Mikrowelle zerstört Enzyme?

  • Wir tauen das Hundefutter einfach über Nacht auf, wobei das natürlich richtig eingefroren ist.


    Das kommt abends vorm Bett gehen in die Spüle und morgens isses dann aufgetaut :D Dann isses auch nicht so kalt als wie wenn es im Kühlschrank stehen würde.

  • Zitat

    WIE jetzt, Eure Hunde kriegen das Essen aufgewärmt :shocked:
    Und Ihr habt Angst, das Essen verdirbt, wenn es einen Tag draußen steht :shocked:


    Mein armer Hund kriegt kaltes Essen aus dem Kühlschrank und hat heute ein Würstchen gefressen, das seine beste Zeit schon lange hinter sich hatte :hust:


    Seid Ihr bei Eurer eigenen Ernährung auch so genau?


    Wär meine Verdauung so angeschlagen und empfindlich wie die meines Hundes - ohja, ich wäre exakt genauso pingelig.


    Malika, ich habe mir diese Frage auch schonmal gestellt, bin aber inzwischen auf dem Standpunkt, dass ich die Mikrowelle in Bezug auf Majas Ernährung nicht außen vor lassen mag. Früher habe ich den Fisch in großen MEngen vorgekocht & eingefroren, aber dadurch stand er so lang auf dem Herd, dass ich denke, dass ich da mehr kaputt gemacht habe, als dadurch, dass ich ihn momentan einfach "frisch" in der Mikrowelle dünste.


    Die Schädlichkeit von Mikrowellen ist nicht wirklich nachgewiesen (was nicht heißt, dass es sie nicht gibt, ich weiß). Die Einen sind der Meinung, dass Mikrowellen das Werk des Teufels sind, die anderen halten das für Panikmache und Verschwörungstheorie. Ich bin der Meinung, dass ich bei Majas Ernährung auf so wahnsinnig viel "verzichten" muss, dass ich da nicht noch mehr ausschließen mag, wovon nichtmal klar ist, ob es schädlich ist.


    Zimmertemperatur müsste doch für Henry eigentlich reichen, oder? Abgesehen von den extrem heißen Tagen im Sommer lasse ich Majas Frühstück einfach vorm Schlafengehen draußen stehen und packe es nicht in den Kühlschrank. Sehr kalte Mahlzeiten mag ich ihr auch nicht zumuten, aber wenn ichs einfach über Nacht draußen stehen lasse, passt das. Und den Fisch dünste ich wie gesagt, sowieso zu jeder Mahlzeit frisch in der Mikrowelle...

  • Zitat


    In dem Buch "Ernährungsprobleme beim Hund" steht geschrieben, dass man das Essen für den Hund nicht in der Mikrowelle aufwärmen soll, da diese Art des Erhitzens die Enzyme in der Nahrung zerstören würde.


    Hi,


    nach meinen Erkenntnissen fällt die Mikrowellenstrahlung in die Kategorie der nichtionisierenen Strahlung und wäre demnach zu schwach, um die molekulare Struktur von chemischen Verbindungen zu verändern.
    Trotzdem signalisiert mein subjektives Empfinden eine Gesundheitsgefahr. Bewiesen ist nix.....das Gegenteil aber auch nicht.
    Allerdings besteht die Möglichkeit, daß die Nahrung in z.B. ungeeigneten Behältern/Geschirr überhitzt wird und schädliche Inhaltsstoffe aus der Behälterwand in die Lebensmittel übertreten.
    Naja.....besser wäre es sicher, die Nahrung mit geringer Leistung über einen längeren Zeitraum zu erwärmen....wenn man denn genug Zeit hat.
    Früher gabs noch das berühmte Wasserdampf-Bad für Aufgewärmtes und vom Geschmack her war das auch nicht zu toppen ;)
    Ich persönlich habe keine Mikrowelle, weil ich das Futter für meinen Hund täglich frisch zubereite oder höchstens einen Tag im Kühlschrank lagere.....und weil ich persönlich diese "technische" Zubereitung von Essen nicht mag.


    achja.....und selbstverständlich wird das Futter für meinem Hund nicht kalt serviert. Erwärmt hat nämlich auch die Hundenase mehr vom Futter.......weil geschmacksintensiver ist, auch ohne Geschmacksverstärker ;)


    LG

  • Zitat

    WIE jetzt, Eure Hunde kriegen das Essen aufgewärmt :shocked:


    Ja. Henry ist leider nicht ganz gesund und Magen-Darm-technisch sehr empfindlich.



    Zitat


    Seid Ihr bei Eurer eigenen Ernährung auch so genau?


    Nö. Ich bin aber auch nicht magenkrank :smile:

  • Zitat

    Ja, das muss ich leider, da er roh nicht verträgt (haben wir probiert). Aber das ist eine lange Geschichte.
    In dem Buch wurde aber eh von Rohfütterung ausgegangen.


    Du meinst also, die Mikrowelle macht den Kohl dann auch nicht mehr fett?


    Versteh ich jetzt ehrlich gesagt nicht so ganz. Rohfütterung und dann wird das Essen in der Micro warm gemacht?
    Und neeee, die Micro macht den Kohl dann auch nicht mehr fett.


    Ich finds immer wieder interessant wie sich um das Essen der Hunde Gedanken gemacht wird und wir fressen den ganzen Tag irgendwelchen Mist. :lachtot: - Malika, ich mein jetzt nicht dich persönlich, sondern generell.


    Otto bekommt seine Beinscheiben immer tiefgefroren, damit er bissel länger dran hat.

  • Wir haben im Lebensmitteltechnologie-Studium auch schon die Mikrowelle durchgenommen.


    Der Unterschied zur "normalen" Erhitzung ist der, dass die Wärme hier im Lebensmittel selbst erzeugt wird und damit unabhängig von Wärmeleitung ist. Dadurch geht die Erhitzung viel schneller.


    Schädlich für Mensch oder Tier sind diese Mikrowellen (Frequenz von 915-2450 MHz) laut unserer Professorin aber nicht generell. Auch wenn man da immer noch andere Meinungen hört.


    Was auch klar sein dürfte ist, dass es nicht ratsam ist, ein gefrorenes Lebensmittel (egal welcher Art) vom gefrorenen Zustand mit Hilfe der Mikrowelle vollständig aufzutauen. Denn der innere Kern ist dann schon aufgetaut, während das Produkt aussen noch gefroren ist. Am besten auf Temperaturen knapp unter 0°C in der MW auftauen, den Rest dann ohne MW machen...Oder eben mit Auftauprogramm bzw. Susceptor-Folien verwenden.


    Zur Frage, ob die Mikrowelle schädlich ist: Es kann je nach Produkt zu Produktveränderungen kommen. Man hat aber keine Bräunungsreaktionen (Maillardreaktion etc.) und es werden weniger Mikroorganismen abgetötet.


    Ach ja und natürlich werden Enzyme in der Mikrowelle teilweise bzw. ganz inaktiviert. Hängt aber immer auch vom jeweiligen Lebensmittel ab.

  • Zitat

    Versteh ich jetzt ehrlich gesagt nicht so ganz. Rohfütterung und dann wird das Essen in der Micro warm gemacht?
    Und neeee, die Micro macht den Kohl dann auch nicht mehr fett.


    Also: In dem Buch, wo das mit den kaputten Enzymen behauptet wird, geht es um Rohfütterung.


    Henrys Essen hingegen wird ohnehin gekocht (Er bekommt Reis und Pferd plus eine Vitamin-Mineralstoff-Mischung, da er eine Futtermittelallergie hat und zuviel Magensäure produziert. Deshalb gekocht.)


    :smile:


    Ach so: in der Mikro mache ich es leicht warm, da ich für mehrere Tage vorkoche und das Essen direkt aus dem Kühlschrank für ihn zu kalt wäre.

  • enzyme sind proteine. muskelfleisch besteht ebenfalls aus proteinen. garen ist hitzedenaturierung von proteinen. in dem moment, wo also das fleisch gar ist, sind auch die enzyme hinüber.


    das ist aber weitestgehend völlig wurscht, weil auch als mit erster schritt der verdauung im magen die denaturierung statt findet. und zwar die chemische, durch körpereigene proteasen. aus diesem grund ist gegarte nahrung eben auch "besser verdaulich", wie ja immer so schön gesagt wird - weil durch die thermische einwirkung vorab dem verdauungstrakt schon einiges an arbeit abgenommen wurde.


    was die mikrowellen betrifft, kenne ich mich damit nicht allzu gut aus.
    solltest du sie aus verschiedenen gründen nicht verwenden wollen, könntest du das futter aus dem kühlschrank auch für einige minuten in den handwarmen backofen stellen. in den zimmerwarmen napf umgefüllt und "ausgebreitet" sollte es allerdings auch bei zimmertemperatur nach 30min eine akzeptable fresstemperatur haben.

  • Danke.
    Eigentlich hab ich kein Problem mit der Mikrowelle, ich war nur jetzt leicht verunsichert, ob das wirklich so negativ ist.
    Ich denke ich werde es weiterhin so machen.

  • Zitat


    Ich finds immer wieder interessant wie sich um das Essen der Hunde Gedanken gemacht wird und wir fressen den ganzen Tag irgendwelchen Mist. :lachtot:


    Auch interessant.....deine Wortwahl :D


    Ich mache mir übrigens auch einige Gedanken um die Ernährung meines Hundes. Ganz einfach......weil Darm und Gesundheit eine Einheit bilden und ich für die Gesundheit meines Hundes verantwortlich bin.
    Ich versuche meinen Hund so zu füttern, daß es ihm damit gut geht......auch noch in ein paar Jahren. Finde ich völlig ok ;)


    Wer sagt denn, daß ich von Tütensuppe lebe und mein Hund von Hirschgulasch? Im Prinzip könnten mein Hund und ich ganz ähnlich speisen! Hat ja früher auch funktioniert, oder?


    LG

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