Ernährungsplan als Einstieg geeignet?

  • Hi,
    seit ungefähr 3 Monaten reagiert unsere Jagdterrierhündin Ronja ganz allergisch auf irgendetwas und wir haben noch nicht herausgefunden, auf was genau. Nach mehreren Tierarztbesuchen und Blutuntersuchungen wurde nun mit einer Dauercortison-Therapie begonnen, dennoch kratzt sie sich wie verrückt unter den Vorderbeinen, rutscht die halbe Nacht über den Teppichboden und beißt sich die Füße blutig.
    Schon vor der Gabe von Cortison hat sie das Hypoallergenic Trockenfutter von Royal Canin (bekommt sie momentan immer noch) bekommen, jedoch blieb ihr Rutsch-/Beiß-/Kratzverhalten unverändert.
    Die letzten Blutwerte haben ergeben, dass der Kaliumwert leicht erhöht ist und sie wohl zu Diabetes neigt und dies in den nächsten Jahren entwickeln könnte.
    Da ich nun schon vermehrte positives von BARF gehört/gelesen habe und die Cortisongabe für mich kein Dauerzustand ist (zumal sich ihr Zustand nicht wesentlich dadurch verbessert), habe ich mich entschlossen, die Ernährung auf BARF umzustellen.
    Habe allerdings noch überhaupt keine BARF-Erfahrungen und mein Ernährungsplan ist auch sicherlich noch an einigen Stellen verbesserungswürdig. Um nicht von Anfang an alles verkehrt zu machen, poste ich hier mal den Plan und hoffe auf Verbesserungsvorschläge. Auch was Öle und Kräuter angeht.
    Zu Ronja:
    Sie wird im Juni 12 Jahre alt, ist ziemlich übergewichtig (~15 kg :fear: ), ist eher weniger aktiv und kastriert. Wir gehen zweimal am Tag mit ihr spazieren, zuhause schläft sie viel. Ich vermute, dass sie ihr Leben lang Trockenfutter bekommen hat. Haben sie aus dem Tierheim geholt als sie 5 Jahre alt war, was sie vorher zu fressen bekommen hat, weiß ich nicht, denke aber auch Trockenfutter.
    Nun mal zu meinem Futterplan:


    Montag
    morgens: 126g 'Fleisch, alle Innereien und Knochen in einem natürlichem Verhältnis. Knochenbrei ohne Splitter' (Kuh komplett) + 16g Karotte + 16g Broccoli + 16g Spinat + 8g Pflaume + 8g Birne
    abends: 118g Blättermagen


    Dienstag
    morgens: 126g 'Eine Mischung aus Blättermagen, Schlund- und Maulfleisch; grob gewolft. Optimales Fleisch für ältere Hunde.' (Seniormix) + 16g Karotte + 16g Broccoli + 16g Spinat + 8g Pflaume + 8g Birne
    abends: 132g Leber vom Rind


    Mittwoch
    morgens: 126g Eine Mischung aus grünem Pansen, und Schlundfleisch; grob gewolft. Optimales Fleisch für alle Hunderassen jeden Alters. (Pansenmix) + 16g Karotte + 16g Broccoli + 16g Spinat + 8g Pflaume + 8g Birne
    abends: 132g Rinderknie


    Donnerstag
    morgens: 126g Eine Mischung aus weißem Pansen, Schlund- und Maulfleisch; grob gewolft. Optimales Fleisch für empfindliche Hunde.(Wellness-Mix) 16g Karotte + 16g Broccoli + 16g Spinat + 8g Pflaume + 8g Birne
    abends: 118g Blättermagen


    Freitag
    morgens: 126g Kuh komplett + 16g Karotte + 16g Broccoli + 16g Spinat + 8g Pflaume + 8g Birne
    abends: 132g Rinderherz


    Samstag: 126g Seniormix + 16g Karotte + 16g Broccoli + 16g Spinat + 8g Pflaume + 8g Birne
    abends: 132g Rinderknie


    Sonntag: 126g Wellnessmix + 16g Karotte + 16g Broccoli + 16g Spinat + 8g Pflaume + 8g Birne
    abends: 118g Blättermagen


    Steckt da zu wenig Abwechselung drin bzgl. des Obst-/Gemüseanteils?
    Ist es falsch, nur Rindfleisch bzw Teile vom Rind zu füttern?
    An welchen Tagen sollte ich welches Öl hinzufügen?
    Wäre es ratsam noch Buttermilch o.Ä. Milchprodukte hinzuzugeben?
    :hilfe: :hilfe: :hilfe:


    Danke schonmal :)
    Liebe Grüße
    Judy

  • Hallo Judy,
    als erstes sag ichs mal frei raus.Stop Stop Stop!!!!!!
    Du hast einen Hund mit sehr gravierenden (allergischen ??) Problemen .Wenn du ihr helfen möchtest empfiehlt es sich garnicht mit einem derartigen Plan zu starten ,sondern eher mit einer Ausschlussdiät .
    Aus dem ganz einfachen Grunde um festzustellen aha,darauf reagiert sie mit kratzen und darauf nicht.
    Sonst geht der Schuß womöglich nach hinten los.


    Aber dazu gibts sicher hier einige die die mehr dazu schreiben können da ich mit Ausschlußdiäten keine Erfahrungen habe.


    Ansonsten zu diesem Plan selbst,er sieht mir ganz so aus als hättest du ihn nach einem bestimmten Futtermittellieferanten zusammengestellt,und der Plan gefiele mir auch für einen gesunden Hund garnicht.


    Ich sehe kaum hochwertiges Muskelfleisch ,sondern nur viele Mixe mit einer netten Bezeichnung verziert .
    was ist denn Kuh komplett??? Wo ist das Kalzium???? und wieviel ist denn nu drin?? ect. ect.......
    ICH würde so keinen Senior so ernähren wollen

  • Ich stimm da zu, eine Ausschlussdiät kann helfen, allerdings ist es in den meisten fällen so, dass hunde auf rohes fleisch nicht allergisch reagieren. (nicht immer aber meist)


    Um deinen hund umzustellen, nimmst du sein idealgewicht und fütterst ihr 2-3% davon. also nicht ihr aktuelles gewicht, da sie ja übergewicht hat sondern etwas weniger.
    du merkst dann ob du zu viel oder zu wenig fütterst und kannst das dementsprechend anpassen.
    am besten fängst du mit Huhn an, das hat weiche kochen und ist vor allem für anfänger geeignet. du solltest so wenig gewolftes fleisch wie möglich füttern, dein hund kann das selbst, und vor allem knochen zu kauen reinigt natürlich die zähne!
    davon mal abgesehen das es nicht sehr viel verlangt so einen brei runterschuschlucken.
    unsere hunde haben ihre helle freude wenns mal "ganzes tier mit knochen" gibt, das ist auch gut für den kopf.


    du kaufts quasi ein ganzes huhn, schneidest es in passende portionen und gibst ihr das dann.
    die knochen helfen auch bei der umstellung, da eine futterumstellung ja gern mal das bäuchlein strapaziert und gern zu durchfall führt. knochen sorgen für festen kot.
    das fütterst du die erste woche und schaust wie sie mit dem kot zurecht kommt, und natürlich aufs kratzen.


    Normalerweise würde man dann langsam eine weitere Fleischsorte zufügen (langsam) und wenn sie damit klar kommt dann langsam Organe, irgendwann fütterst du dann ca 80%Fleisch, 10% Knochen, 5%Leber und 5% andere Organe wie zb Niere, Milz.. (diese daten stammen von den beutetieren in freier wildbahn, sind also nicht irgendwo aus der luft gegriffen)
    Bei einer ausschlussdiät sollte man aber ca 6 Wochen das gleiche füttern. von daher würd ich dann erstmal anfangen vorsichtig leber hinzuzufügen (in den fall natürlich auch vom Huhn). aber achtung leber macht dünnpfiff;)


    evtl siehst du aber eh schon nach ein paar tagen besserung. wie gesagt viele haben das bestätigt.


    hauptaugenmerk in der ernährung sollte allerdings rotes fleisch sein, wenn sie erstmal umgestellt sit, wie rind, lamm, wild etc.
    achso bei dem kratzen kann auch eine therapeutische dosis von fischöl (körperöl, kein leberöl und ganz wichtig ohne soja, vitamin e etc) helfen.
    200mg DHA+EPA pro 10kg Gewicht des Hundes, also wiegt der Hund 40kg wären das 800mg kombiniertes DHA+EPA, davon die 2-3fache menge wäre eine terapeutische dosis. Aber auch damit langsam anfangen und dann die dosis steigern.

  • Also den Tipp gleich mal mit einem Hühnchen zu starten und viel Fleisch etc.. Ähmm..sorry, aber das ist überhaupt nicht empfehlenswert.
    Huhn, Pute sind stark Antibiotika belastet und eignen sich nicht wirklich für eine Ausschlußdiät.
    Mal davon abgesehen vertragen viele Hunde keine Knochen. Auch das sollte gaaanz langsam begonnen werden.
    In der Regel wird mit Pferd und Kartoffeln oder glutenfreiem Getreide wie Hirse, Quinoa begonnen.
    Und das wird erstmal konstant durchgezogen, bis man überhaupt feststellen kann ob eine Verbesserung eintritt.
    Wenn es nach der Zeit eine Verbesserung gibt, kann man als nächstes Möhren dazugeben und wenn sich der Zustand nicht verschlechtert, nach zwei Wochen ein weiteres Gemüse usw.
    In der Suche findest Du jede Menge sehr guter Beiträge zu Ausschlußdiäten.
    Erkundige ich auch mal nach Enzymen für Allergiker. Hier kann man große Erfolge erzielen.

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