Gutes Fleisch.. ?!?!
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Nein, so ist das nicht. Das Pferd muss als Schlachttier eingetragen sein, und darf bestimmte Medikamente nicht erhalten. Bei anderen müssen, wie bei jedem Schlachttier auch, gewisse Abstände zur Schlachtung eingehalten werden.Zur Frische: Da kann man es auch übertreiben. Der Hund kommt wesentlich besser als wir mit seeehr reifem Fleisch klar - er ist auch ein Aasfresser. Wir würden da längst krank, Hund verdaut es problemlos.
So schauts doch aus.
Leider scheint es bei manchen mittlerweile zum Hobby geworden zu sein, auf jeden Panik machenden Zug aufzuspringen und wahllos irgendwelche Links zusammenzusuchen (nur zur Info, eine Website kann jeder innerhalb weniger Minuten erstellen), die meist garkeinen wirklichen Vergleich mit der Situation zulassen.
Fakt ist doch, auch wenn ich beim Bauern nebenan kaufe, dann ist die Haltung da sicherlich nicht die Romantische, die in den Köpfen der meisten Städter vor sich geht.
Stoffe, die grundsätzlich schaden können, befinden sich in so ziemlich jedem Nahrungsmittel. Allerdings ist es doch auch einfach so, dass man in der Realität kaum immer so viel zu sich nimmt, dass es wirklich schadet.
Nur mal ein Beispiel, der angeblich an Blei vergiftete Jagdhund - mag ja durchaus so sein, nur bitte, wer verfüttert hauptsächlich das Fleisch direkt um Einschusslöcher?
Ich esse hin und wieder auch Geflügel aus konventioneller Haltung, auch wenn ich weiß, dass hier häufig Medikamentenrückstände vorhanden sind.
Und? ich hatte bisher noch keine Folgen davon. Ich esse aber auch nicht jeden Tag 3 Putensteaks, genauso wie mein Hund nicht größtenteils Fleisch aus Einschusslöchern frisst. -
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Nur mal ein Beispiel, der angeblich an Blei vergiftete Jagdhund - mag ja durchaus so sein, nur bitte, wer verfüttert hauptsächlich das Fleisch direkt um Einschusslöcher?
darum geht es doch gar nicht. Das kommt davon, wenn man sich nur eine Info aus einem Gesamtpaket herauspickt. Hast du den gesetzten Link des BFR allgemein zum Verzehr von Wildfleisch nicht gelesen?
1.Blei ist schon in kleinen Mengen schädlich. Bereits bei geringen Konzentration kommt es zu negativen gesundheitlichen Effekten. Laut BfR hinterlassen die meist verwendeten bleihaltigen Jagdgeschosse tief im Fleisch Splitter, nicht nur innerhalb der Einschussstelle . Auch das großzügige Entfernen des Fleischs um den Schusskanal reiche nicht aus, um eine Belastung zu vermeiden[/i]
2.Lebensmittel, die hohe Bleigehalte aufweisen können, wie zum Beispiel mit Bleimunition erlegtes Wild, sollten daher nur in geringem Umfang verzehrt werden. Ein erhöhtes Risiko besteht bei Verbrauchergruppen, die wöchentlich Wild verzehren, insbesondere in Jägerhaushalten.
( hier im Forum gibt es User, die füttern aufgrund von Allergien sehr viel Wild in der Woche ) -
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Nein, so ist das nicht. Das Pferd muss als Schlachttier eingetragen sein, und darf bestimmte Medikamente nicht erhalten. Bei anderen müssen, wie bei jedem Schlachttier auch, gewisse Abstände zur Schlachtung eingehalten werden.
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das habe ich auch gedacht und deshalb eine THP angesprochen, die sehr viele kranke Pferde behandelt.
O-Ton: die Praxis sieht hier ganz anders aus, da sehr häufig Medikamente nicht eingetragen werden. Diese Kenntnis nehme ich aus vielen Praxiserfahrungen, nicht aus der Theorie. -
Ich hätte an dieser Stelle bitte & danke mal eine Frage an die Spezialisten: Macht es einen Unterschied, ob Fleisch in der Erde oder im Kühlschrank verwest? Sind vielleicht die Enzyme oder der Besatz mit Mikroorganismen anders?
Da wär ich wirklich neugierig. Meine vorherige, supermagendarmempfindliche Hündin fraß nämlich kein frisches, rohes Fleisch, wenn sie nicht unbedingt mußte. Bekam sie's am Stück, rannte sie sofort in den Garten, kuhlte es sorgfältig ein und holte es regelmäßig nach genau einer Woche wieder hervor, um es gierig zu fressen. War natürlich nicht mehr so richtig schön, und insofern habe ich es regelmäßig entsorgt. Irgendwann hatte aber sie mal wieder tagelang überhaupt nichts angerührt, und ich war verzweifelt genug, ihr das noch nicht total fürchterlich aussehende Zeug zu lassen, damit sie überhaupt was fraß.
Und, erstaunlicherweise: derselbe Hund, der eine etwas größere Menge Frischfleisch am Stück umgehend wieder ausk***, vertrug dieses Beinahe-Gammelzeug tadellos. Kein Erbrechen, keine Blähungen, kein Durchfall - was bei ihr schon sensationell war.
Da habe ich mich dann gefragt, ob sie vielleicht wußte, was sie tut - zumal ja in älteren Hundebüchern auch immer wieder empfohlen wird, Futterfleisch in der Erde "reifen" zu lassen? Ich hab ihr das dann ab & zu mal erlaubt, und immer wurde es bestens vertragen...
...und mich würde jetzt brennend interessieren, weshalb? Irgendwelche Gammelfutter-Versuche in meinem eigenen Kühlschrank kommen natürlich nicht in Frage - insofern Danke an jeden Experten, der die Antwort auch stinkfrei zustande kriegt!
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Futterfleisch in der Erde "reifen" zu lassen? Ich hab ihr das dann ab & zu mal erlaubt, und immer wurde es bestens vertragen...
...und mich würde jetzt brennend interessieren, weshalb? Irgendwelche Gammelfutter-Versuche in meinem eigenen Kühlschrank kommen natürlich nicht in Frage - insofern Danke an jeden Experten, der die Antwort auch stinkfrei zustande kriegt!
Die Beobachtung , dass einige Hunde ihren Fleischknochen oder einen Teil der Fleischration vergraben , hat zunächst keine ernährungsphysiologischen Gründe , sondern sind Reste entwicklungsgeschichtlichem Verhalten , als unsere Hunde noch als Wölfe durch die Wälder streiften und ihre Beute vor Nahrungskonkurrenten in Sicherheit bringen mussten.
Die Empfehlung Fleisch in einer Futtergrube einzugraben, stammt aus der Zeit, als es noch keine Kühlschränke gab.
Am besten sind bei Frischfleisch Temperaturen bis max. 4°Celsius.Ein gutes Rindersteak kann unter diesen Voraussetzungen problemlos 2-3 Wochen abhängen. Allerdings sollte man speziell zum Umgang mit rohem Fleisch einiges wissen und beachten, denn die Spanne zwischen Reifung und Verwesung ist sehr gering.
Natürlich ist gut abgehangenes Fleisch wesentlich besser verdaulich, deshalb legen viele Barfer ja ihr Fleisch tagelang in Buttermilch ein. Ein geschlachtetes Rind das ohne diese Reifeprozess sofort auf den Teller kommt schmeckt nicht und ist zäh wie Leder. Und der Wolf frisst seine Beute , bevor diese Totenstarre eingetreten ist. -
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darum geht es doch gar nicht. Das kommt davon, wenn man sich nur eine Info aus einem Gesamtpaket herauspickt. Hast du den gesetzten Link des BFR allgemein zum Verzehr von Wildfleisch nicht gelesen?
1.Blei ist schon in kleinen Mengen schädlich. Bereits bei geringen Konzentration kommt es zu negativen gesundheitlichen Effekten. Laut BfR hinterlassen die meist verwendeten bleihaltigen Jagdgeschosse tief im Fleisch Splitter, nicht nur innerhalb der Einschussstelle . Auch das großzügige Entfernen des Fleischs um den Schusskanal reiche nicht aus, um eine Belastung zu vermeiden[/i]
2.Lebensmittel, die hohe Bleigehalte aufweisen können, wie zum Beispiel mit Bleimunition erlegtes Wild, sollten daher nur in geringem Umfang verzehrt werden. Ein erhöhtes Risiko besteht bei Verbrauchergruppen, die wöchentlich Wild verzehren, insbesondere in Jägerhaushalten.
( hier im Forum gibt es User, die füttern aufgrund von Allergien sehr viel Wild in der Woche )Ja, genau, geringer Umfang.
Nur mal wieder, stellst du es so hin, als wäre jeder Hund der hin und wieder mal eine Wilddose verzehrt, akkut bedroht das gleiche Schicksal zu erleiden, wie der Hund, der angeblich an einer Bleivergiftung gestorben ist.
Und, glaubst du ernsthaft, dass der große Bedarf an Wild, nur aus unseren Wäldern gestillt wird?
Ein nicht geringer Teil des gesamt verarbeiteten Wildfleisches stammt aus entsprechenden WIldgattern und auf diese Tiere wird mit Sicherheit keine Minijagd veranstaltet, sondern sie werden genauso geschlachtet, wie andere Tiere auch.
Mal davon ab, dass mich schon interessieren würde, welchen Großartigen Ratschlag du an Menschen hättest, deren Hunde nunmal auf die üblichen Fleischsorten allergisch reagieren - eine Allergie denkt man sich idR ja nicht aus weils so lustig ist.
Rind geht nicht, Geflügel nicht, Lamm nicht... bleibt im Endeffekt noch Pferd und Wild. Pferd nicht, weil alle ja Medikamentenbelastet, Wild nicht weil ja grundsätzlich Bleiverseucht. Bleibt evtl. noch Fisch, aber da finden wir auch noch was.
Ratschlag? Bilanzsuizid?Wo wir gerade beim rauspicken sind:
Man wird über jedes Nahrungsmittel auch etwas "schlechtes" finden - und das Vertrauen in einen Bauern, nur weil er um die Ecke wohnt, finde ich schon fast putzig. Betriebsbegehung hin oder her.
Einen Tod werden wir alle irgendwann sterben müssen. -
Danke! Der Schlüssel war dann vermutlich die niedrige Temperatur - das Fleisch war also eher noch "reif" und gut verträglich als richtig gammelig?
Ich habe mich übrigens immer viel mehr über das pünktliche Ausgraben als über das Verbuddeln gewundert. Meine jetzige Hündin verkuhlt wirklich alles und vergißt es dann meist - aber die Vorgängerin kontrollierte regelmäßig und kam ebenso regelmäßig nach fast genau einer Woche mit dem Fleisch wieder angetrabt. Vielleicht sagte ihr die Nase, daß es dann wirklich delikat war?
Dieses Eingrabe-Rezept habe ich übrigens auch noch in Büchern aus den siebziger Jahren gefunden, und soweit ich weiß, kursiert das sogar jetzt noch, mit alten Waschmaschinen-Trommeln als Behälter. *börks* Aber vielleicht sind manche Jäger da einfach ein bißchen langsamer....?
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Nur mal wieder, stellst du es so hin, als wäre jeder Hund der hin und wieder mal eine Wilddose verzehrt, akkut bedroht das gleiche Schicksal zu erleiden, wie der Hund, der angeblich an einer Bleivergiftung gestorben ist.
Das was du da reininterpretierst steht nicht einmal zwischen den Zeilen.
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Die Beobachtung , dass einige Hunde ihren Fleischknochen oder einen Teil der Fleischration vergraben , hat zunächst keine ernährungsphysiologischen Gründe , sondern sind Reste entwicklungsgeschichtlichem Verhalten , als unsere Hunde noch als Wölfe durch die Wälder streiften und ihre Beute vor Nahrungskonkurrenten in Sicherheit bringen mussten.Es gibt auch andere Theorien
Ich denke schon, daß die Bodenbakterien das Fleisch leichter verdaulich machen... quasi wie eine Art Vorverdauung. Unser Familien-Dackel hatte früher die Kotelettknöchelchen vom Sonntagsbraten regelmäßig im Garten verbuddelt, um sie nach 3 Wochen wieder auszubuddeln und zu fressen. Der vorher harte (gekochte)Knochen war nun mürbe geworden und somit für den Hund auch leichter verdaulich. Instinktverhalten? Anpassung an das urbane Leben?
Ich glaube, daß unsere wohlgenährten Hunde nicht mehr Futter-Konkurrenz fürchten müssen und es sich bei dem Verbuddeln eher um eine Möglichkeit handelt, Schwerverdauliches fressbar zu machen. Eine andere Möglichkeit wäre dann das Herauswürgen von Nahrung, um es dann zusammen mit den Verdauungsenzymen wieder zu verschlingen.
Ziemlich pfiffig.....finde ichLG
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aber die Vorgängerin kontrollierte regelmäßig und kam ebenso regelmäßig nach fast genau einer Woche mit dem Fleisch wieder angetrabt.
Nach ca. 1-6 Tagen löst sich die Leichenstarre langsam wieder, weil dann der Zerfall der Muskelzellen einsetzt und sie nicht mehr die Spannung halten können. Gutes Timing!
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