Das Geschäft mit Hundybabys

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Hm...ich war ja auch mal naiver...aber wenn ich mir nen Welpen angucke, dann will ich doch zumindest die Mutterhündin sehen...aus eigenem Interesse. Ich will sehen wie die ist, wie der Welpe evtl. mal werden könnte, wie die aussieht, wie sie mit ihren Welpen umgeht etc.
Ich hab auch nen Hund aus einem "uups"-Wurf. Würde ich heute auch nicht mehr machen. Aber da gab es Mutter und Vater, es gab nen Kaufvertrag und wir haben uns bestimmt eineinhalb Stunden über die Hunde unterhalten...wäre mir da gesagt worden "Die Hündin ist gerade spazieren!"...da hätt ich geantwortet "Ok, kein Problem, schenken sie mir noch einen Kaffee ein...ich warte!"
Wart ihr nur ne Viertelstunde dort?

Heute würde mir das auch so gehen, aber ich hatte damals wirklich null aber auch null Ahnung. Ich wollte den Welpen und nicht die Mutter, also war die mir auch egal. Klingt blöde, aber so war es halt.

Und ja wir waren vielleicht 20 Minuten da....

LinnyQueeny:

Ich kann das absolut gar nicht nachvollziehen, aber ich finde es toll, dass du so ehrlich bist... :2thumbs:

Wann kam dir denn der Gedanke, dass da irgendwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist?

Sleipnir: Es ist wie in vielen Fällen. Die Leute wollen sich gar nicht mit Wissen belasten. Es muss alles gleich, sofort und billig vorhanden sein. Und wenn es mit Welpi 1 nicht klappt, kommt eben der nächste oder nix mehr.
Fische werden im Klo entsorgt, Hunde über Kleinanzeigen.

In dieser Welt muss alles von selbst auf Knopfdruck funktionieren. Tut es das nicht, wird es entsorgt.

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LinnyQueeny:

Ich kann das absolut gar nicht nachvollziehen, aber ich finde es toll, dass du so ehrlich bist... :2thumbs:

Wann kam dir denn der Gedanke, dass da irgendwas nicht mit rechten Dingen zugegangen ist?

Kann ich verstehen, aber ich muss dazu sagen ich wollte damals auch keinen Welpen holen sondern meine Freundin. Ich war eigentlich nur der Fahrer... Aber Hunde fand ich toll und rein von dem was ich so von Zeitaufwand und Co wusste dachte ich halt es würde passen.... Wie gesagt ich hatte noch nie was von Züchtern mt Papieren (VDH) geschweige denn von Vermehrern gehört....

Also das erste Erwachen kam so 3 Tage später, da die Welpen (3 hatten wir mitgenommen) so hoch verwurmt waren, das sie defintitiv noch nie eine Wurmkur gesehen haben. Die Telefonnummer die wir hatten war plötzlich nicht mehr erreichbar und auf Emails wurde nicht reagiert. Kam uns komisch vor, aber da hatten wir den Braten noch nicht ganz gerochen. Immerhin war Sommer und wir dachten wenn die Welpen alle weg sind, dann sind die vielleicht weg gefahren....

Dann so ca. 3-4 Wochen später habe ich auf der Suche nach Hundezubehör auch bei den Kleinanzeigen reingeschaut und stolperte über eine Anzeige in der mir ein Zwilling meiner Hündin entgegenblickte. Anzeige geöffnet und siehe da es war definitiv die gleiche Wohnung auf den Bildern (die hatten die Heizung auch in der Wandfarbe gestrichen und das war sehr markant), aber andere Telefonnummer.

Da war klar da kann was nicht stimmen. Aber ich muss sagen auf die Idee die mal zur Rede zu stellen oder so bin ich damals nicht gekommen...

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tut mir leid kann ich einfach nich verstehen.
ich war auch mal jünger und naiver klar...

aber so wenig interesse zeigen wenn man sich ein lebewesen ins haus holt..kann ich einfach nicht verstehen und sry mag es dir nicht gefallen, aber für sowas hab ich kein verständnis.

Das verstehe ich heute sehr gut und bin im Nachhinein auch über mein Verhalten und meine Dummheit entsetzt....

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Die Reportage war nicht schlecht!
Aber gibt es so viele, so blauäugige Hundekäufer?

Naja, es gibt schon auch noch die, denen es einfach scheiß egal ist. Die wissen, wo ihr Hund herkommt, die wissen, wie es den Mutterhündinnen geht, die wissen, dass ihr Hund evtl. krank sein könnte etc. - und trotzdem kaufen. Hauptsache JETZT und BILLIG! Wenn die 2 Faktoren zutreffen, ist der Rest egal.

Und es gibt noch die Mitleidskäufer. Denen spätestens beim Vermehrer klar wird, dass da was ordentlich schief läuft, und dann einen armen Welpen retten.

Was mir z.B. hier im Forum in der kurzen Zeit aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass man sofort angegriffen wird, wenn man sich für die geregelte Hundezucht einsetzt. Gleich wird man angepöbelt, Mischlinge sind eh gesünder, und Hobbyzüchter oder Privatzüchter, was das auch heißen mag, sind eh besser.
Die meisten Leute möchten sich doch mit der Materie gar nicht auseinandersetzen.
Fakt ist, dass die meisten Leute, die sich solche Hunde kaufen, weder von einem seriösen Züchter, noch aus einem Tierheim einen Hund bekommen würden.
Im Gegensatz zu den Welpenverkäufern, liegen den meisten Züchtern die Hunde und die Rasse am Herzen und deswegen sortieren sie auch Interessenten großzügig aus.
Genauso verhält es sich mit den meisten TH´s.
Ein guter Züchter verpaart nicht irgendwas miteinander, deswegen kostet die Zucht auch einiges, nicht nur die Aufzucht der Welpen, sondern die adulten Hunde auch.
Z.B. kauft ein Züchter einen Welpen aus einer guten Zucht und zieht ihn mindestens 1 1/2 Jahre auf, dann stellt sich vlt. heraus, dass der Rüde/Hündin aufgrund eines Mangels, sei es charakterlicher oder gesundheitlicher Art, nicht in die Zucht kommen kann.
Geld für den Hund ist futsch, das Geld für die ganzen Untersuchungen futsch, 1 1/2 Jahre futsch, also kann man von vorne anfangen( im Grunde ist das mit allen Hunden, die man kauft möglich).
Jemand, der nur Hunde vermehrt, der guckt doch nur, dass später einfach süße Welpen rauskommen und es gibt genug Dumme gibt, die diese Hunde abnehmen.
Und ich lehne mich Mal extrem aus dem Fenster und behaupte, dass 80% der Leute gar kein Interesse haben zu wissen, ob es der Mutterhündin gut geht und unter welchen Umständen die Welpen zustande kommen.
Keiner fragt doch den Züchter/Vermehrer, was dieser sich gerade bei dieser Verpaarung gedacht hat, welches Zuchtziel, außer süße Welpen zu produzieren, angestrebt wird, wie die Elterntiere ticken etc.
Ein gewissenhafter Züchter guckt auf alles, auch auf die kleinsten Details bei seinen Zuchthunden und setzt diese nur dann zur Zucht ein, wenn es wirklich zu fast 100% für ihn und sein Zuchtziel stimmt.
Deswegen kostet ein Hund bei einem seriösen Züchter mehr als bei jemandem, der beliebig seine Hündin mit Nachbars Hund zusammenbringt, um "Mal Welpen zu haben", im Endeffekt geht es doch hauptsächlich um Geld, keine Ausgaben gehabt, keine Untersuchungen, keine Zuchtzulassung, keine Kontrollen, aber 8x 500.- € , für einen Hund, der eigentlich nichts vorzuweisen hat außer "süß" zu sein, verdammt viel Geld

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Was mir z.B. hier im Forum in der kurzen Zeit aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass man sofort angegriffen wird, wenn man sich für die geregelte Hundezucht einsetzt. Gleich wird man angepöbelt, Mischlinge sind eh gesünder, und Hobbyzüchter oder Privatzüchter, was das auch heißen mag, sind eh besser.

Das ist mir hier noch NIE aufgefallen! Entweder ein guter Züchter, sprich der sich mit den Hunden, ihrer Gesundheit, ihrem Wesen, der Genetik, etc. auseinander setzt und wenn möglich im VDH züchtet. Oder ein Tierheimhund.
Von "Mischlinge sind gesünder" habe ich hier noch nie gelesen

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Die meisten Leute möchten sich doch mit der Materie gar nicht auseinandersetzen.
Fakt ist, dass die meisten Leute, die sich solche Hunde kaufen, weder von einem seriösen Züchter, noch aus einem Tierheim einen Hund bekommen würden.

Stimmt leider. Ich denke der eine Teil, der sich so einen Welpen holt, hat wirklich keine Ahnung von irgendwas und würde daher keinen Hund von woanders bekommen bzw. hat keine Lust auf den Aufwand und der andere Teil will einfach nicht zahlen und denkt sich, "Ach so gehts doch auch. Und ich helf womöglich nem armen Hund..."

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Und ich lehne mich Mal extrem aus dem Fenster und behaupte, dass 80% der Leute gar kein Interesse haben zu wissen, ob es der Mutterhündin gut geht und unter welchen Umständen die Welpen zustande kommen.

DAS glaub ich sofort!

Ich kann mir das nicht anschauen. Mir wird schon in den ersten Minuten schlecht. Einfach furchtbar
Es ist ja okay, wenn sich jemand nicht auskennt. Jeder fängt mal an, ABER dass man sich mit dem Thema kein bisschen auseinander setzt, sondern das nächste beste Hundchen nimmt, dass einem vor die Füße kullert...da hörts dann auf.
Diese Mentalität mit "ein Hund darf nicht so teuer sein" kommt vielleicht auch daher, dass man früher gesagt hat, "Tiere verkauft man nicht. Die verschenkt man." Ich bin zum Beispiel so aufgewachsen. Wir hatten insgesamt 4 Katzen. Für keine haben wir auch nur einen Cent bezahlt. Die wurden uns alle von Freunden von Bauernhöfen geschenkt.

Wie ich angefangen habe mit "Ich nehme auf jeden Fall einen TS Hund" haben mich Verwandte gefragt, warum ich denn keinen süßen Welpen will? In den Kleinanzeigen gibts doch so viele und die sind auch nicht teuer. Da hab ich mir echt an den Kopf gegriffen
Klar, es ist extrem verlockend und so einfach. Passende "Rasse" suchen, anrufen, anschauen, abholen.

Meine Tante hat sich eine Maine Coon gekauft vom Vermehrer. Das schlimmste, sie wusste sogar, dass der Kater nicht reinrassig ist und hat trotzdem ordentlich gezahlt!! Sie hat schon Unmengen an Geld beim TA gelassen...und findet es jetzt natürlich falsch. Der Kater wurde ebenfalls in den Kleinanzeigen gefunden.
Manche Leute glauben einfach nicht, dass jemand so grausam ist und diese Tiere für so einen Markt züchtet um Geld zu machen.
Genauso die Hunde und Katzen in den Tierhandlungen. Ich war einmal dabei als eine von diesen Sheba Katzen (weiß grad die Rasse nicht) verkauft wurde. Die Leute haben noch im Geschäft drüber nachgedacht, ob sie eine Katze wollen

Das Thema ist unendlich...sorry

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Was mir z.B. hier im Forum in der kurzen Zeit aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass man sofort angegriffen wird, wenn man sich für die geregelte Hundezucht einsetzt. Gleich wird man angepöbelt, Mischlinge sind eh gesünder, und Hobbyzüchter oder Privatzüchter, was das auch heißen mag, sind eh besser.

Bist du dir sicher, dass wir im gleichen Forum schreiben?
Ich bin jetzt seit über sechs Jahren hier aktives Mitglied...und sowas hab ich hier noch nie gelesen...
Hast du mal nen bestimmten Thread, den du verlinken kannst???