Wie seht ihr das?
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Aaalsooo ... unsere Ally ist 7 Monate alt (ein Bearded Collie), eigentlich finde ich, sie ist ein ganz toller Hund, super sozialisiert, immer lieb und gut gelaunt!
Sie lebt mit uns (ich, mein Mann und unsere 3 Kinder) zusammen, sie ist ein echtes Kuschelmonster!Wir waren letzte Woche wieder in der Hundeschule (hatten ne längere Pause aus versch. Gründen), die neue Trainerin meint wir müssen unbedingt an ihrer Aufmerksamkeit arbeiten (ich hab in einem anderen Tread schon etwas darüber geschrieben), draußen ist immer sehr "aufgedreht", sie liebt halt einfach alle Menschen und Tiere und meint jeder ist ein potenzieller Spielkammerad ... sie würde sofort zu jedem hinrennen, aber immer total lieb, sie möchte halt spielen ...
Ich weiß auch echt nicht wie ich ihr das "austreiben" soll, oder ob ich das überhaupt möchte? Wie gesagt, sie ist total freundlich, aber eben sehr verspielt ... sie reagiert eigentlich gut auf uns, lässt sie auch gut abrufen usw.
"Muss" ein Hund denn ständig an einem kleben mit seinen Augen und seiner Aufmerksamkeit? Oder ist es nicht normal dass eine so junge Hündin andere Menschen/Hunde interessant findet und "begrüßen" möchte?
Also in der Hundeschule ist ein kleiner Mischling, der sich den Hals total verenkt um sei Frauchen anzuschauen, der hat nen totalen Tunnelblick nach oben zu Frauchen, man hat echt das Gefühl er nimmt die Welt um sich rum garnicht war, so ist er bei seinem Frauchen ... einerseits toll, aber andererseits, wär mir das auch irgendwie schon wieder zuviel?!
Ich weiß nicht, hab die letzten Tage viel darüber gegrübelt was ich eigentlich von Ally erwarte und was sie mal leisten soll ... und ich kommer immer mehr zu dem Schluß dass ich eigentlich "nur" nen netten Hund möchte, klar soll sie "hören", aber wir brauchen keine Begleithundeprüfung um mit ihr froh zu sein ... sie soll mit den Kindern auf der Wiese tollen und ihr Leben genießen :-) Oder seh ich das falsch?
Ich weiß auch echt nicht wie ich ihre Aufmerksamkeit so lenken sollte?!
Jessica
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Als Amy in dem Alter war hat sie sich nicht andes verhalten. Und ich habe das Gleiche gesagt bekommen und war verunsichert. Heute weiß ich, die Hundetrainerin hatte recht. Und das heißt nicht, dass ich was falsch gemacht habe. Sondern, dass sie meine Aufmerksamkeit darauf lenken wollte was wirklich wichtig ist. Natürlich soll dein Hund den Menschen gegenüber aufgeschlossen sein. Ist Amy auch. Und das finde ich schön. Aber mittlerweile rennt sie nicht mehr blind auf jeden los den sie sieht. Viele Menschen mögen Hunde auch garnicht. Sie bleibt bei mir und geht auf die Leute erst zu wenn sie gerufen wird. Wenn sie mich vorher anschaut lob ich sie. Wenn nicht ruf ich sie zurück und geb ihr dann erst das okay zu gehen. Sie ist jetzt 19 Monate und ich muss sie nur noch selten zurückrufen. Hier geht es nicht darum, dass dein Hund ausser dir nichts mehr sieht. Es geht darum eine Bindung aufzubauen und zu stärken, damit dein Hund sich an dir orientiert. Das ist wichtig und gut. Du wirst noch in Situationen kommen wo dir vielleicht nicht mehr so angenehm ist dass dien Hund so fröhlich auf jeden zurennt. Gerade wenn die keine Hunde mögen oder Hunde dabei haben die andere Hunde nicht mögen. Aber mach dir keinen Stress, dass das jetzt noch nicht so ist. Das ist arbeit und kommt nicht von selbst. Und gerade in dem Alter bin ich manchmal ganz schön ins Schwitzen gekommen.
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Zitat
draußen ist immer sehr "aufgedreht", sie liebt halt einfach alle Menschen und Tiere und meint jeder ist ein potenzieller Spielkammerad ... sie würde sofort zu jedem hinrennen, aber immer total lieb, sie möchte halt spielen ...
Das ist schön, wenn sie mit allem und jedem nur spielen will
Das "Problem" ist, nicht jeder andere will das auch. Menschen finden es nicht gerade klasse angesprungen und abgeschleckt zu werden - auch wenn sie nichts sagen. Und andere Hunde - naja, jeder hat eine andere Individualdistanz, ist vllt. richtig unverträglich oder kann mit dem Aussehen eines Beardies nix anfangen etc.
Aber zum Punkt. Immer aufgedreht sein ist nicht immer gesund. Stress, egal ob positiv oder negativ, kann krank machen. Ruhe, Selbstkontrolle, Ansprechbarkeit, Gehorsam auch unter Ablenkung sind das A und O in unserer heutigen Welt. FREUNDLICHE Hunde sind Hunde, die NICHT zu jedem hinrennen, sich scheinbar um "nix scheren", alles Aufregende aus der Entfernung beobachten und sich in Ruhe einem Thema widmen. Aber deine Maus ist erst 7 Monate alt und unter bestimmten Situationen geistig und körperlich noch nicht in der Lage, sich absolut kontrolliert zu verhalten
Dennoch solltet ihr euch für eine klare, verständliche Linie in Sachen Training/Ausbildung entscheiden und in der Pubertät wenig durchgehen lassen - umso mehr Freiheiten hat der Hund später, wenn er genau weiß was "richtig und falsch" ist.
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Ich mag es nicht, wenn Hunde ständig an mir kleben (bei Kindern würde man sagen: am Hosenzipfel hängen) und mich ständig anschauen - nicht mögen ist eigentlich noch untertrieben, ich hasse es und finde es auch unnatürlich. Wenn ich den Hund anspreche, soll er auf mich reagieren und er soll mich ansonsten im Kopf behalten, aber dafür reicht mir schon ein Ohrenspiel in meine Richtung oder kurzer Blickkontakt. Ständiger Blickkontakt sagt nix über Bindung aus, denn es ist im Zweifelsfall mit mehr oder weniger netten Methoden antrainiert, also manchmal nix anderes als ein Trick. Bietet der Hund von sich aus den Blickkontakt an, erwider ich das natürlich mit irgend einem Zeichen (Kopfnicken, streicheln, verbal loben), aber mehr auch nicht.
Allerdings gibts auch ein Mittelding: nicht hinrennen lassen (erfordert einen gewissen Gehorsam), denn wie AmyandMe schon geschrieben hat: nicht jeder findet Hunde toll. Und ganz ehrlich, so sehr ich Tiere liebe: von fremden Hunden möchte ich nicht unbedingt begrüßt werden, erst recht nicht wenn sie sich sonst wodrin gewälzt haben oder ich noch irgendwo wichtiges hin muss. Auch zurennen auf andere Hunde ist nicht unbedingt Hundeknigge.
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Moin,
ich würde es davon abhängig machen, wie viel bei Ally denn zwischen "möchte jeden begrüßen" und "begrüßt jeden" liegt. Ein netter Hund ist ja schön und gut, wenn er mir allerdings - und habe er noch so gute Absichten - in meinen unnetten Hund reinbrettert, hält sich meine Begeisterung meist in Grenzen
Wenn sie so gut kontrollierbar ist, dass sie bei euch bleibt, wenn ihr das wollt, sehe ich allerdings kein Problem.
Dass sich ein so junger Hund an allem Möglichen orientiert, ist in Maßen völlig normal. Sie beginnt wahrscheinlich gerade zu pubertieren und lernt die Welt nochmal unter ganz anderen Gesichtspunkten kennen.
Da dürfen auch Fehler noch passieren.Ein bisschen an der Aufmerksamkeit zu arbeiten kann allerdings nicht schaden, denn die "wilde junge Zeit" fängt bei euch gerade erst an. Gebe ihr gute Gründe, hin und wieder mal zu gucken, was ihr eigentlich so treibt.
Ganz ungezwungen; wechsel mal einfach die Richtung, verstecke dich mal, buddel mal ein Leckerli aus, belohne Aufmerksamkeit mit einem Spiel, baue ein bisschen "Action" in die Spaziergänge ein.
Einen Futterbeutel kannst du da gut benutzen - lasse ihn irgendwo auf dem Weg fallen und bleibe ein paar Meter weiter stehen. Guckt sie zu euch, ist das toll und du schickst sie auf die Suche. Hat sie ihn gefunden, darf sie daraus fressen. Nur so als Beispiel.Für die Zukunft mag ich dir noch mitgeben - die Erwartungen der anderen müssen nicht deine sein. Solange du gut mit deinem Hund auskommt, er so gut "funktioniert", dass ihr im Alltag keine Probleme habt, mach dir keinen Kopf darüber, was irgendwer meint, wie was auszusehen hat und was sie können müsste. Jedes Hund-Mensch-Team hat seine eigenen Ziele und sein eigenes Tempo.
Lass dich nicht verrückt machenLiebe Grüße
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Du musst aus deinem Hund keine Marionette machen - und trotzdem kannst du ihn so erziehen, dass DU entscheidest, zu wem er hinrennt/hinrennen darf. Er wird dadurch nicht an Lebensfreude einbüßen!
Deine Haltung erinnert mich ehrlich gesagt schwer an das "Der will doch nur spielen"-Klischee
Nur: So kann es kein glückliches Miteinander von Hund-Hund oder Hund-Mensch geben. Denn dazu muss der Kontakt steuerbar sein. Und dazu braucht es Erziehung.
Und wie beim Abnehmen, kann man auch bei der Erziehung, nicht erst beim 11. Kilo anfangen, sondern muss "unten" anfangen. Insofern brauchst du Trainingsschritte, die dir vielleicht unsinnig erscheinen - die aber fürs Endprodukt, = ein glücklicher Hund, der überall willkommen ist, wichtig sind.Auf einem anderen Blatt steht für mich der Ton oder die Methoden in der Hundeschule. Vielleicht ist das nicht die richtige für euch?
Ich war vor einigen Jahren auch mal in einem Hundeverein wo es Programm war, die Hunde anzubrüllen ("nur ein lautes Kommando, ist ein Kommando") - da bin ich dann auch weg.
- Es gibt heute ein so breites Angebot an Hundeschulen und Trainern, da ist echt für jeden was bei! Wenn du deine PLZ postest, kannst du hier vielleicht auch bewährte Schulen/TrainerInnen genannt bekommen.
Natürlich kann man einen Hund auch ohne HS erziehen. Aber gerade Anfängern, oder auch bei euch wegen der Kinder, würde ich den Besuch einer guten HS ans Herz legen. Einfach um "hündisch" zu lernen, um zu lernen, wie man mit dem Hund kommuniziert, damit er macht oder lässt, was ich will. -
Erstmal lieben Dank für die schnellen Antworten
Ich muss aber noch so ein paar Dinge dazu sagen
also es gibt hier durchaus Regeln (gerade wegen der Kinder ist mir das schon sehr sehr wichtig)!
Unsere Hunde (wir haben noch nen 13 Jahre alten Rüden) laufen nicht draußen rum und springen alles an was ihnen begegnet
sie dürfen wohl frei laufen, aber wenn andere (egal ob Hund oder Mensch) auftauchen rufe ich die Hunde zurück und sie werden angeleint! Das ist, meiner Meinung nach, ein Akt des Respektes, denn auch ich möchte nicht von jedem Hund stürmisch begrüßt werden, vorallem nicht wenn meine Kinder dabei sind!
Beide Hunde (also auch die Kleine!) lassen sich aber abrufen, auch wenn unsere Katze mal wieder den Weg kreuzt (die liebt Ally abgöttisch), ok, bei der kleinen muss ich dann schon manchmal etwas energischer rufen, aber spätestens dann dreht sie um und kommt zurück ...Ich teile auch die Meinung der Hundetrainerin, dass es Ally durchaus gut tun würde wenn sie mit ihrer Aufmerksamkeit mehr bei mir wäre (vorallem wenn die Katze auf der Bildfläche auftaucht
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Aber ich weiß echt nicht wie ich sie dazu bringen kann??
Die Trainerin meinte nur noch Futter aus der Hand, also ich baue auch in unseren Alltag immer wieder kleiner Übungen ein um sie Aufmerksam zu machen, das klappt auch gut. Ich lobe wenn wir draußen sind immer wenn sie mich anschaut (wenn wir an der Leinenführigkeit arbeiten z.B.)
Wir übenvorallem beim "sitz" z.Z. dass sie erst was bekommt wenn sie mich dann anschaut und auch erst danach wieder aufstehen darfIch frag mich halt ob das schon reicht? Oder was ich konkret noch machen kann
Hundeschule ist erst in 2 Wochen wieder, aber ich glaub ich werd die Trainerin mal anrufen und uns ne Einzelstunde gönnen, denn irgendwie bin ich z.Z. etwas verunsichert ... ich mein eigentlich bin ich keine Anfängerin, aber bei unserem Opi ist das alles schon sooo lange her und er wa/ist einfach ein völlig anderer Charakter
Jessica
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Zitat
Erstmal lieben Dank für die schnellen Antworten
Ich muss aber noch so ein paar Dinge dazu sagen
also es gibt hier durchaus Regeln (gerade wegen der Kinder ist mir das schon sehr sehr wichtig)!
...Die Trainerin meinte nur noch Futter aus der Hand, also ich baue auch in unseren Alltag immer wieder kleiner Übungen ein um sie Aufmerksam zu machen, das klappt auch gut. Ich lobe wenn wir draußen sind immer wenn sie mich anschaut (wenn wir an der Leinenführigkeit arbeiten z.B.)
Wir übenvorallem beim "sitz" z.Z. dass sie erst was bekommt wenn sie mich dann anschaut und auch erst danach wieder aufstehen darf...
Jessica
Hallo,
dein Hund ist 7 Monate...
Und habt ihr manchmal auch Spaß miteinander? Draußen gemeinsam nach Mäusen buddeln? Gemeinsam nach Leckerli, Spielzeug, verlorenem Handschuh suchen? Gemeinsam herumspringen und über Bäume und Baumstümpfe klettern und dem Hund zeigen, dass es bei dir und mit dir toll ist? Slalom durch deine Beine und den Hund einfach klasse finden, wenn er das alles schafft?
Das würde ich machen, aber ich bin auch eher fun orientiert
VG
Arnie
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Ich habe mit meinem ja auch das Problem, dass er zu allen Hunden und Menschen hin will, um sie zu begrüßen. Egal, ob er sie kennt oder nicht. Er reagiert dann teilweise auf gar nix, ich bin dann komplett abgeschrieben. Wir üben natürlich auch fleißig, aber für Notfälle habe ich jetzt immer ein Quietschie in der Tasche, ist ein quietschgrüner Affe. Er liebt das Teil, er bekommt es aber sonst nie . Und wenn es mir tatsächlich nicht gelingt, ihn anderweitig abzulenken/abzuhalten, quietsche ich 2 mal und schon steht er parat. Dann werfe ich es als Belohnung und schon hat er nur noch Augen dafür und wir können weitergehen. Kann und soll natürlich auch keine Dauerlösung sein, aber immer Schritt für Schritt
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Ich würde einfach weiter machen wie bisher. Wie auch schon erwähnt wurde, nicht nur stur Übungen mit dem Hund machen, sondern auch kleine Abenteuer erleben. Alles andere kommt einfach mit der Zeit. Dass das jetzt noch nicht 100% sitzt ist altersbedingt eigentlich normal.
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