warum kastriert?

  • hallo schwarzer terrier!


    wenn du in der schweiz wohnen würdest, könntest du dir sehr gerne mal meine zwei hündinnen anschauen und dir selbst ein bild machen, ob sie dem "entwicklungsstandard" ihres alters entsprechen. beide sind vor der ersten läufigkeit kastriert.
    natürlich kann man nie sagen, wie sich der hund entwickelt hätte, wenn... aber ich finde, die zwei sind durchaus ihrem alter entsprechend reif :flower:
    liebe grüsse
    nadine

    • Neu

    Hi


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    • Das mit der Entwicklung bei frühkastrierten Hunden ist genauso umstritten wie die Kastratin ansich. Die "Bielefelder Kastrationsstudie" von Gabriele Niepel besagt, daß frühkastrierte Rüden oft zu "Berammlungsopfern" werden, was auch Günther Bloch nach zahlreichen Beobachtungen gerne bestätigt. Ebenso ist er der Meinung, daß die Hunde keine Persönlichkeit entwickeln und neutrale Gestalten bleiben.
      Unser Tierheim spricht ganz heftig dagegen und kann keine dieser Behauptung bestätigen. Martin Rütter sieht das ebenso und empfiehlt Kastrationen so früh wie möglich.


      Ich habe meine Hündin vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen, ich hätte es sowieso getan und bis nach der Hitze wollte ich nicht warten, sondern zwei Hormonumstellungen sparen. Da sie eher klein ist, schätze ich das Risiko der Inkontinenz eher gering ein.
      Zur Persönlichkeitsentwicklung: Ja, reichlich vorhanden
      :tanz:
      Im Verhalten anderen Hunden gegenüber ist sie normal bis ziemlich "rüdig", sie besteigt gerne andere Hunde, wenn sie größer sind oder etwas unsicher zu sein scheinen (mir ist das nur peinlich... ich sag' dann immer, das sei ein Heimkind...). Sie markiert wie andere Hunde auch. Ich kann mich echt nicht beklagen.


      In der Nachbarschaft ist ein Aussie-Rüde, der mit 8 Monaten kastriert wurde und bei dem merkt man täglich die katastrophalen Folgen: er weiß selber nicht, ob er Männlein oder Weiblein ist und hat ganz massive Probleme mit anderen Hunden. Er weiß einfach nicht, wie man sich bei Begegnungen verhält und attackiert sofort,am liebsten von hinten. Und dabei ist er top sozialisiert, war in Welpenschule und bis zur Kastration war das auch nie ein Thema, aber man merkt deutlich, daß er sich weder wie ein Rüde noch eine Hündin verhält, keinerlei Imponiergehabe, keine Beschwichtigung, gar nichts, einfach nur Attacke, weil er anders nicht weiß.


      Wie gesagt, bei Rüden würde ich (außer bei unnatürlicher Triebhaftigkeit) niemals ein Messer zu nah an die Hinterhand kommen lassen :)

    • Dani:
      eines verstehe ich nicht ganz an Deinem Beitrag: Deine Hündin hat trotz sehr früher Kastration Persönlichkeit entwickelt, aber kastrierte Rüden sind dazu nicht mehr im Stande.......? :gruebel:

    • Zitat

      Hallo Simone,


      zwischen sagen und machen sind noch Welten.


      Ich sage auch oefter mal ich haette gerne Welpen von meiner Huendin (und auch bei den schon verstorbenen Huendinnen habe ich es immer wieder mal gesagt), aber gemacht habe ich es noch nie. Man darf ja wohl mal traeumen.
      Das ist fuer mich kein Grund zur Kastration. Man sollte nur die Leute richtig aufklaeren!!! die so Welpen machen wollen. Damit sie auch wissen welche Konsequenzen daraus entstehen.


      Ich will niemandem seine Träume nehmen :D
      Wenn aber bereits Welpen in der Vergangenheit wegen diesem "hach wie niedlich" Faktor "produziert" worden sind, gehe ich nicht mehr von Träumereien aus. Da hat jemand seinen Grips ausgeschaltet und die objektive Sicht zu seinem Hund und dessen Werte für die "Zucht" verloren....und dann rede mal mit solchen Leuten! Was willste denen sagen? Das ihre Hunde höchstens zur Mittelmässigkeit der Rasse beitragen? Das ist starker Tobak :stumm:



      Grüssle Simone
      + Erin

    • @ Redborder
      Das habe ICH auch nie behauptet- das ist die Meinung von Bloch & Co.!


      Ich habe nur die Erfahrung gemacht, daß es bei Rüden oft (NICHT IMMER) deutlichere Verhaltensauffälligkeiten, bzw. Probleme mit anderen Hunden gibt als bei kastrierten Hündinnen. Mein eigener Rüde, den ich leider mit 4 Jahren habe kastrieren lassen, ist kaum noch als "vollwertiger Kerl" angesehen worden. Natürlich hatte er trotzdem eine tolle Persönlichkeit. Ich bin eh der Meinung, daß die JEDER Hund auf JEDEN FALL hat - egal ob kastriert oder nicht.


      Der Aussie, von dem ich sprach hat nur leider nie selber rauskriegen dürfen, ob er Junge oder Mädchen ist. Klar ist er trotzdem eine Persönlichkeit. Nur war es nix anderes als Bequemlichkeit der Besitzerin (Zitat: "Damit er gar nicht er lernt, was Hündinnen sind"), ihn so früh seiner Mannes-Identität zu berauben. Die Frau hat auch nicht gewußt, daß Aussies Hütehunde sind und weil er (bildhübscher bluemerle) ja so viel Fell hat, wird er der Sauberkeit wegen auch noch dauernd geschoren...

    • Zitat


      Ich habe nur die Erfahrung gemacht, daß es bei Rüden oft (NICHT IMMER) deutlichere Verhaltensauffälligkeiten, bzw. Probleme mit anderen Hunden gibt als bei kastrierten Hündinnen.


      So kanns zugehen. Die kastrierten Rüden, die ich kenne haben alle keinerlei Probleme. Im Gegenteil :D
      Ich kenne eher auffällige Hündinnen, mit den o.g. Probs :D


      Grüssle Simone
      + Erin

    • Zitat


      Wie gesagt, bei Rüden würde ich (außer bei unnatürlicher Triebhaftigkeit) niemals ein Messer zu nah an die Hinterhand kommen lassen :)


      ein rüde der einmal in genuss gekommen ist bei eine hündin zudecken, und somit den spass kennt ist auch nach einer kastation nicht oder nur schwer davon abzubringen die hündinen zuspringen.
      ich kann mir auch nicht vorstellen das in einen wolfsrudel oder bei wildhunden alle hündinen läufig werden und das zweimal im jahr. aber warum unsere hunde ?


      mfg BC Momo

    • Also mein Rüde hatte (auch) NACH der Kastration mehrmals "den Spaß" und trotzdem hatte ich vor einem halben Jahr eine Hündin in Pflege, die auch noch ca. 13 Tage in der Standhitze war und ich brauchte nur leise "nö" zu sagen und in kopfschüttelnd anzuschauen und mein Rüde hat sich wieder aufs Sofa gelegt. Wenn ein Rüde unkontrolliert und ungehemmt alles besteigt, was nach Hündin riecht, ist das wohl grundsätzlich ein Erziehungsproblem!


      Im Wolfsrudel werde Hündinnen max. nur einmal pro Jahr läufig, aber es paaren sich trotzdem nur die ranghöchsten Tiere. Das ist halt das Privileg. Bloß: unsere Hunde sind seit ca. 40.000 Jahren keine Wölfe mehr und durch die Domestikation, bzw. durch ihre Existenzsicherung durch den Menschen können sie sich "mehr auf Vermehrung konzentrieren" - ums mal abzukürzen.... Man kann Hunde und Wölfe in vieler Hinsicht vergleichend beobachten, aber niemals gleichstellen, weil sich vor eben ca. 40.000 Jahren die Wege trennten.

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