Ragdoll - einige Anfänger-Katzenfragen

  • Hallo liebe Ts,


    ich kann dir nur nochmal sagen: Man muss es von Katze zu Katze unterschiedlich beurteilen ob sie raus wil und muss oder zufrieden ein Leben in der Wohnung hat.
    Meine bekommen z.b. auch mal Eintagsküken in der Badewanne und sind sehr gute Jäger, was ihre Spielis angeht. Also "zu blöd" sind sie nicht um draussen zu überleben. Sie klettern auch auf Bäume im Garten.
    Ich denke auch eher dass die meisten ihre Katzen nicht rauslassen wegen der Gefahr der Autos, wenn man eben NICHT landlich wohnt (und auch in 30er Zonen kanns tödlich enden) bzw. man eben "Rasse"katzen wie Ragdoll und co einfach draussen nicht sieht, die Leute sie einsammeln und mitnehmen. Und da die meisten Rassekatzen auch so zutraulich sind, lassen sie sich anfassen und wegtragen.
    Und meine Katzen könnten den Garten verlassen, sie tun es aber nicht. Soviel zum Thema "jede Katze will und muss raus und alles andere ist unverzeihlich". Nö. Meine Brummer haben ihr Hoheitsgebiet und das genügt Ihnen.
    Nimm 2 und lass die in der Wohnung erst mal aufwachsen. Wenn sie dann "rausdrücken" kannst du dich ja immernoch umentscheiden ;)

  • Hallo,
    kenne leider nur 2 Ragdoll näher. Die eine (Kater) will trotz vorhandener Möglichkeiten gar nicht raus. Die andere ist einfach der totale "Mamahampel", wo Frauchen ist ist Shila auch. Aber alleine würde man diese Katze wohl nie draußen sehen. Das sind jetzt natürlich nur Beispiele, deckt sich aber mit einigen Beschreibungen hier über die Rasse.
    Ansonsten hat sich meine Meinung zu Freigänger vs. reine Wohnungskatz in den letzten Jahren etwas gewandelt.
    Früher wäre für mich nur mit Freigang vertretbar gewesen. Dann hatte ich eine Pflegekatze, die garnicht rauswollte, obwohl sie es kannte. Als diese weg war, war der Gedanke eine/bzw. 2 Katzen müssen her.
    Konnte mich aber immer noch nicht mit reiner Wohnungshaltung anfreunden. Habe dann 2 FIV- Katzen aufgenommen, für die es sonst eh kaum Möglichkeiten gibt. Und sehe nun mit ausreichend Beschäftigung und Ansprache sind sie auch in der Wohnung glücklich u. zufrieden. Bin inzwischen der Meinung auch Wohnungshaltung kann artgerecht sein. Halt immer mien. zu zweit u. mit genügend Bespaßung.
    Auf jeden Fall ein gleichgeschlechtliches Pärchen (Kater u. Katz ist oft anstrengender u. kann auch ganz schön blutig werden).
    Übrigens Ragdolls finde ich auch super!
    LG Tiumir

  • Hallo,


    ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, aber ich hoffe ich kann dir trotzdem noch ein bisschen weiterhelfen.


    Zum Thema Freigang:
    Da scheiden sich ja die Geister, die einen finden Wohnungshaltung sei Tierquälerei, die anderen sagen Freigang sei verantwortungslos. Das muss jeder für sich selber entscheiden. Meine alte Dame (stolze 17 Jahre alt) war von Anfang an Freigänger und sie hat das auch gebraucht. Wenn sie mehrere Tage "weg" war, war das ganz normal. Ihre Wurfschwester ist auch bei uns und sie ist nur mal kurz raus und war immer in Hausnähe.
    Meine beiden Kleinen dürfen auch seit November raus. Lhia ist eine Norwegische Waldkatze und Hexe ein Irgendwas-Mix, beide fast 1 Jahr alt. Sie gehen bisher nur kurz raus (vor allem im Moment ist es ihnen zu kalt) aber sie lieben es. Gerade meine Rassekatze klettert für ihr Leben gerne auf Bäume, was mein Mix nicht so wirklich kann.
    Für mich gibt es nichts schöneres, als den Katzen zu zuschauen, wie sie draußen die Welt entdecken. Aber ich finde es auch nicht schlimm, wenn ich ihnen einen vernetzten Balkon/Fenster anbiete, wo sie rausschauen können.


    Zu Hause/Unterhaltung:
    Auf jeden Fall würde mich dir empfehlen, einen Kratzbaum o. Ä. anzuschaffen, damit sie nicht an die Couch oder die Möbel gehen.
    Beim Spielzeug gibt es genauso wie beim Hund keine Grenzen. Sehr beliebt sind bei uns kleine Bälle die Rascheln und die Spielangel. Das Highligt sind aber die großen Papiertüten von Fast-Food-Restaurants. Einfach die Henkel abschneiden, damit nichts passiert und los gehts. Das ist besser als jeder Film :).
    Obwohl meine zu zweit sind und auch tagsüber nach draußen können sind sie sehr menschenbezogen. Beide sind ständig da, wo ich auch bin und fordern auch ihre Streicheleinheiten, wobei Hexe immer noch ein bisschen mit ihrer Scheu zu kämpfen hat. Aber mit der Zeit wird das auch. Lhia kuschelt für ihr Leben gern.
    Die Fellpflege ist bei beiden unterschiedlich. Hexe ist kurzhaarig und muss gar nicht gebürstet werden, Lhia verfilzt unter den Achseln gerne und muss öfter gebürstet werden. Aber das lässt sie ganz gut mit sich machen, weil wir sie von Anfang an dran gewöhnt haben.
    Mit meinem Hund gibt es grundsätzlich keine Probleme, da er mit meiner alten Dame aufgewachsen ist. Lhia ist total entspannt und legt sich sogar immer vor ihm auf den Boden. Hexe hackelt gern von oben nach ihm. Nur hat sich Rico an die neuen Bewohner noch nicht so ganz gewöhnt, aber wir sind im Training.
    Katzen kann man auch super erziehen. Es kommt auch auf den Typ an, aber sobald ich den Klicker auspacke stehen beide sofort laut maunzend vor mir und wollen gleich loslegen. Das sie den Targetstab mit der Nase berühren müssen hatten beide ganz schnell raus. Auch so Dinge wie nicht auf die Küchenplatte/den Esstisch springen kann man ihnen beibringen. Man braucht nur den längeren Atem und es dauert auch länger als bei einem Hund.


    Anschaffung:
    Lhia ist von einer Züchterin die im Süddeutschen Rassekatzen-Verband züchtet. Wie bei den Hunden würde ich auch bei Katzen auf die Vereinszugehörigkeit achten. Es gibt so viele "Hobbyzüchter" und bei den Kleinanzeigen wirst du im Moment mit Maine-Coon-Kätzchen erschlagen. Davon sollte man generell Abstand halten. Bei der Abholung meiner Norwegerin habe ich ein Gesundheitszeugniss der Eltern sowie von Lhia erhalten, ihren Stammbaum und viele Tips. Die Züchterin steht mir heute noch mit Rat und Tat zur Seite wenn ich Hilfe brauche. Wir haben 600 Euro für sie bezahlt.
    Hexes Mutter kam als trächtger Wildfang aus Paris nach Deutschland. Bei ihr haben wir 100 Euro für Futter und Impfung gezahlt.
    Achte bei Rassekatzen darauf, dass die Eltern auf die Rassetypischen Erbkrankheiten getestet wurden und insgesamt darauf, dass die Katzen gechipt, geimpft und entwurmt sind. Der Preis ist so eine Sache, aber ein guter Züchter kann schon mindestens 500 Euro verlangen. Außerdem sollten kleine Kätzchen nicht vor der 12. Woche abgegeben werden und auch nicht als Einzeltier.
    Zur Fütterung wurde dir ja schon der Link zu Sandras Tieroase angegeben. Nach einer Futterallergie bei Lhia bin ich letzendlich bei Christopherus und Catz Finefood gelandet. Grau und Macs sind auch gute Futtersorten. Trockenfutter würde ich gar nicht füttern, die Züchterin von Lhia hat damit schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht.


    Wenn du noch mehr Fragen hast immer her damit :)

  • Ja, Sandras-Tieroase kann ich nur empfehlen, die Futtersorten hat man dir ja schon genannt.
    Ansonsten empfehle ich dir noch das Fummelbrett, ist ne tolle Beschäftigung für die Kleinen (und größeren) Katzen.
    Katzenklos mindestens eines mehr als Katzen da sind, bei dir also 3.
    Kannst du evtl. mit der Zeit verringern, wenn sie zuverlässig auf eines gehen. Aber das kann sich ändern, genau wie sich von einem Tag auf den anderen ändern kann, dass die Streu, die sonst super war, nicht angerührt wird.
    Auch bei Futter kann das passieren.
    Ich hab immerhin da Glück gehabt, sowohl bei Streu als auch bei Futter wird alles gerne angenommen und benutzt.
    Achte bei offenen Klos auch darauf, dass dein Hund nicht auf den Geschmack kommt und das zu seiner Snack-Bar erklärt :roll:

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