Haftpflicht- Deckungssumme wie hoch?

  • Hallo Ihr,


    welche Haftpflicht Versicherung nehmen ist wohl eine häufiger gestellte Frage.
    Ich hab mich selbst auch schon auf mehreren Vergleichsseiten informiert.
    Eigentlich nehmen die verschiedenen Versicherungen ja nicht viel.


    Mir wäre bei der Haftpflicht wichtig, ohne Selbstbeteiligung, versicherte Schäden an beweglichen Gütern (nehme an sind unter anderem auch Autos mit gemeint) und der versicherte ungewollte Deckschutz.


    Wie hoch sollten denn die Deckungssumme bei Sach-, Miet-, Personenschäden so sein?
    Manche versichern bis zu 1 Million andere bis zu 10. Ist das notwendig so hohe Deckungssummen?
    Was müsste er anstellen was mich 10 Millionen kosten könnte? :???:

  • Eine sehr hohe Deckungssumme macht schon Sinn und in den meisten Fällen macht sie die Versicherungssumme nicht wirklich höher.


    Folgendes Szenario, was sich keiner wünscht und jeder weitest gehend vermeiden möchte, aber das dennoch immer wieder passiert:
    Du hast mit Hund einen Autounfall auf der Autobahn und dein Hund entkommt aus irgendwelchen Gründen (gibt reichlich) aus dem Auto und verursacht auf der Gegenfahrbahn (weil er dahin gelaufen ist) eine Massenkarambolage. Sachschaden ist immens hoch, Personenschaden ist immens, Schadensersatz (Verdienstausfall der Betroffenen), Folgekosten (Reha, besondere Anschaffungen, Umbau des Hauses ggf) und Schmerzensgeld können schnell eine hohe Summe ausmachen.


    Selbst wenn es zu keiner Massenkarambolage kommt, wenn du Pech hast, reicht ein Unfall mit massivem Personenschaden aus, um hohe Kosten entstehen zu lassen.

  • Huhu,


    ich habe mich für 10 Millionen € Deckungssume entschieden.


    Ich denke auch, dass es faktisch schon echt schwierig werden dürfte, einen 10.000.000-€-Versicherungsfall hinzulegen (so ein Fall ist mir persönlich bis dato auch nicht bekannt). Aber wenn man dann wieder liest und hört, wie viele Hunde an oder sogar auf der Autobahn eingesammelt werden...da muss nur mal ein richtig großer Auffahrunfall mit vielen Schwerstverletzten mit bleibenden Schäden verursacht werden und schon sind 1 Millionen € ganz schnell zusammen. (Satoo war schneller ;) )


    ---> Da würde ich ganz klar zur bestmöglichen Absicherung raten. Es ist echt sehr sehr unwahrscheinlich, dass man die 10 Millionen in Anspruch nehmen muss, aber lass es durch einen richtig dummen Zufall passieren...dann lieber ein paar € mehr investieren und wirklich auf der sicher(er ;) )en Seite sein.

  • Ich bin ebenfalls mit 10 Mille dabei, aufgrund genannter Gründe und ich ja mitten in der Hauptstadt wohne - Autos, Gefahren usw. 24h am Tag. ;-)

  • So hoch wie möglich.
    10 Millionen sind schnell beisammen, wenn der Hund beispielsweise einen Autounfall verursacht bei dem mehrere Fahrzeuge beteiligt sind, es Verletzte und Schwerverletzte gibt. Ein Geschädigter mit Querschnittslähmung, der nicht mehr arbeiten kann, seine Wohnung wechseln und behindertengerecht umbauen muss.....


    LG, Friederike

  • Mich wundert gerade, was ihr schreibt, da ich bisher die Information hatte, dass die Haftpflicht sowieso nicht greift, wenn z.B. ein Massencrash dadurch ausgelöst wird, dass jemand für (m)einen Hund bremst. Mir ist selbst schon einmal ein Hund vors Auto gelaufen und mein Hintermann wäre mir fast hinten drauf gefahren. Zum Glück ist nichts passiert, aber als ich mich daraufhin mal unverbindlich bei meinem Versicherungsmenschen informiert habe wurde mir gesagt, dass in diesem Fall immer derjenige haftet, der für das Tier gebremst hat.


    Davon abgesehen würde ich aber sicherheitshalber auch immer die höchstmögliche Deckungssumme wählen :)

  • Zitat

    Mich wundert gerade, was ihr schreibt, da ich bisher die Information hatte, dass die Haftpflicht sowieso nicht greift, wenn z.B. ein Massencrash dadurch ausgelöst wird, dass jemand für (m)einen Hund bremst. Mir ist selbst schon einmal ein Hund vors Auto gelaufen und mein Hintermann wäre mir fast hinten drauf gefahren. Zum Glück ist nichts passiert, aber als ich mich daraufhin mal unverbindlich bei meinem Versicherungsmenschen informiert habe wurde mir gesagt, dass in diesem Fall immer derjenige haftet, der für das Tier gebremst hat.


    Davon abgesehen würde ich aber sicherheitshalber auch immer die höchstmögliche Deckungssumme wählen :)


    Deshalb soll man ja auch bei einem Drohenden Wildunfall auch nicht ausweichen sondern "Draufhalten" damit der Schaden nicht so hoch wird.
    Das ist zwar keine Hundehaftpflicht, aber die "Vorgaben" sind ähnlich, wer ausweicht und "mehr schaden als nötig" anrichtet hat schuld.. Versicherungen wollen halt immer möglichst wenig blechen müssen wenn mal was passiert :/

  • Es muss ja nicht unbedingt gebremst werden, um hohen Schaden anzurichten ;)


    Das mit dem weniger Schaden durch nicht bremsen muss so auch nicht immer stimmen, hängt vom Wildtier ab. So nen Reh in der Windschutzscheibe/auf dem Beifahrersitz und das daraus resultierende Verhalten ist nicht ohne oder ne Wildsau kann dich gut ins Schleudern bringen, je nachdem wie du sie erwischst.


    Im Einzelfall werden die Versicherungen untereinander (okay eventuell auch mit Hilfe von Gerichten) über Vollschuld, Teilschuld oder Unschuld verhandeln und da wird dann mehr begutachtet als nur gebremst/ungebremst. Aber selbst eine Teilschuld kann hohe Summen zusammentragen.

  • Hallo :-)


    Ich bin familiär etwas an das Thema gekoppelt. Der Unterschied zwischen einem Wildunfall und einem durch ein Haustier verursachten Unfall ist sehr groß. Aus dem Grund ist in vielen Regionen in Deutschland die Haftpflicht für Hunde ein MUSS.
    Wild kann man nicht in die Verantwortung nehmen. Es gibt leider keine Wildhalter die für ihr Wild eine Versicherung abschließen. ;-)
    Bei Hunden in den Bestimmungen der Versicherungen häufig als Haustiere aufgeführt ist das anders. Sie haben oft Halter welche dann zur Verantwortung gezogen werden.


    Aus dem Grund ist die Regelung so, dass man bei Wild nicht die Spur wechseln soll um keinen Vorfahrtsfehler im Sinne des Gegenverkehrs zu machen. Da dort die Haftung dann ganz klar beim Fahrer liegt und ausschließlich bei ihm. Er ist der erste Beteiligte der haftbar zu machen ist. Bei Hunden ist die Situation komplett anders. Durch ihre Betreuung meißtens Herrchen oder Dogwalker sind direkte Verantwortungspersonen anwesend, welche dann hoffentlich versichert sind.


    Zum Thema Deckunsgsumme kann ich nur sagen, dass 10 Millionen vollkommen ausreichend sind. Zwar ist die Verkettung von Umständen manchmal wirklich sehr heftig und die Kosten schnellen wahnsinnig in die Höhe... Aber ein Betrag von 10 Millionen ist nicht so schnell aufgebraucht wie es mancher Vorredner versucht darzustellen.
    Dagegen ist eine Deckungssumme von 1 Million absolut unzureichend. Immer bedenken wenn keine Versicherung für euch haftet, haftet ihr selber und werdet die Konsequenzen dafür tragen müssen. Bei Nichtzahlung der Schulden ist das eine lebenslange Strafe. Ich habe um nachts ruhig schlafen zu können sogar 4 Versicherungen für meinen Hund. Alle zusammen kosten nur 20 Euro pro Monat und ich bin in allen Fragen abgesichert. Inkl. Der Gesundheit meines Hundes. :-)

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