Hund hat Rudelmitglied getötet, Abgabe?
- KamiKatZeChArLy
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Sorry, aber wenn ich lese, daß der erste Mensch, der da halt kommt, den Hund sofort abholt, kann ich persönlich nicht an die (vormals) enge "Herzhund"-Beziehung glauben. Bei aller Trauer, DAS kann ich nicht verstehen.
Man kann für die arme Luna nur hoffen, daß sie es jetzt besser trifft und im neuen Zuhause Wertschätzung und Liebe findet.
LG von Julie
PS: Ich kann ebensowenig verstehen, warum hier erst ein Thema eröffnet wird und dann alle Antworten, die auch nur minimal kritisch auf die Besitzerin eingehen, "abgeschmettert" werden! Klar ist es unbequem zu lesen, daß ein guter Freund versagt, aber deswegen bleibt es nicht weniger wahr. Und ja, wenn die TS jetzt schon weiß, daß sie mit ähnlichen Unfällen ihrer Hunde ebenso schlecht umgehen könnte, wäre eine grundsätzliche Überlegung über die Konstellationen von Haustieren im eigenen Zuhause sinnvoll! -
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Zitat
edit:
durch Luna bin ich selber ins grübeln gekommen was ich tun würde. wenn einer meiner Hunde einem anderen Familienmitglied was antut. bei einem Kaninchen müsste ich ihm wohl verzeihen, bei einem Frettchen (selbe Stellung wie Katze) würd ich da schon überlegen müssen, aber ob ich es meinem Hund verzeihen könnte wenn er einen anderen Hund oder einen Menschen verletzt/töte? Auch wenn viele hier sagen Jagtverhalten Katze und Jagtverhalten Hund ist ein Unterschied. Mein Artax, als er mit 10 Jahren aus dem Spanischen TH kam und "sich gegenseitig fressen" zum Überlebenskampf dazuzählte, hat er auch ab und an bei Welpen von Kleinhundrassen "so einen Blick" drauf gehabt das ich ihm da sowas durchaus zutrauen würde. Also müsste ich am besten JETZT schon meine Hunde abgeben weil ich ja weiß es sind Raubtiere und sie EVTL jemand anderen töten und ich sie dann evtl nicht mehr um mich haben möchte?Nein abgeben müsstest du ihn nicht, aber definitiv dafür sorgen das er in diesen Situationen so gesichert ist, das nichts pasieren kann.
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Hoffentlich trifft es die arme Luna besser - und hoffentlich schafft sich jemand, der es fertigbringt, seinen angeblichen "Herzhund" nach sieben Jahren so zu behandeln, als nächstes ein rosa Plüschtier an - aber NIE wieder einen Hund!
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Das ist ziemlich heftig!
Da kann jemand weder über seinen Schatten springen, noch wirklich hinschauen, was er da macht.
Mich berührt das hier und ich mache mir so meine Gedanken.
Ich finde langsam, dass dieser Thread wirklich wertvoll ist für all diejenigen, die ihre Hunde zu sehr vermenschlichen und sie nicht als das akzeptieren, was sie sind. Es ist ein Zeichen der Zeit, dass Hunde als Ersatz missbraucht werden für soziale Bindungen, da es allermeistens leichter ist, mit Hunden auszukommen als mit Menschen: Hunde widersprechen nicht, sie sind "immer lieb", ihre Bedürfnisse sind einfacher zu befriedigen als bei jedem anderen Menschen, der Hund passt sich dem Menschen besser an als jeder andere Mensch. Warum also nicht einen Hund halten - einen Menschen kann man sich ja leider nicht halten (manche tun das genauso mit ihren Kindern).
Mit einem Hund aber hat man endlich diesen paradiesischen Zustand erreicht: man ist im 7. Wattebauschhimmel, es ist wie ein dauerndes Verliebtsein, es gibt keine Konflikte, man hat alles unter Kontrolle und man kann nicht verletzt werden. Es ist vor allem bequemer, denn man muss sich selbst nie nicht in Frage stellen.
Man hat seinen "Herzenshund" gefunden. Wie schön!
Ja, so wäre das Wunschdenken. Und dann passiert eben doch etwas, der allzeit formbare Hund hat eine eigene Natur! Er ist ein eigenständiges Wesen. Wer hätte das gedacht? *vorsicht ironie*
Und so fällt das Kartenhaus zusammen...
Ehrlich gesagt, dieses Kartenhaus musste ja zusammen fallen. Denn ein Hund ist nun mal kein Ersatz für einen Menschen und dessen sollten wir uns alle bewusst sein.
Sehr nachdenkliche Grüsse
Falbala -
Ich hab jetzt lang überlegt was ich tröstendes oder helfendes dazu schreiben soll.
Aber ganz ehrlich.... mir fällt dazu nichts, absolut nichts mehr ein.
Mal ganz davon abgesehen, das man es hätte verhindern können. Hund ist und bleibt Hund. Ein Lebewesen. Ein Tier.
3 Wochen lang ignorieren und den Hund sogar an den nächstbesten abgeben? Das ist mehr als traurig und aus meiner Sicht einfach nur herzlos. Solchen Leuten gehört kein Tier. Nicht mal eine Katze. Was ist denn, wenn die mal eine Maus fängt?? -
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Mich befremdet die Vorstellung irgendwie, seinen Hund abzugeben, weil man sich für ein Risiko entschieden hat, das letztlich eben eingetreten ist. Natürlich mag es Hunde geben, die das absolute Verbot akzeptieren, dass andere Tiere in der Wohnung nicht angerührt werden oder die schlichtweg kein Interesse daran haben, aber davon kann ich nicht ausgehen.
Die Besitzerin ist hier im Namen ihrer Katze ein Risiko eingegangen - und so sehr ich den ersten Schock, die Trauer, vielleicht auch das Entsetzen darüber, dass es tatsächlich so gekommen ist, nachvollziehen kann, so zeugt es doch von immensem Realitätsverlust, wie hier langfristig reagiert wird.Zum Einen sollte einem doch bewusst sein, dass man Jäger und Beute gleichzeitig hält und was das bedeutet bzw. bedeuten kann. Ich hätte auch gerne einen kleinen Zoo hier, doch weiß ich jetzt schon, dass ich, solange der Fieten bei mir ist, manche Tiere einfach nicht halten kann, weil ich nicht mit der Schuld leben könnte, dass die durchaus relatistische Möglichkeit eintritt, dass eines der Tiere gefährdet wird. Da muss ich entweder Prioritäten setzen oder mit dem Wissen leben, dass ich eines der Tiere einer Gefahr aussetze und bei mangelndem Management dafür bürgen muss, wenn etwas passiert.
Was ich aber noch merkwürdiger finde, ist wie mit zweierlei Maß gemessen wird - nach dem Wert, den das jeweilige Tier für mich hatte. Die allermeisten hier verfüttern Fleisch, ein (wenn auch sicher deutlich geringerer) Teil hat schon ein Mal erlebt, dass ein anderes Tier (Maus, Vogel, Nachbarskatze, ect.) durch den eigenen Hund gejagt und eventuell sogar geschädigt wurde.
Und auch wenn man dies nicht mag und zumindest das Jagen unterbindet, so akzeptiert man es doch als natürlich. Viele Tiere (und seien es nur Futtertiere) gehen auf das "Konto" unserer Hunde; und es ist ok, denn zumeist sind diese Tiere anonym, sprich, wir haben keine Verbindung zu ihnen.
Nicht falsch verstehen, ich verurteile das nicht, denn wenn ich einen Fleischfresser, einen Jäger, halte, dann sollte ich in der Lage sein, damit zu leben.
Es kann unter diesen Bedingungen aber nicht sein, dass ich genau das plötzlich verurteile, wenn das geschädigte Tier einen Wert für mich hatte. Natürlich ist es auf emotionaler Ebene schwerer, aber es ist im Grunde nichts anderes und ich würde eigentlich von jedem erwachsenen Menschen erwarten, dass er das auf diese Weise refkletieren kann.Liebe Grüße
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Um es nochmal klar zu sagen: Es ist nicht mal die Abgabe an sich, die ich an diesen Fall so schockierend finde. Es ist diese sozusagen kindische Kaltschnäuzigkeit, mit der ein angeblich sooooo geliebtes Tier nach sieben Jahren plötzlich behandelt wird, weil es sich wie ein Tier benommen hat.
Erst drei Wochen Qual bei einer Besitzerin, die es schafft, über einen solchen Zeitraum hinweg einen geduckten, gebrochenen "Herzhund" verzweifelt um sich schleichen zu sehen, erbarmungslos. Dann nicht mal so viel nüchternes Verantwortungsbewußtsein, eine solide Lösung für das jetzt ungewollte Kuscheltier zu suchen, sondern Zettel ans schwarze Brett und weg mit dem Köter - der hat ja selber schuld...
Hat natürlich noch einen Vorteil: jetzt kann sie sich auch noch für den Verlust ihrer sooo geliebten Luna selbst bedauern, die Frauchen so bitter enttäuscht und verraten hat, obwohl sie doch alles für sie getan hat. Der nächste Menschenersatz-Kuschelwelpe wird da sicher ganz anders sein...
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Zitat
Um es nochmal klar zu sagen: Es ist nicht mal die Abgabe an sich, die ich an diesen Fall so schockierend finde. Es ist diese sozusagen kindische Kaltschnäuzigkeit, mit der ein angeblich sooooo geliebtes Tier nach sieben Jahren plötzlich behandelt wird, weil es sich wie ein Tier benommen hat.
Erst drei Wochen Qual bei einer Besitzerin, die es schafft, über einen solchen Zeitraum hinweg einen geduckten, gebrochenen "Herzhund" verzweifelt um sich schleichen zu sehen, erbarmungslos. Dann nicht mal so viel nüchternes Verantwortungsbewußtsein, eine solide Lösung für das jetzt ungewollte Kuscheltier zu suchen, sondern Zettel ans schwarze Brett und weg mit dem Köter - der hat ja selber schuld...
Hat natürlich noch einen Vorteil: jetzt kann sie sich auch noch für den Verlust ihrer sooo geliebten Luna selbst bedauern, die Frauchen so bitter enttäuscht und verraten hat, obwohl sie doch alles für sie getan hat. Der nächste Menschenersatz-Kuschelwelpe wird da sicher ganz anders sein...
Ja, so sind auch meine Gedanken....
Ich bin erschrocken, als ich das gerade lesen musste. Wo sind sieben Jahre "Herzhund/Seelenhund" und Liebe plötzlich hin? Ausgelöscht auf Knopfdruck, weil der Hund sich so verhalten hat, wie es in seiner Natur liegt...?
Nicht einmal mehr die Ar***backen zusammenkneifen können, die letzte Zeit mit dem Hund, die letzten Wochen zumindest neutral zu verbringen und verantwortungsvoll, in Ruhe, mit Zeit, mit Vorgesprächen, mit Besichtigung des potentiellen neuen Zuhauses, einen neuen hoffentlich-für-immer-Platz suchen?!
Ich kenne Luna nicht, aber ich wünsche der Maus - die NICHTS, aber auch GAR NICHTS falsch gemacht hat - dass der Mensch, der sie über das schwarze Brett fand und mal eben direkt abholte (und das nicht mal bei der Besitzerin selber? Extrem befremdlich und so schmerzhaft gleichgültig...) sie so nimmt, wie sie ist - als Hund. Dass sie dort glücklich sein wird und nicht vom Regen der letzten Wochen in die Traufe kommt...
@die TS: vielleicht kannst Du ja verfolgen, wo Luna jetzt ist? Ist doch schon extrem merkwürdig, dass das alles so kurz und knapp gelaufen ist und Du schreibst, Deine Freundin sei nun auch nicht mehr erreichbar? Ganz ehrlich: wenn es sich wirklich um eine Freundin handelt, wäre die mir a) so nicht davon gekommen und ich hätte den Hund auch nicht einfach rausgerückt, sondern ihr deutlichst (!!) gemacht, dass sie ihren Hintern zu mir bewegen kann und das zumindest gefälligst selbst übernehmen soll und b) wenn der Hund auf solche Weise den Besitzer gewechselt hätte, dann würde sie auch im Nachhinein nicht um eine Klärung herumkommen.
Luna, ich hoffe, Dir geht es gut und Du bist glücklich, wo immer Du nun auch bist...
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Zitat
.....
Ähnlich liegt ja auch die lebenslange tödliche Gefahr, wenn etwa ein Terrier oder ein anderer jagdtriebiger Hund so nett mit der vertrauten Katze spielt: Es kann jederzeit kippen, wenn der Hund einmal richtig hochgeputscht ist oder die Katze sich anders verhält als gewohnt, zum Beispiel panishc flüchtet. Dann mancht es in Sekundenbruchteilen "klick", und da Jagdverhalten läuft ernsthaft ab. Gerade wieder von einem Weimaraner gehört, der die jahrelang vertraute Katze blitzschnell aus dem Spiel getötet hat. Daß Hund und Katze sich als "Rudelmitglieder" betrachten, ist einfach vermenschlichendes Wunschdenken. Sie leben unter menschlicher Regie friedlich zusammen, und die Verantwortung liegt bei dem ,der es von beiden verlangt.....Genau aus diesem Grunde lasse ich meine Hunde und Katzen nur dann zusammen, wenn sie unter meiner Aufsicht sind. Sie "spielen" miteinander, Hund leckt Katze liebevoll die Öhrchen ab, manchmal jagd der Hund die Katze oder umgekehrt "spielerisch" durch die ganze Wohnung, ab und an kriegt der Hund eine Katzen-Pfote auf den Kopf *bong... ;-)
Aber ich weiß ganz genau, daß wenn dieses "Spielchen" zu weit geht, und ich mal nicht daneben stehe, daß das jeden Moment kippen kann, der Jagdtrieb im Terriertier jederzeit durchbrechen könnte, und er dann eine der Katzen sicherlich packen würde - hinterher wahrscheinlich ebenfalls geduckt rumlaufen würde, weil "Spielzeug" rührt sich nimmer - aber in dem Moment wärs dann zu spät..... Dreht er in meiner Anwesenheit für meinen Geschmack zu hoch, wird unterbrochen und er auf den Platz geschickt zum Runterkommen.
Nene - die bleiben getrennt, solang ich net da bin, dafür gibt´s Türen... und wer das Risiko eingeht, ein Raubtier mit potentieller und auch noch geschwächter Beute zusammen ohne Aufsicht zu lassen, zumal der Hund ja vorher schon die Katze getrietzt hatte, braucht dem armen Hund dann keinen Vorwurf zu machen - und das ist hier indirekt der Fall, sonst würde sie ihn nicht links liegenlassen..... Man darf halt nicht vergessen: Spiel ist für den Hund immer Üben für den Ernstfall, schon als Welpe......
Natürlich ist das Ganze sehr traurig für den Halter, noch viel mehr für das arme Kätzchen, aber wenigstens ist es wohl schnell gegangen für das Kleine ;-(
Aber dem Hund jetzt daraus noch nen Vorwurf zu machen, und sich dann nicht mehr um ihn zu kümmern, ist mehr als unfair. Der ist nun mal ein Raubtier und auf Beute aus - das vergißt man heutzutage viel zu schnell. Und das muß die Halterin richtig verstehen - wenn sie das nicht kann, ist eine Abgabe mit Sicherheit das Beste.
Etwas anderes wird ihr da sicherlich nicht helfen, als diese Einsicht.
Alles Gute für die zwei von
BieBoss
(ich weiß wovon ich spreche - hatte auch mal Meeris.....) -
Zitat
wo steht den das sie sich nicht informiert hat wo der Hund hinkommt und warum er da hinkommt? vielleicht ist es nur ein pflegeplatz? mehr als diese worte hatten wir nicht gewechselt.
Wie bitte soll sie sich denn richtig informiert haben, wenn sie das Tier einfach so total überstürzt dem erstbesten, der sich meldet, mitgibt??Von einem Pflegeplatz war in deinem vorherigen Post keine Rede. Ich hätte meiner Freundin den Hund nicht so einfach mitgegeben, sondern mich ausführlicher mit ihr darüber auseinandergesetzt. Wenn Du Deiner Freundin nicht verinnerlichen kannst, dass das, was sie da getan hat, einfach zum :aufsmaul: ist, dann weiss ich nicht, wer. Mir tut der Hund unheimlich leid und ich hoffe nur, Luna hat es gut getroffen.
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