sehr im Vordergrund.
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Zitat
Den Clicker "aufladen"? Hätte ich vielleicht mal vorher fragen können, aber was ist das?
Darunter verstehe ich Click und Leckerchen werfen für "Nichtstun".
Also, sagen wir mal, Du sitzt auf der Couch, der Hund liegt zu Deinen Füßen, und Du clickst nur und gibst ihm sofort ein Leckerchen, und das immer wieder.
Auf diese Weise kann man zwar den Hund schön auf den Clicker konditionieren, aber oft fällt dann die Umstellung auf das "ich muß für einen Click was tun" schwer.ZitatEs ist glaub ich auch eher so eine Futter-Gier. Ein weiterer Grund warum ich das reine Leckerchen-geben (+Stimme) nicht möchte. Das Leckerchen steht zu sehr im Vordergrund.
Dazu habe ich mal eine Frage:
Kann es sein, daß Du die Leckerchen in den Händen hältst?
Ich habe oft beobachten können, daß genau das die Hunde ganz schön "ablenken" kann.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
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