...und plötzlich war er alt

  • Vielen Dank für eure Anteilnahme. Buster fehlt einfach und dieses Gefühl will nicht aufhören. Am Sonntag erreichte mich die Nachricht, daß meine beste Freundin ihr Baby bekommen hat und ich bin für ein paar Tage nach Berlin gereist. Zu arbeiten und Freunde zu treffen sind die Dinge, die mich im Moment am besten ablenken.
    Mein Mann hat mich gefragt, ob wir einen neuen Hund aus dem Tierheim bei uns aufnehmen wollen. Aber dazu bin ich noch nicht bereit. Als 2007 eins meiner Frettchen starb und das andere allein zurück blieb, musste ich relativ schnell für das einsame Tier einen Artgenossen holen und habe mich gefühlt, als würde ich Moritz ersetzen. Ich habe mich mies gefühlt und dieses Gefühl möchte ich nicht noch mal haben. Niemand kann Buster ersetzen, das wird nicht möglich sein. Er war der beste Hund der Welt. Als er zu mir kam, hat er mir geholfen, clean zu werden, er war in all den Nächten bei mir, in denen ich alleine war, weil mein Mann im Ausland studierte, die Tochter meines Mannes hat an ihm laufen gelernt, er hat uns überall hin begleitet und ich bin überzeugt davon, daß er das Leben bei uns genossen hat, denn er hat immer gelächelt. Hunde können das nicht? Buster konnte es. Er hat jedes Wort verstanden, was ich zu ihm gesagt habe, er war meine Wärmflasche, wenn ich krank war und wusste immer, wann jemand Gesellschaft, Wärme oder Ruhe braucht. So einen Hund wird es nie wieder geben, und alles, was mir bleibt, ist das Wissen, daß ich ihm irgendwann folgen werde. Dann haben wir eine Ewigkeit zusammen, und das lindert den Schmerz ein wenig.


    Mein bester Freund hat gesagt, daß ihm, beim näheren Nachdenken, aufgefallen ist, daß wir schon seit einiger Zeit immer wieder erwähnt haben, daß Buster nicht mehr so kann wie früher, daß er leistungsschwächer wird, gemütlicher, daß man deutlich merkt, daß er ein Rentner ist, wenn man ihn im direkten Vergleich mit Tuyok gesehen hat. Er hat Recht. Und vielleicht haben wir diese Zeichen einfach verdrängt und weg-ignoriert. Buster war mein Begleiter und bester Freund; es war für mich nicht vorstellbar, daß er mal alt werden und sterben würde. Wir haben immer dafür gesorgt, daß er genug Auslauf hat, seinen Kopf benutzen kann, gutes Futter bekommt und regelmäßig geimpft wird. Es hat ihm gefallen, daß er 2009 aufs Land umziehen durfte, wo er mehr Möglichkeiten hatte, in der Natur herum zu laufen, frisches Gras zu schnüffeln und auf Feldern nach Mäusen zu buddeln, als in der Stadt.
    Ich kann den Schmerz nicht beschreiben...

  • Ach das ist so traurig. Ich will hier nicht nur lesen ohne ein Wort zu hinterlassen.


    Euer Buster hat bei euch ein schönes Leben gehabt und auch sein Tod war kurz und in deinen Armen. Es ist immer zu früh, aber für unsere Tiere gibt es keine Zeitrechnung. Egal ob 5 Jahre, 10 oder 15, wichtig ist die Zeit die sie mit uns verbringen durften. Die Zeit die sie glücklich waren, uns eine Stütze waren und wir für sie da waren.


    Du hättest nichts anders machen können. Vielleicht ist es gut, dass die Tumore nicht früher entdeckten wurden. So wurden Buster Behandlungen, OPs und langwierige Untersuchungen erspart. Es kommt alles so wie es kommen muss.


    Irgendwann wird Buster euch einen neuen Hund vorbei schicken und in dem Glauben, dass Buster damit etwas zu tun hatte, behält er auch seinen ganz wichtigen Platz bei euch im Herzen und im Zuhause.

  • Hallo Jo,


    dass hast Du wirklich schön geschrieben, man merkt sehr, was er Dir bedeutet hat.


    Und das Du mit einem "neuen" Hund noch warten möchtest, finde ich völlig normal.
    Es wird der passende Zeitpunkt kommen, da bin ich mir sicher =)

  • Zitat

    Vielen Dank für eure Anteilnahme. Buster fehlt einfach und dieses Gefühl will nicht aufhören. Am Sonntag erreichte mich die Nachricht, daß meine beste Freundin ihr Baby bekommen hat und ich bin für ein paar Tage nach Berlin gereist. Zu arbeiten und Freunde zu treffen sind die Dinge, die mich im Moment am besten ablenken.
    Mein Mann hat mich gefragt, ob wir einen neuen Hund aus dem Tierheim bei uns aufnehmen wollen. Aber dazu bin ich noch nicht bereit. Als 2007 eins meiner Frettchen starb und das andere allein zurück blieb, musste ich relativ schnell für das einsame Tier einen Artgenossen holen und habe mich gefühlt, als würde ich Moritz ersetzen. Ich habe mich mies gefühlt und dieses Gefühl möchte ich nicht noch mal haben. Niemand kann Buster ersetzen, das wird nicht möglich sein. Er war der beste Hund der Welt. Als er zu mir kam, hat er mir geholfen, clean zu werden, er war in all den Nächten bei mir, in denen ich alleine war, weil mein Mann im Ausland studierte, die Tochter meines Mannes hat an ihm laufen gelernt, er hat uns überall hin begleitet und ich bin überzeugt davon, daß er das Leben bei uns genossen hat, denn er hat immer gelächelt. Hunde können das nicht? Buster konnte es. Er hat jedes Wort verstanden, was ich zu ihm gesagt habe, er war meine Wärmflasche, wenn ich krank war und wusste immer, wann jemand Gesellschaft, Wärme oder Ruhe braucht. So einen Hund wird es nie wieder geben, und alles, was mir bleibt, ist das Wissen, daß ich ihm irgendwann folgen werde. Dann haben wir eine Ewigkeit zusammen, und das lindert den Schmerz ein wenig.


    Mein bester Freund hat gesagt, daß ihm, beim näheren Nachdenken, aufgefallen ist, daß wir schon seit einiger Zeit immer wieder erwähnt haben, daß Buster nicht mehr so kann wie früher, daß er leistungsschwächer wird, gemütlicher, daß man deutlich merkt, daß er ein Rentner ist, wenn man ihn im direkten Vergleich mit Tuyok gesehen hat. Er hat Recht. Und vielleicht haben wir diese Zeichen einfach verdrängt und weg-ignoriert. Buster war mein Begleiter und bester Freund; es war für mich nicht vorstellbar, daß er mal alt werden und sterben würde. Wir haben immer dafür gesorgt, daß er genug Auslauf hat, seinen Kopf benutzen kann, gutes Futter bekommt und regelmäßig geimpft wird. Es hat ihm gefallen, daß er 2009 aufs Land umziehen durfte, wo er mehr Möglichkeiten hatte, in der Natur herum zu laufen, frisches Gras zu schnüffeln und auf Feldern nach Mäusen zu buddeln, als in der Stadt.
    Ich kann den Schmerz nicht beschreiben...


    Jo, was für eine wunderschöne Liebeserklärung an euren Buster - und diese Liebe wird er aus all deinem Handeln, deinen Worten, deiner Zuwendung erfahren haben und sie auch gespürt haben, als er in deinen Armen gestorben ist - und in diesem ganz besonderen Vertrauen, dass da zwischen euch herrschte, konnte er sich auf seine letzte Reise begeben. Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft! :solace:

  • Wie liebevoll du über ihn schreibst...Buster hatte ganz gewiss ein schönes Leben bei euch :smile:
    Es tut mir sehr leid für euch, die ihr zurückgeblieben seid und wünsche euch ganz viel Kraft.

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