Frage an die Mantrailing/Rettungshundeexperten
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Gut zu wissen.
Vielleicht sollte ich mich mal in so einen Eignungstest einlesen. -
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Hi
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Ja hier - Hand heb - Sam! Das Mantrailen hat bei ihm den letzten Schalter umgelegt, dass Personen, die entgegen kommen, doch ganz nett sind.
Vor dem Trailen waren wir nach langen Training bei dem Punkt - "Ok, Frauchen will nicht, dass ich sie fresse - mögen tu ich sie nicht und wenn sie nicht guckt, versuch´s ich trotzdem und erst Recht, wenn sie mich ansehen oder gar ansprechen".
Durch das Trailen sind wir dahin gekommen, "hey, ICH WILL Leute gar nicht fressen". Beim Trailen geht es ja auch darum, entgegenkommende Passanten auszuschließen und sich nicht weiter mit ihnen zu befassen. Und das hat er auch für den normalen Spaziergang angenommen. Dadurch, dass er Arbeit und Freizeit gut trennen kann.
Angesehen werden ist für ihn mittlerweile normal und wenn er angesprochen wird, dann freut er sich wie ein Schnitzel.
Für mich also wesentlich angenehmer, als das Mistvieh, dass jeden Passanten im Umkreis von 500 Metern angehen wollte. -
Zitat
Ich kann mir das schon vorstellen, daß ein Menschen gegenüber eher unsicherer Hund dadurch souveräner wird, wenn er viele positive Erlebnisse mit verschiedenen Menschen hat, auch wenn er dies hauptächlich nur bei der "Arbeit" hat.
Kira ist so ein Hund. Sie hatte ja anfangs überhaupt kein Vertrauen zu fremden Menschen und für sie war es auch wirklich erstmal eine Überwindung, von sich aus auf eine fremde Person zuzugehen. Das hat sich durch´s Trailen extrem verbessert, unsere "Opfer" findet sie mittlerweile richtig freudig und begeistert - Passanten "belästigt" sie deswegen trotzdem nicht, und auch im Alltag ist sie fremden Personen gegenüber nach wie vor reserviert, aber nicht mehr so ängstlich wie früher. Allerdings ist es bei ihr (und Gremlin) so, wie auch Murmelchen schon schreibt: Sie wissen genau, wann sie im "Arbeitsmodus" sind - das geht eigentlich schon zu Hause los, wenn die Tasche gepackt wird. Wenn sie dann vor dem Trail dann Geschirr und die Suchleine angelegt bekommen, wissen sie auch direkt, was los ist und es gibt kein Halten mehr. Ich hab bis jetzt noch nichts anderes gefunden, bei dem Kira so aus sich herauskommt und wo sie wirklich mit so viel Begeisterung bei der Sache ist.
Auf der DogLive gab´s übrigens auch ein Seminar und Vorträge von Alexandra Grunow (vom K9-Suchhundezentrum) - sie arbeitet ja auch viel mit Tierschutzhunden und erzählte u. a., dass Mantrailing und Nasenarbeit allgemein sich gerade für eher ängstliche, unsichere Hunde sehr gut eignen würde, weil sie dadurch meist ein ganzes Stück auftauen - das kann ich für Kira nur bestätigen.
Ach so, zur Ausgangsfrage: Bei uns nimmt normalerweise auch das "Opfer" die Leckerchen mit und belohnt den Hund am Ende - wir haben allerdings eine Labbi-Hündin dabei, die anschließend von der Besitzerin selbst belohnt wird, da sie von Fremden nichts annimmt. Ich denke auch, dass man sich da auf den jeweiligen Hund einstellen sollte. Bei Kira und Gremlin hatte ich bisher nicht den Eindruck, dass sie nach dem Futter suchen, sondern wirklich dem Individualgeruch der Person nachgehen.
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Hallo liebe Fories!
Habe ich das jetzt richtig heraus gelesen, daß es bei einem sehr Futterfixierten Hund durchaus sinnvoller ist, den Hund von Hundehalter belohnen zu lassen, als vom Opfer um die Teambindung zu stärken und eine noch stärkere Futterfixierung zu vermeinden?
Ich hoffe es stört nicht allzu sehr wenn ich dann noch mal eine andere Frage zu diesem Thema stelle. Wie alt sollte ein Hund mindestens sein bevor man mit dem Mantrailing beginnt?
Mein Räuber ist nun 15 Monate alt, wäre das o.K?LG Franziska mit Till
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Ich würde es vom Timing abhängig machen. Ein junger Hund sollte schnell und punktgenau belohnt werden, daher finde ich zum Einstieg eine Belohnung von der "verlorenen Person" am besten. Klar, denken die Hund dann zunächst, dass die fremden Leute es nun endlich mal gecheckt haben und man dort auch was zu futtern abstauben kann. Das Thema ist aber meiner Erfahrung nach beim dritten bis vierten Training gegessen, weil sie dann den Zusammenhang der "Arbeitsuniform" mit der Aufgabe verstanden haben.
Das mit der Bindung ist wohl an dieser Stelle gänzlich zu vernachlässigen, es sei denn, man definiert Bindung damit, dass der Hund gelernt hat zu einem zu rennen, weil da eben die Leckerchen oder das Spielzeug auftauchen/auftaucht.
Viele Grüße
Corinna -
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Hallo liebe Fories!
Ich hoffe es stört nicht allzu sehr wenn ich dann noch mal eine andere Frage zu diesem Thema stelle. Wie alt sollte ein Hund mindestens sein bevor man mit dem Mantrailing beginnt?
Mein Räuber ist nun 15 Monate alt, wäre das o.K?LG Franziska mit Till
Mit 15 Monaten kannst du locker anfangen. Ich habe mit Sam angefangen, da war er 10 Monate, Mia hat bereits mit 6 Monaten angefangen und Lan fängt nächsten Monat an, dann ist er gerade mal 4 Monate alt.
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Zitat
Mit 15 Monaten kannst du locker anfangen. Ich habe mit Sam angefangen, da war er 10 Monate, Mia hat bereits mit 6 Monaten angefangen und Lan fängt nächsten Monat an, dann ist er gerade mal 4 Monate alt.
Prima, dann werden wir uns in diesem Frühjahr aufmachen um Neues zu entdecken. Im Moment machen wir noch die Ausbildung zum Hundeführerschein, werden aber, hoffentlich :D, Mitte März Prüfung haben und dann ist Zeit für etwas Neues,
LG Franziska mit Till
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Ich hab die Erfahrung gemacht, dass bei Flächehunden die Belohnung vom Hundeführer/ das sture durchbellen lassen bis der Hundeführer an der Person ist zu mangelndem Lösen vom Hundeführer und Überlaufen/ Nichtauslösen bei sehr vielen Hunden führt. Keiner meiner Hunde hat bisher eine Person überlaufen/ nicht angezeigt bloß, weil diese kein Spielzeug dabei hatte.
Ich halte viel von Variationen in der Bestätigung: Blackbox, externe Bestätigung, Bestätigung an der Person, Hundeführer bringt die Bestätitgung mit und bestätigt, reicht sie der Person, legt sie an der Person ab und geht wieder, etc.
Ich bin nicht so ehrenkäsig, dass es mir etwas ausmacht, wenn mein Hund über eine herausragende "Opferbindung" verfügt, denn ohne diese, sorry ackert mein Hund nicht 1h durch, oder stürzt sich nach einer langen Suche noch durch ein Dornenhecke.
Wenn mein Hund auf die Fläche/ den Trail geht dann sind wir zwei auf der Jagd und das Ziel ist das allerwichtigste.
Bisher hat sich diese Arbeit eher positiv auf unsere Beziehung ausgewirkt.
Wenn ein sensibler Hund plötzlich Menschen toll findet würde ich mich darüber freuen, auch wenn ich der Meinung bin Rettungshundearbeit ist eine ernste Sache und keine Therapieveranstaltung. -
Zitat
Hallo liebe Fories!
Habe ich das jetzt richtig heraus gelesen, daß es bei einem sehr Futterfixierten Hund durchaus sinnvoller ist, den Hund von Hundehalter belohnen zu lassen, als vom Opfer um die Teambindung zu stärken und eine noch stärkere Futterfixierung zu vermeinden?
Es geht nicht um die Teambindung, sondern um die Motivation des Hundes. Für einen futtergeilen Hund ist die Belohnung in der Hand des Opfers eine starke Motivation, aber es ist eine externe Motivation, sie kommt von aussen. Sie kann die intrinsiche Motivation des Hundes, die Spur abzusuchen, uns zu zeigen, wo es lang geht, überlagern. Rhian hatte eine Zeitlang tatsächlich die Tendenz, die Gruppenmitglieder wahllos um Futter anzugehen. Das hat sich gelegt, seit ich meist selber belohne.ZitatIch hoffe es stört nicht allzu sehr wenn ich dann noch mal eine andere Frage zu diesem Thema stelle. Wie alt sollte ein Hund mindestens sein bevor man mit dem Mantrailing beginnt?
Mein Räuber ist nun 15 Monate alt, wäre das o.K?LG Franziska mit Till
Völlig ok. Splash wurde mit 5 Monaten angetrailt, vorher ist er Schleppfährten und kleine Eigentrails gegangen. -
Zitat
Wenn ein sensibler Hund plötzlich Menschen toll findet würde ich mich darüber freuen, auch wenn ich der Meinung bin Rettungshundearbeit ist eine ernste Sache und keine Therapieveranstaltung.
Man kann Trailen auch als Sport machen, und sogar als Therapie, spricht doch nichts dagegen, solange einem selber klar ist, was und wie man da macht.Ein Mantrailer braucht eigentlich keine Opferbindung, in 99.9% der Fälle hängt der HF hinten an der Leine und ist somit in Reichweite. Wenn er seinen Job verstanden hat und gut macht, ist es egal, ob er das gefunde Opfer toll findet oder nicht. es reicht, wenn der HF die Anzeige seines Hundes richtig interpretieren kann.
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