Hund frisst Alles wenn ich schlafe
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Hallo,
ich habe ein für mich sehr ernstes Problem und weiß einfach nicht mehr weiter.
Meine große Daisy (Golden Retriever-Labrador-Mix) kam vor 9 Monaten zu mir. Sie war und ist immer recht aufgeweckt, meines Erachtens nach sehr intelligent und gelehrig. Sie konnte schon erstaunlich früh, mit 3 1/2 Monaten, kleinere Komandos, wie Sitz, Platz, leg dich und gib Laut. Sie ist nicht mein erster Hund, somit habe ich schon einige Erfahrungen mit dem Umgang von Hunden. Nur bei Daisy stoße ich einfach an meine Grenzen, oder meine Wissensgrenzen.
Ich geh mittlerweile nur noch mit einem sehr mulmigen Gefühl schlafen, da ich genau weiß, das wenn ich aufstehe und ins Wohnzimmer gehe, das da wieder eine Kathastrophe auf mich wartet.
Beinahe jede Nacht, zerstört sie Irgendwas. Verloren haben wir schon Schuhe, zwei Hundekörbe, eine Fernbedienung, beinahe einen Sat Resiver und und. Sie hat meinen Schrank mehrmals angefressen (und das nicht nur an kleinen Ecken) und geht Jetzt sogar schon an Kabel dran. Ich lege ihr ihr Spielzeug immer ins Körbchen, lege sogar schon einen ihrer Lieblingskauknochen hin. Ich habe viele Varianten schon versucht, vom ignorieren, über schimpfen, bis hin zum auf den Hundeplatz schicken.
Ich habe ihr Testweise, sogar schon einen Maulkorb angelegt und bin dann, nach einer Eingewöhnungsphase, zweimal 20 Minuten weggewesen. Dazwischen bin ich immer für eine dreiviertel Stunde bei ihr gewesen und nahm ihr auch den Maulkorb wieder ab. Ich habe sie belohnt, weil sie offensichtlich artig war (sie lag auf ihrem Platz als ich rein kam). Beim dritten Versuch, hörte ich es nach 10 Minuten im Wohnzimmer poltern (ich war so lange eine Whg weiter Unten bei meiner Mutter). Ich bin rasch Hoch um nachzusehen was los ist. Da sitzt sie in ihrem Korb, den zerfledderten Maulkorb (er war aus Plastik/Leder) noch an ihrem Hals hängend und wedelt mich an. Ich habe ihr den Maulkorb abgenommen, sie wieder ignoriert und sauber gemacht.
Mir wurde empfohlen einen großen Metallkäfig zu holen um sie Nachts darin einzusperren, natürlich wieder nach einer Eingewöhnungsphase. Mir kommen Dabei aber solche Gedanken wie Tierquälerei. Doch ich bin Mittlerweile echt verzweifelt.
Auch habe ich ein arg großes Problem damit sie stubenrein zu bekommen. Keiner meiner Hunde war bisher mit 9 Monaten noch nicht stubenrein. Ich gehe 4-5 mal am Tag mit ihr Raus, achte darauf das sie ihr Geschäft verrichtet und lasse sie dann mit meinem kleinen Pipin (Jack Russel Mix) noch gut 15-20 Minuten toben. Zur Regel habe ich es mir gemacht sie auch mit verschiedenen Spielen Draußen zu beschäftigen, oder übe mit Beiden zusammen Komandos, wie Platz und Bleib (da sie noch sehr verrückt nach Allem und Jedem ist und bei Jeder Fremdbegegnung sich vor Freude beinahe an der Leine erwürgt). Dennoch ist es sehr Oft so, das ich nach dem Spaziergang ein Häufchen oder See im Wohnzimmer finde. Ich frage mich langsam wo das Alles herkommt. Jetzt klar, es hat geschneit und wie viele Hunde, liebt auch sie den Schnee. Lecker, kann man reinbeißen, die Nase drin verbuddeln und ist so komisch kalt. Somit nimmt sie also auch mehr Flüssigkeit auf, aber der Schnee liegt hier erst seit gut einer Woche und das Problem besteht schon seid ich sie habe.
Ich liebe sie, aber ich werde ihr einfach nicht Herr. Bei ihr stoße ich an meine Grenzen. Selbst wenn ich sie spät Abends versuche müde zu machen, damit sie die Nacht schläft, ist das Wohnzimmer am nächsten Morgen ein Schlachtfeld. Bei einem jungen Hund wird man zur Sauberkeit erzogen, doch findet sie immer wieder etwas das sie Kaputt machen kann und sei es der Schrank oder Kabel. Ich weiß sie hat Langeweile wohl, nur kann ich, wenn ich schlafen gehe, nicht mehr machen als ihr ihr spielzeug hinzulegen und/oder einen Kauknochen. Ich habe sogar schonmal das Wasser reduziert, hilft nicht.
Was mir auch unbekann bis dato war, ist das sie Nachts ihren eigenen Kot zerkaut und überall auf dem Teppich verteilt. Den Teppich muß ich eh wechseln und den Boden darunter versiegeln, damit sie nicht mehr riecht wo sie hingemacht hat. Der neue Bodenbelag wird devinitiv CV sein.
Ich frage mich langsam ob es wirklich nur noch die Lösung mit dem Käfig gibt. Mir fällt einfach Nichts mehr ein was ich noch tun könnte. Noch nie Hatte ich einen Hund der so wie sie war.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen oder mir Tipps geben wie ich ihr das abgewöhnen kann.Vielen Dank im Vorraus.
Liebe Grüße
Nicola & ihre beiden Fellnasen
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Für mich klingt es danach, dass der Hund nachts und wenn er alleine ist einfach totalen Stress hat und diesen durch das Zerstören abreagiert. Aber da melden sich sicher noch ein paar Experten zu
Auch würde ich es nicht mit müde machen und auspowern versuchen, sondern im Gegenteil damit, das Programm runterzufahren, um den Hund allgemein ruhiger werden zu lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Auspowern ihn (bzw. sie) evtl. ziemlich hochputscht und das Erregungslevel daher allgemein höher als optimal ist.
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Ich würde auch sagen, dass der Hund ziemlich große Probleme (Stress, Angst) mit dem Alleinsein hat.
Meine erste Frage ist immer: warum wird der Hund denn nachts isoliert? Muss das denn wirklich sein? Immerhin ist er da 7-8 Std alleine, dass ist schon ziemlich viel -- und tagsüber dann noch einmal während die Besitzer arbeiten?. Er muss ja nicht im Bett schlafen, aber er sollte schon Zugang zu seinen Menschen haben.
Ich würde ihm auch nichts zu kauen hinlegen wenn er alleine ist. Er könnte sich verschlucken und dran ersticken.
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Was macht sie denn, wenn sie bei dir im Schlafzimmer ist?
Meine Jules wird diese Woche ein Jahr alt. Die hat manchmal auch solche Anwandlungen wenn ihr nachts langweilig ist. Deswegen bleibt sie im Schlafzimmer und die Tür ist zu. Das klappt bisher super.
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Hallo,
dein Hund hat sehr großen Stress mit der nächtlichen Einsamkeit.
Das Zerstören, Urinieren und Koten sind Alarmzeichen, die nicht mit Langeweile zu erklären sind.
Diese Stress-Symptome erhöhst du mit einem Käfig nur, daher rate ich davon ab, auch wenn du sie daran gewöhnen würdest.
Unabhängig davon, wäre es schon tierschutzrelevant, einen Hund über Stunden, ohne Aufsicht in einen Käfig zu sperren.
Ich schließe mich den Vorschreibern an:Richte ihr einen Platz im Schlafzimmer ein und warte ab, was dann passiert.
Vielleicht ist das schon die Lösung.Wie hast du ihr das Alleinebleiben antrainiert?
Gruß
Leo -
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Deliara & @Raven49
Ich glaube kaum das sie Stress oder Angst hat. Sie ist im Allgemeinen recht ausgeglichen. Wenn ich Tags über nicht da bin, macht sie nichts kaputt. Sie ist ja auch nicht ganz alleine, Pipin ist bei ihr.
Sie ist auch nicht Nachts alleine und dann Tags über wenn ich arbeiten bin, denn ich bin Hausfrau, somit bin ich zu Hause. Wie gesagt, wenn ich Tags über nicht da bin, einkaufen, oder anderes erledigen, ist sie ruhig und stellt nichts an. Gut ja, sie macht immer wieder ihren Haufen oder ihren See, aber zerstören tut sie nichts.
Sie könnte sich an etwas zu kauen verschlucken und ersticken? Ich denke, die Wahrscheinlichkeit, das sie sich einen Holzsplitter vom Schrank in das Zahnfleisch rammt ist größer.Ich kann sie nicht mit ins Schlafzimmer nehmen, weil das auf dem Dachboden liegt. Die Treppe nach Oben ist einfach viel zu steil und ich habe angst das sie beim Runterlaufen sich vertritt und stürzt. Ich nehme sie nicht mit nach Oben, den Gedanken das sie sich was tut, ertrage ich nicht.
Was denkt ihr über einen großen Käfig in den sie Nachts gesperrt wird? (Eingewöhnungszeit selbstredend) Zählt sowas zur Tierquälerei?
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@dieschweizer (Leo)
Das alleine bleiben habe ich ihr Nach und Nach antrainiert. D.h. ich bin zunächst immer nur Minutenweise Raus gegangen, bin wieder Rein und habe sie mit Leckerchen belohnt wenn sie ruhig war. Hat sie Terz gemacht, bin ich Rein und habe sie ignoriert. Immer hin und her, bis ich dann Letztendlich ruhigen Gewissens 1-2 Stunden einkaufen gehen konnte.
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Zitat
Ich glaube kaum das sie Stress oder Angst hat.
Wie gesagt, wenn ich Tags über nicht da bin, einkaufen, oder anderes erledigen, ist sie ruhig und stellt nichts an. Gut ja, sie macht immer wieder ihren Haufen oder ihren See,
Wenn deine Hündin in deiner Abwesenheit uriniert und kotet, hat sie sehrwohl großen Stress.
Harn - und Darmtrakt sind das Ventil für Stress, wie bei Menschen auch.
Einige Menschen laufen häufig zur Toilette, um ständig Wasser zu lassen, andere reagieren mit Durchfall, andere bekommen Pickel.Was meinst du denn, warum sie diese Symptome alle in deiner Abwesenheit oder in der nächtlichen Isolation zeigt?
ZitatIch kann sie nicht mit ins Schlafzimmer nehmen, weil das auf dem Dachboden liegt. Die Treppe nach Oben ist einfach viel zu steil und ich habe angst das sie beim Runterlaufen sich vertritt und stürzt. Ich nehme sie nicht mit nach Oben, den Gedanken das sie sich was tut, ertrage ich nicht.
Dann schlafe in den nächsten Wochen unten und quartiere dich laaaangsam aus, eine andere Idee habe ich nicht.
Aber irgendetwas muss geschehen.
Nicht nur du bist genervt (was ich durchaus verstehe, also bitte nicht falsch verstehen!), aber deine Hündin hat wesentlich mehr Stress als du!ZitatWas denkt ihr über einen großen Käfig in den sie Nachts gesperrt wird? (Eingewöhnungszeit selbstredend) Zählt sowas zur Tierquälerei?
Siehe meine Antwort in meinem ersten Beitrag!
Ja, das ist Tierquälerei, tierschutzrelevant und behebt die Ursache nicht. -
@dieschweizer
Sie zeigt diese Sympthome nicht nur in meiner Abwesenheit, hatte ich ja auch nicht geschrieben. Wir sitzen und sehen Fern, sie bekam ihre Steicheleinheiten, sie steht auf und geht sich Ausmachen, obwohl wir grade erst Draußen waren. Es ist als wenn sie noch immer 3 Monate Alt ist. Sicher hat sie auch schon gezeigt das sie es länger aushält. Deswegen habe ich ja das Problem mit ihr, ich verstehe nicht woran es liegt und was ich nun machen soll. Eine Ursache hat es sicher, doch muß ich ja wissen WIE ich ihr ihr Leben erleichtern kann. Im Wohnzimmer schlafen geht auf keinen Fall, da ich für meinen Rücken ein Spezialbett habe. Ich würde am Morgen nicht mehr hochkommen.
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sorry das mit dem Käfig, oder eben einer großen hundebox ist nichts aussergewöhnliches.
So bringt man hunden zb auch bei allein zu hause bleiben die unter verlassensangst etc leiden.
außerdem denken sie dann sie müssten das ganze haus bewachsen was oft stress für sie bedeutet, also komme sie tagsüber in die Box, natürlich mit wasser drin (und groß genug zum rumdrehen, stehen etc.) sodass der hund qausi nur mehr seine kleine Box beschützen muss.
damit haben schon einige große fortschritte erreicht und irgendwann kann dann die tür der box einfach offen gelassen werden.
man muss auch immer abwägen, es geht ja icht darum den hund ewig darin einzusperren oder tagsüber sondern nachts wo er eh schlafen soll. ob er das nun im korb oder in einer box mit decke drin macht, ist doch relativ egal.
und da drin ist auch die gefahr nicht so groß, dass sie was frisst was ihr schaden kann.was mich jetzt allerdings noch aufhorchen lässt ist das wasserlassen.
trinkt sie auch sehr viel? hat dein arzt sie schonmal auf diabetes insubitus getestet?
was auch eine möglichkeit ist, hast du mal versucht ein licht nachts unten anzulassen?
was auch viele machen ist dem hund einen bong (oder wie die dinger heißen) dazulassen, evtl mit gefroren hack drinne, das braucht dann ne ewigkeit bis sie das alles da raus hat und sie wäre beschäftigt. (allerdings sollte sie dann ein wenig an kalte nahrung gewöhnt sein). und die frage ist ob es dann nicht streit mit dem anderen hund gibt.usw usf, klar kann das gut stress sein aber wieso dann nur nachts? ich würd echt mal versuchen das licht anzulassen wenn du noch nicht hast und mal schauen was dann passiert.
und wie gesagt mal durchchecken ob sie gesundheitlich in ordnung ist. sowas kann immer viele gründe haben. -
- Vor einem Moment
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