Knötchen in Milchleiste - frühe OP ja oder nein?

  • Gerade bei einem jungen Hund würde ich nicht lange zögern und operieren lassen. Denn: je jünger, desto schneller das Tumorwachstum.


    Ich hab meine Hündin damals direkt mit kastrieren lassen, da die Knoten häufig nach der Läufigkeit auftreten. Und das war mir zu "riskant" (bei ihr hatte er allerdings leider schon gestreut...).

  • Hallo,
    also aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass ca 70% der Gesäugetumoren bei der Hündin maligne Adenokarzinome sind, also bösartig. Diese Tumore sind hormonabhängige Tumore, d.h. der Tumor wird spätestens bei der nächsten Läufigkeit "explodieren".
    Ich würde Dir raten, die gesamte Milchleiste entfernen und sie auch kastrieren zu lassen.
    Von einer Zahnsteinbehandlung bei so einer OP kann ich Dir nur DRINGEND abraten. Sowas macht man nicht zusammen mit so einer OP!. Beim Zahnstein entfernen entsteht ein unglaublicher Bakteriennebel, der das Infektionsrisiko für OP-Wunden extrem erhöht.

  • meine greyhündin sollte nach absprache mit dem ta. nicht sofort operiert werden, da sie zu diesem zeitpunkt schon 13 jahre alt war und das risiko mit der narkose bestand. ich bekam eine salbe, damit ging dann die entzündung zurück, war jedoch nach einen halben jahr wieder da und ich ließ sie dann operieren. sie überstand alles gut.

  • also eigentlich scheint es normal zu sein, bei solchen/ generell bei OPs die zaehne gleich mit zu reinigen, wenn der Hund schonmal in Nakose liegt... wurde bei uns auch gemacht, es ist nichts passiert und es steht in unserer Tierklinik generell zum ankreuzen bereit auf dem Blaettchen, in dem man die Kenntnis des Narkoserisikos bestaetigt...


    und wenn sich halt schon Zahnbelag angesammelt hat, waere es ja eigentlich doof die Chance nicht zu ergreifen, da es ja auch zu Zahnfleischentzuendungen fuehren kann.
    Und den Hund dann wegen Zahnstein nochmal in Narkose zu legen, waere ja sowohl eine finanzielle Zumutung, als auch eine unnoetige Belastung durch 2 Narkosen innerhalb eines kurzen Zeitraums..

  • Ja, nach einem ereignisreichen Wochenende (Eröffnung von neuer Kletterhalle, kostenloses
    Einweihungsklettern, beim Warmmachen an einer ganz leichten Route Hüfte verdreht,
    Krankenhaus - Leistenzerrung, AUA) melde ich mich wieder.


    Also erstmal vielen vielen Dank für die vielen Antworten, ihr habt mir wirklich sehr weitergeholfen!


    Ich lasse Mücke jetzt sehr viel leichteren Herzens operieren, weil doch der Grundtenor "je früher,
    je besser" lautet und mich die Aussage der Tierärztin jetzt nicht mehr so verunsichert.
    Trotzdem habe ich wirklich große Angst um sie und könnte ständig losheulen.


    Naja, es ist mein erster Hund und meine erste OP bei einem Haustier, ich kann nur hoffen, dass
    alles gut geht und das Knötchen nichts Schlimmes ist. Genaueres wissen wir dann erst hinterher.


    Ich werde aber tatsächlich dabei bleiben, erstmal nur das Nötige machen zu lassen, also nicht
    gleich Kastration, nicht gleich die gesamte Milchleiste. *Sollte* es in naher Zukunft dann doch
    nochmal zu einem Knoten kommen, kann man das immer noch alles machen lassen.


    Was mich jetzt nur noch verunsichert, ist der Widerspruch "kastrieren lassen, diese Knoten
    kommen von den Hormonen" und dass eine spätere Kastration in der Statistik keine Auswirkungen
    mehr hat auf weitere Gesäugetumore.
    Dann hier die Aussage, dass 70% der Tumore bösartig wären, während auf Tierarztseite lediglich
    50% bösartig sein sollen.


    Tja, ist halt nicht einfach.


    Wegen der Zahnsteingeschichte werde ich vorher nochmal fragen, wie und in welcher Reihen-
    folge sie das machen, aber das sollte schon gemacht werden, weil der Zahnstein in letzter
    Zeit einfach ganz massiv nachkommt (kratze ihn normalerweise selbst ab), trotz Barf und
    Knochen. Und dafür zweimal in Narkose legen lassen, macht wirklich keinen Sinn.


    Ich werde mein Mäuschen vor der OP noch scheren, sie hat grade so langes Fell, das verfilzt
    eh nur im Body, stundenlanges Bürsten nach der OP muss echt nicht sein, dann baden, damit
    alle Fellschnipsel auch weg sind und den Abend vorher schön verwöhnen mit Lieblingsessen.


    Mein Partner fährt uns zur Tierarztpraxis und wartet dann mit mir zusammen, so muss ich
    gottseidank nicht alleine da sitzen und kann mich auf der Heimfahrt auch ganz um meine
    kleine Maus kümmern. Momentan kann ich mit der Leistenzerrung eh nicht autofahren. :verzweifelt:

  • Du klingst deutlich entspannter. Schön!! Ich weiß, es ist fürchterlich, man steht so hilflos daneben, aber Deiner Süßen wird es ganz schnell wieder gut gehen. Versprochen! :gut:


    Denk während der Warterei einfach an Eure Wanderung Ende April, das wird Dir helfen. Wohin geht's eigentlich?

  • meine greyhündin war kastriert und hatte trotzdem knoten an der milchleiste. ich weiß nicht, ob das ein ausnahmefall war oder ob man den veröffendlichen zahlen in dieser sache glauben soll oder nicht.

  • Ich glaube, es ist ziemlich unstrittig, daß eine späte Kastration KEINE Auswirkungen mehr auf die Knötchenbildung hat. Auch meine erste Hündin war kastriert und bekam trotzdem im Alter Gesäugekrebs.

  • Ja, ich versuche mir zu sagen, dass das jetzt so nur ein kleinerer Eingriff
    wird (zumindest im Vergleich zu Kastra und ganze Leiste) und sie ja
    ansonsten ein gesunder Hund ist.


    Es soll nach Mallorca gehen, ins Gebirge wandern, der erste richtige
    Urlaub mit meinem neuen Partner, das müsste total nach Mückes Geschmack
    sein, sie liebt Wanderungen in der Natur (leider guckt sie auch gern in
    Abgründe, aber ich habe ihr schon ein Feltmann-Geschirr besorgt und die
    Gute wird an heiklen Stellen gut gesichert :roll: ). Sie ist ja auch so eine
    liebe Seele, die immer in der Nähe bleibt, ihr Rudel immer genau im Blick
    behält (selbst wenn sie mal vorläuft) und höchstens mal ein paar Meter
    einem Hasen nachläuft, aber immer abrufbar ist.
    Wir waren vorletztes Jahr zum Klettern in Italien, da hat sie die "Wanderungen"
    also die Zustiege zu den Felswänden geliebt.


    Es ist eh toll, mit ihr Urlaub zu machen, ich kann gar nicht verstehen, wie
    man seinen Hund zu Hause lassen kann, wenn es doch so schön ist, Urlaub
    MIT Hund zu machen. Gut - aber dafür muss man halt auch im Urlaub ein
    Faible für Off-Road-Unternehmungen haben.
    Für mich gibts halt nichts schöneres als weg von den Menschen und rein
    in die Natur, Selbstversorger und alles auf eigene Faust, ich mache gern
    Abstriche bei Sightseeing und Städtebummel. Ist zu zweit aber auch
    eigentlich machbar. Wir fahren auch zu einer Zeit, wo es noch nicht zu
    heiß ist.


    Jetzt hoffe ich natürlich, dass ICH bis dahin auch wieder ok bin und wir
    alle einfach nur einen schönen Urlaub genießen können. :headbash:

  • Wow, das klingt klasse!!!! Ist Mücke klein genug, um mit in den Passagierraum zu können? Ich gehe mal davon aus, nach Mallorca fahrt Ihr nicht mit dem Auto, oder?


    Wir gehen auch sehr viel wandern. Unsere größeren Touren waren 2010 der West-Highland-Way in Schottland und letztes Jahr eine tolle selbst erstellte Route in der Toscana. Urlaub ohne meine beiden wäre für mich ebenfalls undenkbar. Wir nutzen wirklich jede Gelegenheit, um rauszukommen. Übermorgen geht's über die Karnevalstage nach Norderney. :D Und man sollte nicht glauben, wieviele Kilometer man auch auf der Insel machen kann. Wir cachen auch gerne (geocaching, kennst Du das? Ist für Hundehalter einfach nur GENIAL, weil man unfaßbar viele Wege kennenlernt) und seit unserem letzten Besuch sind wieder zig neue caches versteckt worden. Von den drei Tagen, die wir vor Ort sind, sind zwei Tage schon mit Wanderungen von 21 und 18 Kilometern belegt. :headbash: Naja, so kompensiere ich wenigstens ein wenig die langen Zeiten, die sie während der Arbeitszeit allein sein müssen.


    Dein Termin ist kommenden Dienstag? Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, bin aber fest überzeugt, daß alles gut wird! :gut:


    Viele Grüße


    Claudia mit Molly und Jula

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