2 Hunde - welche Änderungen, doppelter Aufwand?
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Hallo,
mich würde mal interessieren wie groß der Sprung vom Einzelhund zu zwei Hunden ist. Wie viel komplizierter wird wirklich alles?
Finanziell ist klar dass Mehrkosten da sind, aber wie viel mehr Arbeit sind 2 Hunde im Vergleich zu einem einzelnen? Wird die Erziehung sehr viel schwieriger? Welche Probleme gibt es im Alltag? Was ist schwieriger zu regeln mit zwei Hunden?
Sicher hängt vieles von den Hunden selbst ab, aber was kann man allgemein sagen was sich ändert?
Buchtipps zur Mehrhundehaltung sind gern erwünscht!
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Hi
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Hallo,
also über die festen Mehrkosten bist Du Dir ja klar- Steuern, Versicherung, TA, Futter, Leinen usw.
Es hängt entscheidend von den Hunden ab. Eine gewisse Eingewöhnungszeit- auch mal mit etwas Theater- solltest Du einkalkulieren- aber auch da gilt: wie alt sind die beiden, kennen sie sich schon, Hündin zu Rüde oder wie oder was- pauschal sagen kann man nix.
Hunderunden mit zweien sind was ganz anderes- auch da gilt: klappt Rückruf, sonst Schlepp und/oder getrennt gehen am Anfang. Das braucht mehr Zeit als mit einem, ist klar. Sie lernen aber auch voneinander.
Beobachten musst Du sie beide, im Umgang mit Menschen und anderen Hunden. Man lernt da ne Menge, vieles regelt sich ohne Eingreifen, mit der Zeit. Bei uns hat es so ein Vierteljahr gedauert, bis alle offenen Fragen zwischen den beiden geklärt waren- und ich rede nicht über Beissereien oder so, sondern "normale" Kommunikation, in die Mensch nicht eingreifen muss.Insgesamt würde ich Zwei-Hunde-Haltung immer!!! empfehlen.
Unsere beiden sind Hündinnen, Schwestern- und nach der ersten Zeit läuft alles einfach toll. Hier müssen sie selten alleine bleiben. Scheint beiden dabei sehr gut zu gehen, es ist nichts kaputt, es wird nicht gebellt- Nachbarn achten da drauf- und es kommt nicht auf ein halbes Stündchen an.Und gerade der älteren Hündin geht es in Gesellschaft einfach besser, sie ist ausgeglichener und liebt den Mithund, meistens
Vielleicht schreibst Du mal näheres über die Hunde und die sonstigen Umstände.
Wir werden immer 2 Hunde haben, ganz klar.lg
Kathrin -
Bei mir kam der zweite Hund, als der erste mit 1 Jahr doch schon sehr gut hörte.
Gordons Bruder zog also ein, da Gordon gut hörte (wirklich zuverässig) konzentrierte ich mich sehr auf Connors Erziehung - wodurch bei Gordon wieder Baustellen zu Tage kamen...gerade im Abruf. Sprich: die Erziehung von zwei Hunden ist schon aufwendiger. Man muss immer zwei Hunde im Auge haben.
Hm, was ist noch anders?
Also ich wurde mit Gordon gerne eingeladen - seit ich zwei Hunde habe auch, aber die Hunde bleiben doch bitte zu Hause (nicht bei allen, aber den meisten...).
Holt man sich nen Welpen, geht man anfangs natürlich viel mit diesem raus, muss aber zusätzlich mit dem anderen noch die großen Runden drehen (oder trägt den kleinen viel, wenn man ihn halt mitnehmen sollte).
Bei uns ist es so, dass Gordon eig. alle Hunde mag, Connor aber gerade an der Leine ein Matcho sein kann. Somit ist war es oft nicht leicht beim kleinen Gassi an der Leine: Gordon will allen Hallo sagen, Connor will alle vertreiben
(ich mus dazusagen, er war ab 4,5 Monaten für 12 Wochen an der Leine, OP-bedingt, und hat so gelernt "Andere Hunde sind doof an der Leine"). Das haben wir nun so ziemlich im Griff, Erziehung machts möglich.
Bekommt ein Hund Durchfall, bekommts der andere sicher auch. Muss der eine, muss der andere aber nicht, ist man gerade wieder oben,muss der andere dann plötzlich doch *lach* Es ist also manchmal schon ne Lauferei.
Zwei Hunde können gemeinsam viel toller Unfug anstellen als alleine...
Connor wurde gerade zB wieder operiert, und nun erklär mal dem Hund dass er auch zu Hause nicht mit seinem Bruder toben darf, weils schlecht fürs Bein ist. Fulltimejob.
Es sind schon Momente, wo man denkt "Warum hab ich mir das aufgehalst?"
Es sind nicht unerheblich mehr Kosten, es ist manchmal stressig und zeitaufwendig (meine beiden sind, obwohl Brüder,grundverschieden. Während Gordon damit zufrieden ist viel zu spazieren, zu schnüffeln und auch mal zu spielen ist Connor so ein Rockzipfelhänger der am liebsten nur mit mir arbeiten möchte).
Aber: den beiden zusehen zu können, wie sie miteinander umgehen, wie sie ein Team sind, wie der einen auf den anderen aufpasst..das macht (bei mir jedenfalls) einiges wett und zeigt mir "JA, es war die richtige Entscheidung".
(so liegen sie heute noch rum *g* Allerdings in meinem Bett *hüstel*) -
Also, ich bin auch für 2-Hunde-Haltung und würde es nicht mehr anders machen.
Hat durchaus Vorteile, wenn man mal länger unterwegs ist, braucht man sich keine Gedanken zu machen, daß Hundi sich langweilt..... Aber muß natürlich auch zwischen den Hunden passen - das würde ich nicht riskieren, ohne es vorher auszutesten.
Ich hab aber den zweiten erst angeschafft, als die erste so weit ausgebildet war. Sie war zwar erst 8-9 Monate alt, aber so lernbegierig, daß die Grundkommandos einfach saßen und voller Freude ausgeführt wurden (Abruf, sitzen, bleiben etc.). Und sie ist ein Hund, der nicht einfach wegläuft, wenn ich mal net hinschau kurz, im Gegenteil, die wuselt immer nur in meiner Nähe rum und orientiert sich heute noch sehr an mir, schaut, ob ich hinterherkomme, ihr die Freigabe zum Vorrennen gebe etc. So war ich in der glücklichen Lage, mich in der ersten Zeit auf gemeinsamen Gassigängen auf den zweiten Hund konzentrieren zu können und mußte keine Einzel-Erziehungs-Gänge machen. Aber da muß man halt aufpassen, daß der Ersthund net eifersüchtig wird. Also ruhig mal Zweithund irgendwo ablegen, und ne Spielrunde mit dem ersten einlegen zwischendurch.
Allerdings hab ich heute noch getrennte Hobbies mit den beiden - und das kostet halt doppelt Zeit, je nachdem, was man tut. Wäre das nur einmal die Woche ne Stunde Dogdancing zusätzlich, hielte sich der Zusatzaufwand in Grenzen, arbeitest Du aber z.B. in einer Rettungshundestaffel, geht halt ein ganzer Tag zusätzlich drauf, genauso wenn Du mit dem zweiten dann Turniere machen würdest, Agility oder Obedience oder Turnierhundepsort z.B.
Kann auch passieren, daß ein Hund schon für die Begleithundeprüfung üben darf, und der andere erst in der Welpengruppe ist in der HuSchu - auch doppelter Zeitaufwand, wenn Du Pech hast, an unterschiedlichen Tagen.
Kosten sind halt dann doppelt (Futter, Tierarzt, Versicherung, Steuer), oft ist die Steuer für den zweiten Hund höher als die für den ersten. Und Hundeschule etc. kostet halt auch doppelt für zwei Hunde.
Ist auch schwieriger, zwei Hunde zusammen irgendwo hinzugeben, wenn man mal krank oder verreist ist oder so, oder mit zwei Hunden ein Restaurant betreten zu dürfen. Ein Hund fällt oft nicht so auf, aber bei zweien gucken die schon manchmal ein bisserl. Pöbelt ein Hund, läßt sich der zweite auch schnell mal anstecken. Insofern kann es immer passieren, daß eine Baustelle zur Doppelbaustelle wird. Und dann MUSST Du getrennt trainieren (z.B. wenn einer der beiden jagt, kannst drauf warten, daß der zweite evtl. hinterherrennt (Gruppenzwang.....*gg)).
Auch die Genehmigung vom Vermieter wird beim Zweithund evtl. etwas widerwilliger rausgerückt als beim ersten...
Was auch passieren kann beim Spazierengehen: die Hunde könnten gemeinsam beschließen, keinen anderen mehr zu brauchen, und gemeinschaftlich andere Hunde angehen, die heranstürmen, statt sich an Dir zu orientieren. Aber das ist dann einfach nur Übungssache, man muß halt nur damit rechnen, daß es passieren kann.
Wenn Du Freunde besuchst, wirst Du mit mehreren Hunden öfter mal die Frage hören, ob Du die Hunde daheimlassen kannst (aber das ist ja kein Problem, wenn das Alleinbleiben funktioniert - nicht jeder muß auf Hundehaare in der Suppe/auf dem Sofa stehen....).
Hilfreich: Zubehör des einen kannst für den anderen nutzen (wenns größentechnisch paßt). Mehrere Leinen hat eh jeder, und dann brauchst keine weiteren anzuschaffen (obwohl - gerade das ist doch das Schönste, in der Zeit der Vorfreude auf den Hund, oder? ;-) ).
Vorteil ist eben, daß die Hunde daheim, wenn alles wie geplant läuft, sich miteinander beschäftigen und die Auslastung/Rumtoben etc. nicht ausschließlich an Dir hängenbleiben. Im Alltag empfinde ich das als sehr angenehm. Meine zwei kullern heute noch teilweise wild tobend durchs Wohnzimmer: Biene "frißt" Bossi wild knurrend an, indem sie ihn in die Beinchen zwickt, er liegt dabei zappelnd und wedelnd auf dem Rücken und mimt den Hilflosen, schnappt alibihalber nach ihr (ohne sie zu erwischen) etc. Oder Biene holt sich das Zerrseil, legt es vor ihn und zeigt ihm, was sie Tolles hat - so lange, bis er wedelnd und fiepend vor ihr steht und bellt, weil er das Teil haben möchte. Dann nimmt sie es wieder auf und knabbert in aller Seelenruhe dran - bis er´s ihr klaut und damit wegrennt...... Nächste Runde eingeläutet..... *gg - und hinterher sind sie platt und schlafen selig in ihrer selbstgewählten Pappkiste nebeneinander ein. Ob man das dann mit ner Dogge auch so handhabt mit dem Toben in der Wohnung, sei mal dahingestellt.....
Aber mit den Zwergen ist das so problemlos machbar.
Ich find´s einfach schön, den Umgang untereinander zu beobachten, da braucht man kein Fernsehen mehr...... *gg und mehr lernen über hündische Kommunikation kann man auch nicht, als wenn man zwei miteinander vertraute Hunde im Umgang miteinander aufmerksam beobachtet. Ganz kleine, feine Gesten, die einem so gar nicht auffallen, wenn man nicht bewußt hinguckt: ein kurzes Weggucken, wenn der andere kommt und beim Dösen im Körbchen stören will ("laß mich in Ruhe, hab jetzt keine Lust auf Dich"), woraufhin der andere abdreht oder sich einfach ruhig neben das Körbchen legt. Ein ganz kurzer "böser Blick", wenn der andere sich dem eigenen Futternapf nähert, bevor man diesen zum Ausschlabbern des Anderen freigegeben hat, schon dreht der andere ab. Ein freches, aufforderndes Fixieren von Biene, wenn Bossi auf meinem Schoß liegt, schon hüpft der vom Schoß und fängt an, mit ihr rumzukaspern....
Also, schöner ist es mit zweien, aber man muß halt abwägen, ob man mit den Nachteilen leben will, besonders Kosten und Zeitaufwand, WENN man denn getrennte Hobbies mit den Hunden hat (sehr wahrscheinlich bei unterschiedlichen Verwendungszwecken der ausgesuchten Hunde, z.B. ein Jagd- und ein Hütehund o.ä. Kombination). Ganz wichtig ist es, gerade bei mehreren Hunden, daß der Grundgehorsam funktioniert - gibt immer ein blödes Bild ab, wenn einer mit einem Hund nicht zurechtkommt und sich dann nen zweiten Hund holt, in der Annahme, die erziehen sich dann von selbst. Stattdessen stehen dann beide an der Haustür und kläffen, wenn´s klingelt...... *gg Sich erschaut sich einer was vom Anderen ab - aber meist eher den Unsinn als ein korrektes Fußlaufen...... (schade eigentlich.... *gg)
LG,
BieBoss -
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Bei mir sind die 2 Jungs definitiv eher 3 oder 4mal so viel Arbeit... Jabba wurde jetzt grad 4 Jahre alt und die ersten beiden Jahre war alles echt super. Ok, Jabba hatte seine Baustellen, aber alles echt gut zu händeln. Sie vertrugen sich gut, machten viel gemeinsam, es war echt toll. Beim Spaziergang hat alles toll geklappt, da war der Mehraufwand wirklich gering.
Dann entwickelten sich die beiden in total unterschiedliche Richtungen weiter. Bluey wurde krank, kann seitdem die Kröte nur noch schlecht um sich rum haben. Jabba wurde "schwierig". Es wurde immer schwerer die beiden "unter einen Hut" zu bekommen. Ich gehe nun fast nur noch getrennt spazieren, weil jeder einfach total unterschiedliche Ansprüche hat. Es klappt auch mit beiden zusammen erstaunlich gut, aber keiner ist dann richtig glücklich, ich auch nicht, weil ich einfach tierisch acht geben muß auf alles mögliche... Es ist super anstrengend, nicht mal das alltägliche Management und die Mühe und Zeit, sondern einfach die psychische Belastung...
Zu Bluey würde ich nie wieder nen Hund dazu holen. Bei Jabba wäre das sicher kein Problem...
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Schön, dass Schrecker und BieBoss schon so ausführlich geantwortet haben und genau die gleichen Erfahrungen und Eindrücke haben, wie ich - so brauch ich mich nur voll und ganz anzuschließen....
schrecker: deine beiden sind ja mal ein tolles Paar - und superschöne Bilder (eins schöner als das andere....) hast du da ausgesucht - das sieht wirklich nach Harmonie und viel Spaß (und Arbeit....
) aus!
Hast du einen eigenen Thread zu deinen beiden? -
tja, doppelter aufwand...
jo, in manchen dingen schon
finanziell sicherlich und im alltag auch oft. sitter/gassigänger sind schwerer zu finden, platzbedarf im auto ist höher (je nach grösse der hunde natürlich), der zeitaufwand ist auch unter umständen doppelt, je nachdem ob man z.b. beide miteinander zum gassi mitnimmt oder einzeln geht, ob man hundeschule braucht usw.
als unser "zweiter" kam, war der zeitaufwand nicht doppelt so gross: sam war schon aus dem gröbsten raus und joey hat von ihm vieles gelernt - ich konnte also von anfang an mit beiden raus, ohne probleme.
unterm strich hab ich sogar ein bisschen zeit gespart, da die beiden von anfang an viel "miteinander" gespielt haben und ich dadurch ein bisschen weniger bespassung meinerseits machen musste.
bei uns war dann allerdings für mich ein grösseres auto fällig.
das ganze lief super - bis das dackeltier hier eingezogen ist - das war dann die erste zeit etwas stressiger - aber mittlerweile hat sich das auch so einigermaßen eingependelt.
der "spassfaktor" hat sich erhöht, der zeitfaktor blieb gleich, vom finanziellen her hat es sich verdoppelt - anfangs brauchte ich ein paar nerven mehr - aber im grossen und ganzen hat es bei uns gepasst.
bedenken sollte man aber immer auch dinge wie: event. wohnungssuche, event. jobwechsel, betreuung, trennungsmöglichkeit falls sich die hunde mal nicht grün sind, kann man selber mit etwaigen "eifersüchteleien" umgehen, welche baustellen sind beim ersthund noch vorhanden usw.
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Kurz mall OT
Zitatschrecker: deine beiden sind ja mal ein tolles Paar - und superschöne Bilder (eins schöner als das andere....) hast du da ausgesucht - das sieht wirklich nach Harmonie und viel Spaß (und Arbeit....
) aus!
Hast du einen eigenen Thread zu deinen beiden?Gibt noch keinen Thread, aber ich glaub ich muss mal einen erstellen, wurde das nun schon öfter gefragt. Vielleicht hab ich morgen ein wenig Zeit dafür über :)
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Wir haben auch zwei Hundis und ich würde es auch immer wieder machen.
Aber grade wenn du einen Welpen und einen Erwachsenen Hund hast ist es relativ stressig (klar kommt auch auf die Rasse an).
Unsere Hündin ist jetzt fast 2 Jahre alt und möchte halt ab und an mal ihre Ruhe haben. Milo dagegen ist erst 19 Wochen alt und ein kleines Powerpacket.
Man muss halt darauf achten das der Kleine die Große nicht nervt, dann muss man den Kleinen auch mal zurechtweisen, sprich wenn er zu wild wird fliegt er für ein paar min aus den Zimmer.
Ja das mit dem besuchen gehen ist bei uns auch so, dass ein paar das nicht sonderlich toll finden mit zwei Hunden, aber wir sagen immer, dass wir nun zwei Hunde haben und wer damit nicht klarkommt.....
Und natürlich ein wichtiger Aspekt ist das Wohnen oder eher die Wohnungssuche mit zwei Hunden. Wir wollen auch demnächst umziehen und es ist ein Drama. Meistens Haustiere nach Vereinbarung und wenn man dann mit den Leuten spricht was das heißen soll kommt, ja so ein kleiner Hund ist kein Thema aber zwei Große? Nein. -
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