Was kann man gegen Jäger machen?

  • Zitat

    Aber am 23 Dezember war das schlimmste.......
    Sein Hund hat ein Kaninchen aufgescheucht und der Jäger schoss und tötete es sofort.....


    Nee, leider hat sie da nix in der Hand, es war Dezember, in Ba-Wü haben Feldhasen Jagdzeit vom 01. Oktober bis 31. Dezember, mal davon abgesehen, dass es sich wohl um ein Kaninchen gehandelt hat, die laut deiner Liste in Ba-Wü ganzjährig bejagt werden dürfen...


    Bitte erst richtig schauen und lesen, bevor hier Halbwissen verbreitet wird.


    -sg

  • Zitat



    Als ich die Überschrift des Threads gelesen habe, wusste ich, dass es lustig wird, weil die Jagdfreunde die Trommeln rausholen werden. Insbesondere der zitierte Satz hat Unterhaltungswert.


    Um aber mal auf das Anliegen der TS einzugehen:
    Die erste Frage ist: willst Du, wollen die anderen Betroffen, nur reden und Dampf ablassen? Oder will man wirklich etwas dagegen unternehmen? Im ersteren Fall würde ich die Gegend eher dauerhaft meiden, wenn ich mich gefährdet sehe. Im letzteren Fall würde ich sehr strukturiert und gut organisiert vorgehen.


    Wenn es so ist, dass du -- und wohl auch andere, wenn ich das richtig rausgelesen habe -- sowohl Euch selbst als auch Euer Eigentum (=Hund) gefährdet sehen, dann würde ich die Rechtslage genau prüfen lassen bevor ich entscheide ob ich dagegen vorgehe oder eben in Zukunft die Gegend meide, weil es mir zu gefährlich ist. Es gibt Organisationen, die der Jagd kritisch gegenüber stehen, die haben meistens auch Anwälte, die darauf spezialisiert sind und können durchaus auch kostenlos oder kostengünstig Auskunft geben, ob man einen Ansatzpunkt hat oder nicht.
    Ich würde hier als Ansatzpunkt §20 (1) Bundesjagdgesetz nehmen. Denn im Gegensatz zum oben zitierten Satz muss nicht erst jemand zu Schaden kommen. Da sind insbesondere dann auch die Einschätzungen von Schusswaffenexperten interessant: Musste aufgrund der Topografie mit Querschlägern gerechnet werden, war eine Gefährdung wirklich ausgeschlossen? Von daher wäre ein Bild der Stelle, aus der Position aus der der Jäger geschossen hat, interessant. Auf dem Bild einzeichnen bzw. markieren, wo sich die Fußgänger aus der Sicht des Jägers befanden zur Zeit der Schussabgabe.


    Da der Jäger aus einem Naturschutzgebiet kam, wäre nach § 20 (2) Bundesjagdgesetz die entsprechende gesetzliche Regelung auf Landesebene zu prüfen, ob es da zusätzlich noch einen Ansatzpunkt gibt.


    Und dann würde ich entscheiden, wie es weiter geht. Dabei wäre auch zu berücksichtigen, wie die Seilschaften in deinem Rechts- und Gerichtsbezirk aufgestellt sind, das kann man aber mit etwas Recherche herausfinden. Die Lobby ist relativ stark, viele Richter und Staatsanwälte dürfen umsonst der Hobbyjagd frönen.


    Mit dem Jäger selbst kannst du zwar diskutieren - wenn du ihn kennst und weisst, dass er eigentlich recht freundlich ist, kannst du das durchaus probieren. Insbesondere wenn du ihn nicht kennst und nicht weisst wie er drauf ist, gehst du damit aber auch ein Risiko ein. Wenn Du richtig Pech hast, droht er dir vielleicht sogar noch mit einem "Jagdunfall", das ist einem Bekannten von mir mal auf seinem eigenen Grundstück passiert, als er sich beschwerte, dass der zu seinem Grundstück gehörende Zufahrtsweg zu seinem Haus beschossen wurde, als sich etwa 15 m entfernt spielende Kinder aufhielten.


    Ansonsten nimmt die Akzeptanz der Bevölkerung für die Jagd ja immer mehr ab, nicht zuletzt durch solche unerfreulichen und teilweise beängstigenden Begegnungen. Man kann sich natürlich auch mit anderen Betroffenen dazu verabreden, massenhaft Leserbriefe an Zeitungen, Fernseh- und Radiosender zu schicken. Das erhöht den Druck. Die Medien greifen das Thema auch oft gerne auf, weil es ein emotionales ist.



    In NRW steht gerade eine Reform des Jagdgesetzes an und der Gesetzesentwurf wäre, wenn er so durchkommt, nicht nur ein Reförmchen, sondern eine richtige Reform. Die Vertreter der Grünröcke laufen hier laut Presseberichten gerade Amok -richtig mit Gebrüll und Wutausbrüchen in den Gremien -- weil ihnen nicht nur, aber u.a. auch der Hautierabschuss verboten werden soll. Die jagdbaren Arten sollen drastisch reduziert werden. Der Hobbyjagd soll es auch ziemlich einschneidend an den Kragen gehen. Es bleibt spannend und unterhaltsam.

  • Wie frustriert muss man eigentlich sein, um nur des Nörgelns wegen solch einen Aufstand zu machen?




    Natürlich, es ist vollkommen egal ob denn wirklich etwas passiert ist - es reicht ja, wenn einem die Nase des andere nicht passt.
    Manchmal frage ich mich wirklich, ob wir keine wichtigeren Probleme haben, wegen denen es wirklich nötig wäre derartigen Aufwand zu betreiben.
    Uns geht es scheinbar immernoch viel zu gut.

  • Ja es ist einfach nur typisch.
    Hier wird doch nur wieder gehetzt.
    Hey Leute, nicht alle Jäger sind wie der böse Jäger aus Schneewittchen. Nicht alle SoKa-Hundebesitzer sind Nazis. Und ich könnte das noch weiter fortführen.


    Und immer wird gleich gefragt, an welche nächsthöhere Instanz man sich wenden kann etc.
    Besitzen die Leute, die sich durch sowas persönlich angegriffen fühlen und solche Threads eröffnen nicht den Mut die Person, die vermutlich Auslöser für diesen Angriff ist, persönlich drauf anzusprechen?


    Und ihr solltet euch eure Worte auch überlegen, denn ich würde als Jäger auch zurückpampen wenn mich jemand total dämlich anblafft. Also bitte: 3x tief Luft holen und dann erst sagen, dass man sich ein wenig bedrängt gefühlt hat. Wenn der Jäger nicht grade einen Ehestreit mit seiner Frau hatte wird er nett Antworten und seine Sicht der Dinge erklären und sich vllt entschuldigen. Wie gesagt, Jäger sind auch nur Menschen und die die ich kennen gelernt habe bisher waren alle nett :)

  • Was würd' ich für nen Schrecken kriegen wenn neben mir ein Jäger schiesst. Das knallt unheimlich, ich habe selber schonmal geschossen, und oha, das ist laut! Waren denn viele Menschen dort? Was haben die anderen gemacht/gesagt?


    Das es andere Probleme gibt stellt sich wohl ausser Frage. Bordy, auch ein quärschuss kann's geben,wenn auch selten, ausserdem, kein Jäger hat ein Miniflecken Land zum Jagen, gibt also genug mittel und Wege einen Ort anständig zu Sichern und zu achten das keine Leute da sind - ist das nicht irgendwie...logisch?


    Ich bin eher der Typ Mensch der abgehärteten Sorte diesbezüglich, aber das find ich etwas fahrlässig.






    LG Nina

  • Ich finde es auch etwas befremdlich wie hier über Jäger gesprochen wird!


    Es gibt wie immer und überall schwarze Schafe. Ich kenne sehr nette und verantwortungsbewusste Jäger!


    Ich habe den Fred zwar nur überflogen, aber ich habe nicht gelesen, dass der Verfasser mit dem Jäger darüber gesprochen hat, oder? Wäre immer mein erster Schritt bevor ich irgendwelche behörden einschalte.

  • Zitat


    Das es andere Probleme gibt stellt sich wohl ausser Frage. Bordy, auch ein quärschuss kann's geben,wenn auch selten, ausserdem, kein Jäger hat ein Miniflecken Land zum Jagen, gibt also genug mittel und Wege einen Ort anständig zu Sichern und zu achten das keine Leute da sind - ist das nicht irgendwie...logisch?


    Also ich kenns von Jagdrevieren nur so, dass die "gesichert" sind, durch Warnschilder eben. Wenn man reingeht in den Wald, steht da ein Schild, irgendwas mit Jagdrevier drauf halt - und da steht eben nicht "es wird nur von 22 bis 4 Uhr morgens geschossen" ;) Was soll der Jäger sonst tun? Er kann ja schlecht ne Mauer drum bauen.
    Ob ich dann grad in so einem Gebiet mit Hund spazieren gehe oder nicht, ist ja meine Entscheidung. Dann muss man eben auch damit rechnen, dass in der Nähe ein Schuss fällt.

  • Aber das ist dann mitten im Wald, das kenne ich so auch seit ich lebe, Rockabelli.


    Dass jemand neben mir geschossen hätte, während ich noch mit anderen Passanten zugegen war, das hab ich noch nicht erlebt, und finde ich absolut daneben. (meiner Meinung nach hätter der Jäger das Tier laufen lassen sollen, oder die Passanten wegschicken, oder selber gehen müssen)

  • Na klar ist es laut. Ich finde es auch nicht ok, wenn er da wie Rumpelstielzchen aus dem Gebüsch gehüpft kommt und rumballert. Zumal ein Jäger doch wissen sollte, dass eben nicht jeder Hund Schussfest ist. Und ich bin sowieso bei jedem "Buh" einem Herzinfarkt nahe. Frage mich ein wenig wo die "Vorsicht! Jagd"-Schilder waren.


    Aber nur weil einer.... naja, so ist es auch mit Züchtern. Nur weil einer unter dem Deckmantel des VDH seine krummen dinger macht, heißt es nicht das alle so sind.

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