Knötchen in Milchleiste - frühe OP ja oder nein?

  • Die Ärztin meinte, dass a) eh schon so wenig Haut da wäre (4kg Hund) und b) dass wenn wir eine Zitze davor mit wegnehmen, das reichen würde, weil das ja schon großflächig um den Tumor herum wäre.
    Es ist in den anderen Bereichen der Milchleiste nicht die geringste Unregelmäßigkeit spürbar.

  • hatte genau dieselbe situation ende letzten jahres, allerdings bei meiner 48kg huendin, 5 Jahre...


    wir haben fruehzeitig operiert... und alles ist nun in Ordnung..


    willst du sie gleichzeitig kastrieren lassen? das risiko, dass nach der naechsten/einer der naechsten laeufigkeiten wieder ein tumor kommt ist sonst naemlich immer noch da, da diese tumore meist nach hormonellen veraenderungen (sprich nach laeufigkeiten) entstehen...


    bei der gesaeugeleiste sind wohl jeweils die hinteren beiden zitzen einer seite ueber eine lymphbahn miteinander verbunden, und die restlichen zitzen ueber eine andere...
    da die tumorzellen sich ueber die lymphe verbreiten, wuerde ich nicht zu einer entfernung der kompletten leiste raten, hoechstens der hinteren beiden zitzen...


    so sind wir auch mit kessy verfahren... sie war recht schnell nach der OP wieder fit, und das hochheben ging auch irgendwie... eine hand halt untern hintern und die restliche vorne... (kessy musste ich ja nur ins auto heben, daher entfiel das vorne heben, ginge bei dem gewicht sowiso nicht alleine...


    zeitnah wuerde ich das ganze auch machen lassen, da gerade nach der laeufigkeit (also bei euch aktuell) eine grosse hormonelle aktivitaet herrscht, die das tumorwachstum und die streuung beguenstigen...


    Lg Jessy

  • Danke Dir, Jessy,


    ja, am 21. ist es ja schon soweit, also in 10 Tagen. Zahnstein wird dann
    auch gleich entfernt, der wurde auch in der letzten Zeit mehr, trotz Barf
    und Sandknochen.


    Das mit den beiden letzten Zitzen ist von der Tierärztin auch so geplant,
    wobei Mücke irgendwie auch noch so "Scheinzitzen" hat, die nur flache,
    dunkle Punkte sind, aus denen dann aber trotzdem Milch herauskommt,
    wenns so weit ist.


    Klar, die Gefahr, dass weitere Knötchen auftreten, ist zwar da, wenn
    man die restliche Milchleiste stehenlässt, aber aktuell gibt es eben nur
    diesen einen kleinen Knoten.


    Kastration steht für mich eigentlich nicht zur Debatte, dann würde ja
    gleich noch eine größere OP daraus.


    Ich habe zwar nicht vor zu züchten, aber solange nichts medizinisches
    dagegenspricht, also keine Gebärmuttervereiterung auftritt, würde ich
    sie lieber intakt lassen.

  • Wir haben die Kastration gleich mitgemacht,als wir einen Knoten fanden. War dann auch noch ein zweiter neben der Gebärmutter,den ich so nicht fühlen konnte.


    Jedoch wurde da nicht die hintere Milchleiste entfernt,,erst bei der 2 1/2 Jahre später.

  • Also meine Großeltern haben gerad ne frischoperierte Hündin daheim, der beide Milchleisten zu 3/4 jeweils entfernt wurden. Die Kleine (10kg) ist jetzt 13, die Familie hat sich trotzdem dafür entschieden. Sie hatte vor 2 Jahren bereits eine OP wegen einer Neubildung am Gesäuge, da hat die Tierärztin nur die Neubildung und den danebenliegenden Komplex entfernt, was dazu führte, dass ein dreiviertel Jahr später die nächsten Neubildungen da waren. Gott sei Dank scheint nichts gestreut zu haben, Lunge wurde geröntgt und war frei und auch der Ultraschall vom Bauch war ok. Bei der OP haben sie festgestellt das das Gewebe an vielen Stellen verändert war, auch wenn so nur 1 Stelle im Vorfeld spürbar war.
    Aus diesem Grund würde ich lieber mehr entfernen lassen, sonst muss man unter Umständen mehrmals Narkose, Schmerzen und Co. über den Hund ergehen lassen.


    Eine gute Option im Vorfeld ist es, eine Gewebeprobe aus dem Gewebe der Neubildung zu entnehmen, in den meisten Fällen ist es möglich Zellen zu gewinnen und diese im Labor auf Gut-, Bösartigkeit bzw. Mischgewebe zu untersuchen. Bei meinem Hund würde ich das allerdings grundsätzlich so früh wie möglich operieren lassen, aus Angst vor Metastasen, die zum Teil recht schnell entstehen könn (nicht müssen).
    Zur Kastration: Meine Hündin bleibt auch erstmal intakt, zumindest bis sie wirklich erwachsen ist, irgendwann wird sie aber sicher kastriert. Meine alte Hündin hatte ne heftige Gebärmutterentzündung und wäre fast bei draufgegangen, sie war nicht mehr operabel, weil es zu spät (nach 1 Woche erst) diagnostiziert wurde, die TÄ tippte vorher fälschlicherweise auf ne heftige Blasenentzündung.... Sie hat dann Hormonspritzen gekriegt und es gerade so geschafft, lag aber eine Woche nur, wir haben sie zwangsernährt und sie hat geblutet und Eiter ausgesondert, das wünsche ich keinem. Und da ist mir die OP dann 100 mal lieber...


    Leiden nach der Op tut der Hund meiner Großeltern definitiv schon, allerdings ist sie schon im fortgeschrittenen Alter und es musste wie gesagt recht viel weggenommen werden. Aber ich denke und hoffe einfach, dass das in ein paar Tagen schon anders aussieht, und sie noch ein paar tolle Jahre hat!

  • Hi,


    also, ich hab das Spielchen letztes Jahr gehabt. Kann nur empfehlen, je früher, desto weniger muß raus....


    Seit ich den Hund zum ersten Mal gesehen hatte (2009), hatte sie einen Knoten in der Nähe der Leistengegend. Hab nur beobachtet. Nach 2 Jahren ist mir dann im Frühling 2010 aufgefallen, daß die eine Zitze ganz vorne auf derselben Seite komisch aussah, richtig verkrustet war die.


    Bin sofort zum Doc, und dort haben wir dann noch einen Haufen kleiner Knötchen in und um die beiden Milchleisten entdeckt, glücklicherweise alles eher im hinteren Bereich. (fielen so nicht auf, sie läßt sich nicht gerne am Bauch streicheln, ist viel zu hibbelig, in der Position liegenzubleiben....Sonst hätt ich das mit Sicherheit früher entdeckt.)


    Naja, OP-Termin war ne Woche später. Hund ca. 10 Jahre alt zu dem Zeitpunkt, quietschfidel. Blutbild gemacht, um evtl. Organschäden daran erkennen zu können, damit man in Sachen Narkose drauf eingehen könnte. War aber alles ok. Dann die OP selbst, es wurde der Ursprungsknoten in der Leiste weggeschnitten, auch der Lymphknoten auf derselben Seite, dann quer übern Bauch rüber zur anderen Milchleiste die anderen Knoten, dann zwischen den zwei Leisten mittendrin noch einer - ne richtig "schöne" Zickzacknaht..... Kastriert wurde sie nicht dabei, aber die eine Milchleiste im unteren Bereich entfernt, wo halt die Knoten saßen, sonst wär´s zu viel geworden, irgendwas muß man ja an Fell noch über lassen zum Flicken *gg Achja, die eine vordere Zitze natürlich auch weg, das war ein eigener Schnitt, im vorderen Bereich dann eben. Sah also recht lustig aus hinterher..... *hust....


    Zahnstein wurde auch gleich mitgemacht.


    Das Rausgeschnittene wurde alles noch eingeschickt. Ergebnis: die komisch aussehende Zitze war nicht bösartig, aber sämtliche Knoten dafür, das entnommene Gewebe drumherum war alles sauber, sprich, alles "Böse" war draußen. Hund also wie neu sozusagen..... Seither nichts mehr neu gekommen - inzwischen checke ich öfter mal und halte sie dann eben im Arm fest dafür.


    Tja, am Tag der OP (war gleich früh um 9, ich durfte dort warten - so ein blödes Gefühl....) saß die Maus noch ganz dasig in ihrer Box, recht wackelig auf den Beinen, Verband an der Stelle, wo die Infusion drin gewesen war, und Ganzkörper-Body..... Hübsch.... *gg


    Am zweiten Tag fing sie an, aufs Bett zu hüpfen, wieder runter, Männchen zu machen, wenn ich Futter in der Hand hatte, auf der Wiese rumdüsen zu wollen..... (hatte sie zum Glück an der Leine). Ich hatte echt Angst, die Naht würde reißen - aber die Maus war zum Glück terriersicher zusammengeflickt ;-) Nicht mal Treppenstufen waren vor ihr sicher! (man bedenke: Zickzacknaht quer übern Bauch.....*grusel....)


    Früh und abends kriegte sie ne Woche lang Schmerztabletten und Antibiotika, damit sich nix entzünden konnte.


    Sie war also ab dem zweiten Tag wieder topfit! Den Body hat sie mehrfach versucht, auszuziehen, obwohl der über die Hinterbeine gezogen war wie ne Hose! Weil die Naht ja in der Leistengegend anfing. Zum Gassigang haben wir einfach das Hinterteil hochgekrempelt, sodaß der Body nur am Bauch war. Sie hatte ja ncoh das Pflaster gegen hochwirbelnden Schmutz.


    Ich konnte sie vom ersten Tag an tragen - eine Hand unter den Bauch war komischerweise kein Thema (wegen Schmerzmittel, denk ich), und mit der anderen den Poppers gestützt, ging wunderbar - sie zeigte keinerlei Schmerzen. Nur ans Pflaster durfte ich net - da schnappte sie dann, selbst am Tag vorm Fadenziehen noch, weil´s ziepte, und knabberte unsanft meine Finger an.


    Beim Fädenziehen wollte sie dann gleich alle Ärzte und Schwestern fressen, die drumherumstanden, als zu "fummeln" begonnen wurde (hatte ich erwähnt, daß sie nicht gern Bäuchlein zeigt? *gg), aber nach dem ersten Versuch wurde sie in den "Schwitzkasten" genommen und kam uns nimmer aus *gg Hinterfüßchen gehalten hat eine, Vorderfüßchen eine andere, ich das Köpfchen, und zack, die TÄin machte die Fäden weg (man beachte: 4 Leut zum Fädenziehen...*gg). Anschließend gab´s gleich etwas leckeren Pansen (frisch aus der Dose) - man war seeeehr erfreut in der Praxis....*hust.....*müffel..... Aber schon waren alle wieder toll und sie wieder nett zu allen.


    Anfangs hat man noch ne kleine Falte in der Naht gesehen, wo man wohl die Haut ineinander gerollt/gesteckt und so umgenäht hatte, aber das hat sich dann schnell glatt gezogen nach paar Wochen. Inzwischen sieht man von der Naht gar nichts mehr, ist alles wieder unterm Fell verschwunden, selbst in der Leistengegend, wo ja nicht viel Fell ist, muß man schon ganz genau hingucken, um was zu sehen. Ich hatte anfangs auch Angst gehabt, daß sie dann später aussieht wie Frankenstein... *gg


    Arzt hat gesagt, sollte wieder was kommen, muß halt der Rest der Milchleiste raus, aber bis heute - toitoitoi *holzklopf... - nix.


    Was ich total süß fand: ich durfte sie beim Rasieren für die Infusion und beim "Abschießen" selbst (Narkose) im Arm halten, bis sie "weg" war (sie hat sich bis zum Schluß über die Aufmerksamkeit von so vielen Leuten gefreut, war in keinster Weise ängstlich), nachdem ich darum gebeten hatte. Dann konnte ich im Wartezimmer bleiben und lesen (auch wenn ich recht nervös war - aber ich wußte, die kleine Hexe packt das), sie bekam dann ein eigenes Zimmer zum Aufwachen, und ich durfte dabei sein, wie sie wieder zu sich kam. Rundum-Betreuung für Hund und Frauchen also ;-)


    Nach ca. einer Stunde war sie dann so weit, daß sie schon laufen konnte (wenn auch wackelig), und wir durften heimfahren, mit sämtlichen Tabletten und Verhaltenstips im Gepäck (keine Treppen, nicht springen, nicht rennen, nur an der Leine raus, und nur kurz raus.... - das mit dem NICHT-Hupfen hatten sie wohl vergessen, dem Hund zu sagen.... *gg) Geschirr hab ich mir in der Zeit natürlich verkniffen, das hätte ja auf die Naht drücken können.


    Also - bring´s hinter Dich, der Hund nimmt das alles viel weniger schlimm als man selbst (der weiß nicht, daß es Gefahren während der OP gibt, oder daß er aufgeschnitten wird). Und hinterher weißt Du wenigstens, daß das, was drin war, nicht mehr streuen kann (falls es bösartig sein sollte). Würde das aber auf alle Fälle analysieren lassen, was rausgeschnitten wird - war´s bösartig, kannst auch sehen, ob das Gewebe ringsrum "sauber" ist, also, ob alles mit rausgeschnitten wurde, was nicht hingehört. Kostet zwar, aber das ist schon sehr beruhigend.


    Ich würde mir auf alle Fälle ein paar Tage Urlaub nehmen (hab ich damals auch), um da zu sein, falls was ist nach der OP (Übelkeit, Naht geht an einer Stelle auf oder so), oder den Hund am Springen/Klettern (Sofa) hindern zu können, oder daran, an der Naht zu knabbern, das Pflaster/den Body zu entfernen oder ähnlichen Unsinn.


    Hoffe, der Bericht hilft Dir ein bißchen weiter, und nimmt Dir die Unruhe wegen der bevorstehenden OP.


    LG,
    BieBoss

  • So jetzt mach ich mir nach den ganzen Berichten hier doch wieder Sorgen...


    Gibts auch irgendwen der so ein Knötchen da gelassen hat wo es war, und es ist gar nichts weiter passiert? Oder kennt einer von euch vielleicht irgendwelche Zahlen zu Tumoren an den Milchleisten?


    Ginger ist ja gerade mal ein Jahr alt und hat halt schon ein Knötchen. Eure Damen waren ja alle schon etwas älter.


    *grübel

  • Also ich würde es bei nem jungen Hund nicht lassen. Das schlimme ist, dass solche Neubildungen wie gesagt "gerne" streuen, sprich Metastasen, v.a. in der Lunge verursachen, auch wenn die "Knötchen" selbst nicht wachsen. Wie gesagt, man fühlt auch nich immer unbedingt alles... Und bei unsrer Kleinen war es so, dass die Dinger lange nich gewachsen sind und dann plötzlich sehr schnell, was immer nich so toll ist, von der Prognose her...
    Klar ist OP doof, aber lieber die, als das Risiko, was mir persönlich viel zu hoch wäre.



  • "Heute geht man davon aus, dass etwa 0,2 - 1,8 % der nicht kastrierten Hündinnen von Tumoren im Gesäuge betroffen sind, von denen etwa die Hälfte gutartig ist.
    ...
    Heute weiss man, dass es gesicherte Zusammenhänge gibt zwischen Tumorgröße und Überlebensrate nach Operation"

    Quelle: http://www.kleintierpraxis-am-hafen.de/mamma.html (hatte ich mir mal rauskopiert, heute ists glaub ich etwas anders formuliert, aber inhaltlich genauso).


    Der letzte Satz spricht für mich eben für eine sofortige Entfernung, noch bevor´s wächst oder entartet. Das ist halt das Risiko, wenn man die Knoten so beläßt. Und ich hatte ja den ersten Knoten belassen, und nach 2 Jahren fand ich dann diese ganzen anderen (kleineren) Knoten. Ich würd´s daher nicht riskieren. Kleinere Knoten sind einfacher zu entfernen, können wachsen (dann wirds schwieriger zu operieren), streuen evtl. noch nicht, falls bösartig, und evtl. sind sie so klein noch gar nicht bösartig, entarten aber irgendwann später.


    Die 0,2-1,8% stehen übrigens auch in einem Aufsatz "Kastration aus verhaltensbiologischer Sicht" von Dr. Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck, von dem ich mir leider nur nen kleinen Teil angepeichert hatte, ohne Angabe, aus welcher Zeitschrift der war..... ;-) Mehr hab ich aktuell nicht. Wichtig sind für mich die 50% Chance, daß der Knoten gutartig ist - meine Docs haben mir nach der OP gesagt, sollten jetzt neue Knoten bei der Großen auftreten, ist die Chance, daß die gutartig sind, wieder bei 50% wie beim vorher gesunden Hund.


    Edit: link ist heute: http://www.kleintierpraxis-am-…ration-sterilisation.html (hat sich geändert)

  • Herrje, ich hab grad auch ein bisschen google befragt und eigentlich steht überall das gleiche.
    Sofort rausnehmen...


    Da der Tierarzt gleich abgewunken hat und sagte das muss nicht operiert werden, dachte ich halt das ist sowas wie ein Fibroadenom bei Frauen.


    Naja, Gott sei dank gibts euch! So werd ich wohl doch noch mal mit der Maus zum TA reiten.
    Und habe jetzt allen Grund den TA zu wechseln... :fies:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!