Mal eine Frage

  • Hallo ich habe mal an eine Frage an die Foris mit älteren Hunden und evtl. Jungspunden dabei.


    Also mein Opi wird ja nun bald 12 Jahre (Topfit ist :smile: ) und der Kleine 5 Monate :gut:
    Doch irgendwie muss man sich ja wie beim Mensch der Realität stellen, dass unser Opi irgendwann nicht mehr so fit sein wird.


    Nun hatte ich die Tage ein Gespräch mit jemandem, der meinte, wenn der ältere Hund irgendwann (wir wollen hoffen das es noch sehr lange dauert) zur Regenbrücke gehen muss, man dem jüngeren die Chance geben sollte festzustellen, dass der andere nun gegangen ist.


    Irgendwie ein saublödes Thema, aber sagen wir mal der Ältere muss irgendwann eingeschläfert werden und soll dann im Garten begraben werden. Sollte man dann den anderen Hund noch kurz zu ihm lassen bevor man ihn beerdigt?


    Derjenige meinte das er so weis, dass der andere nicht wieder kommt und nicht ewig nach ihm sucht?


    Denn der andere Hund trauert ja auch oder?


    Ich weis nicht.............
    Aber man sollte sich ja schon rechtzeitig Gedanken machen und deswegen würde mich interessieren welche Erfahrungswerte es da gibt? Wie man sich dann überhaupt richtig verhält?


    Meinen beiden gehts wirklich gut und sie sind auch ein tolles Team :gut:


    Danke für Erfahrungen Ideen oder Anregungen
    Gaby

    • Neu

    Hi


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    • Bisher ist aus unserer Gruppe (6-12 Jahre) keiner verstorben.


      Aber durch Pflegehunde habe ich da Erfahrungswerte , muss bloß dazu sagen, dass man im Endeffekt tun sollte, was das Herz und der Bauch einem sagen.
      Es bringt nichts, wenn du den Verstorbenen nochmal "anschauen " lässt, dabei selbst aber zusammenbrichst. Es muss sich für dich richtig anfühlen.


      Hier wird es so sein, wie bisher jedes Tier verabschiedet wurde. Der tote Körper darf noch einige Zeit hier sein, in der Regel eine Nacht. In dieser Zeit lasse ich vieles Revue passieren und kann wirklich realisieren, dass mein Tier nun im Himmel ist und ich die Hülle nun beerdigen sollte (bzw einäschern).
      Das ist gut für mich und war bisher für gewisse Hundekonstellationen, die ich miterlebt habe (siehe oben) auch gut so.


      Aber wie gesagt: richtig ist, was sich richtig anfühlt. Und ziemlich sicher wird es, wenn du inneren Frieden hast, für den noch lebenden Hund dann auch kein Trauma sein.

    • Bei uns war es immer so, daß die Überlebenden Abschied nehmen konnten. Bis man die Verstorbenen beerdigt oder zum einäschern bringt, hat man sie ja noch in der Wohnung, da konnten die anderen dann ganz ungezwungen hin, wenn sie das wollten.
      Mir hat mal vor langen Jahren eine Züchterin gesagt, wenn sie Abschied nehmen können, suchen sie sie anschließend nicht.


      Bei Pferden hört man das ja auch, wenn Pferde in der Herde sterben, ist die Herde ruhiger.

    • Hallo,


      als mein alter Rüde starb, hab ich ihn meiner Hündin gezeigt. Sie war dann auch dabei, als wir ihn beerdigt haben. Sie fand das alles eher interessant und ich hatte nicht das Gefühl, dass sie verstört oder so war. Gesucht hat sie ihn nachher aber trotzdem manchmal, dann ist sie zur Terassentür und hat hinausgeschaut. Ob sie sich dabei gedacht hat: "Wenn er nicht in der Wohnung ist, muss er da draußen irgendwo sein" oder "Ah ja, da hinten haben wir ihn beerdigt", kann ich aber nicht sagen.


      Ich würde mich aber Grenouille anschließen. Was sich für den einen richtig anfühlt, ist für den anderen vielleicht unerträglich... Da muss man einfach auf sein Bauchgefühl hören.

    • unsere kleine wurde letztes jahr auch sehr krank. bis zu dem tag an dem wir sie erlösen lassen mussten haben wir keine entscheidung getroffen wie wir sie beerdigen. wir haben uns alle wege überlegt und dann nachdem sie von uns gegangen war entschieden, bzw. habe ich die entscheidung meiner frau überlassen. die hatte am schwersten an dem tod zu knabbern. seitdem haben wir eine urne im regal stehen. es war das leichteste für meine frau.
      der mensch sollte in der situation an sich denken und nicht an den hund denken.

    • Zitat

      Irgendwie ein saublödes Thema, aber sagen wir mal der Ältere muss irgendwann eingeschläfert werden und soll dann im Garten begraben werden. Sollte man dann den anderen Hund noch kurz zu ihm lassen bevor man ihn beerdigt?


      Ich habe glücklicherweise noch keine eigenen Erfahrungen damit gemacht, habe aber darüber gelesen. Es wurde empfohlen, den hinterbliebenen Hunden die Möglichkeit zu geben, sich "zu verabschieden". Der in der Erzählung verstorbene Hund wurde in auf den Fußboden gelegt, so dass die anderen den Verlust auf ihre Art wahrnehmen konnten.


      Ich glaube, es war in "Das andere Ende der leine" bin mir aber nicht ganz sicher.

    • Zitat

      Mal eine Frage


      Na, das ist doch mal wieder ein toller, aussagekräftiger Titel, den man in der Forensuche auch immer wieder findet. :ops:


      Sorry fürs OT.

    • Zitat


      der mensch sollte in der situation an sich denken und nicht an den hund denken.


      Ja, das natürlich!


      Es gibt aber Menschen, denen ist es auch sehr wichtig (fürs eigene Wohlbefinden), dass das verbliebene Tier ebenso möglichst gut damit zurecht kommt.
      Deswegen sollte man im Endeffekt den Weg finden, der einem richtig erscheint (natürlich kann man sich dabei helfen lassen, so wie es hier gerad geschieht :smile: ).


      Ich zB würde schlechter mit dem Tod zurechtkommen, wenn ich jeden Tag zusätzlich Bauchweh habe, weil ich denke, das verbliebene Tier sucht und sucht und leidet eventuell mehr, als wenn ichs anders gemacht hätte.
      An den Hund zu denken kann also auch heißen, an sich selbst zu denken.


      Versteht man, was ich meine? :ops:

    • Ich find das Thema gar nicht so "saublöd", sondern denke im Gegenteil, wenn man sich im Vorfeld etwas damit befasst hat, ist man im Moment der schlimmsten Trauer nicht mit all diesen Fragen überfordert.


      Je nach Hund/Katze und natürlich je nach Situation, werden unsere Tiere daheim oder bei unserer TÄ eingeschläfert. Wir nehmen sie dann wieder mit heim und begraben sie auf unserem Land. Vorher haben alle Tiere (auch die Katzen bei den Hunden und andersrum) noch die Gelegenheit, an dem toten Tier zu schnuppern - einfach, damit sie Bescheid wissen. Die Reaktionen (wir haben immer jeweils mehrere Hunde und Katzen) sind sehr unterschiedlich: vom kurzen Schnuppern, sich sofort Abwenden und Weggehen bis zum Abschleckern der Ohren und sich kaum Trennen können, war bisher alles dabei.


      Bei einem bin ich mir aber absolut sicher: Es fällt Tieren leichter mit dem Tod ihres Gefährten umzugehen, wenn sie wissen, dass er tot ist, als wenn er plötzlich einfach nur weg wäre.


      Auch Tiere trauern - jedes auf seine eigene Art. Man macht es ihnen leichter, wenn man sie "Abschied" nehmen läßt.


      LG, Chris

    • Ich habe den Fehler gemacht meine Hunde Abschied von unserer Alten nehmen zu lassen. Ich habe die Alte im Garten auf ein Laken gelegt und die anderen rausgelassen. NIE WIEDER!!!!!!!!!!!!


      Der Dackel fing an zu schreien und hat andauernd versucht die Alte zum aufstehen zu animieren. Mein Rüde ist zitternd ins Haus geflüchtet. Meine Hündin stand wie erstarrt vor der Toten und begann zu heulen.


      Ich habe es dann abgebrochen und alle ins Haus verfrachtet. Die Alte habe ich dann beerdigt. Meine Hunde haben geschlagene 2 Wochen gebraucht bis sie wieder in den Garten gegangen sind. Es war nichts zu machen. Sie haben sich permanent geweigert an der Stelle wo die Hündin lag vorbei zu gehen.


      Als jetzt die nächste starb, habe ich nichts mehr gemacht. Die anderen haben 2x auf ihren Stammplatz geschaut ob sie da ist. Danach war Ruhe.


      Ich lasse niemanden mehr Abschied nehmen.

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