Hütehunderassen

  • und nein - egal ob bringtreu oder beißfreudig - ein mali kommt bei mir nicht an die damen :headbash:


    zur beißerei will ich sagen, daß ich hüterin ganz anders verstehe, nämlich so: man braucht so einen hund für schwieriges gelände. schwierig kann schwierig, weil unwegsam sein, damit einem die damen nicht verlustig gehen, schwierig kann auch sein, weil alles drumrum so lecker ist, aber nicht *abgeerntet* werden soll.


    das alte stinktier (süddeutscher, schwarz, hab grad mal gemessen: sh ca. 68) ist so ein *beißer*. er beißt nicht willkürlich rum, sondern dann, wenn es sein muss. und es muss halt manchmal sein, wenn z.b. lange straßen gezogen werden und keine in das angrenzende gelände abhauen soll, aber will. beißen ist in dem fall auch nicht wahllos löcher reinhacken, sondern zupacken und die betreffende dame wieder auf den rechten bringen bzw. am abhauen hindern. ohne blut !
    kann man auch als lebensversicherung für das schaf sehen - es wird nix bis zum ziel gefressen, weil was lecker ist, ist nicht immer gut fürs tier.
    und da auch schafe ihren eigenen kopf haben, sind die *beißer* wichtig.
    auch beim aufhalten - wer will schon eine besserwisserische dame aus dem fluß ziehen ? da gibts halt keinen anderen weg als über den hund, der sich respekt erarbeitet hat und dann ganz unauffällig an der brücke steht und losgeht, wenn die flußseite gewehrt werden muß.


    diesen hund beim koppeln freie hand zu lassen wäre fatal. die ganze hüterei ist auch nicht mit einem trial direkt zu vergleichen - da laufen ganz andere hunde. wie gesagt, das stinktier ist bei solchen geschichten komplett fehl am platz.
    er arbeitet sauber, ruhig, zuverlässig, muss nicht extra geschickt werden (wie der mix), eigenständig, also alles was man sich wünscht, wenn man längere strecken zieht oder schwieriges gelände hat. ergebnis: das stinktier ist ein guter, verlässlicher hund und ich an seiner stelle wäre beleidigt, wenn mir einer, nach prima erledigter arbeit, sagen würde ich wäre ein beißer. das trifft es bei weitem nämlich nicht.


    wegen der zucht: klar gibt es hunde mit papieren, und ebenso klar, die ohne. das papier ist kein kriterium dafür ob der hund gut ist oder nicht. ich beziehe mich hier ausdrücklich auf die ah !
    es gibt sehr gute alte linien, die wunderbare hunde hervorbringen, und das steht auf keinem papier. das weiß nur der, der den hund vom dings kennt, der die mutterhündin von bla hat und deren nachkommen seit generationen tolle hunde geworden sind. man höre und staune: diese hunde sind gesund und als arbeitshunde gefragt.
    in dem fall back to the roots: wissen wird mündlich weitergegeben.
    die blinden, tauben etc. tauchen natürlich (leider) auch immer wieder auf. das hat aber nichts mit den hunden zu tun, die wissentlich unseren planeten bereichern.
    vermehrer, die das geld entdeckt haben und denen merle etc. grad mal wurscht ist, zählen nicht zu den vertrauenswürdigen leuten, die wissen mit wem sie ihren guten hunde verpaaren.


    lang aber jetzt fertig :roll:


    (@ Mara2011: habe auch für dich etwas länger geschrieben, vielleicht ein bisschen interesse gestillt ?)

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hütehunderassen* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • @ zauberhunde,


      ich finde Deinen Beitrag interessant!
      Und, ich hatte die "hüterin" schon richtig verstanden, wie sie es mit dem "Beißen" meint.


      Aber,
      und das kann ich auch aus Deinem Beitrag entnehmen,
      es scheint doch so zu sein, daß man für bestimmte Arbeiten auch bestimmte Hunde braucht.
      Würde dann für mich bedeuten, daß ich dann auch eben beide "Spezialisten" nehmen müßte. Dann kann ich sie in den jeweiligen Situationen bedarfsgerecht einsetzen, und müßte ihnen nichts zusätzlich beibringen, was eventuell eh nicht in ihrer Natur liegt.



      Dann dürfte es doch schwer werden, einen Hund, egal ob nun Rasse oder Mix, zu finden, der eben beides (oder eventuell noch mehr?) kann, oder?



      Neugierige Grüße
      SheltiePower

    • Zitat

      und nein - egal ob bringtreu oder beißfreudig - ein mali kommt bei mir nicht an die damen :headbash:


      zur beißerei will ich sagen, daß ich hüterin ganz anders verstehe, nämlich so: man braucht so einen hund für schwieriges gelände. schwierig kann schwierig, weil unwegsam sein, damit einem die damen nicht verlustig gehen, schwierig kann auch sein, weil alles drumrum so lecker ist, aber nicht *abgeerntet* werden soll.


      das alte stinktier (süddeutscher, schwarz, hab grad mal gemessen: sh ca. 68) ist so ein *beißer*. er beißt nicht willkürlich rum, sondern dann, wenn es sein muss. und es muss halt manchmal sein, wenn z.b. lange straßen gezogen werden und keine in das angrenzende gelände abhauen soll, aber will. beißen ist in dem fall auch nicht wahllos löcher reinhacken, sondern zupacken und die betreffende dame wieder auf den rechten bringen bzw. am abhauen hindern. ohne blut !


      Das hat mein AH auch so drauf. Vom Griff her ist der super. Ansonsten ist er leider nicht wirklich zu gebrauchen, wegen seiner großen Umweltängste. Er macht einen sauberen Keulengriff, der erfolgt, wenn es notwendig ist.



      Zitat

      und da auch schafe ihren eigenen kopf haben, sind die *beißer* wichtig.


      Jeder Hütehund bzw. Koppelgebrauchshund muss mit solchen Schafen klarkommen.


      Zitat

      die ganze hüterei ist auch nicht mit einem trial direkt zu vergleichen - da laufen ganz andere hunde.


      Das möchte ich auch hoffen! Trialen ist für mich, wie auch das Leistungshüten, eher ein "Sport".
      Wie gesagt: Der AH arbeitet das Gelände, der BC die Schafe. Und das meine ich nicht negativ (keine Ahnung, warum das immer so aufgefasst wird).


      Zitat

      wie gesagt, das stinktier ist bei solchen geschichten komplett fehl am platz.
      er arbeitet sauber, ruhig, zuverlässig, muss nicht extra geschickt werden (wie der mix), eigenständig, also alles was man sich wünscht, wenn man längere strecken zieht oder schwieriges gelände hat. ergebnis: das stinktier ist ein guter, verlässlicher hund und ich an seiner stelle wäre beleidigt, wenn mir einer, nach prima erledigter arbeit, sagen würde ich wäre ein beißer. das trifft es bei weitem nämlich nicht.


      Ich hoffe das bezog sich nicht auf meine Aussagen? Denn, dann hast Du mich völlig falsch verstanden.


      Zitat

      wegen der zucht: klar gibt es hunde mit papieren, und ebenso klar, die ohne. das papier ist kein kriterium dafür ob der hund gut ist oder nicht. ich beziehe mich hier ausdrücklich auf die ah !
      es gibt sehr gute alte linien, die wunderbare hunde hervorbringen, und das steht auf keinem papier. das weiß nur der, der den hund vom dings kennt, der die mutterhündin von bla hat und deren nachkommen seit generationen tolle hunde geworden sind. man höre und staune: diese hunde sind gesund und als arbeitshunde gefragt.
      in dem fall back to the roots: wissen wird mündlich weitergegeben.


      So sieht es aus. Aber auch bei den AHs kommt ja langsam auf den Dreh, dass es von Vorteil ist ein Zuchtbuch zu führen und diese Informationen zentral verfügbar zu machen. Nichts anderes macht man ja auch beim Nutzvieh. Und ich denke, man sollte die Möglichkeiten der heutigen Zeit nutzen, damit die Zucht weitergebracht wird. Hörensagen hat eben auch das "Problem", dass es - wie bei der stillen Post - nicht immer so ankommt wie es mal losgeschickt wurde. Zuchtbücher mit klaren Ergebnissen sind da deutlicher.


      Zitat

      die blinden, tauben etc. tauchen natürlich (leider) auch immer wieder auf.


      Heutzutage ist es bei Hunden doch eher unüblich diese tatsächlich auszuselektieren (zu töten). Außerdem sind viele dieser Erbgänge gut beherrschbar, wenn man denn Untersuchungen macht und eben über ein Zuchtbuch geht. Daher sehe ich keinen Grund derartige Hunde zu erzeugen. Ebenso Hüftprobleme... wenn ich Schmerzen und Leiden verhindern kann bei einem Tier, dann tue ich das auch.


      Viele Grüße
      Corinna

    • @ Zauberhunde


      Danke so habe ich das genmeint. Ich hätte vielleicht etwas ausführlicher schreiben sollen, habs vergessen weil es für mich selbstverständlich ist, hab nicht darüber nachgedacht, dass vielleicht nicht alle bescheid wissen können.


      SheltiePower:


      ja es ist schwer einen Hund für alles zu finden, aber nicht unmöglich. hab ja auch eine zu Hause die wirklich zuverlässig die grobe und die feine Arbeit machen kann( auch wenn ich sie nicht direkt als erstes morgens für die feinarbeit einsetzen kann)
      Und wie gesagt, mit ihr habe ich zwar einen absoluten Glücksgriff gemacht, aber ich denke nicht das sie der einzige Hund der Welt ist, der das leisten kann (obwohl sie das für mich natürlich im Moment ist :D )
      Nicht zuletzt vergöttere ich sie wegen ihrer wahnsins Leistung am Vieh und habe sie als einzige mitgenommen und auch meinen Studienort nach "Hütemöglichkeit" ausgesucht.

    • Zitat


      Und wie gesagt, mit ihr habe ich zwar einen absoluten Glücksgriff gemacht, aber ich denke nicht das sie der einzige Hund der Welt ist, der das leisten kann (obwohl sie das für mich natürlich im Moment ist :D )


      Ich glaube auch nicht, daß sie die einzige ist, die das kann.
      Ich glaube nur, daß solche "Glücksgriffe" eher sehr selten sind.



      Schöne Grüße noch
      SheltiePower

    • @ flying paws


      ich versteh dich nicht, wirklich! meine aussagen weichen inhaltlich nicht von denen von zauberhunde ab. Dort zeigst du dich "einsichtig", Meine Aussagen zerreißt du. Kannst du mir das bitte erklären?

    • mittagessen war lecker :p


      sheltie power
      so wie du es beschreibst, setzte ich meine hunde ein. grob, fein, mittel, mann oder halbe.
      ich hatte erst einen, der alles vereint hat und dem trauere ich heute noch hinterher.
      liegt aber auch daran, daß sich meine hunde aus solchen, die nicht gebraucht werden, *rekrutieren* und da kann man bei falscher ausbildung viel verpassen bzw. nicht mehr aufholen. aber wenn es einer ist, der sehr fein arbeitet, habe ich die möglichkeit das zu nutzen und ihn einzusetzen.


      du hast vollkommen recht, den einen zu finden, der alles vereint ist die suche nach der nadel im heuhaufen, oder man hat einen glücksgriff getan. oder man hatte mal so einen hund (wie meiner) und wünscht sich so einen wieder. die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt ... :gott: das ist wie mit dem perfekten foto, da rennt man ja auch bei wind und wetter hinterher.


      flying paws
      das mit den umweltreizen glaub ich dir sofort, findet sich aber nicht nur bei den ahs wieder, bc oder aussies kann das auch passieren.
      bei der beißerei hab ich dich dann wohl falsch verstanden. wie hast du es denn gemeint ?
      ich habe es so gelesen, daß du mit dem charaktermerkmal *beißt* oder besser *griff* oder *schärfe* überhaupt nicht einverstanden bist. dabei ist es ein wichtiges.


      daß zuchtbücher begonnen werden finde ich auch gut. nicht nur um krankheiten vorzubeugen, sondern auch linientreue, wesen, charakter, etc. beizubehalten.
      es gibt überhaupt keinen grund kranke hunde in die welt zu schmeißen. das ist aber oft nicht das problem der arbeitenden zunft (bis auf die geld-entdecker), sondern, daß viele dieser hunde im umlauf sind (siehe tierheime) und einige ganz schlaue sich noch schlauer gemacht haben, wie es denn um den erhalt der hunde steht und mit *nachzuchten* reibach machen. immer schön mit dem hinweis darauf, daß diese hunde nicht mehr in ausreichender zahl vorhanden sind.


      mal ganz abgesehen von allem: ich hab hier grade ein riesenprojekt am laufen. ein sofatiger wird etabliert :D
      das mäuschen braucht familienanschluß und ganz besonders muß es abends in meinen armen auf dem sofa residieren.
      die bessere hälfte sträubt sich, atmet hörbar ein und aus und schmeißt vielsagende blicke richtung draußen. ich hab grad unauffällig die schondecke übers sofa geschmissen :roll: - heute abend wird man wieder sehen.... die letzten 3 tage war ich schneller

    • Zitat

      du hast vollkommen recht, den einen zu finden, der alles vereint ist die suche nach der nadel im heuhaufen,


      Naja, das denke ich nun auch nicht. Ich sehe viele Hunde mit einer Menge Potential. Aber ohne ein gutes Training ist das dann eben nicht zu sehen.


      Zitat

      flying paws
      das mit den umweltreizen glaub ich dir sofort, findet sich aber nicht nur bei den ahs wieder, bc oder aussies kann das auch passieren.


      Meiner kommt aus scheiß Bedingungen bzw. wurde in die falschen verkauft. Wahrscheinlich kommt auch noch eine Veranlagung dazu, die das Ganze nicht einfacher macht.

      Zitat


      bei der beißerei hab ich dich dann wohl falsch verstanden. wie hast du es denn gemeint ?
      ich habe es so gelesen, daß du mit dem charaktermerkmal *beißt* oder besser *griff* oder *schärfe* überhaupt nicht einverstanden bist. dabei ist es ein wichtiges.


      Auf Seite zwei hatte ich meine Sichtweise erläutert:
      https://www.dogforum.de/hutehu…-t144890-10.html#p9573036


    • Das ist kein Hüten, dass ist Koppelgebrauchsarbeit bzw. soll es wohl mal werden... wobei da die "Menschen" noch ein bisschen was für tun müssten...

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!