Hund für die Frau Mama

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    ist sie bereit vollgesaut Stöckchen zu werfen für den Apportierhund.



    Zitat

    Bitte nicht!!


    Wieso nicht? Der Labbi meiner Freundin macht das Apportieren "als Sport" im Verein, mit vorsitzen und allem Gedöns, Mentrailing, Fährte, alles und ist da auch einer der Besten. Aber sein Ding ist es nunmal einem schönen großen Knüppel in den Fluss mit ordentlich Strömung hinterherzuspringen und ihn Frauchen exakt wieder vor die Füße zu donnern, dass der Schlamm spritzt, um dann mit einem BEREIT! Gesicht vor ihr in die Verbeugung zu gehen. Beides ist wichtig für ihn, arbeiten und dafür Lob zu bekommen und SPAß! Und wenn man nicht auch mal körperlich werden kann und die Sau rauslassen, finde ich den Labrador definitiv den falschen Hund.
    Aber wer weiß, wie die Mutter so ist. Ich muss da an eine Dame denken, die sich eine Dalmatinerhündin zugelegt hat, so als Accessoire zur Handtasche, weil sie da in Modezeitschriften immer zu sehen waren. Leider mochte die kleine Prinzessin nicht manierlich an der Leine schaulaufen, sondern war eine richtige Pottsau. Aber Frauchen, keine Ahnung und mit Highheels und Pelz auf die Hundewiese (allein das schon todesmutig) und den Dreck und das toben ausgehalten und tatsächlich, nach einem dreivierteljahr. Turnschuhe! Und Designerjoggingklamotten. Und weniger Makeup. Der Hund hat sie komplett umgekrempelt. Auch wenn sie schon seuftzend, dem blütenreinen Dalamatinerrüden hinterhergeschaut hat, der so war, wie sie sich das vorgestellt hatte. Kein Interesse an wüsten Zerrspielen und um jede Pfütze einen großen Bogen und bei Regen raus, niemals! dann hat sie sich wieder ihrem Sumpfmonster zugewandt, das lieber im Dreck wühlt und mit den anderen Hunden tobt und wo man immer aufpassen musste, dass sie sich nicht in Aas wälzt. Das war eben ihr Hund und der sollte glücklich sein.


    Also eingedenk der ganze dickgefütterten Labradore, die es in meiner Gegend gibt, die interesselos von einer Pinkelstelle zur nächsten trotten und dann mal "Dummyarbeit" zeigen dürfen, mit dem Futterbeutel natürlich, gaaanz gesittet, exakt einmal täglich und dazu noch ein bisschen "Nasenarbeit" mit Leckerlies zuhause.... Doch, bitte und unbedingt: Stöckchenwerfen, ins Wasser, einen Hund der sich schüttelt, das der Schlamm nur so spritzt, um sich dann liebevoll heftig an Frauchen abzuwischen. Das ist ein Labbileben!


    Aber um zum Thema zurückzukommen. Dreck und Erziehungsarbeit und Hobbys wie im Aaswälzen oder jagen gehen, kann einem bei jedem Welpen ereilen und dann muss man damit klarkommen. Bei erwachsenen Hunden kann man schon eher sehen, ob der Hund wirklich ins Leben passt. Ob er schmusig ist, oder eher der ernste Arbeitertyp, ob er gerne kläfft beim toben und Pfützen aus dem Weg geht. Bei einem Welpen gibt es so nette Vorbereitungsgeschichten im Internet. Warmen Apfelsaft auf den Teppich, plus Schokopudding, draußen in die Kälte stellen morgens um vier und Maaach PIPI BITTTEEEEE rufen, bis die Nachbarn wachwerden ect ...
    Oder ob man sich, wenn man Gesellschaft für lange Spaziergänge möchte, wohl eher eine Gruppe Menschen sucht, mit denen man sich zusammentun und dabei reden kann. Obwohl das natürlich mit Hund auch passiert, da geht man dann halt in Gruppen mit Hunden durch die Natur, aber ein Hund bedeutet nunmal mehr Dreck und mehr beim Spaziergang als nur gehen. Sie sollte vielleicht erstmal auf eine Hundewiese gehen, wo sie dann hingehen würde mit Hund und mal schauen. Wie geht es da zu und gefällt ihr das? Ein Hund verändert das Leben, der braucht immer seine Spaziergänge und Beschäftigung, Tierarzt und Putzarien, hat auch mal Durchfall und erbricht gerne mal Gras auf dem Teppich. Den "Sohnersatz" muss man schon wirklich lieben, als Hund!, sonst geht es für beide Seiten in die Hose. Hier war mal ein Thread, wo die Mutter dann traurig und schmerzvoll doch feststellt, dass der Hund eine Lücke füllen sollte, die er nicht füllen kann und dann ging der Hund zurück ins Tierheim und die Vorwürfe, die sie sich gemacht hat, waren groß.
    Tschuldigung für die langen reden, aber bei dem Thema gehts halt mit einem durch :ops:


    Trotzdem finde ich einen Hund eine Gute Idee, wenn alles für den Notfall durchdacht ist und deine Eltern wirklich Hundemenschen sind. Dann ist ein Hund ein Jungbrunnen und der Beste Lebensbegleiter der Welt!

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    Wieso nicht?


    Weil ich genug Hunde kennen, die beinahe nicht mehr unter uns wären, hätten sie nicht verdammt gute Tierärzte gehabt, die sie vor dem Tod nach dem Spielen mit Stöcken gerettet haben. Von durchstoßen des Gaumens bis zum beinahe zerreißen der Hauptschlagader im Hals war alles mit dabei.


    Apport ja. Muss ein Labrador haben. Aber bitte mit geeigneten Materialien wie Long-Mot oder Dummys und nicht mit Stöcken.


    Mein Rüde ist im Geiste ganz Labbi und springt allem hinterher was ich ins Wasser werfe. Nur Stöcke sind eben nicht mehr dabei. :)

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    ...Das war eben ihr Hund und der sollte glücklich sein.


    Wobei ich das ja schon wieder bewundernswert finde :gut:!


    Zum Thema Bichons: Ich habe keine Haare in der Wohnung rumliegen und Maja macht auch keinen Fellwechsel Sommer-/Winterfell bzw. umgekehrt mit. Die müssen allerdings zumindest als Junghund allerspätestens jeden 2. Tag, besser täglich gebürstet werden. Wobei ich sowieso finde, dass sich kurze Haare so in die Polster, Teppiche etc. reinbohren, dass man sie schlechter rauskriegt als lange Haare, die oben drauf liegen bleiben.


    ABER: zumindest meine ist auch so eine kleine Drecksau wie oben beschrieben. Matschige Felder sind sooo toll. Bei ihrer Größe ist sie immer einschließlich ihrem Bauch total eingesaut und schwarz und trägt halt auch dementsprechend viel Dreck in die Wohnung. Und Abduschen geht auch nur, wenn genug Zeit zum Trocknen bleibt. Ich habe lieber eine eingesaute Wohnung als einen Hund, der noch feucht in die Kälte muss und deshalb krank wird. Ist aber schließlich nicht das ganze Jahr über so und auch planbar. Bevor Gäste kommen, muss halt die Runde durch die Siedlung reichen.

  • Zitat


    Weil ich genug Hunde kennen, die beinahe nicht mehr unter uns wären, hätten sie nicht verdammt gute Tierärzte gehabt, die sie vor dem Tod nach dem Spielen mit Stöcken gerettet haben. Von durchstoßen des Gaumens bis zum beinahe zerreißen der Hauptschlagader im Hals war alles mit dabei.


    Apport ja. Muss ein Labrador haben. Aber bitte mit geeigneten Materialien wie Long-Mot oder Dummys und nicht mit Stöcken.


    Mein Rüde ist im Geiste ganz Labbi und springt allem hinterher was ich ins Wasser werfe. Nur Stöcke sind eben nicht mehr dabei. :)


    Ach soooo :ops:
    Ja, es gibt Hunde, die Stöckchen nicht quer im Maul tragen oder Halter, die sich Stöcker suchen, die spitz abgebrochene Queräste haben, da wird mir auch immer ganz schlecht und ich rede mir den Mund fusselig.
    Wir beschränken uns aber auf korrektes Tragen und glatte Stöcker in passender Größe. Ich kenne einige Hunde, die sich einfach beim Rennen durch den Wald schon schwer verletzt haben und muss immer daran denken, wenn meine fetzen und keinen einzigen, der eine Stockverletzung hatte. So prägen einen die Erlebnisse, die man hatte. Mit so einem Ding ist man dann aber sicher auf der sicheren Seite.

  • Hallo,


    wenn deine Eltern Hundehaare nicht so gern haben - wie wäre es dann zB. mit einem Pudel? Falls dir jetzt das Aussehen Sorgen macht - man muss sie nicht "so" scheren.
    Ich glaub nämlich, dass Labis (auch andere kurzhaarige Rassen) gerne viel haaren.

  • Die Labbis, die ich kenne, haaren wie die Pest!


    Ich weis ja nicht, wie alt deine Mutter ist, aber kann sie beispielsweise eine stattlichen Rüden halten?
    Auch Hündinnen können durchaus mal paar Zentimeter größer werden und schwere Knochen haben...


    Ich finde es aber schon komisch, dass sich deine Mutter nicht IHREN Hund aussuchen will, sondern du im Internet schauen sollst ...
    Und eien Labbi zu haben heißt noch lange nicht, dass der dann auch treudoof ist und alles mit sich machen lässt, wie es die meisten Kitsch-Rassebücher beschreiben ... :xface:

  • Ich hab nen Labbi hier Zuhause und sie haart mehr, als unsere zwei Katzen zusammen - und eine davon is ne Langhaarkatze! Ich sauge hier jeden Tag, dass muss ich auch....man muss Luni nur kurz streicheln und die Haare rieseln runter.
    Nur weil ein Hund kurzhaarig/ist, haart er nicht weniger!
    Und wenn man eh nicht so auf Dreck steht, dann sollte man von einem Labrador abstand nehmen. Luni springt in jeden Tümpel und in jede Dreckpfütze die sie finden kann - sie ist ein Labbi! Jeder Labbi, den wir kennen macht das....es sind nunmal Hund die fürs Wasser gezüchtet wurden!


    Und nur weil Labbis als 'perfekte treudoofe Familienhunde' hingestellt werden, sind sie das noch lange nicht! Es sind Arbeitshunde! Ob Show- oder Arbeitslinie, beide Hunde wollen/müssen arbeiten! Ich kenne eine Züchterin, die hat ihre Showhündin nun als Jagdhund ausbilden lassen....die geht wie ne Eins! Unsere Labbiomi ist Arbeitslinie und hat Pfeffer im Po wie nix. Wenn ich die mal 3 Tage nichts machen lassen, wird die unausstehlich nervig. Wer Labbis kennt, weiß, das sie stürmisch und kindsköpfig sind....ja, sie sie freundlich und wollen gefallen, aber das ist lang nicht alles. Ein Labbi ist kein einfacher 'Familienhund' der nebenher läuft - auch wenn sie ständig und überall so angepriesen werden.


    Im Allgemeinen finde ich, wenn man Dreck nicht ausstehen kann, sollte man vom HUND abstand nehmen...es sind Hunde, keine Puppen. Hunde laufen ohne Schuhe, haben Fell, wälzen sich gerne mal in etwas ekligem. Sie springen in Tümpel, rennen durch Pfützen, stolpern in nassen Feldern. Hunde machen nunmal Dreck und Haaren - damit muss man leben können! Wer das nicht kann, muss sich etwas anderes holen, aber definitiv keinen Hund.

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    Ich stimme dir voll und ganz zu! Besser hätte ich es nicht schreiben können!!
    Traurig wie einer Rasse ein Klischée angedichtet wird...


    Das ist doch inzwischen bei fast jeder Rasse so... :/


    Retriever = tolle Familienhunde
    Border Collies = erzieht sich quasi von selbst
    Rotti = Kampfhund
    Pit = Kapfhund
    Pudel = Omahund
    Schäferhund = Bissig
    Aussie = Border Collie 'light'


    Aaaachhh...würden sich die Leute einfach nur Minimal informieren...selbst wenn sie nur die Rassebeschreibung auf Wikipedia lesen würden, wären sie schlauer....


    Es gibt einfach fast keinen perfekten Familienhund. Nicht einfach so. Es kommt drauf an, was man mit seinem Hund machen will, was man ihm bieten kann...wie man ihn auslastet. Wenn man das hinbekommt, dann hat man doch seinen perfekten Hund.

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