Frage an die Mantrailing/Rettungshundeexperten

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    Das hat Rhian bei der Trüffelsuche auch gemacht, wenn sie zu schnell gefunden hatte. Gibt es auch bei Flächensuchhunden.


    Wo suchst du denn Trüffel? =)

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    Wo suchst du denn Trüffel? =)


    Ich mache es nicht mehr, da Rhian lieber trailt, und ich auch nicht so die grosse Pilzlerin bin. Aber in unseren Wäldern gibt es Trüffel, meist Burgunder. Die Fundorte werden natürlich geheim gehalten, es gibt aber einige halbprofessionelle Trüffelsucher.


    Mit Rhian war ich immer noch in der Phase, wo ich Duftträger selber versteckt habe.

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    Ich bin der Meinung, wenn keinerlei emotionale Ansprache, außer Leckerlispende bei der Person passiert, wird ein Hund abbrechen, wenn es Knopf auf Spitz kommt.
    All den wirklich guten Hunden geht es nicht um einen Leckerli sondern um die starke Emotion die das Auffinden, der Person nach harter Suche hervorruft.
    Mag sein das ein bischen Leckerlispender für den Hobbybereich ausreicht, für einen wirklich guten Einsatzhund hab ich es noch nie erlebt.


    PS: Nicht jeder Hund der Einsätze läuft ist in meinen Augen wirklich gut, sowohl auf Fläche als auch bei Trailern.


    Der is schon ewig alt, hab das grad in meinen Lesezeichen gefunden - aber trotzdem: meine Biene sucht, weil sie gerne sucht und mit mir zusammen etwas macht, das ist für sie das Höchste. Dafür braucht sie keine Emotionen von der oder für die gefundene(n) Person. Die Emotion ist die Freude/der Stolz, gefunden zu haben, mit mir zusammen, und sie bricht nicht ab, weil sie weiß, sie kriegt ihre Bestätigung ausschließlich an der gefundenen Person. Hat sie in all den Jahren nicht gemacht.


    Im Einsatz fängt die gefundene (möglicherweise bewußtlose) Person auch nicht an, Späßle mit dem Hund zu machen, damit er bleibt. Im Gegenteil, sie findet Fremde normalerweise nicht wirklich prickelnd, das endete ganz am Anfang sogar in Meideverhalten und Knurren, wenn die VP dann anfing, auch noch halligalli mit ihr zu machen, oder "gar na, sag was" oder so nen Quatsch zu sagen, wenn sie ankam, damit sie bellte. Bis ich in ne gescheite Staffel kam, die damit umgehen konnte: es ist jetzt einfach ihr Job, zu finden und mir das zu zeigen, und wenn wir finden, ist sie grottenstolz und zeigt auch zuverlässig an. Sie macht´s aus Freude am Suchen und der gemeinsamen Arbeit mit mir. Sie kommt nur zum Erfolg, wenn sie findet und anzeigt.


    Immerhin: was machst Du beim Trüffelsuchen - baust Du da vorher ne Trüffelbindung auf?
    Oder bei Eigentrails - ne Bindung zu dem Rucksack, der dann auf den Hund wartet am Trailende?
    Oder beim Drogensuchhund - ne Bindung zu den Drogen? Oder ist es doch eher das Spiel mit dem Halter nach erfolgreichem Fund, das den Drogensuchhund motiviert?


    Biene braucht nicht mehr als ihr Leckerli am Ende und meine Freude über den Fund, und ist ein guter Einsatzhund, nicht nur im Hobbybereich.


    Bei Bossi (Sporttrailer) ist das ähnlich: er findet Menschen generell toll und freut sich daher, wenn er sie suchen darf. Aber auch er macht das nicht für die VP am Ende des Trails, die er toll findet (gibt tagtäglich genügend Menschen, die mit ihm rumkaspern, die er begrüßen geht etc., ohne daß er dafür arbeiten müßte). Er nimmt das Leckerli dort an, läßt sich kraulen, wenns sein muß, aber da kann er in dem Moment drauf verzichten, erstaunlicherweise (obwohl er ja Menschen sonst sehr liebt). Er sucht, weil er das einfach toll findet, ist eben ein Jagdspiel für den Jäger, und er erwartet das Leckerli am Ende, anfassen muß nicht sein. Wenn jemand ihn streicheln will, bevor die Leckerlidose aufgeht, weicht er aus, setzt sich wieder hin (Anzeige) und guckt auffordernd: "gib das Ding endlich her - dann kannste rumgriffeln, wenns sein muß...." *gg Er ist aber generell so, daß das mit dem Anfassen während der Arbeit für ihn eher lästig ist - für sowas hat er keine Zeit *gg

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    .....
    Wenn keinerlei Bezug zur Person besteht, warum sollte der Hund nicht aus Lust am Suchen , wenn er eine Spur verliert eine andere Verfolgen?....


    Ganz einfach: weil er beim Trailen mit der anderen Spur nicht zum Erfolg (Leckerli und mein Lob) kommt. Wie gesagt, wenns nicht das Suchen an sich wäre: Menschen trifft er unterwegs genug, die toll sind für ihn, da bräuchte er nicht zu suchen - es geht ihm also beim Trailen echt ums Suchen und die Zusammenarbeit mit mir und die kleine Bestätigung durchs Leckerli am Ende. Die würde er bei einer Person, die er auf der falschen Spur ertrailt, ja nicht kriegen.


    Und: weil ich ihn inzwischen lesen kann, wenn er auf "Hasenspur" wechselt (und den Spurverlauf meist kenne) und genau das dann abbreche und ihm damit zeige, daß das von mir nicht erwünscht ist. Denn die Hasenspur wäre tatsächlich noch selbstbelohnend, auch ohne VP oder Leckerli oder mein Lob am Ende....

  • Versteh mich nicht falsch, es geht nicht um einen emotionalen Bezug zum Einzelnen, sondern darum dass das Auffinden der Person eine positive Verknüpfung hat, mehr als nur Dose auf und gut.
    Meinen eigenen Hunden sind die Personen selbst herzlich egal, aber die gesamte Bestätigungssituation ist emotional höchst aufgeladen. ;)

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