Knötchen in Milchleiste - frühe OP ja oder nein?

  • Hallo,
    ich habe 4 Papiweibchen. 1 Muttertier, 10 Jahre und deren 3 Töchter aus einem Wurf, 8 Jahre alt. Mit Melly, dem Muttertier hatten wir gottseidank nie Knötchenprobleme, weil wir sie 2 Jahre nach der Geburt ihres einzigen Wurfen haben kastrieren lassen. Die ersten Knötchen haben wir bei einer ihrer Töchter, Baghira, entdeckt, als sie 5 1/2 war. Der TA hat uns erst mal zum Abwarten geraten; was wir auch taten. Doch es wurden mehrere Knötchen.. So wurde Baghira die linke Milchleiste entfernt und ebenfalls kastriert! Alles verlief reibungslos. :smile:
    Doch nun, vor ca. einem halben Jahr ist nun die rechte, hintere Milchleiste befallen. Es ist zwar nur ein Knubbel und erst Reiskorngroß - aber er ist da! Und das, OBWOHL!!!! Baghira bereits kastriert ist :omg:


    Ich möchte Dir mit dieser Geschichte natürlich keine Angst machen. Schließlich muss es Deiner Kleinen nicht auch so gehen. Jedoch würde ich diese Möglichkeit noch mit Deiner TÄ klären. Notfalls zeitig Gegenmaßnahmen einleiten.


    Ich wünsche Dir und vor allem Deiner Kleinen auf jeden Fall alles Gute für die OP!
    Anker68

  • Dankeschön, ich schiebe schon richtig Panik. :( :


    Habe meine Maus jetzt schon sommerlich kurz geschnitten, morgen bade
    ich sie, damit sie schön sauber ist, aber mir gehts gar nicht gut und meine
    Maus merkt mir natürlich auch schon an, dass was nicht stimmt.


    Waren die Knötchen bei Deinem Papi-Weibchen denn gut- oder bösartig?


    Liebe Grüße und danke für die Anteilnahme!

  • Wenn du die Knubbel rausoperieren lässt, solltest du sie auf jeden Fall auch kastrieren lassen!


    Sollten es richtige Mamatumore sein, kann es sein dass du sie in nem halben Jahr (oder länger oder kürzer) wieder operieren lassen musst, weil diese Art der Tumorbildung bei den Hündinen mit der Hormonbildung der Gebärmutter zusammenhängt. Also wenn OP, dann gleich richtig, bitte...

  • Zitat

    Kastration zum Zeitpunkt der Mammatumorentfernung


    Maligne Mammatumoren besitzen nur in etwa der Hälfte der Fälle Rezeptoren für Sexualhormone und, verglichen mit normalem Gewebe oder benignen Tumoren, auch nur in bedeutend niedrigerer Konzentration. Metastasen weisen nur sehr selten Steroidrezeptoren auf. Aus diesem Grund hat eine Kastration zum Zeitpunkt der Tumorentfernung auf den weiteren Verlauf der Erkrankung bzw. das Metastasenwachstum keinen Einfluß.


    Von daher würde ich es erstmal lieber so machen, anstatt ihr gleich ne große OP
    zuzumuten, von der sie sich viel länger erholen muss.

  • Eine Kastration beim Weibchen ist zumindest keine ganz kleine OP - immerhin wird die Bauchhöhle
    geöffnet, die Muskeln durchtrennt..
    Und da die späte Kastration statistisch keine Auswirkungen auf weitere Knoten hat, möchte ich
    das jetzt einfach nicht auch noch machen lassen, zumal es medizinisch einfach nicht indiziert ist.


    Mit Glück haben wir jetzt ein paar Jahre Ruhe, bevor irgendeine weitere OP nötig wird, darauf
    darf ich doch hoffen, oder?


    Morgen wissen wir zumindest ein wenig mehr..
    mir gehts gar nicht gut, aber wir machen heute einen schönen Abend mit Rudelkuscheln.


    :|

  • Hallo Monixxx.
    Bei meiner Hündin Baghira waren es gott-sei-dank "nur" gutartige. Ich hoffe nun, dass auch die neu Ertasteten ebenfalls gutartig sind. Werde sie aber auch noch ein paar Tage im Auge behalten, bevor ich wieder zum TA gehe....

  • Zitat

    Von daher würde ich es erstmal lieber so machen, anstatt ihr gleich ne große OP
    zuzumuten, von der sie sich viel länger erholen muss.


    Ich kann Dir nur wiedergeben, was meine TÄ damals sagte, die nicht begeistert war, dass meine vorherige TÄ meine Hündin damals noch in eine Läufigkeit hat gehen lassen. Und bei ihr waren es nach erneuter Läufigkeit deutlich mehr Knoten.


    Ich wünsch euch auf jeden Fall viel Glück für die OP!! :smile:

  • Sooo, die OP ist gestern eine Woche her, und ich fand die Woche
    verdammt anstrengend.


    Wir durften im Aufwachraum bei ihr sein (ging ausnahmsweise), haben
    mit ihr geredet und mit ihr gesprochen, aber auch nach über zwei
    Stunden kam sie noch nicht auf die Beine, wollte auch gar nicht, obwohl
    sie ansprechbar war. Die Tierärztin uns dann hat mit ihr gehen lassen,
    obwohl sie eben noch nicht gehen oder stehen konnte.


    Die kleine Maus machte einen total traumatisierten Eindruck, obwohl sie
    Valium zur Narkose bekommen hatte und wir sowohl beim Einschlafen
    als auch Aufwachen bei ihr waren.


    Den restlichen Abend haben ein sehr verzweifeltes Frauchen und Herrchen
    auf einer Matratze auf dem Boden verbracht, wenn einer von uns nur mal
    kurz aufstand, um was zu holen, robbte/schleppte sie sofort zum anderen
    hin. Kontaktliegen war ihre allergrößte Sorge, sie konnte gar nicht genug
    Nähe bekommen und war den Rest des Abends sehr drönig.


    Nächster Tag bei der Nachuntersuchung war alles bestens, schon kein
    Nässen mehr, keine Schwellung, sie ließ sich sogar hochheben, ohne
    Schmerz anzuzeigen.


    Tja, aber sie ist seitdem immer noch total durch den Wind.
    Sie geht nicht mehr freiwillig Gassi - sie hält so lange ein, bis sie vor Not
    zittert, sagt auch nicht mehr Bescheid, will trotz Frage nicht raus, versucht
    sich dann direkt zu verkriechen.
    Dann muss man sie wirklich gegen ihren Willen raussetzen, ein zwei Versuche,
    wieder an einem vorbei reinzustürmen, abwehren, das böse Rabenfrauchen
    spielen und dann macht sie auch.


    Sie frisst zwar, aber nur mit Überreden, also mit Hand füttern.
    Würde ich normalerweise nicht machen, aber sie musste ja ihre Tabletten
    bekommen und ausserdem kotzt sie, wenn der Magen zu lange leer ist, von
    daher haben wir es jetzt halt so gemacht.
    Das gleiche mit Trinken - sie trinkt nicht mehr von alleine - nur noch wenn
    man (bzw. mein Partner) es ihr unter die Nase hält. Dann hat sie auch oft
    wirklich Durst, säuft wie ein Loch, aber von alleine zum Napf gehen? Nein,
    seit einer Woche nicht mehr.


    Wenn wir allerdings rausgehen, Mini-Gassi-Runde dann schnuppert sie, markiert,
    vergisst das alles mal für nen Moment, bis auf die Tatsache, dass sie alles und
    jeden ankläfft. Sie kann sich auch ein bissl freuen, wenn mein Partner von der
    Arbeit heimkommt, will sich aber dann sofort wieder allein ins Bett verkriechen.


    Und sie beschwichtigt nur noch - wenn man sie anguckt, wenn man sie
    streichelt, wenn man mit ihr redet. Sucht aber weiterhin engen Kontakt,
    wenn man bei ihr sitzt oder liegt.


    Vorgestern haben wir in einer fast einstündigen Arbeit das Bauchpflaster
    abgelöst (unter massivem Leckerlieinsatz und zwei Mann), Body ist noch
    dran, sieht alles gut aus darunter, soweit ich das beurteilen kann.
    Bis auf Rasurbrand und Pflasterallergie. :)


    Da ich aber den Body etwas aufmachen muss, damit sie überhaupt pinkeln
    kann, ist es jetzt noch schwieriger, weil sie alle drei Schritte stehenbleibt,
    sich beißen oder kratzen will, weil der Bodyrand dann natürlich an der Wulst-
    naht scheuert. Sie guckt nur noch todtraurig, rührt sich stundenlang nicht
    vom Fleck, friert, lässt sich zudecken. Ich sehe es schon als positiv an, dass
    sie gestern mal wieder auf dem Sofa gescharrt hat und meinen Freund endlich
    mal wieder zum Kraulen aufgefordert hat.


    Fieber hat sie aber keins, ich kontrolliere die Narbe täglich, es sieht tatsächlich
    gut und unentzündet aus - zumal sie ja auch die ganze Zeit Schmerzmittel und
    Antibiose bekommen hat - heute die letzte Dosis.


    Ich bin echt fertig mit den Nerven, weil ich meinen Hund kaum wiedererkenne,
    und sich das Verhalten mit dem Zustand widerspricht.
    Es ist ja nicht so, dass ich sie nur noch beobachte, tagsüber muss ich arbeiten
    und kümmere mich nicht groß um sie, auch wenn ich mich in der Wohnung aufhalte -
    aber sie liegt dann eben stundenlang unbeweglich am Fleck, frisst nicht, trinkt
    nicht, geht nicht Gassi.


    Morgen werden Fäden gezogen, dann erfahre ich vielleicht auch schon das
    Ergebnis, bin sehr nervös. Ich hoffe, dass sie, wenn die Fäden weg sind und
    der Body ab kann, wieder etwas auftaut. Sitzstreik durch Mantel kenne ich,
    nur halt nicht so. Ich habe aber immer noch die leise Hoffnung, dass es eben
    auch daran liegen könnte. Nur - wie ausdauernd kann ein Hund in den passiven
    Widerstand gehen, wenn es um nen blöden Body geht?


    Ich habe ihr extra schon Rescue-Tropfen gegeben, in der Hoffnung, dass
    sie den ganzen Schock dann ein wenig besser verarbeitet, sehe aber kaum
    eine Änderung.


    Und ich hoffe, dass das morgen beim Fäden ziehen kein allzugroßes Theater
    wird, die ist erstmal bedient.


    Also noch mehr OP hätte ich ihr beim besten Willen nicht zumuten wollen -
    weder noch mehr Milchleiste weg, die Narbe ist so schon 10cm lang an
    diesen 30cm Hund.


    Naja, kann nur besser werden, hoffe ich.


    Nun muss nur noch das Ergebnis gut sein.

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