Frage an die Mantrailing/Rettungshundeexperten

  • Zitat

    .....
    Bibo ist z.b. eher ein Hund, der möchte mit einem Spielzeug belohnt werden, also zergeln usw. Und sowas würde ich halt kein Opfer machen lassen wollen :ka:


    Ja - Bossi ist auch ein Zerrseil-Hund ;-) Aber nachdem nicht jedes Opfer gleich begeistert mittobt beim Zerren (und er ist da echt heftig, zerrt mit voller Power), ist für ihn Leckerli-Belohnung die bessere Variante.
    Außerdem dreht der dabei so hoch, daß ich Angst habe, er vergißt postwendend im Spiel alles, was er auf diesem Trail gelernt haben sollte. Da ist die ruhigere Variante also echt besser bei ihm.


    LG,
    BieBoss

  • Zitat

    ....Ich bin nicht so ehrenkäsig, dass es mir etwas ausmacht, wenn mein Hund über eine herausragende "Opferbindung" verfügt, denn ohne diese, sorry ackert mein Hund nicht 1h durch, oder stürzt sich nach einer langen Suche noch durch ein Dornenhecke.......



    *gg - mein Hund hat bestenfalls ne "Leckerlibindung" und Spaß beim Suchen - deswegen ist sie so begeistert und absolut zuverlässig dabei..... ;-) Das Opfer ist doch "nur" der Leckerlihalter.....


    LG,
    BieBoss

  • ich find auch die ruhige ariante besser zum lernen , was ja nicht bedeutet das man als Motivation auch mal mit zerren belohnen kann ich würds halt nur nicht immer so machen.


    auch beim Antrailen gibt es inzwischen die Variante das komplett ohne anreizen zu machen,
    also ohne Leckerchen zeigen und ohne das der Hund die VP weggehen sieht.

  • Ich bin der Meinung, wenn keinerlei emotionale Ansprache, außer Leckerlispende bei der Person passiert, wird ein Hund abbrechen, wenn es Knopf auf Spitz kommt.
    All den wirklich guten Hunden geht es nicht um einen Leckerli sondern um die starke Emotion die das Auffinden, der Person nach harter Suche hervorruft.
    Mag sein das ein bischen Leckerlispender für den Hobbybereich ausreicht, für einen wirklich guten Einsatzhund hab ich es noch nie erlebt.


    PS: Nicht jeder Hund der Einsätze läuft ist in meinen Augen wirklich gut, sowohl auf Fläche als auch bei Trailern.

  • Zitat

    Nicht jeder Hund der Einsätze läuft ist in meinen Augen wirklich gut, sowohl auf Fläche als auch bei Trailern.



    Da kann ich dir in Bezug auf die Trailer zustimmen bei den Flächenhunden kann ich es nicht beurteilen


    Trotzdem denke ich das es für einen Trailer wichtiger ist einen "Suchwillen" zu haben als einen "Findewillen"
    also eher die Motivation auf den Trail zu legen als auf die Versteckperson.
    Es sollte grad für einen Einsatzhund kein Problem darstellen wenn er ohne zu finden aus der Suche genommen wird, dann ein anderer Hund weitermacht und er gegebenenfalls später nochmal sucht wieder ohne zu finden und bestätigt durch den Hundeführer.

  • Zitat

    Da kann ich dir in Bezug auf die Trailer zustimmen bei den Flächenhunden kann ich es nicht beurteilen


    Trotzdem denke ich das es für einen Trailer wichtiger ist einen "Suchwillen" zu haben als einen "Findewillen"
    also eher die Motivation auf den Trail zu legen als auf die Versteckperson.
    Es sollte grad für einen Einsatzhund kein Problem darstellen wenn er ohne zu finden aus der Suche genommen wird, dann ein anderer Hund weitermacht und er gegebenenfalls später nochmal sucht wieder ohne zu finden und bestätigt durch den Hundeführer.


    Das die Suche selber den Hund glücklich machen sollte ist keine Frage, nur...
    Wenn keinerlei Bezug zur Person besteht, warum sollte der Hund nicht aus Lust am Suchen , wenn er eine Spur verliert eine andere Verfolgen?
    Ich hab mal einen Cocker im Bereich Feinstoffsuche gearbeitet, der eine derartige Freude am Stöbern hatte, dass er zunächst erstmal überlieft, damit er nicht aufhören mußte zu stöbern. :headbash:

  • Zitat


    Ich hab mal einen Cocker im Bereich Feinstoffsuche gearbeitet, der eine derartige Freude am Stöbern hatte, dass er zunächst erstmal überlieft, damit er nicht aufhören mußte zu stöbern. :headbash:


    Das hat Rhian bei der Trüffelsuche auch gemacht, wenn sie zu schnell gefunden hatte. Gibt es auch bei Flächensuchhunden.


    Zum selbstbelohnenden Suchen einer anderen Spur beim Trailen: das könnte tatsächlich ein Problem sein, und meine Hunde haben eine gewisse Tendenz dazu. Da muss man beim Aufbau natürlich so vorgehen, dass der Hund das nicht machen kann, und man muss die Negative formen und bestätigen. So lernt er, dass er das Suchen eben nur an der richtigen Spur ausleben darf. Und er sucht ja nicht nur um des Suchens willen, es gibt ja durchaus grosszügige Belohnung am Ende. :smile: Meine Hunde finden sehr gerne, auch wenn die Belohnung meist von mir kommt. Das ist ja auch eine Motivation: sie wollen meine Anerkennung.

  • Ich finde die Beiträge hier sehr interessant. Gerade für mich als Neuling.
    Arbeitet jemand von euch mit einem Belohnungswort, durch daß er auch aus der Ferne belohnt werden kann. Kann man dieses auch bei Trailen einsetzen, sobald er mir angezeigt hat, daß er das Opfer gefunden hat um zu vermeiden, daß er vom Opfer weglauft?


    LG Franziska mit Till

  • Ich sag meist Bingo, wenn sie die Person angezeigt haben, oder bei Eigentrails meinen Rucksack gefunden haben. :D Aber nicht, um den Hund beim Opfer zu halten, das ist doch gar nicht notwendig. Wenn er mir angezeigt hat, darf er nachher wieder zu mir kommen - ich bin ja beim Trailen auch nicht in weiter Ferne, sondern meist am andern Ende der Leine. ;)

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    Das die Suche selber den Hund glücklich machen sollte ist keine Frage, nur...
    Wenn keinerlei Bezug zur Person besteht, warum sollte der Hund nicht aus Lust am Suchen , wenn er eine Spur verliert eine andere Verfolgen?
    Ich hab mal einen Cocker im Bereich Feinstoffsuche gearbeitet, der eine derartige Freude am Stöbern hatte, dass er zunächst erstmal überlieft, damit er nicht aufhören mußte zu stöbern. :headbash:


    dafür sollte man seinen Hund lesen können, wenn man das allerdings sauber aufbaut und immer wieder auch mal überprüft sollte die Gefahr recht gering sein. dieses umschwenken kann dir aber auch genauso gut bei einem hund passieren der eine gute Helferbindung hat. es gibt einfach hundetypen die so ehrgeizig sind das Aufgeben nicht in Frage kommt die eher mit dir im Schlepptau nach Timbuktu gehen würden ehe sie sagen da ist keine Spur mehr.


    da hast du dann Ausbildungstechnisch einiges zu tun.ich bin zufrieden das das bei meiner Hündin nicht das problem ist




    und ich habe auch ein Bestätigungswort auch als Zeichen für den Helfer das er die Belohnung rausrücken darf,
    Genna ist wichtig meine Anerkennung zu bekommen. dann gibt es erstmal kuscheleinheiten von mir und der VP.

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