Longieren nicht artgerecht?

Nun ja - mein Pony wiegt etwa 300 Kilo, läuft beim Longieren sehr viel ganze Bahn - und ich hinterher....LOL

Dennoch - wenn ich sehe, welche Schwierigkeiten einige der großen Spielkameraden meines kleinen Hunde-Flitzers tatsächlich in Biegungen haben, finde ich den Vergleich soooo abwegig nicht?

Solange mein Pferd nicht so weit gymnastiziert ist das es in natürlicher selbsthaltung für 15-20 Minuten schadenfrei im Kreis laufen kann sollte ich auch nicht longieren. Genau das selbe sollte für den Hund allerdings auch gelten.

Ein steifer, ungelenker Hund gehört nicht an die Longe auch wenn es bei der Longenarbeit mit dem Hund nicht primär um die Gymnastizierung geht.

Da sind wir uns dann ja doch einig :)

Zum einen hast du beim Hund im Vergleich Körpergröße-Zirkelgröße ein ganz anderes Verhältnis, als bei Pferd - Zirkel. Auch ist es ja Ziel dass der Hund ab einem gewissen Punkt freiläuft, sprich Longe hast du beim Hunde longieren eigentlich gar nicht dran. Also kann der Hund Stellung und Biegung selbst wählen, wie es für ihn am Angenehmsten ist und wird nicht durch Zug an der Longe dazu gezwungen bzw in seiner natürlichen Balance behindert (bei falscher Anwendung)

Ich weiß schon wieso ich die Bezeichnung "Zirkeltraining" - unter dem Namen fing das Longieren eigentlich an, hat sicha ber nicht durchgesetzt - bevorzuge, da haben die Leute weniger falsche Vorstellungen und denken nicht wie in den Hundewelten beschrieben:

Zitat

Es gibt nicht einen einzigen Vorteil für das Treiben am Sozialpartner Hund, oder würde es Ihnen gefallen mit fder Peitsche zur Arbeit getrieben zu werden?

Quelle: http://www.hundewelten.de :irre:

Denke solche unsinnigen Vorstellungen erwachsen aus der flaschen Interpretation des Worts "longieren", hätte sich Zirkeltraining eingebürgert, müsst ich nicht ständig erklären, dass ich weder Peitsche noch Longe am Hund hab :datz:

Schon alleine "Hundewelten" sagt mir was von Witzeseite

sorry, aber wer sowas ernst nimmt

Das ist so dreist, was die da rumlügen...

die habens doch selbst schon verstanden:

Zitat

Sie werden uns am Ende des Buches zustimmen, wenn wir sagen: Man muss die Tatsachen kennen, um sie verdrehen zu können!

http://www.hundewelten.de/download/Erziehungsirrtuemer.pdf

so dann les ich mal weiter

Ich kann mich zu der Pferdemeinung anschließen.
Wenn der Hund bzw. das Pferd nicht so gut ausbalanciert ist ist es schädlich für Sehnen und Gelenke.
Aber selbst bei ausbalancierten Pferden würde ich nicht länger als 30 Minuten longieren, vor allem aber grüßtenteils auf einem großen Zirkel und nur selten eng rein nehmen.
Das kann man gut auf den Hund übertragen, also in Maßen ist es wohl nicht sehr schlimm, aber wenn mans übertreibt könnten die Gelenke u.ä. schon abnutzen.

keine ahnung- vom gefühl her würde ich einen hund nicht longieren. kommt mir komisch vor-immer im kreis rennen...

Na, es geht ja nicht um stupides longieren (wie oftmals leider beim Pferd).

Es werden bei uns zb Agi Hindernisse, Hürden etc. eingebaut, Gehorsamsübungen und ne Longe (Schleppleine) ist schon lange nicht mehr dran. Ebenso wird der Kreis nach und nach abgebaut.

Bei uns sind im Schnitt 4 Hunde im Kurs und jeder Hund läuft ca. 3x5-10 Minuten mit Pause.

Longieren Pferd-Hund ist für mich Äpfel mit Birnen vergleichen.

LG Sabrina mit Stütchen Sky und Aussie-BC-Mix Baghira

Achja, Hundewelten, immer wieder schön. Genauso ernst zu nehmen wie der Postillon (den ich gerne lese )

So ist es. Man kann das gar nicht wirklich vergleichen.
Hunde werden an Kreisen von 10-20m "longiert". Je größer der Kreis, desto besser. Kleine Kreise wären tatsächlich bedenklich für die Gelenke. Die Hunde laufen außen frei und werden nicht auf eine Linie gezwungen. Auch geht es weniger um's Laufen als vielmehr um den Aufbau von Kommunikation, Distanzkontrolle etc. Wobei sich das Longieren auch hervorragend als Ausdauertraining anbietet. Auch laufen die Hunde immer nur wenige Minuten am Kreis und pausieren dann wieder.