Ragdoll - einige Anfänger-Katzenfragen

  • Ich finde es reichlich verantwortungslos Freigänger zu halten. Man kann einer Katze auch ohne Freigang ein sehr erfülltes und schönes Leben bieten. Stichwort gesicherter Freilauf!!!
    Ich find es nicht so prickelnd, jede Woche bei uns auf der Hauptstraße eine verendete Katze vorzufinden, und möcht mir nicht ausmalen, was ich mir für Vorwürfe mach, wenn ich eine zusammenfahr. Und dabei ist AUSSCHLIEßLICH der Besitzer schuld. Aber wurscht, war ja nur ne EKH, oder?!
    Ne echt, bei mir hatte keiner meiner Katzen Freigang, auch nicht mein EKH!


    Kurz zum Thema: Ich hab mittlerweile noch drei Kastrierte Ragdoll Mädels. Die Mama und zwei Halbschwestern. Ich hatte 2009 und 2010 jeweils einen Wurf unter der TICA. Es ist dann einiges passiert und zudem muss ich sagen, war ich sehr von den ständigen Streitereien zwischen den Traditionellen und den modernen Linien entsetzt.
    Außerdem hab ich festgestellt, dass sie sich einfach nicht mehr mit dem decken, was ich mir von einer Katze erwarte. Nämlich deutlich mehr Action. Die hab ich jetzt mit nem Orientalisch Kurzhaar.


    Meine Mädels interessiert sämtliche Bespaßung gleich überhaupt nicht, sie sind Marke megafaul. Eine ist sehr kuschelig, die beiden anderen holen sich ab und an mal Streicheleinheiten, sind aber eher in sich gekehrt.


    Preismäßig musst du um die €700,- rechnen, die meisten Züchter geben ihre Katzen mittlerweile auch nur noch frühkastriert ab. Mittlerweile würd ich auch nur noch zu Züchtern gehen, die auf HCM schallen!


    Wie auch schon mehrfach erwähnt, würde ich unbeding zu zwei Katzen raten! Ich hatte anfangs eine Ragdoll und eben einen EKH als Gesellschaft dazu. Ein geniales Team. Ich kann dir versprechen, dass du das nicht bereust, wenn du zwei Katzen miteinander aufwachsen siehst! :smile:

  • Also das Fazit zum Freigängerthema scheint zu sein, dass es keins gibt ;) Den Eindruck hatte ich schon öfter... Es kommt wohl auf die Katze an, auf die Wohnung/ Beschäftigung/ den Umgang und letztlich ist es eine Überzeugungsfrage.
    Ob die Rassekatzen nun dümmer sind, das kann ich nicht beurteilen. Der Eindruck, den ich bei einigen Rassen aber hatte war, dass sie durchaus weniger instinktsicher zu sein scheinen. Von daher würde ich es mir dahingehend auch nie verzeihen die Katze rauszuschmeißen und sie läuft mir am zweiten Tag unter ein Auto oder steigt praktisch zum Nächstbesten ins Auto.
    Mein Fazit hieraus für´s Erste: Eine Katze aus einer Zucht, wo die Eltern schon Wohnungskatzen sind und die nie raus kam, kann durchaus eine glückliche Wohnungskatze werden. Ausnahmen gibt es wohl immer.
    Bei mir würde es auf jeden Fall auch Gartengang geben, richtig schön finde ich die Berichte, wo das so gemeinsam klappt! Sonst eben auch das Außengehege, wenn die Katze denn deutliches Interesse zeigt.
    Aber die letzte Entscheidung ist noch lange nicht gefallen, das Thema ist ja erst in den Kinderschuhen hier und letztlich muss ein Gespräch mit den jeweiligen Züchtern her, bevor ich mich da festlegen kann.


    Futter... Toll, dass Barfen scheinbar doch eine echte Alternative wäre. Danke für die Links, ich werde da dran bleiben, wenn es denn irgendwann konkreter wird. Dass nur Trockenfutter nicht empfehlenswert ist, war mir bekannt. Und dass Katzen mäkelig sein können und gerade bei Wasser sich erst mit Brunnen oder sonst was überreden lassen auch gewissermaßen. Aber schön es nochmal so gesammelt bestätigt zu bekommen, vor allem auch das mit den verschiedenen Stellplätzen vom Wasser.


    Insgesamt habt ihr mich weniger verschreckt, eher dazu geführt, dass ich mir ein Leben mit Katzen gut vorstellen kann. Auch wenn bis dahin sicher noch Zeit vergeht und einige Entscheidungen zu treffen sind.


    Schön auch, dass mein Katereindruck bestätigt wurde, also dahingehend einfach, dass ich mir das nicht eingebildet habe. Also wäre ein Katerduo nicht nur denkbar, sogar empfehlenswert, weil sie ähnlicher spielen als Kater und Katze beispielsweise? Gibt es da noch ein paar mehr Erfahrungen zu.


    Das mit dem Einzelkitten war dann wohl zu hündisch gedacht und definitiv klar ist hiernach, dass es zwei werden würden. Und besonders auf´s Abgabealter wird geachtet.
    Ins Thema Vereine muss ich mich dann noch eine Ecke einlesen, das ist mir jetzt noch nicht ganz klar geworden.
    Danke für den Hinweis mit den Krankheiten, da hake ich auch nochmal genauer nach!


    Ob die Ragdolls jetzt gerne in die Höhe gehen oder nicht, da würde ich dann, bevor ich hier alles einrichte auch bei der jeweiligen Zucht nachhaken. Die eigentliche Katzentendenz scheint es ja zu sein, aber es gab eben auch diesen Gegenbericht.


    Geduld hab ich und sehe es auch nicht so eng, wenn eben Dinge nicht klappen. Die Wohnung an das Tier anpassen, da war ich bereits bei der Hundeanschaffung bereit für, auch wenn ich es dann kaum brauchte.
    Und ich erwarte natürlich auch keine durch dressierte Katze. Ich kenne das schon, dass die gerne an offen stehendes Essen gehen usw., aber langfristig sollte sie mir dann vielleicht nicht auf den Tisch springen, wenn ich gerade mit Besuch daran esse oder so, solche Dinge halt.
    Vermieter ist hier zum Glück mein Papa. Zum Einen kann ich daher fast alles machen, was ich möchte. Die Türen mit dem Holzrahmen sind uralt und wenn die nun zum Opfer fallen würden, nunja :pfeif: Ebenso die Tapeten, die mehr als notdürftig übernommen sind.
    Wenn es nicht mehr in der Wohnung etwas werden sollte, müsste man dann neu sehen. Der eigentliche Plan ist, dass danach Eigentum folgt (was noch eine ganze Ecke dauert und eben nicht immer so planbar ist...).


    Durch die Links habe ich mich noch nicht durchgelesen, das mache ich nach der Klausur Donnerstag.
    Und für den Hinweis mit Scalibor usw. Gibt es hier zwar eh nicht (weil bisher nicht notwendig), aber auf jeden Fall wichtig das mal gedanklich durchzuspielen.


    Danke euch aber auch auf jeden Fall für die Beschäftigungsideen und -berichte :)


    Mit der Schiene mich auf das schlimmste einzustellen und mich dann über alles zu freuen, was besser läuft, bin ich auch bei Anjou schon gut gefahren :D


    So viel für´s Erste aus der Erinnerung von heute Mittag, ich werde nochmal alles durchlesen und mir so meine Notizen und Lesezeichen machen ;) Aber wollte mich schonmal melden und bedanken mit einer ersten Rückmeldung.

  • Zitat

    Ich finde es reichlich verantwortungslos Freigänger zu halten. Man kann einer Katze auch ohne Freigang ein sehr erfülltes und schönes Leben bieten. Stichwort gesicherter Freilauf!!!


    Ein Tier, was ein hektargroßes Streifgebiet hat, teilweise tagelang unterwegs ist, sich durch ein differenziertes Sozialverhalten das Streifgebiet mit anderen Katzen teilt, Mäuse fängt etc. dem kan man in einer 3-Zimmerwohnung mit einer kleinen Voliere oder gesichertem Balkon ein ähnlich adäquates Leben bieten?
    Ich lach mich doch gleich tot...


    Was soll der Ersatz sein?
    Bunte Stoffmäuse?

  • Das ist Ansichtssache!


    Persönlich finde ich:


    Lieber ne achtjährige Freigängerkatze, die vom Auto plattgefahren wird, als ne Katze, die 16 Jahre in der Wohnung hockt und vor Langeweile Fliegen fängt und sich die Nase am Fenster plattdrückt...

  • Bei mir ist das halt die Frage, ob (so eine) Katze oder nicht.
    Es scheinen ja eben einige der Katzen nicht dieses riesen Streifgebiet zu haben oder Freilauf haben zu wollen, denen reicht der Garten oder die wollen nicht mal den.


    Wenn ich zu dem Schluss komme, Katze nur als richtigen Freiläufer, dann erst viel später und dann am Besten aus dem Tierheim (wo man vorher weiß, wie sie tickt) oder einen "zugelaufenen Wildfang" oder so was, der sich nur mal Fressen abholt, kurz vorbei schaut und guten Tag sagt, die Umgebung sauber hält und eben ganz und gar für das Leben draußen gemacht ist. Wo ich mich nicht Sorgen muss, weil ich weiß, dass er in der Regel klar kommt und wo ich mich nicht SO eng dran binde, weil das Zusammenleben nicht so eng ist. Traurig ist es natürlich immer.
    Eine eher menschenbezogene Katze mit der ich jeden Tag eine halbe Stunde, Stunde mindestens intensiv Zeit verbringe und die auch sonst drumrum ständig da ist... Da hätte ich einfach Probleme mit, wenn mir da alle paar Jahre eine überfahren wird. Dann müsste die Entscheidung für mich heißen "keine Katze". Die sind nicht mehr oder weniger wert, aber die Bindung ist eine andere und deswegen würde es mich mehr mitnehmen.

  • Ja genau - es gibt schwarz und weiß. Es gibt Katzen, die BRAUCHEN Freigang weil sie in der Bude fast durchdrehen und es gibt Katzen, die brauchen ihn nicht!


    Ich denke, dass das Wörtchen 'verantwortungsbewusst' in dieser Sparte sehr dehnbar ist! Freigang ist nicht gleich Freigang! Wie ich sagte, meine Katze hatte Freigang, kommt auch ohne klar, aber man sieht es ihr an, dass sie gerne raus würde! Mein Kater will um alles in der Welt bloß nicht raus!


    Und ein Katzenhalter der verantwortungsbewusst ist, wird seine Katze nicht rauslassen, wenn neben ihm die Autobahn langläuft...mal extrem gesagt. Deshalb kann meine auch nicht mehr raus...Mitten in NBG würde meine Katze keine 2 Sek überleben. Anders als Früher, wir hatten auch stark befahrene Straßen im verherigen Wohnort - allerdings waren die gut 100-300m Entfernt - und wahnsinn - jede Katze unserer Familie hat diese Straßen bisher überlebt!
    Eine Katze die mit sowas aufwächst, LERNT damit aufzuWACHSEN....und nicht vors nächste Auto zu laufen.

  • Zitat

    Ein Tier, was ein hektargroßes Streifgebiet hat, teilweise tagelang unterwegs ist, sich durch ein differenziertes Sozialverhalten das Streifgebiet mit anderen Katzen teilt, Mäuse fängt etc. dem kan man in einer 3-Zimmerwohnung mit einer kleinen Voliere oder gesichertem Balkon ein ähnlich adäquates Leben bieten?
    Ich lach mich doch gleich tot...


    Was soll der Ersatz sein?
    Bunte Stoffmäuse?


    Aehnliches habe ich mir auch beim Lesen gedacht, danke dass du es in Worte gefasst hast.
    Katzenhaltung ohne Freigang ist ein "No Go" und sehr egoistisch. Es geht schliesslich nicht darum was die Katze will, sondern nur darum was der Besitzer will und der will seine Katze lieber einsperren als ein Risiko einzugehen, ihr damit aber ein tolles und artgerechtes Leben zu goennen. Nee, sorry, dann kaufe ich mir keine Katze.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!