Thema Wohnungshund - Geeignet?

  • Hallo,


    da ich hier neu bin und ohnehin gerne direkt mit der Tür ins Haus falle, lege ich gleich mal los. Und zwar frage ich mich was am besten zu mir und auch zu meiner Freundin passt. Seit den letzten Wochen bin ich nur noch auf der Suche nach der perfekten Antwort, die ich sicherlich nicht finden werde, aber eine individuelle Antwort auf mein Anliegen ist doch immer noch was anderes, als sich die Antworten für andere Leute zu sehr anzunehmen.


    Also die Umstände sind relativ moderat, sodass ein Hund auch sehr gut ausgelastet sein würde. Ich arbeite im Ort und bin früh, in der Mittagspause und natürlich nach Feierabend immer bereit was mit dem Hund anzustellen. Meine Freundin hat zwar ähnliche Arbeitszeiten, da wir beide im öffentlichen Dienst arbeiten, ist aber früh und abends mindestens anderthalb Stunden eher bzw. später zu Hause (Fahrzeit). Da ich ohnehin der von uns bin, der die meiste Erfahrung mitbringt, wäre das auch kein Problem, denke ich zumindest. Also meine beiden Hündinnen sind bis dato sehr glücklich mit dieser Situation ;) Die beiden sind allerdings nicht für die Wohnung geeignet, da beide einen ausgeprägten Wachtrieb haben und gerne lautstark anschlagen. Beide leben, so wie ich auch noch, auf dem elterlichen Hof und so soll es auch bleiben, da ich maximal 500 m Luftlinie entfernt wohnen würde. Der Wunsch nach einen "Wohnungshund" hat sich erst durch meine Freundin entwickelt, was ich natürlich unterstütze. Meine Eltern machen ohnehin sehr viel mit meinen Hunden und ich werde auch täglich mindestens einmal dort sein, sodass diese mich und den potenziellen Welpen mindestens noch einmal am Tag bei der großen Feld-Wald-Wiesen-Tour begleiten werden.


    Selbstverständlich strebe ich eine Erweiterung des bestehenden Rudels an, was sicherlich bei unterschiedlicher Wohnstätte nicht ganz einfach werden dürfte. Aber zumindest, glaube ich, werden alle Beteiligten auf ihr Kosten kommen :smile:


    Nun wird es aber so sein, dass der neue Hund, wie meine anderen beiden, lernen muss alleine zu bleiben. Das bedeutet von 7:00 bis 12:00 und nochmal vom 12:30 bis 16:00 (bzw. Dienstag 18:00). Dienstags würde ich ihn wahrscheinlich in der Mittagspause zu den anderen beiden bringen. Aufgrund der Läufigkeit tendiere ich zum Rüden.
    Nun ist nur noch die Frage welche Rasse? Joggen, Agility (Übungen auf dem Hof), Suchspiele und natürlich Schwimmen sind so meine Hauptaugenmerken. Die normale Erziehung (Sitz, Platz, Bleib,.....) trainier ich ohnehin fast täglich. Ich strebe immer einen ausgelasteten Hund an, körperlich als auch geistig!


    Nun meine bisherigen Favoriten:
    - Rottweiler (find ich interessant und vielleicht auch eine Herausforderung)
    - Dobermann
    - Chesapeake-Bay-Retriever (Favorit)
    - Labrador
    - Weimaraner (wird nicht funktionieren, aber ich finde die hochinteressant)
    - Shiba Inu (ist mir fast ein wenig zu klein)
    - Akita Inu
    - Malinois
    - Holländischer Schäferhund


    Wie gesagt, der Chesapeake-Bay-Retriever ist mein persönlicher Favorit. Wobei ich im Bezug auf die Reinlichkeit den Shiba Inu im Auge behalte.


    Danke für eure, hoffentlich zahlreichen, Antworten!!!!

  • Zitat


    Nun wird es aber so sein, dass der neue Hund, wie meine anderen beiden, lernen muss alleine zu bleiben. Das bedeutet von 7:00 bis 12:00 und nochmal vom 12:30 bis 16:00 (bzw. Dienstag 18:00). Dienstags würde ich ihn wahrscheinlich in der Mittagspause zu den anderen beiden bringen. Aufgrund der Läufigkeit tendiere ich zum Rüden.


    Nach welcher Zeit soll dein Hund so lange alleine bleiben? Bis der Welpe so lange alleine bleiben kann, kann es Monate dauern, wie könnt ihr diese Zeit überbrücken?



    Wie bist du auf die Rassen gekommen? Ich wundere mich ein bisschen, da sind ja schon seeeehr unterschiedliche Typen dabei - seid ihr da rein nach der Optik gegangen?
    Es sind einige Arbeitshunde dabei, die werden mit eurem Pensum nicht glücklich werden - die würd ich erstmal aussortieren.

  • 1 Monat wäre meine Freundin noch zu Hause und anschließen würde ich 3 Wochen Urlaub nehmen. Wenn man nur danach geht, dürfte man sich als Arbeitender kein Hund zulegen. Die Zeit des die der Hund alleine wäre, richtet sich nach meiner Arbeitszeit.


    Die Unterstellung, dass die Optik ein Auswahlkriterium ist, hab ich grade übersehen ;) Ich bin noch meinen Vorlieben ausgegangen und hab danach geschaut welche Hunde dort reinpassen. Das die Hunde hier nicht untereinander vergleichbar sind ist klar! Danach geh ich auch nicht! Jeder stellt eine individuelle Herausforderung da und würde mir im Bezug auf meine eigene Entwicklung sicherlich Spaß machen!

  • Die spannende Frage, die sich mir stellt, ist: Was genau möchtest du wissen? Ob deine favorisierten Rassen für die Wohnung geeignet sind? Falls ja, würde ich dir spontan antworten: Bei entsprechender rassegerechter Auslastung kannst du jeden Hund in der Wohnung halten.


    Kleiner Tipp: Du hast dich sicher schon mit allen von dir aufgelisteten Rassen beschäftigt. Ich würde mir jetzt eine Liste aufstellen und sortieren, welcher Hund am besten zu meinen Ansprüchen passt. Ich würde bei deiner Tagesbeschreibung wohl eine der beiden Retrieverarten wählen.


    Ach, und was mir noch einfällt: In weniger als zwei Monaten kann man nicht davon ausgehen, dass man einen Hund schon mal fünf Stunden allein lassen kann. Vielleicht ist es ja auch interessant für euch, einen älteren (eventuell Tierschutzhund) zu euch zu nehmen?

  • Zitat

    Hallo,


    Also meine beiden Hündinnen sind bis dato sehr glücklich mit dieser Situation ;) Die beiden sind allerdings nicht für die Wohnung geeignet, da beide einen ausgeprägten Wachtrieb haben und gerne lautstark anschlagen.


    Der Chessie ist der Wachhund unter den Retrievern ;)


    Und ein harter Arbeiter für die Jagd. Agility wird denn nicht sonderlich auslasten... Der steht dem Weimaraner im Grunde in nichts nach - den hast Du ja ausgeschlosse - warum? Und warum dann den Chessie nicht?


    Der Rottweiler ist ebenso ein Wächter und für Agility wegen seines Körperbaus nicht gerade gut geeignet.


    Ein Labrador Retriever ist auch nicht gerade leidenschaftlich an Agility interessiert. Aber aus einer Standardzucht (keine jagdliche) wäre der mit Dummyarbeit sicher zufrieden zu stellen.


    Was genau interessiert Dich an den Inus? Die passen irgendwie so gar nicht zum Rest der genannten Rassen.


    Malinois und Belgische Schäferhunde sind ja auch eine Nummer für sich. Würde ich vom Schwierigkeits- und Auslastungsbedarf her beim Chessie und Weimaraner einordnen, nur etwas anders gestrickt. Außerdem wachen die auch.


    Es ist noch ein bisschen "Chaos" bei Deiner Rassenauswahl ;) WAS möchtest Du, was nicht? Wachinstinkt, Jagdtrieb... einen Hund, der mit einem Fingerschnippen auf 180 ist oder eher einen, der es auch mal geruhsam angehen lässt. Mit joggen gehen, kann im Grunde jeder Hund vom Laufpensum her. Und: In einer Wohnung können sie alle leben. :smile:


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    1 Monat wäre meine Freundin noch zu Hause und anschließen würde ich 3 Wochen Urlaub nehmen. Wenn man nur danach geht, dürfte man sich als Arbeitender kein Hund zulegen. Die Zeit des die der Hund alleine wäre, richtet sich nach meiner Arbeitszeit.


    Ich arbeite selbst und habe einen Hund, daher ist mir das schon klar. Ich persönlich habe mich aus genau dem Grund für einen erwachsenen Hund entschieden.
    Dass euer Welpe nach 7 Wochen so lange alleine bleiben kann, halte ich für ein recht großes Risiko. Da würde ich mir dringend einen Plan B überlegen - vielleicht die Eltern als Sitter? Oder könnte der Kleine evtl. mit in die Arbeit?


    Zitat

    Die Unterstellung, dass die Optik ein Auswahlkriterium ist, hab ich grade übersehen ;) Ich bin noch meinen Vorlieben ausgegangen und hab danach geschaut welche Hunde dort reinpassen. Das die Hunde hier nicht untereinander vergleichbar sind ist klar! Danach geh ich auch nicht! Jeder stellt eine individuelle Herausforderung da und würde mir im Bezug auf meine eigene Entwicklung sicherlich Spaß machen!


    Ich habe nicht unterstellt, sondern gefragt. Schließlich gibt es viele Leute, die so vorgehen, da wärd ihr nicht die Ersten.
    Wie gesagt, bei eurer Auswahl sind eben recht unterschiedliche Typen dabei. Nach welchen Vorlieben bist du denn gegangen?
    Wenn du Agility machen willst, fallen einige der Rassen schon vom Gewicht her raus, z.B. der Rottweiler.
    Dann hast du Jäger dabei, die du entsprechend der Anlagen auslasten solltest - Retriever wurden fürs Apportieren gezüchtet, und finden darin ihre Erfüllung. Für Malinois und Hollandse Herder dürfts wohl eher in Richtung VPG gehen.
    Zum Akita meldet sich hoffentlich Silke hier ausm Forum noch, sonst kannst du sie ja mal anschreiben.

  • Zum Agility eignet sich so ziemlich jeder gesunde Hund, wobei hier in meinem Fall berücksichtigt werden sollte, dass ich zu 99% auf dem Hof verschiedene Sachen mache bzw. trainiere und ab und an mal zum Hundeplatz fahre um ein paar Dinge zu verbessern. Hier in der Gegend bietet sich leider nicht die Möglichkeit vereinsaktiv den Hundesport zu betreiben. Allerdings hab ich dort, wo ich ab und an bin, sogar Kaukasen gesehen, die über die Wippe und durch den Tunnel gemacht sind. Das nicht jede Rasse das Zeug zum Champ hat dürfte klar sein.


    Die Auswahl meiner Favoriten steht in keinem Zusammenhang unter den Rassen. Ich suche daher keine bestimmte Rasse, sondern einen bestimmten Typ. Alle Rassen sind relativ eigenständig und haben einen eigenen Kopf, was mir beispielsweise an meinen Hunden gefällt. Zu meinen "Suchspielchen" gehören auch Apportierübungen, daher hatte ich auch den Eindruck ein breites Feld von Hunden zu bedienen, grade was die geistige Auslastung angeht. Also zur täglichen Runde (4 km) kommen in der Saison mein Lauftraining mit Strecken von 6 bis 12 km auf Feldwegen, die auch für meine Gelenke besser sind, und eben meine täglichen Spielerchen bzw. Trainingseinheiten. Wenn ich die kurzen Spaziergänge mitzähle beschäftige ich mich am Tag ca. 5 Stunden mit den Hunden, zuzüglich der Zeit die ich einfach da bin bzw. die der Neue mit in der Wohnung ist.


    Hunde aus dem Tierheim/Tierschutz sind sicherlich eine Alternative, aber auch immer mit einem Risiko verbunden. Einen Welpen kann man von Anfang erziehen und "gestalten". Da ich mit verschiedenen Züchtern schon in Verbindung stehe um Informationen einzuholen sehen bis dato alle kein Problem in meinem Vorhaben, bis auf die Gewöhnung des Welpen an die Zeit alleine. Von ein paar der Züchter besteht aber auch hier kein Problem. Einen Weimaraner kann ich auch deshalb ausschließen, da nur wenigen Welpen an Nichtjäger abgeben. Die Inu's sind sicherlich kein Ding für sich und stehen nochmal völlig im Widerspruch von Rest, aber die Japaner haben einen besonderen Charme sowie ihre ganz spezielle Art, die mich einfach fasziniert. Außerdem haben diese Rassen den Ruf sehr reinlich zu sein ;)


    Vielleicht hat hier jemand auch schon einen Hund angeschafft, der in einer ähnlichen Situation war wie ich jetzt?! Die Möglichkeit muss doch bestehen oder? Zudem kenne ich das noch von meinen beiden, dass Welpen extrem viel schlafen. Oder sehe ich das falsch?
    Meine Eltern als Hundesitter wäre auch nicht optimal, da beide berufstätig sind. Vaddern ist manche Wochen gar nicht zu Hause und meine Mum ist von Montag bis Donnerstag von 7:00 bis 16:00 arbeiten. Ich bin echt der, der am meisten Zeit hat. Aufgrund der Gleitzeit kann ich meine Arbeitszeiten sicherlich in den ersten 2 bis 3 Monaten anpassen und die Sache einfacher gestalten.



    Vielleicht passen andere Rassen auch eher zu mir bzw. uns? Über konstruktive Vorschläge freue ich mich auch ;)
    Ich habe mich bis jetzt noch nicht versteift und versuche immer noch neue Erkenntnisse zu sammeln!

  • Ganz ehrlich: Wie kommt man auf die hirnlose Idee seine beiden unbequemen Hunden zurückzulassen und sich dafür einfach einfach einen neuen Welpen zu holen der hoffentlich besser ins Leben passt? Geh doch gleich ins Tierheim und frag ob du tauschen kannst 2 gegen 1.


    Hoffe du ziehst dann nicht nochmal um in einem Hundeleben....

  • Also ich kann nur meine Erfahrung schreiben. Ich hab einen Malinois-Mix (charakterlich kommt der Mali stark durch) mit sehr stark ausgeprägten Wachtrieb. Würde ich persönlich nicht in der Wohnung halten wollen. Und Herder sind für mich auch keine Wohnungshunde.
    Das mit dem Weimaraner kenne ich auch so. Haben auch im Bekanntenkreis ein Jäger mit Weimi, der Apollo :D

  • Zitat

    Ich suche daher keine bestimmte Rasse, sondern einen bestimmten Typ.


    Dann mal andersrum angehen das Ganze: Beschreib mal Deinen Typ Hund möglichst genau =)

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