Hündin schnappt nach anderen Hunden und wird aggressiv!
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Hallo!
Ich hoffe, dass ich hier einige Tipps bekomme.
Zu meinem Hund: Emily ist eine 10-monatige Zwergpinscherhündin, die ich mit 2 Monaten von einem Züchter bekommen habe.
Gehorsamsübungen klappen recht gut, sie akzeptiert mich und meinen Freund als Rudelführer. Sie hat keine schlechten Erfahrungen gemacht, weder mit Hunden noch mit Menschen. Nun ja, einmal ist sie ohne Grund von einem anderen Hund angefallen worden, der hat sie aber so verdeckt, dass ich nicht sehen konnte, was er angestellt hat. Sie hat vor Panik gefiepst, ich habe den anderen Hund kaum wegbekommen, als endlich die Besitzerin ihren Hund weggerufen hat, hat Emily wie hysterisch noch weiter "geschrien", bis ich sie irgendwann beruhigt bekommen habe. War ein schreckliches Erlebnis, aber sie hatte keine Wunden, und eigentlich dachte ich, sie hätte das Ganze gut verkraftet. Ist bestimmt auch 4 Monate her.Soweit zur Vorgeschichte.
Nun ist es so, dass in letzter Zeit sie immer misstrauischer und aggressiver wird. Wenn Menschen sie streicheln wollen, (sie ist ja auch soo süß... und klein) weicht sie oft zurück und hat Angst. Ich versuche dann immer, sie aus der Situation zu bekommen. Aber viele Menschen haben eben keine Ahnung, wie man auf einen Hund zugeht...und kommen so von oben.
Aber viel schlimmer ist, dass sie langsam angefangen hat, nun ist es aber regelmäßig, dass sie andere Hunde schon von weitem ankläfft (egal welche Rasse, Größe, Geschlecht) und wenn sie auf sie zulaufen (egal ob sie an der Leine ist oder frei), sie sie wegbeisst oder schnappt. Wenn die Hunde weggehen, läuft sie oft hinterher und schnappt weiter, bis ich weggehe und sie mir hinterher läuft. Manche Hunde lassen sich aber nicht einschüchtern, und kommen immer wieder an (und sei es nur um zu schnuppern, schwanzwedelnd), natürlich hört sie dann auch nicht auf und schnappt immer weiter.
Wie kann ich sie daran gewöhnen, dass (zumindest die meisten) Hunde friedlich sind? Gebe ich ihr zuwenig "Schutz", so dass sie denkt, sie müsste sich pausenlos verteidigen?
Ich weiß, dass es sich in der Hundeschule vielleicht bessern würde, aber da ich im 9. Monat schwanger bin, geht das zur Zeit leider nicht. Später schon, nur muss ich das Problem natürlich jetzt angehen.
Danke für die, die bis hierhin durchgehalten haben!
Ich hoffe auf Hilfe und gute Tipps...
Vielen Dank, Mareike
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- Vor einem Moment
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Du beschreibst es ja in deinem ersten Absatz und genau das ist der Grund warum sie so reagiert.
Jeder Hund der im Welpen und Jungalter so eine Erfahrung gemacht hat,vor allem kleine Hunde vergessen das nicht so schnell oder überhaupt nicht.
Denke das macht sie vor lauter Angst.Sie ist ja noch sehr jung und mit viel viel Geduld wird das vieleicht auch wieder besser.
Versuch doch mal,das sie mit Hunden nur in Ihrer Größe zusammen kommt.Vieleicht hat sie vor einem Hund er genauso groß ist wie sie keine Angst.
Ansonsten wäre eine Hundeschule mit kleinen Rassen auch toll zum üben.
Ich wünsch Dir viel Glück das die Süsse wieder wird und viel Freude an deinem Baby was ja wohl bald zu kommen scheint.
:blume: Gabi -
Ich denke die Ursache des Problems liegt ganz tief in Dir.
Du wirst selbst Unsicher sein und wenn ein anderer Hund kommt durch Deine Reaktionen vermitteln, dass Du unsicher bist.
Das wichtigste jetzt ist, suveräne Hunde und deren suveräne Hundehalter zu finden, mit denen Du gemeinsam Spazieren gehen kannst. Mit suverän meine ich, dass es Hunde sind, die nicht auf das Gezeter von Deiner Hündin reagieren.
Wenn sie auf mehrfachen Spaziergängen merkt, dass die anderen es gar nicht interessiert und das die anderen Hunde ganz suverän auf fremde Hunde, die Euch auf den Spaziergängen begegnen, reagieren, dann wird sie es lernen, dass ihr nichts passiert und ihre Angst unbegründet ist.
Ebenso ist es gut für Dich, da Du durch die Anderen ebenso mehr Sicherheit bekommst und so Deiner Hündin gegenüber auch sicherer auftrittst.
Es wird sich nie ganz vermeiden lassen, dass Deine Hündin in einen Konflikt mit einem anderen Hund gerät. Hier ist jedoch ganz falsch sie nach diesem Konflikt zu trösten und zu bedauern. Natürlich schaut man nach ob sein Hund etwas abbekommen hat und ja, es bricht einem fast das Herz und man möchte Hundi auf den Arm nehmen und beschützen aber genau das ist Falsch.
Paul war gerade mal 24 Stunden in Deutschland und ca. 3,5 Monate alt, als ihn ein fremder Hund angefallen hat und ihm eine Katsche über dem Auge verursacht hat. Ich hab den anderen Hund am Genick gepackt und seinem Besitzer übergeben und mein Mann hat Paul geholt, der in voller Panik abgehauen ist. Wir haben ihn danach kurz untersucht und sind dann weiter gegangen, so als wäre nichts passiert. Mir hat natürlich das Herz geblutet und ich hätte ihn so gerne getröstet und bedauert aber damit hätte ich diesen Vorfall als hoch dramatisch in sein Gedächnis geprägt und er hätte womöglich Panik enwickelt.
Hoffe, dass war halbwegs verständlich.
LG
agil -
Danke für eure Antworten!
Ja, ich denke auch, dass ein Problem auf jeden Fall bei mir liegt, weil ich jedesmal angespannt bin, was wohl diesmal passiert.
Also kleinere Hunde hat sie auf jeden Fall lieber, vielleicht sollte ich mich erstmal an die halten. Wenn ich mit ihr und ihrer "besten Freundin" spazieren gehe, die sehr gelassen auf andere Hunde reagiert, macht Emily aber trotzdem dasselbe wie immer. Naja, vielleicht braucht sie noch ander "Vorbilder". Zumindest werde ich sie jetzt erstmal von größeren Hunden fernhalten (habe gestern einiges über "Calming signals" gelesen) und mal sehen, ob es mit kleinen Hunden besser geht.
Hauptsache, sie bekommt erstmal wieder etwas mehr Selbstvertrauen.
Aber, ist es nicht wunderbar, einen Hund zu haben?! Unglaublich, was sie mit einem anrichten!
Lieben Gruß, Mareike
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Zitat
Nun ist es so, dass in letzter Zeit sie immer misstrauischer und aggressiver wird. Wenn Menschen sie streicheln wollen, (sie ist ja auch soo süß... und klein) weicht sie oft zurück und hat Angst. Ich versuche dann immer, sie aus der Situation zu bekommen. Aber viele Menschen haben eben keine Ahnung, wie man auf einen Hund zugeht...und kommen so von oben.
Hallo,
habe selber eine Pinschermixhündin. Die Pinscher wollen einfach nicht von jedem angefasst werden, sie sind bei Fremden eher misstrauisch und vorsichtig. Und wie Du schon schreibst, wenn sich die Menschen dann noch über sie beugen, kommt dann noch die Angst dazu.
Und ich kenne das, ach was ist die süß, oh wie niedlich usw. :shock:Machst Du schon ganz richtig, den Hund aus der Situation rausholen. Ich verbiete den Leuten auch, meine Hündin anzufassen - sind dann zum Teil richtig sauer, aber das kümmert mich wenig.
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