Hund aggressiv beim Tierarzt

  • Unsere ist auch letztens beim TA erstmals völlig ausgeflippt. Aber sie lässt sich (rassetypischerweise) eh nicht unbedingt von "fremden" Männern anfassen. Damit unser Doc sich ihr nähern kann, muss ich sie schon in ner Zimmerecke mit Armen und Beinen festhalten, als er dann aber noch mit ner Nadel an ihr Gesicht wollte (sie hatte eine Entzündung nach einer kleinen Bissverletzung), war es gänzlich vorbei.
    Klar arbeiten wir auch an dem grundsätzlichen Verhalten und der Abneigung Fremden gegenüber, aaaaber wir erkennen auch an, dass nicht jeder Hund immer freundlich und nett zu jedem ist.
    Und mal im Ernst, wenn man mir so ans Leder wollen würde, würde ich ebenfalls um mich beissen. ;)


    Ich empfehle auf jeden Fall bei Hunden, die in Stress- oder Schmerzsituationen zum Beissen tendieren, in aller Ruhe an einen Maulkorb zu gewöhnen, damit dieser im Ernstfall nicht noch zusätzlichen Stress für das Tier bedeutet.
    Und dann ist es halt wichtig, einen guten TA zu haben, der z.B. in solchen Fällen nicht noch verlangt, dass man den Hund auf den Untersuchungstisch stellt und generell auch in solchen "gefährlichen" Situationen ruhig und sicher bleibt und weiss, was er tut und wie er sich bewegt.

  • Don muss beim Tierarzt immer einen Maulkorb tragen.


    Er kommt aus Spanien und hat wohl lange auf der Strasse gelebt, weswegen er fremden gegenüber sehr misstrauisch ist. Besonders Männern gegenüber ist er sehr vorsichtig und bellt lieber einmal zu viel, als dass man ihm zu nahe kommt. Als wir dann zum ersten Mal mit ihm bei unserem Tierarzt waren, hat Don nach ihm geschnappt, als er ihn auf die Waage heben wollte. Seitdem trägt er sicherheitshalber nen Maulkorb während der Behandlung. Den legt der Arzt immer schon bereit wenn wir kommen.
    Mit unserem Tierarzt haben wir was das angeht echt Glück. Er geht damit ganz locker um - dann trägt er eben nen Maulkorb während der Behandlung, na und?! Mittlerweile hat Don sich schon etwas an den Arzt gewöhnt und lässt sich auch von ihm streicheln. Das ist schon eine gute Leistung, denn wie gesagt, sind Männer nicht seine Favoriten und dazu kommt, das sunser Arzt eine sehr dunkle Stimme mit einem polnischen Akzent hat, wodurch er sich für Don vielleicht etwas bedrohlich anhört.
    Auf den Tisch hebe ich ihn immer und stehe bei der Behandlung dann immer am Kopf.


    Wie tanzwichtel schreibt ist es denke ich auch wichtig, dass der Tierarzt weiß, wie er sich in der Situation verhält und ruhig und sicher mit dem Tier umgeht. Wie gesagt ist unserer da echt schmerzfrei und hat ein gutes Händchen für solche Situationen.
    Vielleicht könntest du deinen Hund ja sicherheitshalber an einen Maulkorb gewöhnen, damit man ihn im Fall der Fälle dann anlegen kann.

  • Boah, wie ätzend! Sowas habe ich auch schon erlebt, war auch bei einer 'neuen' Tierärztin. Sie hat sich überhaupt keinen Zeit genommen Aki erstmal schnuppern zu lassen oder sowas, sondern ihn direkt angepackt (er hatte Schmerzen in der Hüfte) und er hat - verständlicherweise - geknurrt. Die hat mir auch gleich was davon erzählt, dass der Hund ja sofort zu einem Verhaltenstherapeuten muss und dass ich noch furchtbare Probleme damit haben werde... naja!
    Ich würde mir da an deiner Stelle echt ein Ei drauf backen und zusehen, dass du mit deinem Hund solche Sachen wie Ohren kontrollieren, Zähne und Augen angucken vermehrt übst.

  • Sicherlich kann man es üben, dass der Hund sich untersuchen lässt. Da passiert es aber ohne Schmerzen und ohne, dass der Hund festgehalten wird. Wenn der Hund starke schmerzen hat, verhält er sich doch nochmal ganz anders. Beim Üben lässt er alles über sich ergehen bzw hat sogar Spaß daran, aber sobald er Schmerzen hat und ihm eine fremde Person für kurze Zeit noch heftigere Schmerzen hinzufügt, finde ich es nicht unnormal dass er sich wehrt.

  • Zitat


    Sehe ich genau so Genau solche rabiaten TÄ, die keinerlei Einfühlungsvermögen haben, nur schnell alles hinter sich bringen ohne jegliche Rücksicht und dem HH noch ein schlechtes Gewissen einreden wollen, weil er sich gerade um die Psyche des Hundes sorgt. Die TÄ, die keinerlei "Rücksicht" auf Schmerzen und Ängste der Tiere nehmen, sind/waren Schuld daran, dass mein voriger Hund sein ganzes Leben lang panische Angst vor TÄ hatte. Angefangen hatte alles mit einer abgebrochenen Kanüle bei einer normalen Impfung. Er hat nie geschnappt oder sonst irgendwie aggressiv reagiert ...aber ich hatte bei fast jedem TA-Besuch regelrecht Angst, dass meinem herzkranken Schnuffel tatsächlich mal das Herz stehenbleibt. Er hat schon etwa 2 Km vorher im Auto gezittert wie Espenlaub und ich musste ihn oft reintragen, weil er nicht mehr freiwillig reingegangen ist. Selbst ein TA-Wechsel bringt irgendwann nichts mehr, weil der Hund schon "abschaltet", wenn er nur den Geruch der Praxis wahrnimmt ...und die Praxen riechen nun mal alle gleich, da kann man den Tieren nix vormachen. Da hilft wirklich nur, den TA zu wechseln, bevor der Hund eine derartige Phobie entwickelt hat oder mit dem TA reden und notfalls auch auf die Finger klopfen, wenn man nicht einverstanden ist mit deren Praktiken. Sie werden ja schließlich von uns Kunden/Patienten bezahlt, leben von uns, und wenn sie nicht ganz "blöd" sind, respektieren sie auch unsere "Wünsche" ...nur muss man da wirklich knallhart sein und darf sich nicht "beirren" lassen, weil man ja gerade deren Hilfe braucht. Das ist kein Grund, sich alles gefallen zu lassen.


    Super Statement sehe ich genauso wie du!

    Zitat


    Klar. Die konkrete Situation einer Behandlung unter Schmerzen, lässt sich wohl kaum üben. Aber ich weiß, dass ich nach solch einem Besuch vermehrt kleine Körperpflege-Übungen einstreuen würde. Auch um zu sehen, ob da nicht vielleicht doch was im Argen liegt.


    In den Punkten, dass man dazu nicht unbedingt nen Trainer braucht und das man auf die Erziehungstipps von Tierärzten auch nicht immer hören sollte, sind wir uns einig


    Viele Grüße
    Frank


    Ja, auch da hast du recht und klar werden wir an unseren Körpferpflege-Übungen arbeiten. Das mit Sicherheit und ich sage auch nicht das es nicht unser eigen Verschulden ist, dass wir da oftmals so geschludert haben – klar lässt er sich die Ohren ungern ausputzen aber wir haben es schon regelmäßig gemacht.
    Muss dir teilweise recht geben und das war in dem Moment auch mein Gedanke, da der Hund solch eine starke Entzündung hatte musste er es über sich ergehen lassen ich hätte nämlich in einer anderen Situation ganz anders reagiert wenn mein Hund von 3 Personen inclusive Tierarzt festgehalten geworden wäre.
    Aber leider ging es eben nicht anders da es gemacht werden musste. Ich will damit aber in keinster Weise sagen das ich mit den Maßnahmen zufrieden war ich werde diesen Tierarzt auch auf keinen Fall wieder aufsuchen und was Fakt ist, mein Hund hat immer noch schmerzen da es leider kaum besser geworden ist doch kann ich ihm jetzt die Tropfen verabreichen und zwar alleine und ohne Maulschlaufe nur mit gutem Zureden.
    Und ja, mein Hund hat davor schon Andeutungen gemacht zuzuschnappen muss aber dazu sagen das er mit der kompletten Lage überfordert war und sowieso an diesem Tag nicht gut drauf da einige andere Dinge vorgefallen sind.


    Ja, das hat sie schon ich muss auch sagen dass sie mir gar nicht unsympatisch war zu Anfang ich bin da nämlich so, wenn mir ein TA nicht ovn Anfang an zusagt gehe ich auch wieder wenn ich diesen davor nicht kannte.

  • Meine Lilly ist auch der liebste Hund der Welt und würde sich im normalen Leben niemals wehren, wenn ihr etwas nicht gefällt (also ihren vertrauten Personen gegenüber).
    Aber mein Tierarzt ist das auch anders, da hat sie extreme Panik. Sie kommt ja aus Spanien und wer weiß, wie da mit ihr umgegangen wurde, den sie HASST es, wenn sie festgehalten wird. Aber ich denk, der Wille zum Befreien musste bei einem Straßenhund einfach vorhanden sein, damit er überleben kann.


    Sie hat beim Tierarzt auch schon mal versucht zu "knabbern" (zum Glück nur die Uhr des Tierarztes getroffen) und seitdem bekommt sie auch immer einen Maulkorb auf und dann passt das.. Aber die SCHREIT (!) schon extrem, wenn sie nur gehalten wird und sonst noch NICHTS passiert ist..


    Einen Trainer find ich auch unnötig, da zieht man einfach einen Maulkorb auf und fertig.. so oft ist man ja meistens ja nicht beim Tierarzt..

  • Zitat

    Ja, auch da hast du recht und klar werden wir an unseren Körpferpflege-Übungen arbeiten. Das mit Sicherheit und ich sage auch nicht das es nicht unser eigen Verschulden ist, dass wir da oftmals so geschludert haben – klar lässt er sich die Ohren ungern ausputzen aber wir haben es schon regelmäßig gemacht.
    Muss dir teilweise recht geben und das war in dem Moment auch mein Gedanke, da der Hund solch eine starke Entzündung hatte musste er es über sich ergehen lassen ich hätte nämlich in einer anderen Situation ganz anders reagiert wenn mein Hund von 3 Personen inclusive Tierarzt festgehalten geworden wäre.
    Aber leider ging es eben nicht anders da es gemacht werden musste. Ich will damit aber in keinster Weise sagen das ich mit den Maßnahmen zufrieden war ich werde diesen Tierarzt auch auf keinen Fall wieder aufsuchen und was Fakt ist, mein Hund hat immer noch schmerzen da es leider kaum besser geworden ist doch kann ich ihm jetzt die Tropfen verabreichen und zwar alleine und ohne Maulschlaufe nur mit gutem Zureden.
    Und ja, mein Hund hat davor schon Andeutungen gemacht zuzuschnappen muss aber dazu sagen das er mit der kompletten Lage überfordert war und sowieso an diesem Tag nicht gut drauf da einige andere Dinge vorgefallen sind.


    Alles gut ;) Meine Beiträge zum Thema »Üben« und »da muss Hund halt durch« waren gar nicht so konkret auf dich bezogen und wie gesagt: ich finde es keinen Beinbruch, wenn Hundchen mal abdreht. Ist dann halt so. Ich hatte eben nur den Eindruck, als wäre die Haltung vieler Threadbeteiligter: »Tierarzt hat böse Sachen gesagt und deshalb ist der ohnehin mal schuld und man muss nichts trainieren/prüfen/überdenken«.


    Ich denke auch, dass die Aussagen der Ärztin Blödsinn sind, aber dennoch ist es eben für mich übenswert, wenn ich merke, dass mein Hund derartigen Situationen Probleme hat. Aber da hast du mir ja zugestimmt und somit ist alles gut ;)


    Harmonische Grüße
    Frank

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