Zuchtvereine/-verbände seriös oder nicht?


  • Das ist wohl war und mir auch nicht erst seit gestern bekannt. Witzig, das du mir nen Link zu den Grundlagen der Genetik schickst. Hattest du das Gefühl, ich hab das Wort Carrier nicht verstanden?


    Wie willst du einen carrier bei HD identifizieren? Dein Beitrag suggerierte, dass man das erkennen kann und somit die Verpaarung gezielt planen kann. Das aber geht eben nicht. Ein Hund der HD-frei ist, darf in die Zucht (sofern natürlich alles andere auch passt) und da macht auch der VDH, bzw.seine Vereine nichts anderes.


    So, und nun mal ausgehend von deinem Link:


    Zitat

    ...Beispiel Hüftdysplasie: Wahrscheinlich über 20 verschiedene Gene sind dafür verantwortlich, ob ein Hund HD bekommt oder nicht. Die hier einmal angenommen etwa zwanzig Gene der beiden Elterntiere tun sich bei dieser Krankheit zusammen wie ein Schlüssel in einem Schlüsselloch, er muß auf mehreren Paaren "passen".
    Aber erst wenn angenommen etwa 10 der 20 Genpaare reinerbig "merkmalspositiv" sind, das heißt beidseitig in Richtung HD stehen, dann entwickelt der Hund erste Anzeichen von HD. ...


    Wann ist der Hund deiner Meinung nach ein Carrier? Wenn eines der 20 Gene betroffen ist? Wie genau soll ein Carrier identifiziert werden? Dürfen dann Hunde, bei denen jeweils nur ein Gen betroffen ist verpaart werden? Wenn man einige Rassen anschaut, dann dürfte es übrigens wenig Tiere geben, die Non-Carrier sind.


    Bei der CEA z.B. ist der Hund Träger oder nicht. Das betrifft ein Gen, welches identifizierbar ist. Hier kann man ganz klar eine Vorgabe an die Züchter machen...nämlich dass ein Carrier nur mit einem Non-Carrier verpaart werden darf.

  • Hallo,


    in meinen Augen ist der Verein nur so seriös wie seine Züchter es sind :smile:


    Was nützt der beste Verein wenn sein Züchter ein A... ist und man es als Hundekäufer nicht erkennt? Klar gibt es viele Informationswege, aber, sehe ich einen Werlpen, habe ich alles andere um mich vergessen (in den meisten Fällen). Sieht man immer wieder...


    Möchte ich einen Liebhaberhund, dann ist (mir persönlich) der Verein Grundlegend egal, gibt auch einige wenige Züchter die den VDH Vereinen nicht angeschlossen sind und dennoch alles für ihre Zucht tun. Möchte ich ggf später mit meinem Hund auf Ausstellung oder sogar züchten, dann wären VDH angeschlossene Vereine die bessere Wahl...

  • Zitat

    Möchte ich einen Liebhaberhund, dann ist (mir persönlich) der Verein Grundlegend egal


    Warum ist dann die Gesundheit bzw. die Erreichung des Rassestandards nicht so wichtig? Kann ich nicht nachvollziehen.
    Jeder Hund sollte so gesund wie möglich und so nahe am Rasseideal wie möglich sein, um böse Überraschungen zu vermeiden. Außerdem frage ich mich, warum man einen Rassewurf produziert, wenn man nicht der Rasseerhaltung und -verbesserung dienen will.

  • Zitat

    ...Möchte ich einen Liebhaberhund, dann ist (mir persönlich) der Verein Grundlegend egal, gibt auch einige wenige Züchter die den VDH Vereinen nicht angeschlossen sind und dennoch alles für ihre Zucht tun. Möchte ich ggf später mit meinem Hund auf Ausstellung oder sogar züchten, dann wären VDH angeschlossene Vereine die bessere Wahl...


    Wirklich brauchen tue ich Majas Papiere nicht. Ich wollte einfach einen gesunden, gut sozialisierten Hund. Von welcher Züchterin oder aus welcher Linie genau war und ist für mich relativ unwichtig, solange dort seriös gezüchtet wird. Und ich denke, Schnitzelchen sieht das genauso.


    ABER gerade als Laie werde ich doch erst einmal erschlagen von der Vielzahl der Abkürzungen und Vereine. Klar kann man auch in einem nicht VDH-Verein gesunde Welpen züchten, sich liebevoll um die Wuffels kümmern und die gut sozialisieren. Gar keine Frage. Die Frage lautet eher: Wie erkenne ich die denn? Und wenn dort alles genauso gut ist wie beim VDH, warum züchten die dann in einem anderen Verein? Majas Papiere bedeuten für mich ein Stück Sicherheit, alles für die Gesundheit meines Hundes getan zu haben. Vermehrerhunde werden nicht nur aus irgendwelchen Kofferräumen auf Märkten verkauft. Da bekommt man oft einen Strohmann zu sehen, dem man wirklich den Ups-Wurf abnimmt, teilweise mit irgendwelchen selbst gebastelten Ahnentafeln, die das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt sind. Wie soll ein Laie solche "Papiere" von ordentlichen unterscheiden? Ich hatte zwar im Vorfeld auf der Seite des VDH nachgelesen, was Papiere den nun genau heißt. Ich muss aber zugeben, ich wusste nicht, wie genau die aussehen.

  • Zitat

    Warum ist dann die Gesundheit bzw. die Erreichung des Rassestandards nicht so wichtig? Kann ich nicht nachvollziehen.
    Jeder Hund sollte so gesund wie möglich und so nahe am Rasseideal wie möglich sein, um böse Überraschungen zu vermeiden. Außerdem frage ich mich, warum man einen Rassewurf produziert, wenn man nicht der Rasseerhaltung und -verbesserung dienen will.


    Hey, habe doch geschrieben, es gibt einige wenige Züchter die nicht dem VDH angeschlossen sind, aber dennoch für ihre Zucht alles tun, also auch auf Gesundheit usw achten..., dementsprechend auch auf den Rassestandart... ;)


    Die suche nach einem seriösen Züchter (ausserhalb des VDH) ist aber wie die suche nach der Nadel im Heuhaufen bei dem was sich heutzutage alles "Züchter" nennnt... nicht Umsonst heißt es Augen auf beim Hundekauf!!!


    Und im Zeitalter des www bekommt man so viele Infos über die Zucht seiner Wahl, man kann sich mit Züchtern in den Foren austauschen... da kann man sich im Vorfeld bestens informieren wenn es kein Hund von jetzt auf gleich sein muß und man alle Zeit der Welt hat :smile:


    Im Laufe der Jahre lernt man sooo viel Hundehalter/Züchter kennen, da ist, je nach Rasse, bestimmt eine geeignete Person dabei wo man seine nächste Knutschkugel herbekommt... :smile: und, es entstehen mitunter sogar noch Freundschafteen die man nicht mehr missen möchte...


    Züchter die nur das schnelle Geld machen wollen, die wollen keinen weiteren Kontakt, sind froh wenn die Hund weg sind und sie nichts mehr von höhren...

  • Zitat


    ABER gerade als Laie werde ich doch erst einmal erschlagen von der Vielzahl der Abkürzungen und Vereine. Klar kann man auch in einem nicht VDH-Verein gesunde Welpen züchten, sich liebevoll um die Wuffels kümmern und die gut sozialisieren. Gar keine Frage. Die Frage lautet eher: Wie erkenne ich die denn? Und wenn dort alles genauso gut ist wie beim VDH, warum züchten die dann in einem anderen Verein?


    Ich habe einen Collie vom DCC/VDH und einen Collie aus Dissidenzzucht (CfaC). Selbst bin ich Mitglied im CfbrH. In allen 3 Zuchtvereinen finde ich Dinge, die ich persoenlich nicht in Ordnung finde und es sind nicht ueberall die Gleichen. Das mal vorweg.


    Zur Frage, warum der CfaC ein Dissidenzverein ist:
    Die Zuechter im CfaC zuechten amerikanische Collies. Das geht zwar auch im VDH, aber mit Abstrichen bei Groesse und Farbe. CHW (Colorheadwhite) ist im VDH nicht erlaubt, auch nicht im britischen Mutterland. Einen gesundheitlichen Grund gibt es dafuer nicht. Ueber sable-merle als amerikanisch erlaubte Farbe, kann man sicher streiten. Gesundheitlich gibt aber auch sable-merle nur dann ein Problem, wenn man nicht verantwortungsvoll damit umgeht. Die Verpaarung von Kurz- und Langhaar ist im VDH nicht mehr erlaubt. Das fand ich eine ganze Zeit auch gut so, aber heute wuerde ich eher sagen, dass es dem Genpool in D auch im VDH heute noch gut tun wuerde.
    Zuchtordnungsmaessig muss sich der CfaC nicht hinter VDH-angeschlossenen Vereinen verstecken.

  • Zitat

    Wenn du innerhalb des VDH suchst, schau darauf, dass der Züchter im Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V. züchtet. Gilt zumindest für den Havaneser. Falls der Bolonka und der Malteser doch noch in Frage kommen: für den Bolonka gilt dasselbe wie für den Havaneser, für den Malteser kommen außerdem noch der Deutscher Malteser-Club e.V. und der Malteser Club Deutschland 1983 e.V. in Frage. Das sind zumindest die Vereine, die innerhalb des VDH züchten und wo ich mich informieren würde.


    Ist erst einmal ein bisschen verwirrend, die ganzen Abkürzungen. FCI ist international, VDH der deutsche Dachverband, dem wiederum für Havaneser, Bolonka oder Malteser die o. g. Vereine angeschlossen sind.


    Bolonka hab ich jetzt ausgeschlossen, weil die Rasse noch nicht wirklich anerkannt ist (obwohl das sicher bald noch kommt). Dann hab ich einfach mir ein paar Havaneserzüchter angeschaut und jemanden gefunden (ist auch in dem Kleinhundverband).
    Ich war aber schon sehr geschockt wieviele komische Angebote es in Bayern gerade beim Bolonka gibt (vielleicht weil er hier nicht so viel gezüchtet wird? Im Norden ist es ja viel einfacher gute Züchter für die Rasse zu finden).
    Egal, ich will ja nicht sagen, dass die Vereine alle dubios sind. Aber wie viele hier erwähnt haben fühle ich mich beim ersten Welpen beim VDH doch sicherer.


    Die beiden Malteservereine die du erwähnt hast züchten ja auch im VDH.

  • Darum hatte ich sie ja genannt ;).


    Freut mich, dass du jemanden gefunden hast. Hoffe, du erzählst dann ein bisschen, wie es gelaufen ist.

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