Erfahrungen Prostatazysten Hormontherapie

  • Hallihallo, nach langer Zeit,


    nun gibt es doch mal wieder was Neues von Sammy und mir. Ich bin gerade berufsmäßig umgezogen und habe den Dicken erstmal wieder bei meinen Eltern gelassen bis zu den nächsten großen Ferien, in denen ich ihn dann ans Alleinebleiben in dieser neuen Wohnung neu gewöhnen kann.


    Vor einer Woche hatten wir eine Zahnsteinentfernung (irgendwann mittags rief man uns an, wir sollen doch bitte den Dicken abholen, er plärre die gesamte Praxis zusammen und ließe sich nicht beruhigen, wie peinlich..) und nun das nächste dicke Bröckchen.


    Meine Mum kam gestern aus der Arbeit und wurde von einer netten Bescherung begrüßt. Der Flur voller Blut, die Eingangshalle ebenso. Blut tropfte aus der Harnröhre.
    Hund unter den Arm geklemmt, Nachbarn gebeten, sie zum TA zu fahren ("ach...ich dachte mir schon, da sei was los gewesen, er hat ein bisschen gebellt..."meinte der), beim TA erstmal Urin-Untersuchung, da Sammy ja Probleme mit Struvits hat. Negativ, da ist alles okay.


    Dann wurde er geultraschallt (glaube ich, sie war so aufgeregt am Telefon) und sie sahen, dass die Prostata vergrößert ist und er mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen drinne hat. (bei den letzten Untersuchungen war sie noch normalo, beim Kotabsetzen hat er sich, zumindest als ich noch daheim war, nicht anders angestellt als sonst auch. das ging wohl ziemlich schnell mit der Vergrößerung..?)


    Davon sei wohl eine geplatzt.
    Warum, das könne man nicht so genau sagen, das passiere bei älteren Hundemännern wohl, wenn sie hormonell "aufgeregt" sind (der Dicke ist nicht kastriert und reagiert mal mehr mal weniger stark auf die Nachbarsmädels ne Straße weiter).


    Er hat jetzt wohl eine Hormontherapie mit Tabletten bekommen, die er eine Woche lang nehmen muss. Anschließend wird er nochmal geschallt, normalerweise sollte das über einen längeren Zeitraum reichen. Sollte sich keine Besserung einstellen, müssten wir über eine Kastration nachdenken, damit die Hormonwallungen abgemildert werden.


    Habt ihr Erfahrung damit?
    Speziell mit der Hormontherapie?
    Und Hundemännern mit vergrößerter Prostata? (Ich hab Schwiegerpapa, der auf die 65 zugeht, davon erzählt und er machte ein peinlich berührtes Gesicht und stammelte etwas von "der arme..jaja.." ^^)


    Ist das nur akut schlimm oder könnte sich daraus was schlimmeres entwickeln? Ich bin schon ziemlich geschockt gewesen, als Muttern mir das am Telefon erzählte.



    Über Rückmeldungen würde ich mich freuen,


    danke!


    Tia.

  • Hallo,


    unser 10jähriger Hund hat ebenfalls eine Prostata-Zyste, hin und wieder blutet er auch (wenn er läufige Hündinnen gerochen hat).
    Mein TA hat von einer Therapie abgeraten, weder Kastration noch Hormontherapie.
    Sobald er wieder intensiv schnuppert, weiß ich, dass ich den nächsten Gassigang örtlich verlegen muss, dann hört die evt. schon eingetretene Blutung sofort auf bzw. tritt erst gar nicht ein.


    Gruß
    Leo

  • Bei einem meiner frühreren Rüden tratt das auch im Alter von 10 Jahren gelegentlich auf. Auch ich bekam den Rat meiner TÄ nichts dagegen zu tun., sofern die Blutung kurz und von bestimmten Erregungszuständen abhängig ist.


    So war es und mein Rüde ist damit alt geworden ohne irgendeine Behandlung.


    Gaby und ihre schweren Jungs


    PS. Nicht vorenthalten möchte ich dir, was mein TA noch sagte. "Das passiert bei alten Männern schon mal" :D

  • Bei sehr vielen Rüden mit Prostatazysten entarten diese und werden zu Krebs.
    Das Risiko geht man immer ein, wenn man bei einer Prostatavergrößerung nicht kastriert. Man kann natürlich auch Lotto spielen, und hoffen, dass es nicht entartet


    Die Hormontherapie mit den Tabletten sollte keinesfalls zu oft gemacht werden, da sie Leberprobleme und Diabetes verursachen können


    Ein Suprelorinchip wäre empfehlenswert, da er einer Kastration ohne Eingriff mit Narkose entspricht.

  • Danke für die Antworten, auch der Hinweis mit dem Krebsrisiko!


    Muss heute sowieso nochmal mit Mama telefonieren und möcht dann genauen Wortlaut der TA und evtl. ruf ich da auch noch an, um informiert zu sein.

  • Schließe mich dragonwog an. Mein älterer Rüde entwickelte mit 5,5 Jahren Zysten in der Prostata, und mein TA meinte daraufhin sofort, dass eigentlich die Kastration das Mittel der Wahl sei, wenn man das keineswegs ganz geringe Risiko einer späteren Prostata-OP vermeiden wolle. Beim Hund sei eine solche OP noch weniger "lustig" als beim Menschen. Gewissermaßen zu Testzwecken bekam Georgie zunächst den Chip implantiert, und danach, da alles lief wie erwartet, wurde er operativ kastriert. (Zur Narkose: Da Georgie an einer Herzinsuffizienz laboriert, wurde er lediglich sediert und lokal anästhesiert. Alles ging ruckzuck und klappte wunderbar. Die TÄ in "meiner" Tierklinik sind aber auch ziemlich gut.)

  • Das mit dem Krebsrisiko verwundert mich gerade sehr. Ich habe viel zu dem Thema gelesen, weil unser Hund eine extrem vergrößerte Prostata hatte und immer gelesen, dass das Risiko für Prostata-Krebs gerade bei unkastrierten Rüden sehr gering ist. Kastrieren ist aber sinnvoll um die Hormonsituation zu ändern, damit das nicht immer wieder passiert.
    Bitte klärt mich da mal auf, woher ihr diese Info mit dem Krebs habt.

  • Meinen Infos nach, die zugegeben nicht die Frischesten sind, ist das Prostatakrebsrisiko eher bei Kastraten erhoeht.
    Maxe selig hatte so ab 7-8 Jahren Probleme mit vergroesserter Prostata plus Zysten. Ich habe auch den Kontakt mit laeufigen Huendinnen so weitraeuming wie moeglich gemieden. Ausserdem wollten weder sein Herzdoc, noch seine Haus-TA, Maxe gern kastriert sehen. Wir haben die Prostata damals unter US-Kontrolle klassisch homoeopathisch behandelt - mit Erfolg.
    Mit fast 12 wurde er dann doch noch kastriert, aber da hatte er Hodenkrebs und nix mit der Prostata.

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