Die Pferdeprofis

Ich fand zumindest sehr sympathisch, dass die Besitzerin von Shadow lernen wollte. Wenn auch etwas spät, aber mit ihrer Einstellung hat sie dem Pferd definitiv einen Gefallen getan und auch erkannt, als sie selbst nicht mehr weiterkam.

Anders bei Merlin, das fand ich wirklich unter aller Sau, wie die Frau sich geäußert hat.

Verritten und verzogen dürften ja nun die Hauptprobleme sein, die die Mehrheit der Reiter so hat. Finde ich also völlig in Ordnung, da einen Trainer ranzulassen. Und nu weil sie da als Pferdeprofis arbeiten und damit etwas spezieller dargestellt werden, sind sie halt trotz allem auch „nur“ Trainer, die sich im Alltag wohl auch zum größten Teil mit verrittenen und verzogenen Pferden abgeben müssen und nur selten lebensgefährliche Problempferde im Stall haben.

Eigentlich ist es also eher verwunderlich, dass sie nicht viel häufiger solche Fälle zeigen, finde ich.

Hallo zusammen
Vllt erinnert sich noch jmd an uns, Babsi (ungarische Rappstute) und ich waren im Februar 2018 auch auf VOX zu sehen. Auch wenns schon eine Weile her ist, möchte ich euch erzählen, wie es bei uns läuft und auf ein paar Kommentare aus 02/2018 von euch eingehen.....

Seht das bitte nicht als persönlichen Angriff. Ich bin nicht hier, um irgendwem eins auszuwischen oder jmd dumm anzumachen. Ich bin nur erneut über dieses Forum gestolpert und möchte euch einfach erzählen, wies bei uns (2 Jahre später) läuft.....

Wie es bei uns heute läuft:

Klar folgten auf das Training Höhen und Tiefen, wir hatten eine sehr gute Grundlage, auf der wir weiterarbeiten konnten. Aber wir haben es geschafft, Babs ist ein super tolles Freizeitpferd geworden. Sie lässt sich in der Bodenarbeit sehr gut auf mich ein (das hat echt gedauert, bis sie sich auf mich eingelassen hat) und auch im Gelände ist sie echt super geworden. Wir sind viel unterwegs und es macht Freude mit einem solch verspielten und neugierigen Pferd zu arbeiten.

Vereinzelt fragt sie noch an, aber die Situationen sind sehr flott gelöst - sie "lebt halt noch" und das wird sie wohl auch immer behalten (damit hab ich aber kein Problem). Es hält sich echt in Grenzen - erschrickt halt mal kurz oder findet den einen Erdhaufen, an dem man schon 100 mal vorbeigegangen ist beim 101. Mal bissl komisch...

Aber genau das machts ja auch wieder schön, wenn die Pferde nicht gebrochen und resigniert sind, sondern noch aktiv dabei sind und mitdenken. Sie dürfen dabei nur nicht ihren Kopf verlieren und aggressiv dem Menschen ggü werden - aber das ist definitiv nicht mehr der Fall..

Anmerkungen zu Kommentaren aus 02/2018:

Zitat

"Ergebnis von Babsi sei nicht zufriedenstellend"

Für mich persönlich wars das zu dem damaligen Zeitpunkt sehr, Babsi war gerade mal eine Woche wieder Zuhause und wir hatten noch nicht viel Möglichkeiten alleine ausreiten zu gehen und dann waren natürlich auch noch die Kameras dabei (ohne wär mir lieber gewesen).

Deshalb war es für den damaligen ZP eigtl schon zufriedenstellend und heute geht sie super mit mir vom Stall weg und wiehert vllt grade mal vereinzelt nach den Beiden Zuhause.

Zitat

"Im täglichen Umgang ist das Tier laut Besitzerin jetzt brav. Aber der tägliche Umgang war doch gar nicht DAS Problem?"

"Das Problem" waren bei ihr mehrere Dinge. Sie wollte nicht mit dem Menschen arbeiten, mit Druck konnte sie gar nicht umgehen und wehe wenn was nicht in ihrem Willen war, ebenso hatte sie keine wirkliche Ausbildung genossen - ich ging beim Kauf allerdings davon aus, dass sie ein geländesicheres Familienpferd sei (hatte beim Probieren und beim Kauf auch den Eindruck).

Das Alles hatte dann auch Auswirkungen auf den Umgang: Hufe geben + Hufschmied (hatten wir Gott sei dank davor Alleine in den Griff bekommen), Verladen, Bodenarbeit etc. war alles immer etwas mit Vorsicht zu genießen...Sie hat früher nicht gezögert und dir auch mal eine mitgegeben (Narbe am Kinn hab ich immer noch) oder ging auch beim Misten auf einen mit angelgten Ohren los.

War alles dabei, wurde im TV aber nicht hervorgehoben, weil sies leider nie gezeigt hat, wenn die Kamera dabei war. Hauptproblem war aber auch das Gelände, alles andre wurde aber ebenso "bearbeitet".

Zitat

"Arbeit im Roundpen, zack Problem weg"

- war nicht der Fall, das Training war vieeeeel umfangreicher

Aber die 20 Minuten Sendezeit, die jeder Teilnehmer hat sind halt wenig. Man schafft es halt nicht ALLE Aspekte da reinzupacken und noch dazu ist das Kamerateam nicht die ganze Zeit dabei.

Da fällt es schwer alle Aspekte zu beleuchten. Es ist und bleibt einfach eine Unterhaltungssendung und kein "Lehrfilm"

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"Egal mehr als Stallhalfter kommt nicht drauf da Wickel ich lieber die Kette ums Pferd..."

Hab damals schon Vieles versucht und mich dann dafür entschieden. Wir hatten Kappzaum, Trense uA auch mit Longe schon drauf und wir hatten noch mehr Probleme, deshalb war für mich damals der beste Weg das Halfter mit Führkette. So konnte man über den Strick am Halfter "soft regulieren" und mit der Führkette für den Notfall "stärker" (schließlich ist man im Gelände und trägt auch Verantwortung für das Tier, sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer - wenn man aber nie am Problem arbeitet, dann kommt man auch nie dahin, wo man hin möchte. denn am Reitplatz war sie unterm Sattel brav, nur draußen halt nicht). Hätte ich heute wieder so ein Pferd, dann würd ich wohl gleich zum Knoti greifen (davor hatte ich noch nie damit gearbeitet).

Heute haben wir unser Knoti und beim Reiten die normale Wassertrense und jetzt gehts super.

Führkette liegt ganz hinten im Schrank und wird hoffntl nicht mehr hervorgekramt.

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"das kleine Pummelchen"

Das würde mir keiner ins Gesicht sagen. Find ich schade.....

Und es ist völlig egal, ob man selbst ein "Pummelchen" ist oder nicht.....

Noch dazu war ich beim 1. Dreh wirklich krank, kaum Stimme, Fieber und sehr angeschlagen und da war selbst Spazierengehen mit nervösem Pferd schon echt viel für mich... Da kann einem der Atem auch mal weg bleiben. Mehr sag ich nicht dazu.

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"roher Ungar"

Wir hatten sie als "geländesicheres Familienpferd", ausgebildet, gekauft. Stütchen war beim Kauf und beim Probereiten wohl ruhig gespritzt (aber alles nur Vermutung)... die war echt sehr brav und anständig beim Probereiten und Besichtigen - sonst hätten wir sie nicht gekauft. Mehr Schein als Sein...

Nun gut.... Irgendwie versucht man einen Weg zu finden - unser Weg ging dann über Bernd und Kerstin und siehe da es hat wunderbar geklappt. Sie ist echt ein tolles Pferd geworden!

In dem Moment, in dem ich euch hier grade schreibe, liegt sie entspannt im Paddock vor meinem Fenster und genießt die Sonne. Sie genießt ihr Leben hier und ich freu mich schon sehr auf später, auf den Ausritt mit ihr.

Der anstrengende Weg hat sich definitiv gelohnt - ich hab jetzt einen super Freizeitpartner an meiner Seite und ich wünsche wirklich jedem Reiter von Herzen, dass er genau ein solches Pferd mal findet.

Wer noch weitere Infos will oder Fragen hat, immer nur her damit

Gerne auch per privater Nachricht oder einfach hier im Forum.

Viele Grüße und ein schönes Rest-Wochenende!

Melanie

Ps.: Wer sich persönlich davon überzeugen möchte, der kann auch gerne vorbeikommen. Müssen wir nur einen Termin finden.

Merlin hat anscheinend ne ziemlich geile Abstammung (Dressman& Dance Star At) und steht wohl zum Verkauf... Ich fand den ja echt toll

Zitat

Was ist er denn für eine Rasse?

Ich fand den auch wunderschön.

deutsches Reitpony über Endmass (also zu groß) er ist im Moment im Beritt, steht zumindest so in der Verkaufsanzeige

Genau, 1,50m DT reitpony väterlicherseits Dressurlinie. Mutter weiß ich grad gar nicht.

Wunderschöner Kerl.

Mir hat der auch gefallen. Und wahrscheinlich ist er der Grund, weswegen meine Tante erst im Herbst in die Staffel kommt ihr Pferd stelle ich mir ähnlich vor mit dem Sattel...