Wir suchen einen Mischling, aber nur wo?

  • Zitat


    Hier können noch 10 Seiten geschrieben werden, die TS wird dann immer noch in ihrer heilen Welt leben :verzweifelt:


    Das finde ich ganz und gar nicht! Die TS scheint mir schon einsichtig, wenn zum Bsp um das Thema Gesundheit geht.
    Ob es jetzt notwendig ist, einen Hund aus dem Ausland zu holen, sei jetzt dahin gestellt. Aber die Vorwürfe finde ich nicht haltbar.


    Liebe Grüße

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    Zergportal ist ja echt klasse!!:-)
    Die meisten (oder alle?) Hunde kommen aus dem Ausland. Ihr hattet das mit Leishmanniose ja bereits angesprochen. Sind die Hunde vom Tierschutz tatsächlich frei davon?


    Nein, sind sie nicht. Wer soll das garantieren? Auch nach einem Mittelmeer-Check Monaten später Leishmaniose auftreten. Davon ist aber längst nicht jeder Hunde betroffen. Man sollte es nur wissen...


    Ich empfehle, wenn Du Dich für einen Ausland-Hund entscheidest, einen zu suchen, der bereits hier in Deutschland in einer Pflegestelle ist. Du kannst ihn dann kennenlernen, erfährst viel über sein Verhalten. Ich würde keinen Hund anonym über das Internet wählen, den ich vorher nicht gesehen habe. Die Chemie sollte ja auch stimmen.



  • Ooooch Bentley. Scheinbar hast Du nur einen Teil der Beiträge gelesen.


    Der andere Teil sagt nämlich: Alle Mischlingshunde stammen von Vermehrern die entweder Geld machen wollen oder zu doof sind um auf ihre Hündin aufzupassen und sind grundsätzlich potentiell krank oder wahlweise gestört. Und wenn die zu doof sind auf ihre Hündin aufzupassen sind die ganz sicher auch zu doof um Welpen zu versorgen. Nur ein VDH-Züchter kann garantieren dass der Hund gesund bleibt.


    Und die VDH-Leute werden auch noch weiter in ihrer heilen Welt leben.


    Ich weiß nur noch nicht, ob Dein Beitrag schwarz oder weiß ist, denn Graustufen scheint es in Deiner Welt nicht zu geben.


    Meine Hündin stammt aus einer sehr liebevollen Ups-Aufzucht, zwar im Garten, dafür aber mit bester Betreuung, gutem Futter und sehr akribischer Auswahl der neuen Besitzer. Natürlich sind die Elterntiere nicht auf Erbkrankheiten getestet. Es gibt aber so viele gesunde Mischlinge (ich selbst kenne keinen einzigen kranken) dass mich das weiter nicht stört. Sie ist wie gesagt zwar im Garten aufgewachsen, hatte aber niemals ein Problem mit dem Staubsauger, der Kaffeemaschine, dem Fernseher oder dergleichen. Und sie ist jetzt, mit 18 Wochen stubenrein, d.h. wir wissen genau wann sie raus muss und es gibt seit 2 Wochen keine Unfälle mehr, und das stressfrei für uns (sie muss alle 3,5 - 4 Stdt und meldet sich). Und sie ist ein absolut ruhiger Vertreter (auch wenn ich weiß dass sich das noch ändern kann). Ich sehe momentan also keinen Nachteil der Gartenaufzucht. Sie wurde ordnungsgemäß geimpft und entwurmt. Wir durfen die Welpen wöchentlich besuchen, auch unangekündigt und waren jedes Mal begeistert. Sie waren alle inkl. der Hündin sehr freundlich und aufgeschlossen. Bezahlt haben wir 150 Euro. Ich denke also nicht, dass die "Züchter / Vermehrer" (ich schreibe absichtlich beides in Gänsefüsschen weil keines so richtig zutrifft) noch was an den Welpen verdient haben.


    Ich denke, ich kann guten Gewissens sagen, dass ich keinen Vermehrer unterstützt habe.


    Was mich mal noch interessieren würde, Ihr sagt dass VDH-Züchter nix verdienen. Ich habe jetzt gesehen, was für einen Stress und einen Aufwand man hat wenn man Welpen aufzieht. Und da wollt Ihr mit erzählen, dass ein VDH-Züchter, wenn er denn mehrere Hündinnen hat, das alles nur aus Spaß an der Freude macht, und das mehrmals im Jahr? Im Haus? Und da tatsächlich nicht für den ganzen Stress einen kleinen Obulus pro Welpe für sich einrechnet? Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Es wird sicher keiner reich davon. Aber ich bin mir sicher, dass jeder normale Züchter zusieht dass er auch finanziell ein bisschen was davon hat, und wenns pro Welpe nur 100 Euro sind.

  • Nur als Beispiel: Ich habe 3 Hündinnen, davon eine mit 5 Jahren aus der Zucht genommen weil sie eine Enzephalitis hatte (nicht genetisch bedingt), eine ist gerade 5 Monate alt und eine ist noch in der Zucht mit 4 Jahren (hatte bisher einen Wurf), ausserdem habe ich noch zwei Rüden (6 und fast 3) die beide noch nicht gedeckt haben. Bisher hatten wir 2 Würfe. Glaubst du wirklich, wir haben daran verdient?
    Welcher Vermehrer / "Mal-eben-schnell-welpen-in-die-welt-setzer" gibt 5000 € für die Genesung seiner totkranken Hündin aus die dann sowieso keine Welpen mehr bringt und dann weiter hier lebt und alt werden darf? Bisher haben wir grob überschlagen für unser Hobby Hundezucht im VDH ca. 35000 € ausgegeben aus Liebe zur Rasse. Mit einem Wurf pro 1 bis 2 Jahre verdiene ich mir ganz sicher keine goldene Nase. Auch wenn unsere Hündin weiter in der Zucht wäre, hätte sie vielleicht noch 2 Würfe bekommen, wäre dann auch aus der Zucht, würde ihre Rente hier verbringen. Beardies leben schon mal 15 Jahre, also wo ist da Geld verdient?

  • Hm, man kann einfach nicht alles haben.


    Ich glaube schon, dass es auch heute noch Mix-Welpen geben kann, die nicht bewusst und gewinnorientiert produziert werden, die ausserdem so gut es machbar ist, von den Huendinnen-Besitzern aufgezogen werden.


    Mein Pondi war so einer. Mutter war eine jagdlich gefuehrte Dt. Drahthaar-Huendin, Vater der Border Collie von nebenan. Nein, der Jaeger wollte eigentlich nicht auf seine erst traechtige und dann welpenversorgende Huendin bei der Arbeit verzichten.
    Das Halter-Ehepaar hat fuer die ungeplanten Welpen nacheinander den restlichen Urlaub genommen. Wesenstechnisch hatte Pondi nie irgendein Manko. Ich denke, die Aufzucht haben die ganz gut hinbekommen. Pondi war auch ordnungsgemaess entwurmt und geimpft. Aber Pondi hatte ein Sammelsurium von ernsten und kostenintensiven Erkrankungen (Epilepsie, AV-Block, Hypothyreose, HD ...). Bis Pondi etwa 15 Monate alt war, habe ich nicht gearbeitet. Dann sind die TA-Kosten derart explodiert, dass ich mir dafuer einen Job gesucht habe.


    Bei Maxe war das aehnlich, aber da unterstelle ich viel mehr Unbesorgtheit der Huendinnenhalter. Maxe war auch nicht geimpft, als wir ihn uebernommen haben. Und auch er hatte diverse ernste und mit den Jahren nicht wirklich weniger kostenintensive Erkrankungen (Herzkrank schon mit einem Jahr...)


    Uebrigens haben wir damals diese Hunde privat gesucht, weil das oertliche TH uns keinen Hund geben wollte. Wir hatten 4 Katzen, die Hunden bekanntlich die Augen auskratzen.


    Eddie, der Spanier, war schon in D als wir ihn zufaellig kennenlernten. Zu dem Zeitpunkt stand eigentlich gar kein 3. Hund zur Debatte. Aber er hat dermassen unsere Herzen geruehrt, dass er holterdipolter eingezogen ist. Eddie ist soweit gesund, aber ein psychisch ein Wrack. Wenn man davon absieht, dass ich extra wegen ihm ein paar Seminare besucht habe, ist er nicht kostenintensiv. Aber Eddie wird nie ein "normales" Hundeleben fuehren und wegen Eddie werden Wochenendausfluege und Urlaube schwieriger, teilweise teurer oder gar unmoeglich. Wenn hier mal irgendwie ein Notfall eintreten sollte, wuesste ich auch nicht, wo ich ihn unterbringen koennte. Eddie ist kein Hund fuer unsere Zivilisation, da kann man drueber streiten, ob man ihn lieber gelassen haette, wo er war.


    Diese 3 Erfahrungen haben mir gereicht, deshalb ist mein 4. Hund ein VDH-Hund geworden. Geordy wird demnaechst 3 Jahre alt und ist pumperlgesund. Hoehere Anschaffungskosten, ja. Aber gut investiert in geplante, verantwortungsbewusste Zucht.


    Finlay, der 5., ist aus ebenso verantwortungsbewusster Dissidenzzucht. Er war nicht guenstiger in der Anschaffung, als der VDH-Hund. Finlay stand eine zeitlang im Verdacht, eine ererbte Erkrankung zu haben. Das ist aber inzwischen vom Tisch und wenn, haette die Zuechterin aufgrund bislang fehlender Gentests daran keine "Schuld" getragen.


    Man kann sicher mit Zuchthunden genauso viel Glueck oder Pech haben, wie mit Hunden aus dem TS oder von Privat. Ich aber, werde in Zukunft immer versuchen, alles Negative auszuschliessen, was moeglich ist. Ueberraschungen, die mich nicht nur unendlich Geld kosten, sondern mich auch permanent in Sorge um meinen Hund versetzen - die brauch ich nicht mehr.

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    Nur als Beispiel: Ich habe 3 Hündinnen, davon eine mit 5 Jahren aus der Zucht genommen weil sie eine Enzephalitis hatte (nicht genetisch bedingt), eine ist gerade 5 Monate alt und eine ist noch in der Zucht mit 4 Jahren (hatte bisher einen Wurf), ausserdem habe ich noch zwei Rüden (6 und fast 3) die beide noch nicht gedeckt haben. Bisher hatten wir 2 Würfe. Glaubst du wirklich, wir haben daran verdient?
    Welcher Vermehrer / "Mal-eben-schnell-welpen-in-die-welt-setzer" gibt 5000 € für die Genesung seiner totkranken Hündin aus die dann sowieso keine Welpen mehr bringt und dann weiter hier lebt und alt werden darf? Bisher haben wir grob überschlagen für unser Hobby Hundezucht im VDH ca. 35000 € ausgegeben aus Liebe zur Rasse. Mit einem Wurf pro 1 bis 2 Jahre verdiene ich mir ganz sicher keine goldene Nase. Auch wenn unsere Hündin weiter in der Zucht wäre, hätte sie vielleicht noch 2 Würfe bekommen, wäre dann auch aus der Zucht, würde ihre Rente hier verbringen. Beardies leben schon mal 15 Jahre, also wo ist da Geld verdient?


    Danke für Deine Erklärung. Aber Geld für die Genesung seines Hundes sollte jeder ausgeben, egal ob Züchter oder nicht. Die Gesunderhaltungskosten hat jeder Hundehalter.


    Trotzdem glaube ich Dir natürlich, wenn Du sagst Du hättest nix verdient.

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    Ich weiß nur noch nicht, ob Dein Beitrag schwarz oder weiß ist, denn Graustufen scheint es in Deiner Welt nicht zu geben.


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    Nein, Graustufen gibt es in meiner Welt NICHT MEHR
    Und zwar seit ich auch im TS tätig bin (und das sind schon ein paar Jahre).

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    Nein, Graustufen gibt es in meiner Welt NICHT MEHR
    Und zwar seit ich auch im TS tätig bin (und das sind schon ein paar Jahre).


    Ja aber Bentley. In dem Fall vermittelt Ihr ja lauter kranke Hunde, denn die meisten sind doch Mischlinge, oder? (jetzt mal schwarz geschrieben).


    Nicht böse sein. Ich kann hier nur eines nicht verstehen, und das lese ich immer wieder:


    Eins ist klar. Vermehrer, die Mischlinge des Geldes wegen züchten sind sch......
    Das ist auch meine Meinung. Das ist klar. Und ich würde sowas auch nie im Leben unterstützen.


    Aber viele schreiben hier in einem Satz z.B.


    "Warum willst Du Dir einen Mischling holen? Die Elterntiere sind nicht auf Erbkrankheiten geprüft. Deswegen werden viele Mischlinge krank. Hole Dir einen Hund vom VDH oder wenn ein Mischling, dann aus dem Tierschutz !!"


    Okay. Was schließe ich jetzt daraus? Die aus dem Tierschutz sind plötzlich nicht mehr krank? Warum?


    Nehmen wir mal an, ich hole mir einen Welpen oder Junghund aus Spanien. Elterntiere so gut wie nie bekannt, sogar die Rasse kann nur geraten werden. Gute Aufzucht absolute Fehlanzeige, weil auf der Straße gefunden. Da der Hund noch sehr jung ist kann keine Aussage über sein Wesen gemacht werden. Und viele Mittelmehr-Krankheiten tauchen erst später auf bzw. können erst später nachgewiesen werden.


    Warum rät mir hiervon keiner ab? Bin ich da mit einem liebevoll aufgezogenen Ups-Welpen aus der Nachbarschaft, bei dem ich die Hündin gut kenne und die Aufzucht sehe nicht definitiv besser dran?


    Und genau sowas sucht die TS, aber da rät jeder ab.


    Bitte erklärt mir das.

  • Weil man dann keine Vermehrer unterstützt, wenn man einen Welpen aus dem Tierschutz nimmt, sondern das Geld an die Orga geht?! Und das ist für mich das Entscheidende...


    Und ja, wenn mir gesund so unheimlich wichtig ist, würde entweder einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz nehmen (den ich ggf. vorher auf meine Kosten untersuchen lassen würde) oder eine Welpen vom seriösen Züchter.


    LG Eva


    P.S. Ja, ich würde jemandem ohne Hundeerfahrung auch von einem solchen Welpen aus Spanien abraten!!! Wenn jemand weiß, was er sich da möglicherweise für Probleme ins Haus holt, sieht die Sache wieder anders aus...


    Und wie gut die "Ups-Welpen" in den meisten Fällen aufgezogen und sozialisiert sind, kann man ja in den meisten Fällen hier lesen. Mir rollen sich da regelmäßig die Fußnägel hoch!

  • Zitat

    Weil man dann keine Vermehrer unterstützt, wenn man einen Welpen aus dem Tierschutz nimmt, sondern das Geld an die Orga geht?! Und das ist für mich das Entscheidende...


    Und ja, wenn mir gesund so unheimlich wichtig ist, würde entweder einen erwachsenen Hund aus dem Tierschutz nehmen (den ich vorher auf meine Kosten untersuchen lassen würde) oder eine Welpen vom seriösen Züchter.


    LG Eva


    habe nochmal editiert. Das mit den Vermehrern ist mir schon klar. Habe ich ja geschrieben.

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