Hund bellt alle Leute an
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Hallo, ich wäre dankbar für ein paar Tips, wie ich meine weiße Schäferhündin (2J.) davon abbringen kann alle Leute die uns begegnen anzubellen.
Wir haben die Hündin jetzt etwa 3 Wochen, die Vorbesitzerin meinte, dass sie das bei ihr nicht gemacht hätte, sondern dann wenn sie ohne Leine Leuten begegnet sind, der Hund schnell zu ihr zurück gerannt ist,.
Bei uns ist es so, dass sie alle anbellt, wenn sie ohne Leine ist. Mittlerweile rufe ich sie immer her und leine sie an, wenn ich sehe dass uns jemand entgegen kommt oder auch wenn jemand vor uns läuft, den wir dann überholen müssen. An der Leine macht sie das jetzt nicht mehr, das hat sie inzwischen schon kapiert. Ansonsten hört sie gut und kommt auch gleich, wenn ich sie rufe.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Thema?
Ist das typisch für weiße Schäferhunde? Mit unserer vorigen deutschen Schäferhündin hatten wir sowas nicht, die hat sich nie für Menschen interessiert, es sei denn die hatten einen Hund dabei.
Gibt es hier im Forum vielleicht einen Thread über weiße Schäferhunde?
LG Martina -
- Vor einem Moment
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Hallo Martina,
ich glaube nicht, dass das Problem ein typisches für "Weiße Schäferhunde" ist. Viele Hundebesitzer klagen über diese Thematik.
Die Ursachen hierzu können vielfältig sein, begonnen bei einer fehlenden Sozialisierung hin über traumatische Erlebnisse oder einfach nur flegelhaftes Verhalten aufgrund mangelnder Erziehung.
Ob der Hund beim Vorbesitzer wirklich nicht gebellt hat, kann ich nicht prüfen aber es erscheint mir persönlich schon ein wenig geflunkert. Ein Hund fängt nicht von heute auf morgen das Bellen an.
Wie kam es denn zum Besitzerwechsel, gab es bestimmte Umstände warum der Hund nun bei Dir ist? Das würde mich jetzt schon interessieren.
Bei uns in der Gruppe ist ein Schäferhund (kein weißer) der kläfft sich die Seele aus dem Leib, aber nur solange er nicht gefordert wird. Ist der Hund im "Arbeitsmodus" hört man keinen Ton von ihm. Ist er richtig ausgepowert, liegt er zufrieden in seiner Box und döst.
Was unternimmst du mit deinem Hund? Was hat z.Bsp. der Vorbesitzer unternommen? Besteht die Möglichkeit, dass dem Hund einfach nur langweilig ist?
Viele viele Fragen, die aus der Ferne erstmal keine tiefgreifenden Antworten zulassen. Mein Tipp an solchen Stellen ist: einfach mal 2-3 Einzelstunden buchen, damit sich ein Trainer mal euer "Zusammenspiel" anschauen kann. Oftmals reichen ein paar Stunden aus um das Gespann "Mensch-Hund" harmonischer zu gestalten. Und es kostet nicht die Welt aber viel an Nerven ;-))
Liebe Grüße
Volker -
Hallo Volker, danke für Deine Antwort.
Meine Hündin ist seit etwa 3 Wochen bei uns, sie ist sozusagen eine Scheidungswaise. Der Mann ist weg und die Frau muß mit Kindern in eine kleinere Wohnung ziehen in der Hund nicht mitdarf. Die Vorbesitzerin hat noch eine andere Hündin (die darf mit) und mit beiden Hunden wohl auch Hundesport wie Agillity betrieben.
Sie ist kein "Beller" und im Haus absolut ruhig und ausgeglichen. Das Leute anbellen erscheint mir eher als eine Art Unsicherheit.
Im Moment machen wir nicht so viel außer ausgiebig spazieren gehen und dafür sorgen, dass sie mit anderen Hunden rennen und toben kann.
Werde mir jetzt dann wahrscheinlich doch eine Hundeschule in der Nähe suchen, wo man das vielleicht abgewöhnen kann.
Gruß Martina -
Hallo Martina,
du schreibst, dass die Vorbesitzerin Agility und anderen Hundesport betrieben hat.
Weiter schreibst du, dass du bislang "nur" ausgiebige Spaziergänge unternimmst, um den Hund auszulasten.
Ich weiß nicht, wie engagiert die Vorbesitzerin mit dem Hund gearbeitet hat aber kann es vielleicht sein, dass dem Hund einfach langweilig ist?? Stell dir vor, du bist Leistungssportler und trainierst jeden Tag mit Hingabe deine Stunden und sollst von heute auf morgen damit aufhören.
Da würde dir doch sicherlich was fehlen, oder meinst du nicht?
Ich würde eine schöne Ausgleichsaktivität wählen, wo der Hund Kopf wie Körper einsetzen muss. Denn körperlich wirst du den Hund nur unter allergrössten Mühen an seine Grenzen bekommen. Spaziergänge spult er mit links ab und das Tollen mit anderen Hunden wird ihn auch nicht "in die Knie" zwingen.
Fordere ihn geistig, unternimm Denkspiele mit ihm (Hütchenspiel, Kunststücke einstudieren, Suchspiele....da gibt es unendliche Möglichkeiten). Dazu dann noch die Spaziergänge und dein Hund ist auch wieder ausgelastet.
Probiers einfach mal aus, vor allem stärkt jegliche gemeinsame Aktivität die Bindung zwischen dir und deinem Hund, was sich dann auch im Alltag prima einbinden lässt.
Trotzdem würde ich mir an deiner Stelle aber noch eine unabhängige Meinung einholen von einem Trainer, der sich euren "Alltag" mal live anschaut. Dann bist du auf der sicheren Seite und weisst welchen Weg du gehen musst.
Lieben Gruß
Volker -
Dein Hund hat erst kürzlich seine Familie gewechselt, das bedeutet enormen Stress, das darf man nicht vergessen. Unter solch einem Stress zeigen sich Verhaltensweisen, die vielleicht vorher noch nicht aufgetaucht sind.
Bleib einfach dranund gib ihr die nötige Sicherheit.
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Meine Hündin war auch oft unsicher, wenn uns Leute entgegen kommen ruf Ich Sie zu mir, mittlerweile bleibt Sie stehen und guckt mich an. Ich brauch nur noch ans Bein klopfen und Sie ist bei mir. Dann haben wir kein Problem. Vielleicht braucht Sie noch die Sicherheit durch dich.
LG Katja
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Ich danke Euch für Eure Tips und Hinweise vor allem auch den PN-Schreibern.
Ihr habt natürlich recht, wie konnte ich eigentlich erwarten, dass dieser "Familienwechsel" spurlos an der Maus vorübergeht
Nur weil wir das Gefühl haben, dass sie schon immer bei uns ist und war. Nur unsere Liebe allein ist wahrscheinlich nicht ausreichend.
Bin ganz entsetzt über mich selber, dass ich nicht tiefer darüber nachgedacht habe. Ich werde mich auch in Hundesport und Beschäftigungsmöglichkeiten einarbeiten, danke an Nele für Deinen Link, ich habe schon reingeschaut.
An der Leine bellt sie auch inzwischen nicht mehr. Sie ist aber völlig verwirrt, wenn ich wie heute mittag zum Beispiel mit ihr in die Stadt gehe. Da weiß sie gar nicht, wo sie hinschauen soll und dann läuft sie mir immer in die Beine rein. Allerdings bellt sie da niemand an, wenn mehr Leute unterwegs sind.
Ich werde es jetzt etwas langsamer angehen und viel mit ihr üben und unternehmen, schließlich will ich sie ja überall mit hinnehmen.
Grüße Martina -
Ich bin mir sicher, dass ihr das mit Ruhe und Geduld alles schaffen werdet!
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