Was kann man gegen Jäger machen?

  • danke, anna. werd ich mir durchlesen.


    mir ist übrigens auch klar, dass hinter all dem eine riesengroße lobby steckt. deshalb würde ich weder die jäger pauschal verurteilen, noch pauschal beschützen wollen.


    es gibt sicher einige, für die das thema naturschutz an erster stelle steht.
    aber ich glaube, dass es eine größere jägerschaft gibt, die aus jagdlust und profitgier schießt.


    sonst gäbe es niemals solch widersprüchliche abschusstaktiken.


    all die, die rein aus geldgier (oder wie der gute herr im video, falls es wirklich echt ist, aus reinem sadismus) tiere schießen, weil sie eine konkurrenz darstellen bzw. tiere ansiedeln, hegen und pflegen, um sie einfach selbst abzuknallen finde ich unter aller sau.


    ich könnte mir vorstellen,d ass die natur lernen könnte, sich selbst zu regulieren. hierzu gibt es auch einige wissenschaftliche untersuchungen, die diese vermutung nahelegen.


    dazu bräuchte man natürlich biotope, in denen es noch komplette nahrungsketten gibt.


    zu den wölfen: natürlich sind wölfe für hunde nicht ungefährlich. allerdings halten sich wölfe vom menschen selbst eher fern. und wenn man seinen hund nicht unbeobachtet lässt, sollte eine tötung durch den wolf eher die ausnahme sein.


    ich kann mir nicht vorstellen, dass wölfe in einem wirklich gut gesicherten garten (2m hoher zaun, untergrabungssicherheit), in dem sich menschen bewegen, eindringen, um einen hund zu töten.
    solange der mensch sich hier regelmäßig aufhält, werden wölfe solche gärten meiden wie die pest.


    genausowenig halte ich es für wahrscheinlich, dass wölfe einen hund, der in einer gruppe von spaziergängern läuft anfallen, auch wenn die wolfspopulation steigt.


    hingegen kann ich mir gut vorstellen, dass wölfe streunende hunde oder katzen angreifen bzw. erlegen. aber das sollte sich verhindern lassen ;)


    ich hab mich dazu mal sehr lange mit dem russischen hausmeister meiner alten arbeitsstätte unterhalten.


    er hatte früher in russland eine viehzucht und einen bauernhof mit nem kaukasischen schäferhund und seiner laika.


    er sagte, dass er niemals erlebt hatte, dass grauwölfe in sein gehöft eingedrungen seien und auch bekannte solche fälle niemals erlebt haben. diese tiere haben angst vor menschen und ließen sich übrigens durch flatterbänder von den herden fernhalten, obwohl kein mensch anwesend ist.
    angst vor unbekannten dingen sitzt tief in den wolfsköpfen. in einem video (bloch) lag eine bananenschale auf dem weg. die leitwölfin sah diese schale auf 100 m entfernung und blieb stehen. es handelte sich nur um eine bananenschale....


    allerdings sagte er auch, dass rotwölfe nicht so ängstlich seien und die flatterbänder gerne umgehen.


    russen leben schon immer mit wölfen, gefährlich werden sie hier kaum einem menschen.


    ich denke, dass die gefahr für unsere hunde verschwindend gering ist, solange wir sie nicht herumstreunen lassen.

  • Lucanouk

    Zitat

    er hatte früher in russland eine viehzucht und einen bauernhof mit nem kaukasischen schäferhund und seiner laika.


    er sagte, dass er niemals erlebt hatte, dass grauwölfe in sein gehöft eingedrungen seien und auch bekannte solche fälle niemals erlebt haben. diese tiere haben angst vor menschen und ließen sich übrigens durch flatterbänder von den herden fernhalten, obwohl kein mensch anwesend ist.


    Genau das gleiche wollte ich auch schreiben. Ich komme aus Georgien und da gibt es fast überall in Wälder und Bergen Wölfe. Ich bin sogar einem begegnet im Wald und es hat mich nicht angegriffen . Mit Kauskasischen Schäferhunden sind die Herden gut beschützt und soweit ich weiß nur im härtesten Winter kommen die Wölfe so nah an Dörfer ran dass sie Gefahr für Bevölkerung darstellen könnten.

  • Dummerweise existiert aber keine komplette Nahrungskette mehr, sodass man sagen könnte "das regelt sich von selbst".
    Nebenher haben sich vielerorts auch von selbst, Tiere angesiedelt, die dort natürlicherweise nicht hingehören, keine wirklichen Feinde haben und dann großen Schaden anrichten.



    Beispiel Fuchs:


    Welche natürlichen Feinde hat der noch, bzw welche große Nahrungskonkurenz?


    Lass ich den machen, so "reguliert" sich das sicher irgendwann irgendwie - ein beliebtes Mittel zur Selbstregulation sind z.B. auch Krankheiten.
    Aktuell gilt Deutschland meines Wissens als Tollwutfrei - welcher Hundehalter möchte sich demnächst wieder damit auseinandersetzen, dass sich sein Hund evtl. mit Tollwut infizieren könnte? Oder Staupe?



    Und, wie viele Leute sind noch begeistert von Wölfen und der Idee z.B. Herden mit Herdenschutzhunden zu schützen, wenn der eigene "der will nur spielen" beim "nur mal gucken an den Schafen" vom HSH ein paar kräftige gefangen hat?


  • Das Thema mit den Wölfen hatten wir hier doch neulich schonmal. Sich mit Tollwut auseinanderzusetzen halte ich auch momentan nicht für falsch, denn im letzten Jahr hat es doch in Deutschland mindestens 3 Tollwutfälle gegeben und auch andere Krankheiten werden hierher eingeschleppt oder schwappen über.


    Dass der Wolf in der Bevölkerung derzeit keine Akzeptanz genießt, ist sicher nicht so schnell zu ändern und selbst wenn, wage ich zu bezweifeln, dass es dann eine nennenswerte Anzahl von Herdenschutzhunden in Deutschland gäbe. Die Bevölkerungsdichte ist hoch, große Schafherden gibt es nur noch selten und längst nicht in allen Teilen Deutschlands. Einen "normalen" Hund zu halten, führt ja fast schon dazu, mit einem Bein im Gefängnis zu stehen, wer tut sich da einen HSH an? Außerdem gibt es noch andere Tiere, die einer Schafherde einen gewissen Schutz verschaffen können. Wir haben z.B. Gänse zwischen unseren Schafen, seither gab es keine weiteren Angriffe durch Hunde, auch nicht den Schäherhund des Nachbarn, der dreimal unsere Tiere verletzt hat. Alpakas sind in Deutschland keine Seltenheit mehr, auch sie Schafherden - in manchen Ländern gegen Schakale, in anderen gegen Wildhunde.


    Ich frag mich eher, ob unsere immer kleiner werdenden unverstellten Landschafen überhaupt noch in der Lage sind, sich zu regulieren. Könnten sich in ihnen überhaupt noch nennenswerte und überlebensfähige Populationen von großen Raubtieren wie Wölfen oder Bären ansiedeln? Gibt unsere noch vorhandene Restnatur das her?

  • Zitat


    Ich frag mich eher, ob unsere immer kleiner werdenden unverstellten Landschafen überhaupt noch in der Lage sind, sich zu regulieren. Könnten sich in ihnen überhaupt noch nennenswerte und überlebensfähige Populationen von großen Raubtieren wie Wölfen oder Bären ansiedeln? Gibt unsere noch vorhandene Restnatur das her?


    Nein, jednefalls nicht flächendeckend,d as hängt u.a. mit der Reviergröße der mitteleuropäischen Großraubtiere zusammen. Eingeschränkt durch Autobahnen und andere Selektionsbarrieren ist sicher auch nicht immer ein optimales Nahrungsangebot gegeben und es wird ggf. in Futternot vermehrt zum Reißen von Nutztieren bekommen. Gibt vereinzelt Gebiete in denen eine Auswilderung noch möglich wäre, aber die sind eben begrenzt.

  • .......es gehören immer zwei dazu.
    Die einen die machen(Hobbyjäger), und die anderen, die es mit sich machen lassen.


    Jäger sind i.d.R. einfach gestrickt, solange sie ihre Waffen bei sich tragen. Daher fühlen sie sich augenscheinlich unbesiegbar.


    Um etwas gegen die Jäger zu unternehmen, kommt es wiederum darauf an, zu was Sie bereit sind zu tun.


    Da ich annehme, dass Sie im Rahmen der Gesetze handeln möchten, rate ich Ihnen, jede Aktion,seitens dieser Jäger, auch wenn sie noch so banal ist, bei der Polizei anzuzeigen.


    Für Sie hat dies keine Konsequenzen, doch wenn diese Hobbyjäger mit Anzeigen bomadiert werden, räumen sie freiwillig das Feld.

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