Barfen - tatsächlich so streng?
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Wenn dein Hund zu Allergie und Leckekzemen neigt mußt du jede Art von Getreide oder Kohlenhydrate unbedingt weglassen.
keine Ahnung, woher du deine Infos beziehst. Die Fakten sagen was anderes. Allergene sind hauptsächlich Proteine, in seltenen Fällen Kohlenhydrate. Häufigste Allergieauslöser sind: Rind, Lamm, Huhn, Eier, Milchprodukte, Weizen, Soja, Schwein und Mais. Genau in der Reihenfolge.
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Also grundsätzlich: Ich bin gegen „wild“ drauf losfüttern und vor allem
„Wir wollen es ja besser und dem individuellen Bedarf angepasster machen als mit Fertigfutter.“Bei uns wird auf die Ernährung des Hundes mehr geachtet als auf unsere eigene. Und das ist gut so!
Weil ein Hund eben nicht sagen kann:
„Mhm super Möhren, schmecken mir und sind soo gesund, aaaaber die grummeln immer im Bauch.“
Oder „Mensch, heute hätte ich gerne mal ein Steak mit Salat“
Oder „Irgendwie geht’s mir nicht so richtig gut. Huhn mit viel Brühe und Suppengrün und Reis wäre genau das richtige.“Also die Grundlagen kennen ist absolut wichtig, aber dann sollte man mal tief durchatmen.
In meinem Umkreis - also wo ich auch die Ernährung einschätzen kann- werden 7 Kinder (Achtung! Welpen im Wachstum!!!) zwischen 3 Monaten und 12 Jahren großgezogen.
Und das sind verantwortungsbewußte Familien“konstellationen“, die sich gesund ernähren und das zum Glück auch finanziell können. Also es wird auch nachhaltig, bio, vegetarisch usw. gegessen.
Trotzdem war noch kein einziges Kind beim Arzt, um den aktuellen Energiebedarf ermitteln zu lassen oder ein Blutbild erstellen zu lassen.Kein Elternteil wiegt Gramm genau Zutaten oder gar Zusätze für das Abendbrot ab. Die Kinder bekommen in Maßen Schokolade, Pommes, Eis und Pizza. Mal mehr mal weniger.
Alle Eltern fragen, was es in der Schulspeisung gab und ob es geschmeckt hat und wieviel gegessen wurde. Aber keiner fängt an das Abendbrot bedarfsgerecht auf das Mittagessen abzustimmen.Vielleicht ist das ja genaugenommen verantwortungslos und alle jetzigen Kinder haben im Erwachsenenalter mit Nachwirkungen zu kämpfen, aber so ist unsere Lebenswirklichkeit.
Und selbst in D ist das schon ein fast luxuriöser Lebensstil.Nochmal, da ein Hund sich nicht äußern kann, ist es ok sich noch mehr Mühe zu geben, aber wir führen kein Idealleben unter Laborbedingungen. Zum Glück!
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also das häufigste allergen beim hund ist weizen und das sltenste wild. ich finde das sagt doch schon soe iniges. natürlich sind es proteine die allergien auslösen, aber auch getreide enthält proteine. proteine sind nicht gleich fleisch udn kohlenhydrate sidn nicht gleich getreide. wenn du fettreich fütterst musst du keine getreide füttern, wenn der hudn es verträgt kannst du es aber machen. ich persönlich füttere meiner kleinen in der ration kein getreide, wenn ich es mal über habe bekommt sie aber auch mal nudelon oder so dazu. mein großer hat beginnende nierenprobleme (und bevor hier alle schreien er ist aus dem tierschutz und wurde immer mit fertigfutter ernähr) und bekommt daher weniger fettreiches fleisch was ich dann hautsächlich durch kartoffeln ergänze. man muss da individuell schauen. meyer und zentek wurde hier ja schon zitiert das KH nicht nötig sind. ich muss außedem wiedersprechen dass ene kohlenhydratfreie ernährung beim menschen auch einfach möglich wäre, das stimmt nämlöich nicht. bei der umsetzung von fetten zu energie entstehen ketonkörperdie beim hund nicht ins gewicht fallen, beim menschen aber lebensbedrohlich azidosen auslösen können.
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Zitat
ich muss außedem wiedersprechen dass ene kohlenhydratfreie ernährung beim menschen auch einfach möglich wäre, das stimmt nämlöich nicht.
natürlich stimmt das.
Die bekannteste Null-Kohlenhydrat-Diät wurde von Vilhjálmur Stefánsson einem Polarforscher
sogar dokumentiert. Wenn der Mensch keine Kohlenhydrate zu sich nimmt, wandelt der Körper Fette in Ketonkörper um. Wenn der Anteil der Ketone im Blut ansteigt, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus und die Produktion wird gestoppt. Das nennt man Ketose. Stichwort: ketogene Diät -
ja, für ein paar atge stimmt das. die tolleranz für ketone ist bei menschen aber signifikant geringer als bei hunden. was bedeuten soll dass menschen diesen zustand nur einige tage aushlaten können bis es zur azidose kommt, hunde dagegen wesentlich länger.
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ja, für ein paar atge stimmt das.
Ich geb´s auf. DU hast zwar keine Ahnung, aber davon besonders viel.
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Selbst die Fefu-Wissenschaftler sagen, sowas existiert nicht, siehe hier zum Beispiel (unter dem Titel "Kohlenhydratmangel"):
Insgesamt gesehen sind Kohlenhydrate keine essenziellen Nahrungsbestandteile für den Hund, außer bei Hündinnen, die während der Gravidität und Laktation bei gleichzeitig knapper Versorgung mit Proteinen (d.h. fehlende Möglichkeit zur Glukoneogenese) eine Mindestmenge an Kohlenhydraten aufnehmen sollten.
Quelle: Meyer & Zentek, Ernährung des Hundes, 6. Auflage, 2010.
Och.....die nehmen es auch nicht immer so genau
Zitat Zentek( DER HUND 7/2008)
"......als energiereiche Futtermittel kommen neben fettreichen Produkten auch Getreideflocken, Reis oder Nudeln in Frage"
Und im letzten Jahr beim Chef selbst wurden meine kohlenhydratreichen Rationen auch nicht beanstandet. So whatLG
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Wie wär's also erstmal mit dem pragmatischen Mittelweg: Sobald du die Allergien ausgetestet hast, besprichst du mit dem TA deines Vertrauens, daß du es mit selbst zusammengestellter Ernährung versuchen möchtest, um das Problem in den Griff zu kriegen. Weil du dich da aber noch nicht sattelfest fühlst, läßt du dir erstmal ein auf die Bedürfnisse deines Hundes zugeschnittenes Vitamin/Mineral/Spurenelemente-Präparat für den Anfang empfehlen.
Dann brauchst du dir erstmal keine Sorgen wg. Mangelversorgung zu machen, sondern kannst die Ration vor allem mit Rücksicht auf die Allergien zusammenstellen und bist trotzdem auf der sicheren Seite. Gleichzeitg liest und fummelst du dich weiter ins Thema ein. Dann seht ihr ja, was für euch paßt: Ob du selbst penibel bedarfsgenau zusammenstellen möchtest, ob ihr beim Mittelweg bleibt, oder ob dir das Ganze zuviel Aufwand ist. (Ist es übrigens nicht, sobald sich alles eingespielt hat).
Denn was nützt dir ein Beginn mit den tollsten theoretischen BARFplänen, wenn dein Allergiker ständig auf eine der Zutaten reagiert?
Das finde ich einen sehr vernüftigen Vorschlag.Zitat
Wenn dein Hund zu Allergie und Leckekzemen neigt mußt du jede Art von Getreide oder Kohlenhydrate unbedingt weglassen.
Blödsinn.
Wenn der Hund zu Allergien neigt, muss man das Allergen weglassen.Dazu muss man erstmal wissen was das Allergen ist.
Mein Weg wäre:
- Erstmal Ausschluss anderer Ursachen für das Leckekzem (Flohstichdermatitis, Pilz, Demodex oder Sarkoptes, Kontaktallergie auf z.B. Pollen oder Hausstaubmilben etc pp, da gibts ne Menge Möglichkeiten und Hauterkrankungen haben oft sehr ähnliche Erscheinungsbilder).
Futtermittelallergie ist zur Modediagnose geworden.
- Wenn da nix zu finden ist und in der Tat alles auf ne Futtermittelallergie deutet: Ausschlussdiät. Das ist immer noch der beste und zuverlässigste Weg Futtermittelallergien festzustellen.
- Wenn das zu aufwendig ist (dauert halt meistens schon sehr lange und man muss extrem konsequent sein), dann wenigstens nen Allergietest per Blut. Diese sind längst nicht so zuverlässig, geben aber wenigstens ne Marschritung vor.Erst wenn das abgeklärt ist zusammenstellen einer passenden Ration. Ob man dass dann nach M/Z macht oder getreidefrei Barfen möchte ist ja erstmal egal.
Einfach mal auf gut Glück ne Fütterung mit ungefähr 3000 verschiedenen Komponenten (verschiedene Fleischsorten, Fisch, Ei, Milchprodukte, verschiedene Öle und Gemüse und eventuell noch Flocken oä, dazu dann noch dieses und jenes Pülverchen wie Algenzeugs, Kräuter, Hagebuttenpulver, Grünlippmuschelextrakt und was es nicht alles gibt...) anzufangen KANN natürlich gut gehen.
Wenn das ganze ne Allergie auf Futtermilben oder auf einen Konservierungs- oder Farbstoff war, hat man es damit im Griff.
Wenn nicht ist man immer noch nicht schlauer. Mein Weg wärs nicht.Mit dem Getreide ist das einfach Glaubenssache.
Für die zigtausend teuflischen Nebenwirkungen die Getreide oder überhaupt Kohlenhydraten in der Hundernährung unterstellt werden, gibt es keine hieb- und stichfesten Beweise. Wenn eine bewiesene Allergie gegen eine bestimmte Getreidesorte besteht, klar, dann halt nicht.
Es gibt auch noch die Pseudogetreide und Kartoffeln (oder Süßkartoffeln oder Tapioka, wenns ganz ausgefallen werden darf).
Hund können aufgeschlossene Stärke relativ gut verdauen (das ist wissenschaftlich belegt) und sie bekommen das in vielen Weltgegenden seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausende. Auch heute werden zig Hunde mit getreidehaltiger Ernährung ziemlich alt.
Wer weiß, vielleicht würden sie OHNE Getreide alle 20 werden... vielleicht aber auch nicht. Wir werden es ja sehen, so modern wie getreidefrei füttern grade ist.In anderen Gegenden haben Hunde traditionell wenig bis gar kein Getreide oder andere Kohlenhydrate bekommen (alle Gesellschaften die selber keinen Ackerbau betreiben, z.B. Inuit oder die Samen). Diese Hunde sind in ihrem ursprünglichen Lebensraum wohl durch andere Umstände bedingt auch nicht besonders alt geworden, insofern lässt sich dazu keine Aussage machen. Leistungsfähig waren sie aber wohl dabei, also muss ja zumindest die Energieversorgung gut machbar sein.
Man kann Hunde also auch kohlenhydrat frei ernähren wenn man das möchte. Ich für mich persönlich sehe da keinen Grund zu, für mich hat die "Anti-Getreide-Hysterie" nicht Hand oder Fuß.
Möglich ist es aber, keine Frage. Grade wenn der Hund eine gute Toleranz für Fett hat (ist heute auch nicht mehr bei allen gegeben) und/ oder eh nicht so einen hohen Energiebedarf - das muss man halt langsam ausprobieren.Warum es jedes Mal nötig ist darüber in Wuttränen zu zerfließen will sich mir nicht erschließen, soll doch jeder machen wie er denkt...
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Hihi, irgendwann kommt jeder Barf-Thread zum Getreide... Vielleicht hat Getreide ja auch so einen schlechten Ruf, weil man öfters von genmanipuliertem Getreide liest oder von behandeltem Getreide wie Mais, das schon seit Ewigkeiten in irgendeinem Silo liegt und praktisch nur noch als billiger Füllstoff dient.
Aber es gibt ja auch noch wertvolles Getreide, das eine Menge Vitalstoffe beinhaltet. Wenn man seinem Hund ein vollwertiges, aufgeschlossenes Getreide wie Haferflocken, Vollkornreis, Hirse etc. gibt, trägt dies zu einer guten Ernährung bei. Ich persönlich kann es mir nur schlecht vorstellen, einem Hund nur Fleisch und Gemüse zu geben. Nicht umsonst nennt man Kartoffeln und Getreide bei menschlichen Gerichten auch "Sättigungsbeilage". Auch "gebarften" Hunden schadet ein Löffel gutes Getreide nicht.
Die Thread-Erstellerin ist sich unsicher, ob sie abwiegen sollte oder eher nicht. Ich meine, man sollte sich auf jeden Fall sehr gut mit dem Thema befassen und am besten mehrere Bücher lesen. Sie können ja ruhig in verschiedene Richtungen gehen. Ich finde das Buch von Susanne Reinerth über Rohfütterung sehr gut und hilfreich. Den Meyer-Zentek finde ich sehr schwierig zu lesen. Ich selbst habe eine medizinische Ausbildung und Beruf, trotzdem ist das Buch schon für Fachleute geschrieben, Also ich muss zugeben, dass ich manches nicht so richtig verstehe und keinen Plan ausrechnen könnte für meine beiden Hunde!
Aber man sollte schon die Grundsätze der Ernährung kennen (die Bedeutung der Vitamine, Mineralstoffe, Proteine, Fette etc. etc.), bevor man selber Hundemahlzeiten zusammenstellt. Egal ob man jetzt für seinen Hund kocht oder barft. Sonst kann man sehr viel falsch machen!
Ich wiege übrigens auch nichts ab, nur das Kalzium (meistens Eierschale) wiege ich mit einer Löffelwaage ab. Alle zwei Tage gibt es noch eine Vitamintablette.
LG Anja
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